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Muntii Retezatul Mic (Kleines Retezat-Gebirge)

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Muntii Retezatul Mic

(das Kleine Retezat)

Das Kleine Retezat, oft gesehen und kaum begangen.

Blick westlich des Oslea-Massivs auf das Kleine Retezat-Gebirge. Der höchste Gipfel im Bild rechts oben, ist der Vf. Piatra Iorgovanului (2014 m).

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Allgemeines

Was kann es schöneres geben, als von den gratigen Kämmen des Retezat (Muntii Retezat) hinüberzuwandern in den Karst des Kleinen Retezat-Gebirges, wo die Bergrücken sanfter und runder sind, aber die abfallenden Flanken der Berge hingegen oft sehr schroff. Man verlässt eine Bergwelt, die von Granit und Granitdiorit vordergründig geprägt ist und wandert hinein in die Welt des Kalkgesteins, vorrangig aus der Jura- und Kreidezeit herstammend. Der Besucher findet hier die typischen Merkmale vor, die ein Karstrelief in der Regel aufweist: ... Höhlen, Dolinen, Karren, ... Die Höhlen des Kleinen Retezat sind von grosser Schönheit.

Die hier bestehende Kalkplatte erreicht eine Dicke von 1200 m. Von den Höhen des gegenüber liegenden Oslea-Massiv´s bekommt man einen überwältigenden Eindruck davon, besonders mit Blick auf die nach Südost abfallen Berghänge des 2081 Meter hohen Vf. Piule.

Blick auf den Vf. Piule

Von Saua Plaiului Mic eröffnet sich ein erster naher Blick auf den Vf. Piule. Steigt man das Tal hinunter, so gelangt man nach ca. 30 Minuten zur Cabana Buta.

Gross ist es nicht, das Kleine Retezat, aber um es richtig kennen zu lernen, braucht es vieler Urlaubsausflüge. In seiner Ausdehnung erstreckt es sich über eine Fläche von ca. 13 x 5 km (65 km²). Steile Felsabgründe befinden sich an den nördlichen Flanken zwischen dem Vf. Piule und dem Vf. Plesa (1840 m), innerhalb der Scorota-Schlucht (Cheile Scorotei), den südlichen oberen Flanken des Piatra Iorgovanului, sowie an den nördlich abfallenden Hängen des Vf. Stánuletii Mari (2050 m).

Das Kleine Retezat wird im Süden begrenzt vom Tal des Scocul Jiului de Vest; in Nordwest vom Valea Lápusnicul Mare; in Nordost vom Tal der Buta, welche im äussersten Osten mit dem Scocul Jiului de Vest zusammenfliesst. Im Westen geht der Kammverlauf des Kleinen Retezat kurz hinter Saua Soarbele (1975 m) direkt in das sich anschliessende Godeanu-Gebirge (Muntii Godeanu) über. Vom Retezat-Gebirge gelangt der Besucher direkt von Saua Plaiului Mic (1884 m) in das Kleine Retezat.

Blick auf den Vf. Piatra Iorgovanului vom gegenüber liegenden Oslea-Massiv (linkes Bild).

Schachthöhle nahe Saua Soarbele (rechtes Bild).

Trinkwasser - ein nicht unwichtiges Thema für Wanderungen im hiesigen Karst. Auf den Höhen des Kleinen Retezat gibt es nur wenige Wasserstellen:

Die wichtigsten Gipfel und Pässe des Kleinen Retezat von West nach Ost: Saua Soarbele (1930 m), Vf. Stánuletii Mari (2025 m), Vf. Piatra Iorgovanului (2014 m), Vf. Stánuletele Mic (1934 m), Vf. Albele (2013 m), Saua Drágsanu (1839 m), Vf. Drágsanu (2075 m), Saua Scorota (1920 m), Vf. Gurganu (1980 m), Vf. Piule (2081 m), Vf. Plesa (1840 m).

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Naturschätze

Pflanzen - Tiere - Höhlen

Wo keine Schafe gehn

da kannst viel mehr Du sehn!

Im Gegensatz zum Kerngebiet der Reservation des Retezat-Gebirges, ist hier im Kleinen Retezat die Weidewirtschaft ganz alltäglich. An besonders geschützten Stellen zwischen dichten Krippelkiefern in sonniger Kammlage, kann man mit etwas Glück die ganze Blütenpracht heimischer Arten auf einer einzigen Stelle vorfinden.

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Pflanzen (Flora):

Die Kammverläufe des Kleinen Retezat sind grossteils grasbewachsen, mit Ausnahme im Abschnitt zwischen Vf. Piule und Vf. Plesa, wo blosses Kalkgestein vorherrscht. Hier aber wachsen sehr üppig verschiedene Arten des Steinbrech (Saxifraga), der Dickblattgewächse (Sempervivum) und Orchideen. Aber auch die rote und weisse Bergnelke und das Edelweiss dürfen natürlich nicht unerwähnt bleiben.

An den südlich aufsteigenden Hängen im Bereich des oberen Valea Scocul Jiului de Vest, befinden sich im unteren Bereich Fichtenbestände, welche aber bereits nach 200 m des Aufstiegs von teils dichtem Busch- und Strauchwerk abgelöst werden. Diese Zonen sind wohl die interessantesten für die Pflanzenfreunde, da sich hier die umfangreichste Artenvielfalt befindet - wohl auch wegen der Unzugänglichkeit für die auf den Kämmen weidenden Schafe. Wer hier auf Entdeckungstour geht, sollte in jedem Falle eine Taschenlampe dabei haben, denn mit etwas Glück stösst man hier auch auf eine der ansich sehr versteckt liegenden Höhlen!

Auf dem Weg von Saua Plaiului Mic in Richtung Vf. Drágsanu und im Bereich des Vf. Drágsanu bis Saua Scorota, befinden sich ausgedehnte Latschenkieferbestände (Pinus Mugo). Die unteren bis mittleren Zonen, welche vom Valea Lápusnicul Mare aufsteigen (entlang der Culmea Drágsanu) sind von dichten Fichtenbeständen geprägt.

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Tiere (Fauna):

Die Tierwelt des Kleinen Retezat hat alles zu bieten, was man in den Karpaten insgesamt vorfindet. Wer die unzugänglichen Wald- und Strauchregionen der karstigen Hänge erforscht, wird mit etwas Glück auch auf prächtige Gemsen stossen.

Kreuzotter (Vipera berus)

Ansich vorrangig im flachen Land verbreitet, trifft man die Kreuzotter auch hier im Kleinen Retezat an. Besondere Verbreitung finden die Tiere in den mehr sonnigen strauchbewachsenen Hanglagen.

Mehr zum Thema Schlangen:

http://www.karpatenwilli.com/schlange.htm

http://www.karpatenwilli.com/komi7516.htm

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Höhlen (Pesteri):

Die Höhlenwelt des Kleinen Retezat und der angrenzenden Zonen im Tal des Jiului de Vest, sind eine ganz grosse und zusätzliche Bereicherung der Naturschönheiten dieser Region. Ein bis zwei Höhlen pro Tag sind ein guter Schnitt, nicht etwa ihrer Grösse wegen, denn eher der Unzugänglichkeit. Im Gegensatz zu anderen Karstregionen, in denen teils grosse sichtbare Höhlenportale im Tal den Besucher locken, liegen die Höhlen hier im Kleinen Retezat oft sehr verborgen.

Pestera

Nr.4 din Valea Scorotei

Die Höhle "Nr.4 ..." wird unter Einheimischen oft auch als "Pestera Ursus" (Bärenhöhle) bezeichnet. Sie ist in alten Höhlenführern nicht aufgelistet, wohl aber ist sie jene Höhle dieser Region, die man am leichtesten findet. Im Hintergrund setzt sich der Höhlengang noch ca. 25 m fort und endet an einem senkrecht in die Tiefe fallenden Schacht (-18 m).

Die am einfachsten auffindbare Höhle ist die Pestera "Nr.4 din Valea Scorotei". Sie befindet sich kurz hinter dem Eingang in die Scorota-Schlucht. Nach einigen Metern nur wird das geübte Auge rechts des steilen, mit alten Hochstämmen bewachsenen felsigen Hanges, ca. 50 Höhenmeter höher, das grosse Höhlenportal entdecken. Geradezu geht es in einen schmucklosen Höhlensaal. Hält man sich gleich links, so gelangt man zu einer kleinen Eisenklappe, die aber nicht verschlossen ist. Sie lässt sich nach oben hin aufklappen und man kann den Weg in einen mit schönen Stalagmiten versehenen Höhlensaal fortsetzen.

Pestera cu Corali

Wunderschöne "Coralite" im hinteren Bereich der Höhle. Die "Pestera cu Corali" ist mit ihrer Länge von 83 Metern nicht gerade gross, aber sie ist von schöner rot-bräunlicher Färbung im hinteren Höhlenbereich. Auch gibt es dort schöne Wandablagerungen und einige formschöne Stalagmiten. Dennoch stellen die prachtvollen Ausmasse der hier vorhandenen "Coralite" die eigentliche Spezialität dieser Höhle dar. Im vorderen Bereich der Höhle, welche mehr von heller, weisslicher Färbung ist, hängen einige kugelrunde Kalkgebilde an der oberen Höhlendecke, welche von den Höhlenforschern als "Ou de Columb" (Ei des Kolumbus) bezeichnet wurden.

Alle Höhlen dieser Region sind mit schönen Kalkformationen versehen. Die Höhlen des Kleinen Retezat sind passive Höhlen. Im Bereich des Valea Jiului de Vest gibt es freilich auch einige aktive Höhlen, von denen die Toplita-Höhle mit ihrer Länge von 2150 Metern die wohl grösste ist. Im Kleinen Retezat gibt es Horizontalhöhlen und Schachthöhlen, wobei in vielen Fällen die Horizontalhöhlen auch über innere, sich senkrecht fortsetzenden Höhlenschächte verfügen, wie z.B. die Pestera Nr.4 ..., Avenul Nr.5 din Scocul Scorotei, Pestera Zeicului. Die tiefste Schachthöhle dieser Region ist der "Avenul din Stâna Tomii" mit seinen -137 Metern. Er liegt auf den Höhen des Vf. Piule und ist nur mit entsprechender Ausrüstung zu besteigen. Dennoch ist es auch für den Laien ein grosses Erlebnis, einmal vor einem solch beeindruckenden Höhlenschacht zu stehen.

Pestera Nr.5

Eine ganz aussergewöhnlich schöne Höhle ist die "Avenul Nr.5 din Scocul Scorotei". Sie liegt im Tal des Scocul Jiului de Vest. Geht man flussaufwärts, dann dient der Eingang zur Scorota-Schlucht (kleine schmale Holzbrücke, welche nach rechts über den Bach führt) als erstes Orientierungsmerkmal. Man muss noch einige hundert Meter weiter das Tal hinauflaufen. Dann steigt man rechts den bewaldeten Hang etwa 80 Höhenmeter empor. Ein kleines Stück höher kann man mit etwas Glück einen sich schlängelnden Kleinpfad ausmachen.

Wer mit viel Glück den Eingang zur Höhle "Avenul Nr.5 din Scocul Scorotei" findet, braucht aber ein ca. 15 m langes Seil, um problemlos in den Schacht einsteigen zu können. Dann setzt sich die Höhle bis zum "Sala Terminale" beinahe horizontal fort. Aber aufgepasst. Ist man über den Schacht in den ersten Höhlensaal gelangt, so befindet sich zur linken Seite ein Loch im Fels. Hier fällt ein grosser Schacht ca. 40 m in die Tiefe und ein "Horn" setzt sich ca. 20-30 m in die Höhe fort. Darum also Achtsamkeit an diesem Punkt! In der Höhle befinden sich an einer Stelle sehr lange, in einem Halbkreis angeordnete Stalaktiten. Der Höhepunkt dieser Höhle ist zugleich der Endpunkt - der Sala Terminale.

Pestera Dâlma cu Brazi

Die Pestera "Dâlma cu Brazi" ist scheinbar zugleich das "Magazin Mixt" aller "Capra Neagrá" dieser Region. Über 70 Meter gehen die Gemsen in die Höhle hinein, zu einem kleinen Höhlensee, um hier Wasser zu säufen. Der lehmige Boden der Höhle dieses Bereiches ist über und über mit Gemsenspuren bedeckt. Das hat natürlich seinen Grund, denn die Höhle liegt ca. 200 Meter über dem Tal und ist somit für die Gemsen eine nahe und ungestörte Wasserstelle in diesem ansonsten wasserarmen Karstgebiet.

Eine Chance, diese Höhle allein zu finden, ist beinahe gegen Null. Und hier kommen wir zu dem wichtigen Thema, wie´s denn geht. Erste Möglichkeit ist, sich mit dem Höhlenforscherclub in Lupeni zu verständigen und einen Führer zu mieten. Die Webseite vom "Clubul de Speologie Rhinolophus Lupeni" findet sich unter: http://rhinolophus.speologie.ro/index.php . Die zweite Möglichkeit, man macht ganz einfach Zelturlaub im Tal des Scocul Jiului de Vest und schlägt das Lager bei "Casa Ursu" oder bei "Casa Câmpusel II" auf. In den Sommermonaten finden sich hier vorrangig rumänische Bergfreunde und Familien ein, denen man sich einfach auf eine der Touren anschliesst. Beim zweiten Urlaub in dieser Region kann man dann mit den eigenen Erfahrungen schon "Höhlen tauschen" :-))) und gemeinsam mit anderen Naturfreunden erneut auf Tour gehen und so ganz effizient neue Erfahrungen sammeln.

Auflistung einiger Höhlen des Kleinen Retezat-Gebirges:

  • Avenele din Scocul Soarbele
  • Avenul Bradul Strimb
  • Avenul din Scocul Stánuleti
  • Avenele din Curmätura Stánuleti
  • P. 1 din Dilma cu Brazi (226 m)
  • P. cu Corali (83 m)
  • P. Nr. 4 din Valea Scorota / Pestera Ursu (ca. 100 m)
  • P. Nr. 5 din Scocul Scorotei (ca. 200 m) ......
  • P. Zeicu (260 m)
  • Avenul Oilor
  • Avenul cu Západá
  • Avenul din Stâna Tomii (Tiefe: -137 m)
  • P. Piatra Scobitá
  • P. din Cheile Butii
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    Wege & Unterkünfte

    Wege:

    Wanderer, die vom Retezat-Gebirge her in das Kleine Retezat-Gebirge wollen, nehmen ausschliesslich den Weg über Saua Plaiului Mic. Das ist jener Bergkamm, den man überwindet, wenn man von Poiana Pelegii aus zunächst in Richtung Cabana Buta aufsteigt. Aufstiegszeit je nach Kondition etwa 40-60 Minuten. Von hier aus hat man dann mehrere Möglichkeiten, die Wanderung fortzusetzen. Will man in der Buta-Klamm (Cheile Butii) beginnen, so steigt man nun ab, in Richtung Cabana Buta. Beim Abstieg zur Cabana Buta ermöglicht sich nach wenigen Metern eine weitere Variante. Ein schmaler Hirtenpfad führt über eine ansteigende Hochweidefläche wieder nach rechts hinauf. So gelangt man direkt zum versteckt gelegenen Lacu Buta, dem der Buta Mare-Bach entspringt. Von diesem See aus kann man direkt weiter bergauf steigen zum Kammverlauf, der von dichten Latschenkieferbeständen bewachsen ist. Dort hält man sich links, dem Kamm folgend und gelangt direkt zum Vf. Piule, welcher mit seinen 2081 Metern zugleich der höchste Gipfel des Kleinen Retezat ist.

    Von Cabana Buta aus kann man auf einem weiteren kurzen Weg direkt zum Piule-Gipfel gelangen. Einige Meter über der Cabana befinden sich zwei oder mehrere alte Stallungen (früher zumindest waren dort auch Hirten?). Dort setzt sich schmaler Pfad fort parallel zum absteigenden Buta-Tal. Der Weg führt zumeist über Grasland und teils vorbei an Latschenkiefern. Hier gelangt man nach ca. 30-40 Minuten direkt zu einer aufsteigenden Geröllscharte, welche direkt zur Saua Scorota (Iepii / 1920 m) aufsteigt.

    Fernblick vom Vf. Piule

    (2081 m)

    Blick vom Vf. Piule in Richtung Südwest auf das beginnende Cerna-Tal. Der helle Fleck in der Bildmitte ist der Stausee L.Cerna (Ivanu). Der im Tal, links des L.Cerna sich erhebende kleine Berg, ist die Ciuceva Mare. Zwischen dieser und dem L.Cerna befindet sich die Cerna-Quelle (Izv. Cerna), welche sprudelnd direkt aus dem Erdboden hervortritt. Ein Grossteil dieses Wassers stammt aus dem Wassereinzugsgebiet des Vf. Piule.

    Von Saua Plaiului Mic führt ein Weg nach Südwest in Richtung Vf. Albele (2013 m). Der Pfad führt in Richtung des Vf. Drágsanu, welchen man rechtsseits aber umgeht. Auf diesem Abschnitt ist der breite Pfad gesäumt von dichten und alten Latschenkieferbeständen. Schliesslich folgt dieser Weg in steter Richtung der Culmea Drágsanu über weites Grasland, bis unterhalb des Vf. Albele zu den Quellgebieten des Scocu Drágsanului (Laufzeit ca. 1 1/2 - 2 Stunden). Man erkennt die ersten Quellen an die tief im Grasland erodierten Einschnitte. Hier gibt es weitere Streckenvarianten: ... Erstens, man folgt der sich nach links windenden ebenen Hochweidefläche in Richtung Saua Drágsanu. Die Hochweidefläche endet an einem breiten Absatz, von wo aus sich ein schöner Ausblick auf den Vf. Piule bietet (siehe Bild unten!). Von dort aus kann man über Hirtenpfade zur Stâna Scorota absteigen (keine Markierungen!!!). Für den Abstieg zur Schäferhütte benötigt man nochmals mindestens eine Stunde.

    Blick auf das Piule-Massiv

    Blick nahe der Saua Drágsanu (2080 m) vom Ende einer grossen ebenen Weidefläche, auf das mächtig erscheindende Piule-Massiv, welches in der Mitte des Monats September 2003 bereits mit Schnee bedeckt ist. Der rote Punkt (siehe Bildmitte) deutet auf einen kleinen weissen Punkt - die Schäferhütte "Stâna Scorota". Rechts der Hütte steigt ein Pfad in die dort beginnende Scorota-Schlucht ab.

    ... Zweitens kann man die Wanderung unterhalb des Albele-Gipfels fortsetzen in Richtung Vf. Piatra Iorgovanului. Dabei umgeht man die Spitze des Vf. Albele linksseits auf einem schmalen Pfad und hat wenig später eine gute Aussicht auf den Gipfel des Vf. Piatra Iorgovanului (2014 m). Direkt unter dem Albele-Gipfel führt ein schmaler Pfad über Ciocane hinunter zum Forsthaus "Casa de vânátoare Câmpusel" (1180 m), früher oft auch als "Casa Câmpusel II" bezeichnet (dritte Variante / Laufzeit ca. 2-3 Stunden). Will man die Wanderung über den Vf. Piatra Iorgovanului weiter fortsetzen, so ist der Gipfel auf seiner rechten Seite zu umgehen. Bereits vor den höchsten Erhebungen des Vf. Piatra Iorgovanului zweigt ein markierter Pfad nach links ab, welcher ebenfalls hinunter zum Forsthaus "Casa de vânátoare Câmpusel" führt.

    Blick vom Vf. Albele auf den Vf. Piatra Iorgovanului

    Ein bezaubernder Blick eröffnet sich, hat man linksseits die Spitze des Albele umgangen. Die eigenwilligen Gipfelformen des Vf. Piatra Iorgovanului lösen schon von weitem grosse Neugierde aus. Wer weiter in Richtung Vf- Stánuletii Mari wandern will, muss die Gipfelzacken des Vf. Piatra Iorgovanului rechts umgehen!

    Die Sage von Iovan Iorgovan

    Zumeist durch die Hirten wurde folgende Sage überliefert:

    "... Hier habe sich einst ein Kampf zwischen einem Drachen und dem Helden Iovan Iorgovan abgespielt. Im Kampfe hat Iovan Iorgovan den Schwert in den Fels geschlagen und einen klaffenden Spalt hinterlassen und schliesslich habe er den furchtbaren Drachen erlegt, der hier an diesem Ort die Königstochter gefangenhielt. Die Namen der hiesigen Örtlichkeiten zeigen auf, wo genau der tödlich verletzte Drachen bei Soarbele ("a sorbit" = Soarbele) das letzte kalte Wasser schlürfte und wo er sich dann, auf dem etwas weiter gelegenen Boráscu ("a borât" = Boráscu) erbrochen hat. Vom benachbarten Oslea-Massiv sieht man noch heute die Spuren des Drachen, wo er einst gelegen hat. ..."

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    Weiter auf der Strecke vom Vf. Piatra Iorgovanului in Richtung Godeanu-Gebirge, vorbei am Gipfel des Vf. Stánuletii Mari (2025 m), gelangt man zur Saua Paltina (1935 m). Wegzeit ca. 1 Stunde. Bei Saua Paltina befindet sich der direkte Übergang ins Godeanu-Gebirge und nach links führt ein Pfad hinunter zum Lacu Soarbele und weiter direkt zum Jiu-Cerna-Pass (1330 m). Steigt man vom Jiu-Cerna-Pass auf der dortigen Forststrasse ab zum Forsthaus "Casa de vânátoare Câmpusel", so benötigt man für dieses Teilstück etwa 40-60 Minuten. In umgekehrter Richtung beläuft sich die Zeit auf 1 1/2 - 2 Stunden (mit schwerem Gepäck).

    Vom Forsthaus "Casa de vânátoare Câmpusel" kann man im Tal des Scocul Jiului de Vest direkt zum Schluchteneingang der Cheile Scorota gelangen. Der Weg führt vorbei am Forsthaus "Canton silvic Câmpusel" (= Casa Câmpusel I oder auch Casa Ursu genannt / 1130 m) und nach ca. 3 km führt über den Bach nach links eine kleine Holzbrücke. Rechts der Strasse befindet sich eine Grotte! Über die kleine Brücke gelangt man direkt in die Schlucht, in welcher man nach ca. eineinhalb Kilometer auf eine grosse Wiese gelangt. Hier teilt sich die Schlucht. Geradeaus führt ein Pfad durch die Schlucht des "Scorota Verde" und nach rechts hinauf führt ein Weg durch die Schlucht des Scorota cu Apá.

    Cheile Scorota

    Ansichten aus der Mitte der Scorota-Schlucht, wo sich die kleine Wiese befindet. Zwar stellt dieser Ort einen sehr romantischen Zeltplatz dar, leider aber ohne Wasser. Dies gibt es erst wieder nahe der Stâna Scorota.

    Von der kleinen Wiese in der Scorota-Schlucht steigt man in etwa 2 Stunden bis zur Stâna Scorota hinauf. Hier gibt es auch wieder Wasser und zudem schöne einsame Zeltplätze. Ein Lager hier oben aufzuschlagen ist in sofern ratsam, als dass man über 2-3 Tage die Region um den Vf. Piule genauer bewandern will. Hier gibt es viel zu entdecken, wie z.B. schöne Berggrate, kleine Schluchten, Höhlen und nicht zu vergessen, die Tier- und Pflanzenwelt. Es wäre nicht unvermessen zu behaupten, dass Wanderungen allein in diese Region, einen über viele Tage hin interessant erscheinen können.

    Stâna Scorota

    Die malerisch gelegene Hirtenhütte als Ausgangspunkt für Tageswanderungen zum Vf. Piule. Hat man sich mit den Hirten angefreundet, dann kann es auch durchaus von Vorteil sein, mit ihnen einen Tag mit den Schafen umherzuziehen. Sicher werden die Hirten das eine oder andere Geheimnis des Piule zu lüften bereit sein :-) ! Der rechts oben im Bild sichtbare Berggrat ist nicht etwa der Gipfel des Piule, sondern nur ein tief unten befindlicher kleiner Ausläufer.

    Wer meint, das Kleine Retezat-Gebirge nach einer einzigen Durchwanderung zu kennen, der sollte sich gewiss sein, nur an dessen "Oberfläche" gekratzt zu haben. Aber man muss dies nicht sonderlich betonen, wer erst einmal in dieser Bergwelt war, wird sicher von selbst immer wieder hier her zurückkommen. Rumänische Naturfreunde sind davon schon über Jahrzehnte befangen. Es herrscht in den Sommermonaten eine lockere Stimmung und am abendlichen Lagerfeuer wurde schon manche Freundschaft "begossen", während die gesammelten Waldpilze im Töpfle schmorten.

    Unterkünfte:

    Complex tursitic Cheile Butii

    Malerisch am Fusse der Buta-Schlucht (Cheile Butii) gelegen und mit dem Auto gut erreichbar, bietet diese Cabana einen guten Ausgangspunkt für Wanderungen in das Kleine Retezat, als auch in das Retezat-Gebirge. Die Anreise erfolgt über Petrosani - Lupeni - Câmpu lui Neag ...

    Weitere Unterkunftsmöglichkeiten sind wie folgt:

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    Anreise

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    Literatur & Karten

    Literatur:

    Karten:

     

    Muntii Retezat / 1:50000 / 1. editie / DIMAP Bt., Budapest, 2001 / ISBN 9630031256 CM / Erstklassige Wanderkarte vom Retezat-Gebirge - incl. Retezatul Mic, sowie einer auf der Rückseite befindlichen Kartenübersicht (s/w) des gesamten Umlandes!

    Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/  

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    Links

    http://rhinolophus.speologie.ro/index.php

    http://www.karpatenwilli.com/images/dia28.htm

    http://www.karpatenwilli.com/images/dia01.htm

    http://www.karpatenwilli.com/images/dia05.htm

     

     

     

     

     

     

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    Fotos: Wilhelm Scherz

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