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Survival in den rumänischen Karpaten

Survival

in den

rumänischen

Karpaten?

Was einem Survivler das Ziel wäre, ist für den Wanderer mitunter ein schlichtes Stück Weg. Wenn auch dieser gelegentlich ein wenig beschwerlich sein kann :-) !

Survial - aus dem Englischen kommend, definiert sich als: Überleben, Überlebenstraining, Überbleibsel, ... . Was suggeriert es für unser Vorhaben? Die Welt in die ich mich begebe ist gefährlich, sozusagen lebensbedrohlich. Die Welt wird als Gegner empfunden, durch die man da eben mal "durch" muss. Der Spott liegt dabei in der Sache selbst:

Jenes Wesen Mensch, dass die Potentiale unserer Erde bedingungslos ausraubt, dass bereits den Abgang mancher Tier.- und Pflanzenspezies erwirk/gte, in völliger Missachtung der mit uns auf dieser Welt lebenden "Schöpfungen", begibt sich nun auf eine Survivaltour in die ach so geheime Welt des Bösen. Aber so lange es uns in die Wiege gelegt wird, dass der "Schöpfer" etwas nach unserem Bilde sei und nicht etwa nach dem einer Ameise, eines Huhn´s, oder - oh je, daran woll´n wir nicht erst denken - vielleicht ein Rindes (-Wahnsinn!), so lange nehmen wir uns das ungebändigte Recht, zu HERRschen, alles "auszuSCHÖPFERn. :-) Sicher, einer kann nur der Gewinner sein.

Nun ist es beinahe ein Industriezweig schon, der uns kleinen Kindsköpfen endlich einmal die Illusion vermittelt, ein SIEGER zu sein. Die Vorgaben sind ja aus den Medien bekannt:

Es geht hinein in eine Welt die der klassischen Dracula-Gefahr sich doch um einiges weiter entwickelt hat. Es geht hinein in die unendlich furchtbare Welt von Wald und Berg, wo uns die Bäume zu erschlagen drohen; wo Bären, Wölfe und anderes Fantasie-Getier zumeist aus amerikanischer Filmproduktion stammend, nur darauf warten, uns zu zerfleischen; wo unter jeder alten Baumwurzel irgend welche bösen Creaturen wohnen; wo in manch einer Höhle schon die Kokons künftiger Aliens ausgebrütet werden; wo apokalyptische Stürme, Regenschauer und Gewitter über einen hereinbrechen; wo Vulkane bersten; und wo sich zu all dem noch niederträchtige menschliche Wesen umtreiben, die einem nichts Gutes wollen. Nicht leicht, dafür gerüstet zu sein :-) !

Und wegen all dieser nun so alltäglichen Gefahren tritt der Survivler jetzt das Training an, um allen Eventualitäten künftig gewachsen zu sein. Er beginnt damit, eine Nacht im zahmen Deutschen Wald zu verbringen; überwindet Bäche - wo man es an sich niemals bräuchte; stakst über hoch in den Baumwipfeln gespannte Seile; isst Pflanzen und Würmer; kriecht durch Schlamm und Unterholz; baut Fallen für Tiere. ...

Und dann, nach erfolgter Qualifizierung von dem Wort "Survival" getrieben, metzelt da manch Survivler Hase, Reh, Vogel oder Fisch danieder, obwohl das nächste Magazin Mixt (Lebensmittelladen) nur wenige Kilometer entfernt ist. Hier insbesondere kommt sozusagen das "Heroische" durch, sich selbst und dem Getier zu beweisen, wer denn wohl der Herr im Hause ist. Gerade diese Survivalspezialisten missachten die Schöpfung in hohem Masse. "Das Leben eines Tieres gegen eine Tütensuppe!!!" Vielleicht sollte man für solche Menschen eine Tütensuppen-Spendenbörse einrichten. :-) Ich meine man sollte doch wenigstens nach dem Prinzip "Der Weg ist das Ziel" verfahren. So eine Tour durch Sibirien, Grönland oder Alaska der Zweck der Reise ist, und diese über eine grosse Distanz geht, ist auch die Jagd zur Nahrungsbeschaffung mitunter legitim. ABER wer da eine Tour macht, um mal eben das Suvival´n zu erlernen, der kann da manches billiger haben. Willst ein Hase schlachten und zerlegen? Dann geh zum nächsten Bauern. Für ein kleines Entgeld lässt er dich gerne zuschauen und mit anpacken :-) . Für Angellehrlinge gibt es bekanntermassen die örtlichen Anglervereine :-). Oder habe ich da was nicht richtig verstanden? Sind Bauern und Angler etwa die wahren Survivalspezialisten??? :-)

Wanderidyll:

Abendliches Lager

am knisternden

Feuer. Gleich wird

die Tütensuppe

aufgesetzt!

Nach einsetzender

Dunkelheit und

einem guten Tropfen,

folgen dann unsere

aus dem Leben gegriffenen

"Überlebensgeschichten".

Aber zurück zum wahren "Survivalgarn". Wenn man die Survivaljacke über hat, das Survivalmesser am Hosengürtel, Survival-Kit und Survival-Handbuch im Rucksack, das Survival-Feuerzeug in der Survival-Westentasche, dann ja dann kann´s ja eigentlich losgehen. Aber Moment, fehlt da nicht noch was? Klar doch, das GPS und natürlich der Wasserfilter - etwa der "Relags-Filter" mit Keramikkerze und innerer Silberschicht gegen Nachverkeimung (101,75 Euro) als preisliche Alternative so zu sagen. Oder doch besser der "Katadyn Combi Filter" aus Keramik und Carbon (153,34 Euro)? ...

Aber nun Schluss damit. Sämtliche Karpatenwanderer dieser und zurück liegender Generationen halten sich bereits die Bäuche vor Lachen. Einige drücken sich da aber auch etwas gezielter aus. So z.B. als ich eines jüngsten Jahres aus dem Bucegi-Gebirge kam und in Bran bei einem rumänischen Förster übernachtete. Wir kamen so auf die Ausländer zu sprechen und wie ich so die Amerikaner fände. Hmmm.... "ein bischen blöde" sagte ich - beinahe ängstlich etwas Falsches gesagt zu haben. Da brach es aus meinem Gegenüber heraus: "die sind total blöd". Ich fragte sogleich nach dem Grund seines Empfindens und dann erzählte er mir, wie er jüngst an einer hohen Quelle in der Bucegi zwei Amis beobachtet hätte, wie sie mit einer Filterpumpe Wasser an einer frischen Quelle zogen. Na ja, da haben wir dann beide losgelacht, uns die Bäuche gehalten und wenig später das Tuicáglaser´l.

Ja Survival hat auch sein Gutes, denn es eignet sich durchaus dazu, Menschen zu belustigen. Das ist zum Überleben in der heutigen Welt ja wahrhaft wichtig!!! Mein Fazit aber:

Worum geht´s beim Survival? Es ist ein pures Marktsegment aus der Branche der "Unterhaltungsindustrie", welches sich verdient, dass Menschen Naturressoursen benutzen, nur um sich selbst etwas an sich banales zu beweisen. Dazu ist dies teuer bezahlt und mit wenig dauerhaften Erinnerungen versehen. Kleiner Tipp für jene Kundschaft: Ballermann & Co! Das sich manch ein Touristikunternehmen mitunter solcher Begriffe wie des "Survival" bedienen, die im eigentlichen Sinne Wanderungen durch die Natur anbieten, dafür ist mein Verständnis jedoch gegeben - aus jenen Gründen, die wir schon unter dem Begriff "Outdoor" geklärt haben.

Spassig gesehen, gibt es für einen Karpatenwanderer aber durchaus lebensbedrohliche Gefahren ganz unterschiedlicher Art. Das ist es auch, was einen Survival-Urlaub in Rumänien so unkalkulierbar macht. Gefahren abschätzen, sich ihnen stellen, damit leben zu müssen, dass sie einen immer und zu jeder Zeit ereilen können, ... all das wird nur schwer machbar sein. Besonders für das hart kalkulierte Programm eines Survivler´s. Hier in den rumänischen Karpaten schlägt eine Uhr nicht in einem gleichen Takt, denn eher dem erregten Herzen hinterher :-))) ! Darum sorgt das multiple Selektieren eines Wanderers für emotionale Glättung. Es gibt kein "alles auf einmal" oder "auf einmal alles", aber es gibt vieles an einem Tag, wo zumeist noch viel mehr hinzu kommt. Das ist es, was die wahren "Überlebensgeschichten" dann ausmacht. ...

Ja ja, die lieben "Überlebensgeschichten". Ein aufmerksamer Zuhörer am abendlichen Lagerfeuer, würde schnell herausfinden, wo denn die wahren Gefahren liegen. Hier wollen wir mal nur einige der häufigst auftretenden Gefahren erwähnen:

einige wahre Gefahren:

Die Trunkenheit: Im Zuge der aussergewöhnlichen Gastfreundschaft ergibt es sich mitunter, dass man geladen wird in´s Häusle. Es folgt die Begrüssung und dann scheint es gelegentlich, als wolle diese nicht enden. Beim sich wiederholenden Begrüssungstrunk - später als Tropfen des Hauses gedeutet - , neigt man in der unbeschwerten Urlaubszeit, dem Vergleichsprinzip zu folgen. Was dem einen nicht schadet, kann für mich noch nicht schlecht sein. So sammelt man seine ersten Sterbeerfahrungen, die es zu überwinden gilt! Öko-Survival so zu sagen. Denn hier testet man sich an einem natürlichen und nachwachsenden Produkt, ohne die Umwelt - wohl aber die Mitmenschen - zu gefährden :-) !

DieTrunkenheit!

Wir konnten nicht umhin, uns mit ihnen zu begrüssen.

Aber der "Vorsprung" dieser zwei Hirten

war recht beträchtlich, was uns

vor Leid und "Sterben wollen" bewahrte.

Das Essen: Der hektische Kleinesser der westlichen Welt, wird aus Gründen der bereits erwähnten Gastfreundschaft auch ausserhalb der Karpatenwälder grossen Aufgaben gegenüber stehen! Geruhsam und über viele Stunden kann es sich hinziehen, in denen das Essen in mehreren Gängen gereicht wird. Der touristische Kleinesser - gewöhnlich ein Mittagbrot innerhalb von wenigen Minuten hinter sich bringend - muss in so einer Situation Ausdauer, Disziplin, Nervenstärke, Selbstbeherrschung und Teamgeist bewahren! Ganz typische Survivalanforderungen, die hier an sich in einer äusserst effizienten Umgebung eingeübt werden. Hier drohen so ganz unplanbare Gefahren wie z.B. Adipositas, Magenperforation, Nervenzusammenbruch - wobei das Erbrechen hier nicht dem Leid zugehörig ist, denn eher der Entlastung :-). Hier gerät zu dem der Gast in eine sonderbare und trügerische Symbiose von Essen und Trinken. Ohne hier viele Worte zu verlieren, schleicht sich der innere Gehorsam ein: "Du kannst das alles nicht essen, ohne zu trinken und Du kannst so viel niemals trinken ohne das reichliche Essen. Es gibt kein Vor und kein Zurück, hier "... muss man eben mal so durch!". Noroc!

Die Hunde: Ja also von Bären und Wölfen, da hören die meisten Menschen nur davon, aber es gibt ein Wesen, welches mitunter häufig und spontan auftretend, manch einen Schrecken erweckt. Das mag nicht für alle Menschen ein Problem sein, aber für viele eben. Die Herausforderung besteht an sich in der Übung, sich nicht wie in gewohnter Weise reaktionsschnell und spontan zu verhalten, sondern gegenteilig, ganz in Ruhe mit den kläffenden Freunden ein Einvernehmen zu erzielen. Es ist so mehr ein "Mentales Survival". Die Trainingseinheiten müssen nicht geplant werden und man kann üben so viel man will. Es braucht dafür selten ein geeigneter Ort aufgesucht zu werden, Steigerungen sind aber möglich. Nach dem der Grundkurs in den Niederungen erfolgreich abgeschlossen ist, sollte ein Kurs für Fortgeschrittene die grosse Herausforderung sein. Hier ist der Hirtenhund das Objekt der Begierde! Proportional zur touristischen Abgeschiedenheit, steigt der Schwierigkeitsgrad. Weitere und professionellste Form ist die Loslösung vom Survival-Team und der sich anschliessende Alleingang!

Die Hunde!

Spontansituationen, wann immer man

sie nicht will.

:-)

Nun machen wir aber mal einen Strich, denn es soll ja nicht der Eindruck erweckt werden, dass die hiesigen Formen des Karpatensurvival unerreichbar sind. ABER es sei auf die Gefahr hingewiesen, dass mitunter mehrere Trainingselemente des klassischen Survival als auch des Karpatensurvival durchaus aufeinander treffen können. Allesamt dann aber nicht geplant!

:-)

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