Muntii Tiblesului - Das Tibles Gebirge

Mittelgebirge, grösstenteils bewaldet, vulkanischen Ursprungs, dessen höchste Erhebung der Vf. Arcer mit 1859 m ist. Nach dem Oascher- und Gutâi-Gebirge, stellt das Muntii Tiblesului den dritten Abschnitt Vulkanischer Gebirge in der Maramures dar.

Blick auf Botiza vom 947 m hohen Vf. Fata Melintitii, welcher eine auslaufende Erhebung der nördlichen Flanken des Tibles-Gebirges darstellt.

Blick vom Setref-Pass (817 m) auf das ferne Gipfeldreigestirn Tibles-Arcer-Bran. Hier endet praktisch der geschwungene Kammverlauf des Muntii Tiblesului und führt natlos hinüber ins Rodna-Gebirge.

Das Tibles-Gebirge besteht aus dem nordwestlichen Teil, dem Lápus-Gebirge, sowie dem südöstlich gelegenen Zentralbereich, welcher auch das Gipfeldreigestirn Tibles-Arcer-Bran beherbergt. Auf der Südwest-Seite des Gipfeldreigestirns findet eine Schutzhütte (Refugiul Arcer - 1511 m) Erwähnung. Aber ob diese heute noch existiert, ist nicht belegt. Danebst gibt es aber viele Forst- und Sennhütten.

Im Norden des Tibles-Gebirges verläuft parallel das Iza-Tal, im Osten ist das Gebirge vom Sáláuta-Tal begrenzt. Mitten im Sáláuta-Tal zweigt bei Fiad - nahe einer Fischzuchtanlage - das Valea Fiadului ab und führt über ca. 15 km bis dicht heran an den 1839 m hohen Tibles-Gipfel (Vf. Tiblesu). Auch hier finden sich oft noch Mitfahrgelegenheiten mit Forstfahrzeugen oder Pferdewagen.

Winterliche Ausblicke vom Vf. Fata Melintitii über Botiza, auf den Kammverlauf des Tibles-Gebirges. Die unten von Botiza aufsteigende Forststrasse führt direkt hinauf zum Pasul Botiza (1000 m).

Anreisemöglichkeiten: Per Auto über die -17 C- von Salva hinauf zum Setref-Pass. Per Bahn .. mit dem Zug von Cluj-Napoca nach Sighetu Marmatiei bis zur Station Dealu Stefánitei. Von hier geht´s zu Fuss oder per Autostop hinauf zum Setref-Pass. Auch bei Fiad gibt es eine Bahnstation! Auf dem Setref-Pass gibt es die Cabana von Pátru Bârlea, in der man eine erste Übernachtung anvisieren kann. Ganz in der Nähe der Cabana existiert eine weitere isolierte Unterkunft, die kleine Hütte von Ioan Ticala, wo man sich aber voranmelden muss. Infos dazu gibt es hier !

Weitere Anreisemöglichkeit: Mit dem Zug bis Sighetu Marmatiei und dann mit Bus und per Anhalter nach Botiza. Hier kann man zunächst ein wenig das Leben der Menschen in der Maramures kennen lernen. Unterkünfte gibt es in Botiza problemlos.

Vater und Kind in Botiza

Eine Wanderung im Tibles-Gebirge sollte man immer kombinieren mit dem Besuch der zwei dem Gebirge nahe liegenden Dörfer Botiza und Ieud. Die Menschen dieser Region in ihrer Lebensweise und ihren Traditionen zu erleben, gilt beinahe als ein unbedingtes Muss!!! Aber Vorsicht ist angeraten, denn es lauert in den gastfreundlichen Tälern der Maramures ein "teuflisches" Getränk und schon manch eine Seele des zivilisierten Westens ward diesem erlegen :-))) ! Der Sog, den diese Menschen mitunter auf den wanderlustigen Reisenden ausüben, führt mitunter dazu, dass ein anschliessender Aufstieg in die Berge dann sehr viel schwerer fallen kann!

Im Tibles-Gebirge gibt es keinerlei Markierungen. In den Monaten Juni bis Anfang September trifft man aber dort viele Hirten an, die einen gern den Weg zeigen. Das Tibles-Gebirge ist printipiell nicht bewandert und so ist dem Besucher eine wahre Urtümlichkeit garantiert! Wer die Ostkarpaten weiter bewandern will, und im Oascher Gebirge die Tour begonnen hat, gelangt über das Gutâi-Gebirge direkt im Anschluss in das Muntii Tiblesului. Wer den Weg dann weiter bis zum Setref-Pass geht, hat dort eine direkten Anschluss in das Rodna-Gebirge.

Für die Laufzeit vom Neteda-Pass über die Gipfel des Netedea (1323 m), Váratec (1358 m), Secul (1311 m), bis zum Pasul Botiza (1000 m), sollte man eine gemütliche Tagestour planen. Für einen eventuellen Abstieg bis Botiza braucht man ca. 2 Stunden. Vom Pasul Botiza über die Gipfel Cârligáturii (1263 m), Mágurita (1243 m), Stegior (1437 m), Tomnatecul (1483 m), bis zum Vf. Tiblesu (1839 m), braucht man mindestens einen Tag. Weitere 4 - 6 Stunden dauert die Tour bis hinüber zum Setref-Pass!