Buru im Valea Ariesului

und Cheile Borzestilor

Das kleine Dorf Buru, im Osten des Apuseni-Berglandes im Valea Ariesului (Aries-Tal) gelegen (siehe Karte), ist zugleich Achse von 3 Verkehrswegen. Nach Osten geht es auf der -75- durch den letzten Abschnitt des schönen Aries-Tales in Richtung Turda (19 km), nach Westen weiter das Aries-Tal hinauf in Richtung Câmpeni (65 km), nach Süden zweigt die landschaftlich ebenso schöne Landstrasse nach Aiud ab (die über Rimetea, Coltesti und Valisoara führt) und nach Norden die Landstrasse durch das Iara-Tal bis Valea Ierii (ca. 30 km). Einst führte hier auch die Mocanita (Kleinbahnstrecke) vorbei, die zwischen Turda und Câmpeni verkehrte und etwa 1992 eingestellt wurde. Es wäre zu wünschen, mit zunehmender Popularität des Apuseni-Berglandes, diese Zugverbindung wieder zu aktivieren. Touristisch wäre das für die Zukunft zweifellos eine grossartige Attraktion. Zumeist fahren die Touristen an Buru vorbei, oder verbleiben beim nahen Tourismus-Complex Buru zum Übernachten. Jene Touristen, die nicht von dem klassischen "Abhaken" bekannter Ziele geleitet sind, sollten sich hier in Buru einen Aufenthalt gönnen. ... (oberes Bild: Blick von der Hängebrücke bei Buru talwärts)

---------------oO---*****---Oo---------------

---------------oO---*****---Oo---------------

Blick von der Hängebrücke ...

über dem Aries-Fluss talhochwärts, am oberen Ortseingang von Buru. Hier an der Hängebrücke kann man das Auto stehen lassen und gelangt so auf schnellstem Wege zur alten Holzkirche von Buru. Zu Zeiten der Schneeschmelze oder starker Niederschläge, führt der Aries mitunter viel Wasser, das bis nahe an die hier verlaufende Nationalstrasse -75- heranreicht.

---------------oO---*****---Oo---------------

Die Geschichte der Pfarrei Buru

Text und Recherche: Preot Paroh Câmpu Florin / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Das Dorf Buru hat eine malerische Lage, im Arieschtal, dort wo die Schlangenlinien des Flusses, zwischen den bewaldeten Bergen beginnen. Folgt man der Asphaltstraße zwischen Turda und Campeni, am Beginn des Gebirgsdurchbruches, links jenseits des Ariesch, liegt das Dorf Buru.

Seine Bewohner beschäftigen sich mit Viehzucht, Ackerflächen gibt es keine, da das Gelände sehr bergig ist.

Das Dorf Buru und seine Pfarrei haben eine bewegte Geschichte. Aus Dokumenten ist ersichtlich, dass es die Pfarrei 1482 schon gab, das diese eine gemauerte Kirche hatte, daraus ist zu schließen, dass es die Pfarrei schon viel früher gegeben haben muss.

Wegen seiner Lage im Arieschdurchbruch, einem Gebirgspass der Cluj mit Campeni verbindet, ist Buru in alle wichtigen Ereignisse, dieser Gegend verwickelt gewesen. An der Revolution von 1848 nahmen fast alle Dorfbewohner, in Jancus Armee teil. Das wiederholte sich auf diese Art bis hin zur Erlangung der Staatseinheit der Heimat. Sowohl während der Revolution als auch bei den beiden Weltkriegen hatte das Dorf viel zu leiden. Erst eine umfangreiche Ortsmonographie kann dem Titel dieses Berichtes gerecht werden.

Die Kirche des Dorfes gab es wohl seit der Bildung unseres Volkes; genaue Angaben gibt es aber nur über spätere Zeiten.

Die heutige Kirche wurde 1860 aus Holz gebaut, sie liegt am Arieschufer und hat die Form eines Schiffes.

Die Kirche besitzt einige alte Bücher und eine Ikone - als Glasmalerei - die den Erzengel darstellt, diese befindet sich über dem Kircheneingang.

Es ist festzustellen, dass die Gläubigen der Pfarrei Buru stets Orthodox geblieben sind, es sich also hier um eine ausschließlich orthodoxe Kirche handelt, die niemand und nichts verfälschen konnte.

Weil das Kirchenarchiv völlig zerstört wurde, sind nur einige Pfarrer dieser Kirche bekannt, die nach dem ersten Weltkrieg hier dienten. Wir erwähnen davon in zeitlicher Abfolge: Pfarrer Galis Nicolae, ihm folgte Gazdac Mihai bis ins Jahr 1948, Papiu Virgil bis 1961, eine Zeit lang gibt es keinen Pfarrer in Buru, zwischen den Jahren 1968 - 1970 diente Ursu Constantin, von 1971 - 1972 Lutai Grigore, diesem folgten die Pfarrer Covaci Liviu, Pop Gheorghe, Maiercan Anton, Crisan Ioan, Popa Ioan; seit 2000 wird die Pfarrei Buru von Pfarrer Campu Florin verwaltet.

---------------oO---*****---Oo---------------

Die Holzkirche von Buru

Die aus dem Jahr 1860 stammende Holzkirche ist heute von einem Aussenputz überzogen, wie man dies gelegentlich auch anderen Orts vorfindet. Das heutige Blechdach hat vor vielen Jahren das originale Holzschindeldach abgelöst.

Im Innern ...

der alten Holzkirche. Vor einigen Jahrzehnten wurde das Kirchenschiff neu ausgeputzt.

Einzigst im Altarul ...

findet man, insbesondere am Deckengewölbe, noch Teile der alten Kirchenwandmalerei vor. Der hier dienende Preot Paroh Câmpu Florin wohnt nur an einigen Tagen der Woche hier. Wer sich also sicher gehen will mit einem Besuch der Holzkirche, kann sich mit dem Pfarrer per Mail: fcampu74@yahoo.com oder per Telefon: 0721-945023 konsultieren (in Englisch).

---------------oO---*****---Oo---------------

Ein schöner Aussichtspunkt ...

bietet sich an der Stelle, wo der Borzesti-Bach in den Aries fliesst. Die Stelle findet man ganz einfach: Von Buru aus fährt man zunächst in Richtung Turda. Nach 2-3 km kommt zur linken Seite ein abzweigender Nebenweg zum nahe der Strasse gelegenen Hotelkomplex Buru (rechts im Bild zu sehen). Dort kann man das Auto stehen lassen und die Strasse weiter in Richtung Turda laufen. Nach ca. 150-200 Meter kommt man an dem Punkt, wo der Borzesti- Bach in den Aries fliesst. Hinter der Unterführung des Baches kann man zur linken Seite der Strasse, rechts des Baches, auf einen Felsen hinaufsteigen. Einzigst reichlich Stachelgestrüpp versucht einen davon abzuhalten. Man umgeht die hier steilen Felsabschnitte im höheren Abschnitt rechtsseits.

Auf dem Felsen angelangt,

bieten sich wunderschöne Ausblicke nach beiden Seiten des Aries. Hier hat sich der Fluss einen Durchbruch durch den nördlichen Ausläufer des Trascau-Gebirges geschaffen.

Blick vom Felsen ...

nach Norden in das aufsteigende Valea Borzestilor. Ca 4 km das Tal hinauf, gelangt man zur Cheile Borzestilor, die auf einigen Karten auch als "Cheile Berchisului" Erwähnung findet. Direkt beim Hotelkomplex Buru zweigt ein schmaler Weg in das Tal ab, der in das Valea Borzestilor führt. Auf unten erwähnter Wanderkarte ist dieser mit einer Wandermarkierung -rotes Dreieck- versehen. Oberhalb von Buru auf der Nordseite des Aries-Tales gibt es einige Felsformationen und ein dort befindliches eisernes Kreuz. Sicher hat man auch von dort wunderschöne Ausblicke auf das Aries-Tal. Somit wäre das Potential für eine ganze Tageswanderung gegeben! Folgt man vom Aries-Tal dem Borzesti-Bach hochwärts, so sind es nur wenige Meter bis zu einer ca. 3 m hohen Kaskade, welcher sich eine kleine Schlucht anschliesst.

Blick auf Cheile Borzestilor ...

von Muntele Borzesti aus. Unterhalb des verlassenen Steinbruchs (siehe Bild), befindet sich ein alter Wegweiser: Cabana Buru = 1 1/2 Stunden / Cheile Turzii = 2-3 Stunden ...

Der süd-östliche Abschnitt ...

der Steilwand von Muntele Borzesti.

Blick gen Südwest ...

von Muntele Borzesti.

Die zweite Kaskade ...

innerhalb der kleinen Schlucht im unteren Valea Borzestilor. Hier kann man gut einsteigen, um die nach unten hin fortlaufende Schlucht bis zur unteren Kaskade zu begehen.

Blick in die Schlucht ...

kurz unterhalb der zweiten Kaskade. Die Länge der kleinen Schlucht beträgt ca. 150 Meter.

ca. 300 m nahe dem Zufluss des Borzesti-Baches in den Aries-Fluss, befindet sich der Complexul Turistic Buru:

Complexul Turistic BURU, an der DN 75, 15 km von Turda gelegen, ... Tel.: 0264-329722, ... 0745-052511. Der Komplex besteht aus zwei Hotels (2 und 3 Sterne) und einem Restaurant.

 

 

---------------oO---*****---Oo---------------

Cheile Turzii + Muntii Trascáului - Nord (bis Bedeleu-Massiv) / 1:45000 / ISBN 9630380277 CM / ERFATUR Kft - Kolozsvár T: (40-64)-162611 E-Mail: erfatur@gmi.ro

Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/

Hinweis: Auf dieser Wanderkarte ist die Cheile Borzestilor nicht unmittelbar verzeichnet, wohl aber das Tal mit der entsprechenden Wandermarkierung. Der Hotelkomplex Buru ist auf der Wanderkarte noch als "Cabana Buru" verzeichnet, die es leider nicht mehr gibt.

zurück / înapoi


zurück zur Rumänien-Startseite

eMail

Fotos: Wilhelm Scherz

Copyright © by Wilhelm Scherz · Alle Rechte vorbehalten · All rights reserved