Ja, es gibt schon Superlativen auf unserer Welt:
höchste Gipfel, steilste Wände, reissendste Flüsse, Landschaften von gigantischen Massstäben eben und was hat die Maramures?
Schlicht gesagt, die Superlative aller Lieblichkeiten! Für moderne Zeitgenossen mutet es an wie eine Zeitreise in längst Vergangenes. Hier schlägt sozusagen das "Doppelherz" Rumäniens und die Zeit - so lernst Du hier, ist nicht gleich Zeit. Hier heisst es umdenken. Als Gast in dieser Gegend stehen Dir alle Türen offen, wenn Du nur darum bittest sie zu öffnen und als Gast, so lernst Du hier, musst Du nicht darauf achten ein Gast zu sein. Darauf legt man hier keinen grossen Wert. Man erwartet nur ein menschliches Gegenüber. Natürlichkeit und Schlichtheit sind gefragt und wenn Du noch über Witz und offensive Neugierde verfügst, dann kennst Du hier in drei Wochen jedes Schwein und jede Kuh beim Namen und stehst am nächsten Morgen schon vor dem Hahn auf dem Misthaufen.
Was die Physiologie der hiesigen Erdenbewohner angeht, so müssen wohl Sägespäne statt Blut in deren Adern fliessen. Holz bestimmt hier vieles, bis hin zum sonntäglichen Prügel für den volltrunkenen Gatten. Vielleicht ziehen die Leute hier auch deshalb den Pferde.- oder Ochsenkarren einem Auto vor. Mit den Dingern kannst Du eben auch unter Alkohol, denn dieses vorgespannte -GPS- findet immer den Weg nach hause. Hier hat man schon seit hunderten von Jahren, woran die grossen Autofirmen dieser Welt forschen und arbeiten, -den perfekten Autopiloten-. Und was die Autofahrer und Biker angeht, die lernen hier noch eines dazu. Nämlich wie schön es sein kann, langsam zu fahren. Aber das gilt schlicht für jeden, Du lernst hier wieder den Blick für`s Detail. Und das macht es auch aus, warum die "Maramures-Infizierten" immer wieder kommen. Beim erstenmal haben die gelernt, die kleinen Dinge zu schätzen. Und dann wollen sie sehen, was sie schätzen gelernt haben und dann werden sie zum Sammler der kleinen Dinge des Lebens. Makrokosmos sozusagen -ja, als solches könnte man die Maramures schon gut umschreiben.
Die im Landesnorden gelegene Maramures erstreckt sich etwa 160 km von Westen nach Osten und knapp 60 km von Norden nach Süden. Sie bedeckt eine Fläche von 6215 Quadratkilometern. Der Grössenordnung nach ist es der 17. Landeskreis mit einer Bevölkerung von mehr als 600.000 Einwohnern. Im Norden stösst der Kreis an die Grenze der Ukraine, im Westen befindet sich der Kreis Satu Mare, im Süden liegen die Kreise Sálaj, Cluj und Bistrita-Násáud, während im Osten der Kreis Suceava Nachbar ist.
Das Relief der Maramures ist komplex: vorrangig gebirgig (43%), zwischen den Höhenzügen des Rodnagebirges, der Maramureser Berge und des Tiblesgebirges erstrecken sich die Senken Maramures, Baia Mare, Lápus und das Hügelland von Codru, während sich an den Somes-Ufern das fruchtbarste Flachland des Kreises ausdehnt. Das Klima des Kreises ist im allgemeinen gemässigt kontinental, das Jahresmittel der Temperatur schwankt zwischen 0°C und 9,4°C, die Niederschläge sind zahlreich (etwa 140 Regentage pro Jahr).
(Dieses Material entstammt einem touristischen Faltblatt: Kreis Maramures / Verlag PUBLIROM S.A. BUCURESTI - 1998)
Infos über Maramureser Gebirge:
Die Pflanzenwelt ist charakteristisch für den zentral-europäischen Ostkarpatenraum. Im Rodna- und Maramures-Massiv herrschen Buchen- und Nadelwälder vor, die auf alpiner Stufen von Almen und Latschenfeldern abgelösst werden. Ein wissenschaftliches Kuriosum ist die landschaftlich reizvoll gelegene Narzissenwiese (etwa 100 ha) im Massiv Pop-Ivan.
Die Tierwelt ist ebenfalls Bodengestalt und Klima des Kreises angepasst und entsprechend artenreich, mit Exemplaren von besonderen wissenschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Wert; die Maramures wird u.a. auch als "Land der Hirsche" bezeichnet.
(Dieses Material entstammt einem touristischen Faltblatt: Kreis Maramures / Verlag PUBLIROM S.A. BUCURESTI - 1998)
... sind ungewöhnlich reich an nichteisenhaltigen Metallen: Gold, Silber, Kupfer, Zink, Blei; an Baumaterialien: Marmor, Andesit; an Mineralwässern, Mofetten; sie verleihen der Wirtschaft des Kreises eine besondere Note innerhalb der Landesökonomie.
(Dieses Material entstammt einem touristischen Faltblatt: Kreis Maramures / Verlag PUBLIROM S.A. BUCURESTI - 1998)
Kurze Geschichte des Kreises Maramures
Wohl in keinem Landesgebiet sind Geschichte und Sagen so eng miteinander verflochten wie in der Maramures, wo sie sich über Jahrtausende hinweg bewahrt und überliefert haben.
Archäologische Ausgrabungen belegen die Anwesenheit des Menschen hier schon in der frühen Altsteinzeit (Busag) und in der Neusteinzeit (Baia Mare und Baia Sprie). Der hier in der Bronzezeit ansässige thrakische Stamm (Baia Mare, Lápusel, Sighetu-Marmatiei, Cálinesti, Sápânta usw.) begründete die Kultur von Suciu de Sus (nach dieser Ortschaft benannt) und schuf eine reale Zivilisation des Holzes. Schon im ausgehenden 2. Jahrhundert v.u.Z. war unter den Thrako-Dakern die Eisenbearbeitung verbreitet (Sarasáu) und das Töpferrad in Verwendung. Archäologische Ausgrabungen beweisen ausserdem unbestreitbar, dass die geto-dakische Gesellschaftsordnung vor Anbruch des 1. Jahrtausends u.Z. auch in der Maramures zu voller Blüte gelangte. Die römische Eroberung erfasste den Nordwesten nicht, so dass die Maramures ausserhalb von Dacia Felix verblieb, ohne jedoch die wirtschaftlichen und geistigen Beziehungen mit diesem zu unterbinden (Ausgrabungen von Cálinesti, Ieud, Giulesti). Die freien Daker bauten intensiv Gold, Silber und Sals ab, wobei ihre Techniken von den Römern beeinflusst waren (Baia Mare, Baia Sprie, Cavnic, Báiut, Ocna Sugatag).
Archäologische Ausgrabungen in Sarasáu, Cráciunesti, Tisa, Mesteacán, Lápusel usw. bestätigen die beständige Besiedlung dieses Gebietes vom 10.-12. Jahrhundert (feudale Siedlungen, die vor der ungarischen Expansion bestanden).
Erstmals urkundlich belegt wird die Maramures in einem Dokument von 1199, doch auch für die folgenden Jahrhunderte wird die Anwesenheit der Rumänen hier durch Ausgrabungen in Cuhea, Dragomiresti, Giulesti und Sarasáu bestätigt. Die Woiwodschaft der Maramures war wie auch die Knesate an der Iza (Cuhea, Dragomiresti, Moisei) und an der Mara bis ins 13. Jahrhundert unabhängig; sie alle bildeten einen festen Wall gegen die Überfälle der Tataren sowie gegen die Bestrebungen einer zwangsweisen Katholisierung der Rumänen seitens der madjarischen Könige, was besonders im 13.-14. Jahrhundert zu einem starken Widerstand der Rumänen führte, vor allem des "aufrührerischen" Fürsten Bogdan von Cuhea, der 1359 den Prislop-Pass überquerte und den unabhängigen Feudalstaat der Moldau gründete.
(Dieses Material entstammt einem touristischen Faltblatt: Kreis Maramures / Verlag PUBLIROM S.A. BUCURESTI - 1998)
Storys und Beschreibungen aus der Maramures
Das ultimative Standartwerk zur Maramures! Die rumänischen Waldkarpaten / Untertitel: "Maramures, Viseu de Sus und ein Abstecher in die Bukowina" / 1998 / Autoren: Michael Schneeberger und Frank-Michael Lange / Verlag Schelzky & Jeep / ISBN: 3-89541-139-6 Die deutschte Kontaktadresse von Frank-Michael Lange lautet: Frank-Michael Lange / 70599 Stuttgart / Goezstr.37 / Tel. 0711/4515360 / fmilange@hotmail.com Mail vom Verlag: Schelzky.Jeep@T-Online.de ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
Der ultimative Bildband über die Maramures! "maramures romania " (photos 1988 - 1996) / Autor und Fotograf: Michael Schneeberger / ISBN 3-00-004787-5 Verlag: Frank-Michael Lange / Goezstr.37 / D-70599 Stuttgart Tel. 0049 711 4515360 (D) / Tel. 0041 79 3300 664 (CH) mail: mig_romania@hotmail.com ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
Ultimative Reisegeschichten über die Maramures finden sich natürlich auch in "Im Frühling nach Rumänien" Verlag Frieling / ISBN 3-8280-1235-3 / 8,40 Euro Direkte
und zuverlässige Online-Bestellung: HIER ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
"Maramuresul Turistic /
Tourism in Maramures" Dieses Buch verfügt
über Informationen in rumänischer und englischer
Sprache. Sehr gute Illustration, gute Kartenübersichten
und Fotos. Ein idealer Reiseführer für die Maramures!
---Fundatia CDIMM Maramures . Marco & Condor srl---
(ISBN 973-0-00613-X) ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
"Maramures / Vatrá de
Istorie Milenará" Herausgegeben wurde
dieses Buch in rumänischer Sprache. Viele Infos zur
Historie und historische Übersichtskarten. ---Editura
Dragos Vodá . Cluj-Napoca 1997--- (ISBN 973-98025-1-6) ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
"Monumente Istorice si de
Artá Religioasá din Arhiepiscopia Vadului. Feleacului
si Clujului" Dieses Buch enthält alles
über die rumänischen Holzkirchen im Raum Maramures, bis
runter in die Gebiete von Cluj. Die Infos sind in
rumänischer Sprache. Dieses Buch ist das "oberste
Gut", für alle, die sich für die Holzarchitektur
und die Geschichte der rumänischen Holzkirchen
interessieren. Viele Darstellungen und Übersichtskarten.
Fotos in s/w.. Dieses Buch wird man mit viel Glück
womöglich nur noch in rumänischen Antiquariaten
erhalten. ---Ediatá de Arhiepiscopia Ortodoxá Româná,
Feleacului si Clujului--- ---Cluj-Napoca 1982 ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
"Ghidul Turistic al
Judetului Maramures" Codrean Moldovan .....
Kleiner Reiseführer in rumänischer Sprache....CASA DE
EDITURÁ ALGORITM PRES -1997- ...erhältlich in
Touristik-Büros von Sighet oder Baia Mare. ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
"Frauen im
Wassertal" von Claus Stephani /
Lebensprotokolle aus Ostmarmatien - Rumäniendeutsche
Frauen erzählen / ---Deutscher Taschenbuch Verlag DTV---
(ISBN 3-423-11255-7) 1.Auflage März 1990 ------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
Weitere Buchtipps:
------------------------------oO---*****---Oo------------------------------ |
zurück zur Rumänien-Hauptseite: