Von Südost bis Nordwest durch die Apuseni - September 2007

Fotos: Wilhelm Scherz

September 2007 - Zeit, wieder einmal das Apusener-Bergland zu bereisen. Natürlich setzte ich da an, wo ich im Juni diesen Jahres aufhörte, nämlich in jenem Gebiet innerhalb der Muntii Metaliferi bei den Schluchten nahe Balsa (siehe Karte). Diesmal war es an der Zeit, das Land wieder einmal allein zu bereisen, um den Menschen vor Ort möglichst nahe zu kommen. Zugegeben, so ganz allein war ich dann doch nicht auf Reisen, denn meine "Jolante" (Renault Kangoo 4x4) meisterte alle noch so schlechten Wege mit Bravour! Manch treuer Besucher dieser Webseite mag sich dann doch fragen, warum der Karpatenwilli hier in dem Apusener-Bergland mit einem Auto umherfährt. Dies zu erläutern, soll hier seinen berechtigten Platz finden:

Viele Sehenswürdigkeiten innerhalb des Apusener-Berglandes befinden sich an den Flanken der verschiedenen Gebirgsabschnitte, wie beinahe alle Schluchten dieser Region. Zudem muss man die Apuseni aus ethnographischer Sicht zu einer der vier besonders wertvollen Kernzonen Rumäniens zählen, die durchaus als Unikate innerhalb Europas zu betrachten sind! Schnell wird klar, um auch nur annähernd die Schönheit und Vielfalt dieses Berglandes erfahren zu können, braucht es ein gewisses Mass an Mobilität. Ähnlich verhält es sich damit, dass das Apusener-Bergland zu den bedeutenden Karst-Regionen Rumäniens zählt und auch hier ist eine gewisse Mobilität von Vorteil. Letztes Argument in dieser Sache ist die westliche Lage dieser Region zur Grenznähe. Von Deutschland aus ist es bei günstigen Verkehrsverhältnissen gerade mal eine Tagesreise bis ins Apuseni-Bergland. Natürlich - und das will ich hier unterstreichen - gibt es innerhalb der Apuseni viele traumhafte Bergregionen, durch die man über Wochen wandern kann, ohne Dörfer und Städte durchlaufen zu müssen!

Oberes Foto: Traumhafter Zeltplatz nahe den Wolken über dem Aries-Tal. Wo? Selber suchen! :-)))


 

Blick auf Mada ...

... über Cheile Ardeului (siehe links im Bild). Oberhalb des Ortes Mada sieht man den unteren Bereich der Cheile Glodului.

(Muntii Metaliferi)

Weitere Infos zur Region!

 

Blick vom Pass ...

... zwischen Ardeu und Balsa. Ein Platz der zum freien Zelten einlädt!

 

Cheile de la Balsa

Diese Schlucht ist nirgends beschrieben und findet auch in dem 1988 erschienenen Buch "Chei si defilee în Muntii Apuseni" keine Erwähnung. Die Schlucht befindet sich ca. 500 m westlich vom oberen Zugang zu den Cheile Madei. Die ca. 1 km lange Schlucht hat einige wenige Canon-artige Abschnitte und ist im Talgrund weitgehend begehbar.

 

Cheile Madei

Jüngst führt durch die Schlucht die neue Wandermarkierung "blaues Dreieck". Für eine Durchschreitung bei Niedrigwasser (!) vom oberen Zugang der Schlucht bis Mada, benötigt man etwa 40 Minuten.

 

Manastirea Buna Vestire

Der Bau der neuen Klosterkirche schreitet voran. Momentan wird die Fassade des Gebäudes mit grob behauenen Kalksteinplatten verkleidet.

Weitere Infos zur Region!

 

Manastirea "Martirii Neamului"

... in Muncelu (Valea Ariesului).

 

Cheile Borzestilor

(Muntii Trascaului)

Blick oberhalb der steilen Abbrüche von Muntele Borzesti auf die Schlucht.

Weitere Infos zur Cheile Borzestilor

 

Auf dem Plateau ...

... Richtung Ramet (Muntii Trascaului), nahe Crucea Mutului. Im Hintergrund sieht man den Felsdurchbruch von Cheile Rametului. Weitere Infos zur Cheile Rametului: 1 u. 2

Kartentipp:

Muntii Trascáului - Zentralteil / 1:45000 / ISBN 9630031264 CM / Wanderkarte vom Trascáu-Gebirge aus dem Bereich Ocna Mures - Aiud - Cheia - Lunca - Rimetea.
Direktkauf: HIER

 

Die alten Häuser ...

... bei Comuna (Gemeinde) Ramet. Dies sollte einer der Schwerpunkte meiner Reise werden und soviel sei an dieser Stelle verraten: Es war SUPER! Viele der alten Stroh-gedeckten Häuser befinden sich abseits der Wege. Kaum eine andere Region hat so viele noch bewirtschaftete Wohnhäuser dieser Bauart zu bieten, wie dies hier bei Comuna Râmet der Fall ist.

 

Alba Cornel

Bei ihm hatte ich Quartier bezogen, während meiner Recherche in und um Comuna Ramet. Ohne ihn wäre meine "Ausbeute" weit weniger effizient ausgefallen, wobei das Wort "effizient" ein wenig unpassend scheint, in Anbetracht der wunderschönen Eindrücke und Erlebnisse. Und so will ich an dieser Stelle ein Dankeschön an die ganze Familie Alba entrichten!

Weitere Infos zur Gemeinde Râmet

 

Ethnographisches Museum

... in Bradesti (Com. Ramet). Die Sammlung beherbergt momentan über 300 Exponate und ist weiter im Aufbau begriffen. Wer diese liebevoll zusammengetragene Sammlung besichtigen möchte, konsultiere bitte die Gemeindeverwaltung in Ramet:

Primaria Ramet, Primar Dan Aurel, Tel.: 0258-880026 oder 0788-724797.

 

Ethnographisches Privat-Museum

... in Stremt. Vor zwei Jahren ist der Vater von Popa Achim verstorben und seither arbeitet Anica und Popa Achim an der Umgestaltung des alten Bauernhauses zum Museum. Man kann diesen Prozess als abgeschlossen betrachten und die Comuna Stremt ist seither um eine Attraktion reicher! Kontaktadresse: Fam. Popa Achim, Str. Velii, Nr. 88, Stremt, Tel.: 0258-848169.

Weitere Infos zur Comuna Stremt

 

Manastirea Sf. Ilie

... am unteren Ortseingang von Albac (Valea Ariesului). Das Kloster ist neu erbaut worden, welches von 10 Nonnen bewirtschaftet wird. In Albac verliess ich das Aries-Tal, in Richtung Poiana Horea. Albac hat sich konsequent dem Tourismus verschrieben. Entsprechend seiner Lage kann man von hier aus mit dem Auto zahlreiche Attraktionen im oberen und unteren Aries-Tal besuchen. Wer natürlich erst einmal in den Apuseni "Fuss-gefasst" hat, wird mehr und mehr eher das "urige" suchen.

(Weitere Infos über Albac in Kürze!)

 

Horea

Die neue orthodoxe Kirche der Comuna Horea befindet sich auf einer Anhöhe über dem Ortszentrum.

 

Matisesti

Die Errichtung der Kirche wurde von Meister Sohodolean Arsenie Sicoe geleitet. Zur Einweihung der Kirche im Jahre 1905 war auch Bischof Nicolae Ivan von Van, Feleac und Cluj anwesend. Jüngst wurde die Kirche - mit Unterstützung des Bürgermeisters der Gemeinde Horea, Herrn Olar Corneliu - umfassend renoviert. Die Einweihung der Kirche am 27.08.2005 erfolgte durch Erzbischof Andrei von Alba Iulia. Im neben der Kirche stehenden Sommeraltar befinden sich weitere Kultgegenstände und der Eichenstamm von Tebea des Horea.

 

Streusiedlung

... nahe Matisesti / Horea. Die Menschen in Poiana Horea sagen über die Menschen in Matisesti, dass dort jedes Haus ein eigenes Sägewerk hat. Es fällt einem natürlich binnen Kürze auf, dass das Leben der Menschen dieser Region überwiegend vom Holz bestimmt ist. Land- und Viehwirtschaft werden reinweg privat und extensiv betrieben. Die Erzeugnisse dienen zumeist dem Eigenverbrauch.

 

Am Pass (Saua Ursoaia / Ursoaia-Sattel)

... auf ca. 1300 Meter zwischen Matisesti und Poiana Horea nahe Dealul Stauin (1380 m). Wer mit einem Allradfahrzeug auf der alten -59- unterwegs ist, findet über einen am Pass nach Westen abzweigenden Weg schöne Zeltgelegenheiten (2-3 km). Auch ich übernachtete im Zelt bei Poiana Marsoaia nahe dem Vf. Clujului (1399 m). Hier gibt es auch einige Sommerwirtschaftshütten. Milch und frischer Käse garantiert!

 

Der Backofen ...

... ist angefeuert! Bereits im oberen Tal von Poiana Horea wurde ich neugierig auf einen kleinen Schuppen, aus dem Rauch aufstieg. Es ist der Hof von Familie Mates Nicolae, Nr. 208 und somit waren auch meine ersten Kontakte zu den hier lebenden Menschen hergestellt. Hier durfte ich am Abend dann auch mein Zelt aufschlagen und bekam zudem ein frisch gebackenes Brot geschenkt!

 

Einschulung ...

... in Poiana Horea. Auf der Suche nach dem Pfarrer des Ortes führte der Weg an der Schule vorbei, denn hier arbeitet seine Frau als Lehrerin.

 

Urlaub!

Während für die neu eingeschulten Kinder jetzt -laut dakischer Wurzeln- die Qualen irdischen Lebens nun ihren Lauf nehmen :-))) , gewähre ich mir im Zentrum des Ortes einen Kaffe und ein "bere Ursus" - bei herrlichem Sonnenschein, versteht sich! Auch hier ist das Leben der Menschen beinahe vollständig vom Holz bestimmt. Allein in diesem kleinen Dorf gibt es an die 30 Gatter (Sägewerke). Holz gibt es rundum in den riesigen Wäldern reichlich, zudem Stürme im letzten und diesem Jahr grosse Schäden verursacht haben. Es muss also ohnehin viel Holz geborgen werden.

 

Schöne Buckelwiese ...

... über Poiana Horea. Man kann rund um den Ort schöne Kurzwanderungen unternehmen und schlicht die Seele baumeln lassen. Die Geschichte von Poiana Horea als Ortschaft reicht kaum 100 Jahre zurück, weitere Infos dazu folgen in Kürze!

 

Calineasa

Von Poiana Horea kann man über eine offene Forststrasse Richtung Ic. Ponor fahren. Bis Calineasa ist der Weg für alle Fahrzeuge ansich befahrbar, wenn auch mitunter sehr schlecht. Calineasa ist eine riesige Sommerwirtschaftssiedlung, in der während der Sommermonate das Vieh der umliegenden Gemeinden gehütet wird und zu anderen Zeiten auch hier die Holzwirtschaft betrieben wird. Obwohl die Weidewirtschaft rapide zurückgeht, brummt hier im Sommer mit Sicherheit noch der Bär!

 

Sommerhäuser

... in Calineasa. Sie stehen rundum auf dem riesigen Plateau und der sich anschliessenden Senke. Auch auf dem Weg zwischen Poiana Horea und Calineasa befinden sich zwei weitere Sommersiedlungen.

Kartentipp zur Region Alba - Poiana Horea - Ic. Ponor - Pasul Prislop:

Siehe weiter unten stehend: "Muntii Bihor"

 

Bergbauer

... bei Calineasa. Die hier wirtschaftenden Waldbauern kommen beinahe alle aus der Gegend um Scarisoara und Garda de Sus. Die Waldflächen hier gehören weitgehend der Gemeinde Scarisoara. Im Bild zu sehen: Pasca Emil aus dem Dorf Ocoale (Gemeinde Garda de Sus). Während meiner Anreise nach Calineasa nahm ich einen alten Bergbauern aus Scarisoara im Auto mit. Ich befragte ihn nach den hiesigen Beständen an Bären und Wölfen. Er winkte ab, nach der Revolution in Rumänien ist hier kontinierlich viel Wild abgeschossen worden. Bären soll es hier nur noch ganz wenige geben und Wölfe sind ebenfalls stark dezimiert. Die Forstverwaltungen in einigen Regionen sind scheinbar in Arbeit, den rumänischen Karpaten ihren einzigartigen Charme zu rauben!

 

Pestera Alunului

... nahe Ic. Ponor. Von Ic. Ponor, dort wo sich die verlassenen Forsthäuser befinden, schlägt man einen breiten Forstweg Richtung Padis ein. Nach ca. 3 km kommt eine Wegkreuzung, an der sich einige Forsthäuser befinden. Von hier sind es kaum 40 min. bis zur Pestera Alunului.

 

Charakteristisch ...

... für die Pestera Alunului sind die schönen Formationen braun-weisser Färbung. Im nahen Tal des Paraul Ponor besuchte ich noch die kleine Pestera Izbuc.

 

Schöner Zeltplatz ...

... nahe Ic. Ponor. Direkt hinter der kleinen Forststation im Tal des Somesul Cald, befindet sich - ca. 8 Meter über dem Talgrund - eine malerische Zeltwiese (die als solche provisorisch ausgeschildert ist). Für mich war das wie "Liebe auf dem ersten Blick" und so genoss ich hier einen schönen Ausklang des Tages. Es lohnt durchaus, hier über mehrere Tage das Lager aufzuschlagen, schliesslich sind die "Cheile Somesului Cald" nicht weit entfernt!

 

Doda Pilii

Von Ic. Ponor aus folgte ich der Forststrasse bis zu dem kleinen Ort Doda Pilii. Hier gibt es zwei Magazin Mixt-Einrichtungen. Ich nutzte die "Infrastruktur" um hier meine Akkus für Kamera und Handy aufzuladen. Kurzer Nachtrag zur Forststrecke Calineasa - Ic. Ponor: Auf dem Abschnitt gibt es drei bis vier kritische Abschnitte, die durch Holztransporter sehr zerfahren sind. Wer hier ohne Allradfahrzeug unterwegs ist, sollte über die Fahrkunst eines "Durchschnittsrumänen" verfügen!!! Andersherum: wer wissen will, was die Fahrkunst eines "Durchschnittsrumänen" ausmacht, der soll halt diesen Abschnitt befahren :-) !

 

Höhle 3416/4

Der Weg von Doda Pilii bis zur ersten ansteigenden Serpentine, hinauf zum Pasul Prislop, führt durch ein schönes Karstgebiet. Wer dafür ein Auge hat, entdeckt die nahe der Strasse gelegenen drei Karstquellen relativ leicht. Einige kleine Höhlenzugänge machten mich dann doch neugierig und ich recherchierte spontan etwas genauer ... Das Portal der Höhle 3416/4 ist trotz Nähe zur Strasse nicht von der Strasse her einsehbar. Es wird durch die dortigen Fichtenbestände verdeckt. Erst wenn man zum Pass hinauffährt, erblickt man aus der Höhe dieses Portal!

 

Der Aufstieg ...

... zum Portal der Höhle 3416/4 ist an feuchten Tagen etwas heikel. Ich nutzte einen angelehnten Baumstamm als Kletterhilfe. In der ersten Galerie befindet sich ein kleiner Höhlensee. Der Galerie schliesst sich eine weitere, ebenfalls mit Höhlensee, an.

 

Höhle 3416/10 SP

Fährt man vom Tal her die erste Serpentine zum Pasul Prislop hinauf, so befindet sich links des Wegs eine kleine Senke. Hier ist der Zugang zur "Höhle 3416/10 SP". Ca. vier Meter neben dem Höhlenzugang verschwindet ein kleiner Bach im Fels. Die Höhle verläuft grob gesehen in zwei Etagen. Im Bild zu sehen: die obere Etage.

 

Der Abstieg ...

... in die untere Galerie der "Höhle 3416/10 SP" ist einfach. Hier trifft man wieder auf jenen Bach, der draussen plötzlich im Fels verschwindet. Prägend für diese Galerie ist die sehr eben verlaufende Höhlendecke. Leider war die Zeit zu knapp, um nach weiteren Höhlen hier Ausschau zu halten. Ziel des heutigen Tages sollte ja der Rachitele-Wasserfall sein. Die Strasse von Doda Pilii bis Rachitele ist ansich gut befahrbar!

 

Cascada Rachitele

Ich hatte Glück, die Kaskade führte - Dank vorhergehender Regenfälle - gut Wasser. Im Zetrum von Rachitele zweigt ein Fahrweg Richtung Cascada Rachitele ab (ca. 6 km). Besucher, die in einer der im oberen Tal gelegenen Pensionen übernachten wollen, können den Fahrweg mit dem Auto passieren.

 

Die Cascada Rachitele, ...

... im Südosten der Muntii Vladeasa gelegen, befindet sich in einer Reseravtion, die von schönen Mischwaldbeständen geprägt ist.

Der Wasserfall fällt über zwei Stufen ca. 30 Meter in die Tiefe.

Folgt man zunächst der hier aufsteigenden Forststrasse, so gelangt man rechts des Wegs zu einen alten Bergwerkstollen, der ca. 50 m in die Tiefe geht. Genau darüber setzt sich ein Wanderpfad auf dem schmalen Bergrücken fort und nach ca. 1 km eröffnen sich malerische Ausblicke auf die Pietrele Albe ...

 

Pietrele Albe

Blick vom Wanderweg (Markierung -blauer Punkt-) auf die Pietrele Albe. Von hier aus gelangt man auch über die weiter oben befindliche Markierung "roter Punkt" zur höchsten Erhebung der Muntii Vladeasa, dem Vf. Ladeasa (1836 m). Laufzeit ca. 3-4 Stunden. Man kreuzt dabei einen nach rechts führenden Forstweg (mit den Markierungen "roter und blauer Punkt" + "blaues Band"), der direkt hinüber zur Cabana Vladeasa führt (ab Weg ca. 2 Studen).

 

Pensiunea Bradet-Rachitele

Meine Pension für eine Nacht. Insgesamt gibt es hier, ca. 2 km unterhalb des Wasserfalls drei Pensions-Komplexe. Der mit einer Gastronomie kombinierte Komplex "Pensiunea Bradet-Rachitele" schien mir der passendste.

Kontaktdaten: Cafe Lux & Pensiunea Bradet-Rachitele -> Gojol Viorica (Manager) , Tel.: 0264-433218; Mobil: 0720-487703; Mail: contact@cafelux.ro

 

Teofil Rachiteanu

Natürlich war ich während meiner Reise durch diese Region bestrebt, mehr über die Ortschaften und deren Historie zu erfahren. Oft sind mir dabei die Pfarrer der Dörfer und Gemeinden behilflich, in Rachitele stiess ich auf Teofil Rachiteanu. Teofil ist Mitautor des 2006 erschienenen Buches "Apuseni", herausgegeben von der Federatia Romana de Speologie (ISBN-10 973-0-06452-2). Er selbst hat 2005 ein Büchlein herausgegeben, welches über das Leben der Menschen in und um Rachitele berichtet (CAZUL SUSMAN in Judecata Rachitenilor / ISBN 973-86373-6-8). Vorrangig hat sich Teofil aber der Poesie verschrieben. ... 

Biografie von Teofil Rachiteanu und Mina Purcel

 

Schönes Haus ...

... in Rachitele.

In Kürze wird es auf der Karpatenwilli-Seite einen übersetzten Auszug aus dem Buch "CAZUL SUSMAN ..." geben. Darin berichtet seine Mutter über das zurückliegende Leben in Rachitele.

 

Cabana Vladeasa

Die 1937 erbaute Cabana, nordöstlich des Vf. Vladeasa auf 1430 m gelegen, wurde vor einigen Jahren privatisiert und befindet sich Stück für Stück in Umbau und Restauration. Der Beherbergungsbetrieb ist aber ganzjährig gesichert.

 

Wetterstation ...

... auf dem Vf. Vladeasa (1836 m). Von Cabana Vladeasa bis zum Vf. Vladeasa läuft man ca. ein bis eineinhalb Stunden.

 

Blick vom Vf. Vladeasa ...

... gen West. Der Gipfel ist durch ein sich weithin erstreckendes Plateau (N-S) gekennzeichnet.

Kartentipp:

Muntii Vladeasa ... 1:50.000 ... 8,90 Euro ... Freizeit- und Wanderkarte 1 : 50.000 mit Höhenlinien, Wanderrouten, Gebietsbeschreibung, rückseitige Beschreibung mit vielen Wanderrouten in Rumänisch, Ungarisch, Englisch. ... DIMAP, ISBN 973 87006 2 0

Direktkauf: HIER

 

Hirten bei Vf. Vladeasa

Zum Glück gibt es sie noch! Diese Hirten kommen aus dem nahen Bergdorf Rogojel und betreuen hier an die 500 Schafe.

 

Sonnenaufgang ...

... nahe Cabana Vladeasa. Die Cabana ist ein durchaus interessanter Ausgangspunkt für Wanderungen hinüber ins Bihor-Gebirge.

 

Kontaktdaten Cabana Vladeasa

Potra Ioan, Cab. Vladeasa, Sat. Rogojel, Nr. 61, Com. Sacuieu, Tel.: 0743-062378, ... Preise (pro Pers.): Zimmer mit 13 Betten = 15 Lei, Zimmer mit 8 Betten = 15 Lei, Zimmer mit 3 Betten = 50 Lei. Beim 3-Bett-Zimmer stehen Preis und Leistung in keinem Verhältnis!

 

Muzeul Memorial Octavian-Goga

... in Ciucea (ung.: Csucsa). Der Museumskomplex besteht aus einem Park, einer riesen Gedenkstätte, drei Gebäuden, die direkt dem Museum zugehörig sind, sowie dem kleinen dort befindlichen orthodoxen Kloster, zu dem auch eine alte Holzkirche gehört.

Kontaktdaten: Muzeul Memorial "Octavian Goga", Loc. Ciucea, Nr. 5, Jud. Cluj, Tel.: 0264-259003, Mobil: 0740-898118, Leiterin: Frau Muresan Cecilia, Mail: Goga@yahoo.com (?).

 

Lacul Dragan

Der Stausee erstreckt sich über eine Fläche von 290 ha. Maximal 110-Millionen Kubikmeter Wasser werden hier angestaut. Maximale Tiefe = 120 Meter. Vom Lacul Dragan führt eine malerische und gut ausgebaute Pass-Strasse hinüber nach Remeti. Zuvor aber machte ich noch einen Abstecher zur Cascada Caldarilor in der Cheile Miscului.

 

Cascada Caldarilor ...

... in den Cheile Miscului. Die kleine Schlucht mit der schönen Kaskade (+ zwei weiteren kleinen Kaskaden von ca. 1 m Fallhöhe) befindet sich am Ende des westlichen Seitenausläufers des Lacul Dragan, kurz hinter der höher gelegenen Streusiedlung Poienita.

 

Remeti

Das Denkmal für die Gefallenen des I. und II. Weltkrieges wurde erst in jüngerer Zeit errichtet. Remeti verfügt über zwei interessante Kirchen, die alte Holzkirche aus dem Jahr 1877 und die neue um 1936 erbaute. Weitere Infos dazu in Kürze!

 

Blick auf Remeti

Der Ort liegt inmitten eines wunderschönen Karstgebietes. Das hier verlaufende Tal ist zugleich die Wasserscheide zwischen den Muntii Vladeasa und den Muntii Padurea Craiului. Das Foto, geschossen von den westlichen Abhängen der Muntii Vladeasa, zeigt im Tal die Ortschaft Remeti. Auch hier oben gibt es mehrere kleine, aber nicht weiter spektakuläre Höhlen.

 

Tiefblick ...

... unterhalb Sipote, in die Schlucht zwischen Remeti und Lacu Lesu. Hinter der Talbiegung (links im Bild) befindet sich die Pestera cu Apa din Dealul Cornilor. Das gesamte Areal rundum kann man sehr gut zu Fuss erkunden. Erstmals bin ich auf dieses Tal im Mai 2004 aufmerksam geworden, wo ich vom Lacu Lesu kommend, hinüber nach Damis wanderte.

Kartentipp:

Muntii Padurea Craiului - neu im Programm - ... 1:50.000 ... 8,90 Euro ... Freizeit- und Wanderkarte mit Höhenlinien, Längen- und Breitengraden (GPS-tauglich). DIMAP, ISBN 963 86379 5 1 CM ... Direktkauf: HIER

 

Pensiuna Agroturistica Valea Izvorului

Hier fand ich für zwei Nächte komfortable Unterkunft und gutes Essen!!! Gegenüber der Pension, nur wenige Meter talhochwärts, befindet sich die Pestera cu Apa din Dealul Cornilor ...

Kontaktdaten: Pensiunea Agroturistica Valea Izvorului, Loc. Remeti, Com. Bulz, Nr. 205, Blaga Alina (spricht Deutsch / Administrator), Mail: blg_alina@yahoo.com , Tel.: 0740-589352, ... 0259-328093 ... Neben guter Unterkunft auch gute Gastronomie!

http://www.valeaizvorului.ro

 

Pestera cu Apa din Dealul Cornilor

Die Höhle wurde erstmals umfassend in den Jahren 1954/55 durch das Institut "Emil Racovita" erforscht. Die Länge der aktiven Höhle beträgt ca. 300 Meter. Die vordere Hälfte der Höhle ist trocken, dann gelangt man an einen kleinen Höhlenbach, der an dieser Stelle plötzlich im Gestein verschwindet. Der weitere Weg ist dann bis zu einem kleinen Stauwehr problemlos zu begehen.

 

Das begehbare Ende ...

... der Pestera cu Apa din Dealul Cornilor. Hier befindet sich ein ca. 2 m hohes Stauwehr, welches dazu dient, Trinkwasser abzuzweigen.

Noch als ich den vorderen Teil der Höhle beging, waren plötzlich Stimmen zu hören. Drei Höhlenforscher kamen mir entgegen. Es waren der Alex Györfi, Csabi Szabo und Kokszi Dobos. Sie boten mir an, draussen auf mich zu warten, damit wir dann die Pestera cu Apa de la Lesu gemeinsam begehen können. Das Angebot nahm ich natürlich dankend an!!!

Alex Györfi hat derweil seine Fotos über die zwei Höhlen unter:

http://pesteri-din-transilvania.blogspot.com/

online gestellt.

 

Pestera cu Apa de la Lesu

Alex Györfi vor dem ca. 15 m breiten Portal der Höhle. Die Höhle befindet sich in der Valea Lesului. Amateurforscher aus Cluj haben die Höhle in Jahr 1953 erstmals begangen, später folgten umfassende Forschungen, ausgehend vom Institut "Emil Racovita". Die Gesamtlänge der Höhle beläuft sich auf ca. 800 m.

 

Das absolute Charakteristikum

... der Pestera cu Apa de la Lesu ist die beinahe immer plan verlaufende Höhlendecke.

 

Steinerner Fisch ...

... im hinteren Bereich der Höhle. Im Endabschnitt verringert sich die Deckenhöhe beträchtlich bis unter 1 m. Dann steigt das Niveau noch einmal kurz an. Ein Deckeneinsturz, gekennzeichnet von massiven Bruchgestein, bildet das passierbarre Ende der Höhle.

An dieser Stelle will ich mich nochmals für die gemeinsame Begehung bei Alex Györfi, Csabi Szabo und Kokszi Dobos bedanken!

 

Auf dem Weg ...

... zur Lunca Arca. Von meinen neuen rumänischen Freunden trennte ich mich nach der Begehung der Pestera ca Apa de la Lesu. Sie wollten weiter Richtung Lacu Lesu und ich hatte mir für den heutigen Tag noch die Karstregion bei Lunca Arca vorgenommen. Das hiess also, in der Valea Lesu dem Forstweg weiter bergan folgen. Laut Karte musste ich den Forstweg vor der ersten 180°-Biegung verlassen. ...

 

Pestera din Lunca Arca

Beim Aufstieg von der Valea Lesu bin ich zu weit nordwärts gelaufen und so brauchte ich drei Anläufe, bis das malerische Ponor (Becken) erreicht war, in dem sich das Portal der Pestera din Lunca Arca befindet. Das Areal ist so taumhaft, dass man augenblicklich das Zelt aufschlagen möchte - hätte man es denn dabei :-) !!!

Das gesamte Wasser des abflusslosen Tales sammelt sich in einem kleinen Bach, der ins Portal der Höhle fliesst. In der ersten Galerie macht der Bach eine Biegung, um dann in einem ganz niedrigen Schlupf zu verschwinden. Zum Durchkriechen hatte sich hier zu viel Erdreich angesammelt. Leider war so ein Weiterkommen nicht möglich.

 

Orthodoxe Klosterkirche

... bei Stana de Valea. Die Strasse von Lacul Lesu hinüber nach Stana de Vale ist zwar eine "einst" befestigte, heute aber in sehr schlechten Zustand. Autos verkehren hier dennoch. Auf den letzten Kilometern vor Stana de Vale nahm ich noch zwei alte Forstmänner mit. Die erzählten mir, dass hier grosse Teile des Waldes, ca. 400 ha, jetzt der griechisch-katholischen Kirche gehören. ... Stana de Vale ist eigentlich ein kleines Wintersportzentrum. Es gibt ein sehr gutes Hotel, aber ansich hab ich hier immer den Eindruck, die Menschen laufen eher gelangweilt umher.

 

Im Innern ...

... der kleinen, provisorischen Kirche bei Stana de Vale. Jeden Sonntag wird hier natürlich ein Gottesdienst abgehalten.

 

Groapa Ruginoasa

Eigentlich hatte ich mir mehrere Wege für die letzten zwei Tage meiner Tour offen gehalten. Das schöne Wetter war dann aber doch entscheidend, ins Bihor-Gebirge hinüber zu fahren und nun endlich - nach 4 vergeblichen Anläufen bei Schlechtwetter oder Schnee - die Groapa Ruginoasa zu besuchen. ...

 

Der untere Abschnitt ...

... der Groapa Ruginoasa. Wer hier am Nachmittag die riesige Schlucht begeht, sollte sie von oben her zuerst rechts umlaufen, weil auf diesen Abschnitt die Sonne noch bis zum Abend steht!

 

Das Gestein ...

der Groapa Ruginoasa ist sehr instabil und erodiert unglaublich schnell. Wasser, Wind, Frost und Eis verändern das Areal ständig. Jeden Moment kann irgendwo ein ganzes Areal von den oberen Rändern wegbrechen, oder eine verbliebene Zinne inmitten der Schlucht einstürzen.

 

Die Groapa Ruginoasa

... ist ansich nichts anders, als eine komplett erodierte Bergkuppe, innerhalb des Erosionsbeckens gibt es 4 abgetrennte Erosionstäler. Das Foto wurde im nordöstlichen Erosionstal gemacht.

Kartentipp:

Muntii Bihor ... 1:60.000 ... 8,90 Euro ... Wanderkarte mit Höhenlinien, Wanderrouten, Gebietsbeschreibung, rückseitige Beschreibung mit vielen Wanderrouten in Rumänisch, Ungarisch, Englisch. DIMAP, ISBN 963 86379 8 6 CM ... Direktkauf: HIER

 

Vf. Cucurbata Mare (Vf. Bihor)

Er ist mit seinen 1848 Metern die höchste Erhebung des Bihor-Gebirges. Der letzte Abend meiner Apuseni-Reise nahte und hatte mir vorgenommen, für diese Nacht ein besonders schönen Platz für´s Zeltlager zu finden. Auf der Abfahrt Richtung Baita besuchte ich mehrere Abzweigungen und erst der vierte Versuch führte zum Glück! Von meinem Zeltplatz aus hatte ich eine der wohl schönsten Aussichten auf den höchsten Berg des Bihor-Gebirges, den Vf. Curcubata Mare (Vf. Bihor / 1848 Meter). Und zur gegenüber liegenden Seite ging derweil die Sonne unter ...

 

Romantische Ausblicke ...

... an meinem letzten Abend in der Apuseni. Will jemand wissen wo dieser Platz ist?

Gibts nicht, wird nicht verraten!

:-)))

 

Pestera Poarta Bihorului

Nach der letzten Nacht auf den Höhen der Apuseni blieb mir aber dennoch etwas an Zeit und so konnte ich am letzten Vormittag noch die Pestera Poarta Bihorului aufsuchen.

 

Das riesige Portal ...

... ist dennoch nicht ganz einfach auffindbar. Ich fuhr zunächst von Baita Richtung Baita Plai. Nach ca. 2 km zweigt nach links ein Tal ab, in dem sich ein grosser Betriebskomplex befindet. Hier wird Kalkstein gebrochen und weiter verarbeitet. Laut Karte führt aber hier eine Strasse im Tal des Crisul Baita hinauf (Wandermarkierung "rotes Dreieck"). Durch das Betriebsgelände kommt man nicht durch, kann dies aber linksseits umgehen. Dann gehts weiter auf einer Forststrasse und man kommt wenig später an einen weiteren Bergbaukomplex. Von da aus sind es dann noch ca. 2 km bis zu einem weiteren nach links abzweigenden Tal. Dort befindet sich das Portal der Pestera Poarta Bihorului!

 

Bereits nach wenigen Metern ...

... kommt eine zu überwindende Felsbarriere von ca. 6 Meter. Man kann sie an Baumstämmen erklettern und gelangt in den hinteren Teil der ersten riesigen Galerie, in der sich ein riesiges Höhlenfenster befindet. Weiter rechtsseits setzt sich dann ein begehbarer Höhlengang fort.

...

 

Innerhalb des begehbaren ...

... Höhlengangs findet man schöne Wandablagerungen und auch einige schöne Formationen vor. Nach ca. 30 Meter endet dann aber die Passage an einer senkrechten Fallstufe von ca. 10 Meter. Hier ist ohne Ausrüstung nichts mehr zu machen. Unten setzt sich der aktive Abschnitt der Höhle, in der ein Höhlenbach fliesst, fort.

 

Und weil es so schön ist!

Noch einmal ein Fotos von dem grossen Höhlenfenster der Pestera Poarta Bihorului. Mit diesen Eindrücken konnte ich nun gemütlich gen Arad fahren.

 

Manastirea Gai

Eine letzte Übernachtung im Kloster Gai bei Arad. Die neue Klosterkirche wurde in diesem Jahr von aussen her beinahe vollständig fertiggestellt.


zurück zu:

Rumänien-Fotos

eMail

Copyright © by Wilhelm Scherz · Alle Rechte vorbehalten · All rights reserved