prima paginá
carpatii pesterile raport fotografie hártii informatie Willi si carte
Reportage de
cálátorie vechii
(Komm Mit) linkuri ghid si cazare privire de ansamblu dictionar postá

Muntii Maramuresului (Maramures Gebirge)

Allgemeines Pflanzen & Tiere Wege & Unterkünfte Anreise Literatur & Karten Links
Muntii Maramuresului

Als einstiges Grenzgebirge zur Sowjetunion, bildet der Hauptkamm des Muntii Maramuresului die heutige Staatsgrenze zwischen Rumänien und der Ukraine.

Foto: Blick von Obcina hinüber zum Vf. Pop Ivan (1937 m). Unten im Tal liegt Poienile de sub Munte. Das aufsteigende Tal zum Pop Ivan ist das Valea Repedea.

---------------oO---*****---Oo---------------

Allgemeines

Bei diesem, in der eigentlich "historischen Mitte" der Maramures gelegenen Gebirge, handelt es sich um eine Region die man nicht nur zum Wandern besucht, sondern auch zum "Visitieren" der dort vielseitigen und traditionellen Kulturen. Die hier ansässigen "Urvölker" jüngerer Geschichte der letzten Jahrhunderte, die Rumänen und Ruthenen hatten auch immer eine Nachbarschaft von Kolonisten um sich, gegen deren Herrscher sie sich oft wehrten, aber letztendlich nachgeben mussten. Was aber keinem einrückenden Machthaber letztendlich gelungen ist, dass war die kulturelle Hoheit. Besonders in den Jahrhunderten radikaler Magyarisierungspolitik gab es harte Auseinandersetzungen mit der "Urbevölkerung" der Maramures. Die oströmische Orthodoxie war in diesen Zeiten ein entscheidendes Fundament für die kulturelle Uneinnehmbarkeit dieser Region, gleich welcher Machthaber auch immer. Selbst der Schleifung sämtlicher orthodoxer Klöster dieser Region (bis auf Moisei) unter der Herrschaft von Maria Theresia, oder die versuchte Zwangskatholisierung zu Zeiten der Habsburger Machthaber, blieben ohne Erfolg. Lediglich die hier ansässigen ungarischen und deutschen Minderheiten gehören der Katholischen Kirche an.

Nicht ganz ohne beinahe "genetische" Folgen blieb der lange Kampf der hiesigen "Ureinwohner", welcher heute in diesen Menschen eine starke Eigenwilligkeit und Stolz durchblicken lässt. Die Bindung an traditionelle Werte, an traditionelles Handwerk und traditionelles Landleben ist hier ganz eminent ausgeprägt. Der hochnäsige Westeuropäer, oder der gotterschaffene US-Amerikaner mag in seinem Horizont kaum den Atem der Geschichte dieser Region erfassen und schon gar nicht die Werte, auf welche die "Ureinwohner" hier so unausgesprochen stolz sind. Wer hier in seinem Hochmut vordringt, den erträgt der Maramureser in ausgefeilter Ironie dann unter sich :-) und wird dies nutzen, ein Gläserl darauf anzustossen !!! Herzlich willkommen sind all jene Menschen des "zivilisierten Westens" die hier nicht ihre Normen zum Vergleich ansetzen, sondern sich darüber im Klaren sind, dass dies hier beinahe die letzte Bastion "der Gallier" gegen die Industriekultur ist. Selbst die hier ansässigen Minderheiten ehemaliger Kolonisten wurden von diesem Stolz mitgerissen auf Grund wohl konkurrierender kultureller Gegensätze auf stets hoher Stufe. Das die Zipser-Deutschen in der Abwanderungsstatistik aller in Rumänien lebender Deutscher Kulturkreise (Sachsen, Schwaben, Banater Berglanddeutscher, ...) am geringsten ist, vermag somit kaum zu verwundern.

Nun erst lohnt es über das Maramures-Gebirge den Stoff einzuleiten. Das Maramures-Gebirge ist von kristallinem Gestein und zählt geologisch somit nicht zu den südwestlich verlaufenden vulkanischen Gebirgszügen Oas - Gutâi - Tibles und Rodna. Das Gebirge wird im Westen durch den Zusammenfluss von Viseu und Theiss begrenzt. Nahe dem dortigen Grenzpunkt befindet sich die bewaldete Schlucht "Cheile Viseului". Neben dem Viseu-Fluss (der Wischau) verläuft die Bahnlinie Viseu de Jos - Sighetu Marmatiei und eine Nebenstrasse bis zu dem kleinen Ort Valea Viseului nahe der Grenze zur Ukraine, wo auch eine Bahnstrecke abzweigt Richtung Grenze. Von West bis Südwest wird das Muntii Maramuresului vom Viseu-Fluss begrenzt; in Südost vom Prislop-Pass (1416 m) und im Osten vom Cârlibaba-Fluss. Auf dem Hauptkamm wird der "Bewegungsraum" des Wanderers von den ukrainischen Grenzanlagen "begrenzt", hingegen es zur Seite der rumänischen Grenzregion sehr kulant zugeht.

Das Maramures-Gebirge erstreckt sich über eine Fläche von ca. 80 x 40 km. Die bedeutendsten Gipfel des Hauptkammes von West nach Ost beschrieben sind wie folgt: ... Pop Ivan (1937 m), Farcáu (1957 m / auf einem Seitenausläufer ca. 4 km südlich vom Hauptkamm entfernt), Stogul (1651 m), Ládescu (1580 m), Budescu Mare (1679 m / hier zweigt Richtung Südwest der Ausläufer Pecialul-Pietrosul ab, auf dessen letzten Ende sich die Streusiedlung Obcina befindet...), Suligul (1689 m), Lástun (1642 m), Coman (1723 m), Inisoara (Ende des Grenzverlaufes), Jupania (1853 m / hier zweigt der Toroiaga-Jupania-Nebenkamm ab ...), Prislop-Pass.

Valea Vaser ...

Das "Wassertal" beginnt bei der Kleinstadt Viseu de Sus (Oberwischau).

Kartenübersicht Wassertal:

Teil 1

Teil 2

Weit bekannter als das Maramures-Gebirge selbst, ist hingegen das in diesem verlaufende "Wassertal" (Valea Vaser). Das Wassertal zieht sich, bei Viseu de Sus beginnend über 50 km hinauf bis zum Quellgebiet unterhalb des Vf. Inisoara. Eine Kleinbahnstrecke, welche dem Holztransport dient, führt über 47 km hinauf und endet an einer Wendeschleife hinter dem Grenzort Coman (kleine Militärstation). Von Coman bis zum Quellgebiet des Vaser sind es nochmals ca. 5 km talaufwärts. Im Wassertal befinden sich zahlreiche Mineralquellen. Man erkundigt sich nach diesen einfach bei den Waldarbeitern oder den Hirten.

Das über 50 km lange Wassertal ist ein einzigartiges Kulturland. Über eine schlechte Strasse gelangt man ins Wassertal von Viseu de Sus aus bis zur Siedlung Valea Pestilor. Über eine "provisorische" Brücke zweigt hier nach rechts eine kleine Strasse ins nahe Valea Scradei ab. Folgt man der Strasse im Wassertal, dann führt diese noch weiter hinauf bis ca. 2 km vor Novát. Wer hier weiterwandern will, muss den Vaser furten, um die Wanderung rechts des Flusses, auf den Gleisen der Kleinbahn fortzusetzen. Hier nämlich endet jegliche Strassenverbindung ins Wassertal. Einzige verbindende Lebensader des Wassertals (Valea Vaser) ist die Kleinbahn. Mehr zum Wassertal: siehe Info:1 und Info:2 !

zurück / înapoi

---------------oO---*****---Oo---------------

Pflanzen & Tiere

Pflanzen (Flora):

Kinder zwischen Blumen

Blütenpracht im Juni auf einer Wiese im Valea Scradei

Tiere (Fauna):

zurück / înapoi

---------------oO---*****---Oo---------------

Wege & Unterkünfte

Cheile Viseului

Von Sighetu Marmatiei gelangt man über die -18- nach Petrova. Hinter dem Ort führt die Strasse über die Bahngleise hinweg, welchen man dann nach links auf der daneben verlaufenden Strasse flussabwärts folgt. Im Bild verlaufen Bahnstrecke und Strasse unmittelbar links des Flusses. Hier beginnt die Cheile Viseului. In der Bildmitte macht der Fluss (Viseu / Wischau) einen Knick nach links, wo die bewaldete Schlucht sich stark verengt und die Strasse dann rechts der Viseu verläuft. Hier gibt es Einstiegsmöglichkeiten für Wanderer, welche von Beginn an das Maramures-Gebirge bewandern wollen. Sogar eine beginnende Markierung -Rotes Band- war hier (vor Jahren) noch sichtbar.

Die Cheile Viseului (Wischau-Schlucht), stellt den westlichsten Einstiegspunkt für Wanderer dar, die eine Kammwanderung des Muntii Maramuresului, bzw. eine Wanderung zum Pop Ivan machen wollen. Wer eine Anreise bei schlechtem Wetter macht, kann sich problemlos eine Schlafsackunterkunft in einem der zahlreichen Bauernhäuser erfragen. Empfehlenswert ist hier das Mitführen kleiner Gastgeschenke, denn gewerblich angebotene Unterkünfte gibt es hier nicht. Alles läuft auf privater und freundschaftlicher Basis in dieser Region und der Besucher sollte immer den ersten Schritt tun!!! Und wie schon oft erwähnt, hier in den ländlichen Regionen der Bergbauern zählt allein schlichtes Auftreten, Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit!

Auf den hier ansteigenden Zonen unterhalb des Pop Ivan gibt es zahlreiche Streusiedlungen und isolierte Sommerwirtschaftshäuschen in uriger Form, eingebettet in lieblicher Landschaft. Hier kann man die Seele baumeln lassen und jedes Zeitgefühl verliert sich in Bedeutungslosigkeit. Vernebeln sich dann noch die Sinne durch einen Selbstgebrannten, dann scheint der Himmel nah :-))) !

Nahe Petrova befindet sich das Dorf Crasna Viseului. Hier führt das Frumuseaua-Tal direkt hinauf, bis unterhalb des Vf. Pop Ivan.

Valea Repedea

Wer über Petrova oder aus Richtung Viseu de Jos kommend, bei Ruscova ins gleichnamige Ruscova-Tal fährt, erreicht nach ca. 15 km den Ort Repedea. Hier zweigt links (vor einer Brücke) das Valea Repedea ab, welches bis hinauf zum Fusse des Vf. Farcáu (1956 m) führt. Steigt man im Repedea-Tal die Anhöhen nach links hinauf, so gelangt man zum Vf. Pop Ivan.

Von Ruscova kommend, das Repedea-Tal links liegen lassend, gelangt man nach weiteren 3 km in die Kleinstadt Poienile de su Munte. Hier befindet sich gewissermassen das regionale Zentrum der Ruthenen, oder - wie die Rumänen oft sagen - der ukrainisch-stämmigen Bevölkerung. So kann der Besucher hier die einzige alte Holzkirche, die Biserica de lemn ucraineaná "Scimbarea la fatá" aus dem Jahre 1788 bewundern. Als kleine Besonderheit sind im oberen Dachbereich des Kirchturmes 6 Jahreszahlen eingegeben, welche wohl Renovierungen oder grössere Erneuerungsarbeiten am Gebäude datieren. Derweil verfügt die stark gewachsene Gemeinde aber über eine weit grössere Kirche in Steinbauweise, welche sich ganz in der Nähe befindet.

Biserica de lemn ucraineaná

"Scimbarea la fatá"

Eine Visite ist dieses Kirchlein aus dem Jahre 1788 in jedem Falle Wert und auch ein Bierchen im nächsten Magazin Mixt von Poienile de sub Munte sollte der Wanderer hier "verkonsumieren", denn die weiteren Aufstiegswege hinter Poienile de sub Munte sind noch lang!

Von Poienile de sub Munte führen Forstwirtschaftswege noch weit hinauf ins Gebirge, teils dem Ruscova-Bach folgend. An einer Weggabelung an welcher zwei Bäche zusammenfliessen, führt ein Forstweg nach links weiter hinauf in Richtung des Vf. Stogul (1651 m) und nach rechts verläuft ein Weg weiter bis unterhalb des Vf. Ládescu. Dort, wo die Forstwege enden, finden sich zumeist fortsetzende Hirtenpfade, über die man bis hinauf zu den Hochweideflächen gelangt. Wer in diesen Bereichen einen Aufstieg mit schwerem Gepäck plant, sollte dafür ein doppeltes bis dreifaches Mass seiner eigentlichen Zeitplanung zu Grunde legen, da sich die aufsteigenden Hirtenpfade oft sehr verzweigen und eine gelegentliche Desorientierung hier ganz normal und auch schön sein kann, weil dies einen zu malerischen Orten der Idylle und Abgeschiedenheit führt. Mutter Erde sei Dank!!!

Zwischen dem Ruscova-Tal und dem Valea Vinului (Weintal) befindet sich der Bergrücken des "Pecialul-Pietrosul", auf dem nahe dem Maximul-Gipfel sich die Streusiedlung Obcina befindet, welche von Ruthenen gegründet und bewohnt wird - teils ganzjährig! Hier ergibt sich somit eine weitere interessante Aufstiegsvariante in das Maramures-Gebirge. Von Viseu de Sus (Oberwischau) aus gelangt man ins Valea Vinului. Hier gibt es auch einen sehr interessanten Unterkunftstipp beim Björn Reinhardt, welcher wohl einer der Kenner dieser speziellen Region und seiner Kulturen ist. Alles weitere dazu findet sich HIER !

Ruthenen in Obcina beim Heu-einholen

Ein paar weitere bescheidene Eindrücke aus der Region des Valea Vinului und Obcina meinerseits, finden sich HIER !

Das Valea Vinului als ein möglicher Ausgangspunkt für eine Wanderung ist sehr zu empfehlen. Ein Vorschlag wäre somit ein zwei- bis dreitägiger Aufenthalt im Valea Vinului, ein anschliessender Aufstieg nach Obcina und die Fortsetzung der Wanderung von hier aus immer dem aufsteigenden Bergrücken des "Pecialul-Pietrosul" in Richtung Nordost folgend. So gelangt man direkt zum Hauptkamm des Gebirges im Bereich des Vf. Budescu Mare (1679 m). Vom Weintal bis zum Vf. Budescu Mare sollte man mit schwerem Gepäck mindestens zwei Tage einplanen. Je nach Zeit, Wetter und Laune kann man z.B. von hier die Wanderung in Richtung des Vf. Stogul, bis hin zum Vf. Pop Ivan fortsetzen, oder aber in Richtung Vf. Coman, wo man über versteckte Pfade direkt ins obere Vassertal absteigen kann. Eine anschliessende Wanderung durch das Wassertal, hinunter nach Viseu de Sus wäre somit auch eine sehr schöne Alternative. Für den Abschnitt Vf. Budescu Mare bis Vf. Coman sollte man ebenfalls mindestens zwei Tage einplanen. Rechtsseits des Kammverlaufes gibt es kleine Nebenkämme auf denen sich die eine oder andere abgelegene Stâna (Schäferhütte) befindet - ein idealer Rastplatz für die Freunde des Zeltens!

Der Grenzkamm nahe dem Coman-Gipfel mit Blick auf ukrainisches Terrain.

Wer aus Richtung Vf. Budescu Mare kommend zum Vf. Coman unterwegs ist und diesen markanten Aussichtspunkt erreicht, hat den Coman-Gipfel bereits überlaufen. Hier muss man, um ins obere Wassertal zu gelangen, direkt nach rechts durch Krippelkiefern hindurch absteigen. Wenig später gelangt man auf eine Hochweidefläche, auf welcher sich etwas tiefer gelegen, eine Hirtenhütte befindet. Von dort aus folgt man einfach den absteigenden Hirtenpfaden leicht rechts absteigend und so gelangt man nach ca. 40 Minuten bereits in das obere Quellgebiet des Valea Vaser und wenig später zur Wendeschleife der Kleinbahnstrecke.

Einige Worte zum Bewandern des Grenzbereiches: Oben im Bild zu sehen, sind rechts der rumänische Grenzpfeiler und links der ukrainische Grenzpfeiler (mit noch dem alten Statussymbol der einstigen Sowjetunion). Es sollte in jedem Falle darauf geachtet werden, dass der Bereich des rumänischen Grenzpfeilers nicht überschritten wird, auch wenn die eigentliche befestigte Grenze der Ukraine ca. 50 m entfernt sich befindet. Diese besteht aus einem hohen Metallzaun, einen dahinter befindlichen Sandstreifen und patrouillierenden Soldaten. So man sich auf der rumänischen Seite bewegt, dürfte es keine Schwierigkeiten von Seiten der ukrainischen Grenzbehörden geben. Das man das Fotografieren der direkten Grenzanlagen unterlassen sollte, versteht sich wohl ebenfalls von selbst. Osteuropäische Länder verfügen hier über eine etwas höhere Sensebilität - wohl aus der Vergangenheit herrührend.

Die Grenze auf rumänischer Seite besteht nur aus einem schmalen Grenzpfad und teils zwischen Krippelkiefern versteckt und zerfallen, oberhalb von Hochweiden, befinden sich Reste eines Stacheldrahtzaunes. Der Zweck dieser einstigen "Anlage" diente nur den rumänischen Schafen, damit sie sich nicht unmittelbar der Grenze nähern. Es gibt in der Regel kaum hinunterführende Pfade in die Täler, weswegen in der einen und anderen Situation halt improvisiert werden muss. Ob man nun offiziell in diesem Grenzbereich wandern darf oder nicht, ist nirgends verbirgt. Einzigst ein Hinweis findet sich in dem Buch von Walter Kargel: "Die Bergwelt Rumäniens", in dem beschrieben wird, dass vor Jahren eine Gruppe von tschechischen Wanderern den gesamten Kammverlauf mit seinen wichtigsten Gipfeln in 31 Stunden bewältigte. Meine eigenen Grenzerfahrungen dort können sicher auch kein genügendes Mass für verbindliche Hinweise sein , was ich auf diesem Wege auch von vornherein ausschliessen möchte! Eine Empfehlung wäre: Man könnte bei der kleinen Grenzstation Coman im oberen Wassertal zunächst Station machen und mit den Grenzbeamten dort das Gespräch suchen. Sich dabei nach Laufzeiten und Orientierungen erkundigen. Nach einer positiven Verständigung und dem Wissen der Grenzbeamten um Wanderer zu dieser Zeit, wäre die Situation wohl eine sehr gute! Jeder wird hier aber wohl seine ganz eigenen Erfahrungen machen.

Valea Vaser

(Wassertal)

Im Frühjahr zu Zeiten der Schneeschmelze oder auch zu Zeiten starker Regenfälle kann das sonst mässig fliessende Wasser des Vaser schon etwas aufschäumend daherkommen. So finden im Frühjahr minunter auch Kanuten den Weg hier her.

Rechts im Bild zu sehen: Einer der Bahntunnel im Wassertal, von denen es einen Einzeltunnel gibt und zwei kurz aufeinander folgende.

Das Wassertal (Valea Vaser) als interessantes Wandergebiet des Maramures-Gebirges, ist schon allein für die Eisenbahnfreunde eine grosse Attraktion! Aber auch für Genusswanderer kann man dieses Tal in mehreren Tagen hinauf- als auch hinunter wandern und die An- oder Abreise mit der Forstbahn gestalten. Es gibt im Wassertal mehrere Forsthäuser, in denen einfache Schlafsackunterkünfte möglich sind. Aber das Wandern mit Zelt macht es dann doch erst möglich, an den schönsten Stellen das Quartier aufzuschlagen. Wer mit vollem Gepäck hinaufwandert, sollte dafür drei Tage planen. Diese Zeit gilt auch für das Wandern in entgegengesetzter Richtung. Das Wassertal steigt stetig nur mässig an und man hat dabei selten das Gefühl bergauf steigen zu müssen.

Blick von einer Stâna nahe dem Vf. Piciorul Caprei. Ist man im oberen Wassertal, so gibt es die Möglichkeit von der verlassenen Bergarbeiterstation Iváscoaia, hinüber in Richtung Báile Borsa zu wandern. Eine Forststrasse führt gegenüber der Bergarbeiterstation hinauf zu den Bergwerkstollen. Nach 40 Minuten hat man diese erreicht. Ab hier muss man ein wenig improvisieren und nach kleinen Waldpfaden Ausschau halten, um immer hochwärts auf die Hochweideflächen zu gelangen, welche sich zwischen dem Vf. Lucáceasa, dem Vf. Piciorul Caprei (1804 m), dem Vf. Murgu und dem Toroiaga-Gipfel (1930 m) erstrecken.

Im obigen Bild zu sehen: Der Vf. Murgu (optisch höchste Erhebung links oben). Dahinter erhebt sich (im Bild nicht sichtbar) der nahe Vf. Toroiaga (1930 m). Der Kamm links im Bild, vor dem Vf. Murgu, fällt nach links steil ab und man kann bereits einige Baustrassen zu den Hauptbergbaugebieten von Báile Borsa sehen. Dem Kammverlauf links oben im Bild kann man nach links folgen und dort über sanfte Bergweideflächen bis hinunter nach Báile Borsa absteigen. Aber Vorsicht, auf die extremen Kontraste zwischen der malerischen Bergwelt und dem Zerfall der Bergbaustadt Báile Borsa sollte man gefasst sein. Nichts desto Trotz kann man hier eine der ständig verkehrenden Busverbindungen hinüber nach Borsa nehmen, von wo aus sich eine anschliessende Wanderung in das Rodna-Gebirge anbietet!

Ein Stück talaufwärts von Iváscoaia gelangt man an eine weitere nach rechts aufsteigende Forststrasse, welche hinüber nach Báile Borsa oder über dem sich oben anschliessenden Vf. Gâlu (1490 m) zum Vf. Toroiaga führt. Sicher die leichtere Variante, als direkt von Iváscoaia aufzusteigen, dafür aber die etwas längere.

Will man von Viseu de Sus aus das Wassertal bewandern, dann empfielt sich im Valea Pestilor ein Abstecher ins Valea Scradei. Hier hat einst der Preot Lutai Vasile schon zu Zeiten der Ceausescu-Aera den Bau einer ersten neue Holzkirche in traditioneller maramureser Bauart durchgesetzt! Hier finden noch die traditionellen Mitternachtsmessen statt und auch eine gewisse Form der exorzistischen Messe wird hier noch zelebriert. Wer hier eine Unterkunft sucht, wende sich einfach direkt an den Preot Lutai Vasile. Hier in diesem Tal einen Tag die Beine baumeln zu lassen, ist eine gute "Aklimatisierung für´s Wassertal! Von Valea Pestilor läuft man ca. 30 Minuten bis ins Valea Scradei.

Im malerischen Valea Sradei

Blick über dem Valea Scradei auf die vielen vereinzelten Bauernhöfe und Sommerwirtschaftshäuschen. Im Hintergrund erhebt sich das Toroiaga-Massiv.

Vom Prislop-Pass aus führt eine Forststrasse nach links hinauf zu einer Reservation, welche bei Preluca Cerbului beginnt. Das plateauartige Gebiet scheint eine Karststruktur aufzuweisen, mit felsigen Abschnitten. Das Areal erstreckt sich über eine Fläche von ca. 40 km² und bietet sich an für Wanderer, die einfach in aller Ruhe ein abgelegenes Fleckchen Erde suchen, in der Nähe kleiner Hirtenhütten und schöner Ausblicke auf das Rodna-Gebirge. Eine Forststrasse führt weiter hinauf bis kurz unterhalb des Vf. Cornul Nedeii (1763 m), wo sich der Weg gabelt. Nach links führt eine Verbindung hinüber zu der Forststrasse, über welche man bis oberhalb von Iváscoaia im Wassertal gelangt.

Die Variationsvielfalt für Wanderungen im Muntii Maramuresului ist trotz der Beschränkung wegen der Staatsgrenze zur Ukraine sehr gross und hier konnten in aller Kürze auch nur die wichtigsten Variationen Erwähnung finden. Gewachsene touristische Infrastruktur sucht man in diesem Gebirge vergebens, bis auf wenige Ausnahmen in den Tälern (Wassertal, Weintal). Dafür ist dem Wanderer eine grösstmögliche Urtümlichkeit garantiert. Wer gern Station bei den Hirten macht, oder sich für das abgeschiedene Leben selbstversorgender Bergbauern interessiert, der ist hier genau richtig und wird wohl einige Jahre seinen Wanderurlaub hier verbringen müssen, um tiefgehend in diese Region "eindringen" zu können. So unscheinbar manches hier anmutet, so läuft der Besucher doch Gefahr, dass diese Region ihn für immer fesselt. Die Warnung also ist ausgesprochen und ich entledige mich hiermit aller Vorwürfe der Verführung :-))) . In diesem Sinne "Drum bun" allen künftigen Besuchern.

zurück / înapoi

---------------oO---*****---Oo---------------

Anreise

Die Viseu bei Petrova

Über Petrova führen die Anreisewege für all jene, die von Sighetu Marmatiei her kommen. Hier kann man wählen, ob die Reise Richtung Cheile Viseului oder ins Ruscova-Tal geht. Auf dem Foto zu sehen, der Ort Crasna Viseului nahe Petrova.

zurück / înapoi

---------------oO---*****---Oo---------------

Literatur & Karten

zurück / înapoi

---------------oO---*****---Oo---------------

Links

http://www.maramures.de/

http://www.dakerpage.de/

http://www.wassertalbahn.ch/

http://www.rumaene.de/2002Maramures2/

http://www.karpatenwilli.com/images/dia12.htm

http://www.karpatenwilli.com/images/dia04.htm

http://www.karpatenwilli.com/images/dia02.htm

http://www.br-online.de/land-und-leute/himmel/aktuell/2002/0818.html

http://www.karpatenwilli.com/reise03.htm

http://www.karpatenwilli.com/komi8115.htm

http://www.karpatenwilli.com/maramures/vaser.htm

zurück / înapoi

---------------oO---*****---Oo---------------

Fotos: Wilhelm Scherz

Copyright © by Wilhelm Scherz · Alle Rechte vorbehalten · All rights reserved