Cheile Plaiului, Cetatea Trascaului und Umland

Oberes Bild: Blick vom nördlich aufsteigenden Fels über Cheile Plaiului. Unten im Tal (Bildmitte) befindet sich das Dorf Izvoarele. Auf den herkömmlichen Karten (Strassen- und Wanderkarten) der Region des Trascau-Gebirges, sind die zwei Schluchten "Cheile Plaiului" und "Cheile Silosului" nicht verzeichnet. Möglicherweise liegt das an dem grossen Potential, dass das Trascau-Gebirge insgesamt zu bieten hat. Dennoch, allein der Fakt, dass sich hier ein topografisch sehr interessantes Gelände befindet und sich schöne Ausblicke bieten, macht es lohnenswert, diese Wanderziele zu erwähnen. Von weit höherem Bekanntheitsgrad ist die über Coltesti gelegene Burgruine "Cetatea Trascaului" - wenngleich über diese nur wenig bekannt ist. Die Anreise erfolgt von Aiud aus in Richtung Buru (Aries-Tal), oder aus anderer Richtung vom Aries-Tal her ... siehe Karte: Muntii Apuseni. Aber wer auf dieser Strecke mit dem Auto anreist, dessen Nerven sein auf eine harte Probe gestellt. Die Strasse zwischen Aiud und Buru zählt zu den "Schlagloch-reichsten" Strecken der Apuseni-Region. Die traumhafte Landschaft entschädigt aber all die Touristen dreifach, die genug Zeit mitgebracht haben!

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Cheile Plaiului

Anfahrt nach Izvoarele ...

Zwischen den Orten Valisoara und Coltesti befindet sich die Abfahrt über eine unbefestigte, aber gut fahrbare Landstrasse nach Izvoarele (2 km). Im Bild zu sehen: Die Landstrasse nach Izvoarele. Im Hintergrund (Bildmitte) ist bereits das felsige Areal der Cheile Plaiului zu erkennen.

In Izvoarele ...

muss man sich druchfragen zum Valea Plaiului. An einem der letzten Häuser gehts nach rechts über den Bach. Nun sind es noch 2 km bis zum Beginn der Cheile Plaiului. Im ersten Abschnitt der Schlucht folgen drei Abschnitte mit kleineren Kaskaden. Gleich zu Beginn der Schlucht, dort, wo ein junger Kiefernwald steht, führt ein schmaler Pfad schräg den Berg hinauf und endet an einer Schotterrinne. Hier, am Ende der Kiefernschonung steigt man weiter den Berg hinauf bis zu den oberen Felsabstürzen. ...

Vom Rand der Kiefernschonung ...

steigt man weiter oben nach links, zu dem Felsfenster hinüber (siehe Felszacken links im Bild). Hinter dem Felszacken ist es dann nur noch ein kleiner Aufstieg zum Bergplateau. Hier steigt das Grasland allmählich zum Vf. Cornului (1238 m) an. Rechts neben dem Felsfenster bieten sich schöne Panoramablicke auf das Valea Aiudului. ...

Der Felszacken ...

mit dem Felsfenster, sieht von oben weit weniger spektakulär aus. Das hat auch damit zu tun, als das der Fels hinter dem Fenster auch wieder steil absteigt und der Felstunnel ebenfalls ein steiles Gefälle hat. Unten im Tal verläuft der untere Abschnitt der Cheile Plaiului. Gegenüber befindet sich der Vf. Plesi (1144 m). Einen aufsteigenden Pfad auf der gegenüberliegenden Bergflanke gibt es nicht. Es sind dort einige kleine Höhlenportale auszumachen. Die Schlucht hat eine Gesamtlänge von ca. 1,2 km. Folgt man dem Plaiul-Bach weiter bergauf, so gelangt man zum Kammwanderweg -rotes Band- . Von Izvoarele steigt ein Weg bergan und umgeht den Plesi-Gipfel südlich. Folgt man diesem Weg, so gelangt man zum Kamm. Hier folgt man dem -blauen Band- nach Süd und hält sich am Ende des Bedeleu-Massivs rechtsseits. Hier gelangt man über die Markierung -blaues Kreuz- talwärts zur Pestera Huda lui Papara und dem dortigen traumhaft gelegenen Kloster "Sub Piatra".

Panoramablick ...

nahe des Felsfensters auf das Valea Aiudului. Bei guter Sicht ist die Cheile Valisoarei gut zu sehen. Unten im Tal befindet sich der Ort Izvoarele. Anbei bemerkt, Unterkünfte gibt es dort nicht. Man muss einfach bei den Bauern nachfragen. Für den Aufstieg von Izvoarele bis hier hinauf braucht man ca. 2-3 Stunden. ... Wandert man hier weiter hinauf zum Vf. Cornului, so ist ein Abstieg nach Nord in die Cheile Silosului möglich. Dort gibt es, ähnlich der Cheile Plaiului, nur kleine Hirtenpfade. Ansonsten entscheidet schlicht der gesunde Menschenverstand über den Abstieg durch das Valea Silos nach Coltesti.

 

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Cetatea Trascaului

Kaum eine Festungsruine im Trascau-Bergland liegt so malerisch vor schöner Bergkulisse - wenn denn das Wetter eine gute Sicht zulässt! Die Cetatea Trascaului liegt auf einem vorgelagerten Kalkrücken, nur ca. 2 km von Coltesti (ungarisch = Torockószentgyörgy) entfernt. Die meisten hier lebenden Dorfbewohner sind, wie die der nahen Gemeinde Rimetea (Torockó), ungarischer Abstammung. Im Bild zu sehen: Ein ungarischer Bauer aus Coltesti mit einem Schwarzbüffelgespann. ... Wer hier im Ort eine Unterkunft sucht, muss ebenfalls direkt bei den Bauern nachfragen. Zahlreiche ausgeschilderte Pensionen gibt es hingegen in dem malerischen Ort Rimetea (4 km von Coltesti), wo sich zudem ein Ethnografisches Museum befindet. Wer es ganz schlicht mag, der kann auch ein kleines Campinghäuschen unmittelbar in der nahen Cheile Valisoarei mieten. Ausserdem gibt es noch hinter Rimetea Unterkünfte bei GYOPÁR (Camping und Pension -> Telefon: 0040 258-768248 oder ... 744-542563). Dort, ganz in der Nähe gibt es zudem zwei neue orthodoxe Klöster zu besichtigen. Mehr Infos dazu - siehe HIER!

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Schwarzbüffel ...

sind hier in Coltesti noch in grosser Zahl vorhanden. Das Leben der Menschen hier im Ort war schon immer bäuerlich ausgerichtet, hingegen die Menschen in Rimetea anderem Handwerk nachgingen. Auch darüber soll demnächst auf diesen Seiten noch berichtet werden.

Cetatea Trascaului

Die einstige Burg wurde im Jahre 1241 nach einem Einfall der Mongolen errichtet.

Blick vom Burggelände ...

auf das sich dahinter erhebende Bergland des Trascau-Gebirges.

Blick von Cetatea Trascaului ...

über das Valea Aiudului hinweg. Gegenüber befindet sich die Piatra Secuiului. Rechts unten im Bild: Der Ortsrand von Coltesti.

Weitere Infos über diese Region - siehe HIER!

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COLTESTI und die Cetatea Trascaului

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (http://www.stremt.go.ro/) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Gemeinde Rametea, Bezirk Alba

Die beiden Orte, Rametea und Coltesti, gelegen in der Trascau-Senke, hatten während des Mittelalters ganz verschiedene Schicksale. Während Rametea, dem Eisenerzabbau sei Dank, wirtschaftlich richtig vorankommen konnte, verblieb Coltesti ein von Landwirtschaft geprägter Ort unter der Herrschaft der Adligen von Trascau. Diesem Umstand ist zu verdanken, dass hier ein Herrenburg entstand. Diese Festung beherrschte die gesamte Senke, beginnend von dem Aiudpass und bis ins Ariestal. Obwohl diese Festung reichhaltig dokumentiert ist, wurde sie sowohl von Orban als auch von andern Wissenschaftlern mit der Festung von Coltesti verwechselt, der so genannten "Szeklerburg", sie wird, in einem Dokument vom Ende des XIII. Jh. als "Turuscou castrum" bezeichnet.

Die Festung Coltesti wird erst im XV. Jh. erwähnt: "Castrum Thoroskosentgyorg". Zu diesem Missverständnis kam es, weil beide Festungen den Adligen von Trascau gehörten. Der erste Zweig dieses Geschlechts war jener des Landgrafen Ehel-leus, aus dem Jahre 1290, dieser überlässt die Festung seinen Nachbarn, den Szeklern vom Aries, als Lehen und als Dank für deren Beteiligung an den Kämpfen gegen die Tataren. Die Ortschaft Trascau (Rimetea) ging scheinbar in Königsbesitz über, zusammen mit den Eisenerzgruben, während die Festung, sei es in den Besitz der privilegierten Ortschaft, oder als rechtliche Schenkung in den Besitz der Szekler des Aries-Stuhles verblieb.

Diese Umstände veranlassten die adlige Familie sich in Coltesti eine neue Festung zu bauen. Dazu könnte es spätestens zu Beginn des XIV. Jh. gekommen sein. Bei der ersten Festung, sie ist seit dem XIII. - XIV. Jh. dokumentiert, könnte es sich um jene von der Gemarkung der Ortschaft Rametea, vom "Szeklerfelsen" handeln. Diese ist viel größer, thront auf dem höchsten Felsen, der abseits des östlichen Kammes steht, der Felsen ist von Wassergraben und Erdwall umgeben, Reste davon sind auch heute noch zu sehen.

Bedingt durch ihre Ausmaße, über 100 m Länge, konnten in ihr größere Gemeinschaften untergebracht werden als in jener der Szekler aus dem Aries-Stuhl. Dagegen ist die Festung von Coltesti, mit einem steinernen Bergfried, schon aus der ersten Bauetappe versehen, konnte aber nur eine Herrenfamilie mit dem Gesinde aufnehmen. Bezeichnend scheint uns der Name der Anhöhe, auf der die Festung steht, östlich der Ortschaft Rimetea = Szeklerfelsen. An ihrem Standort konnten vorgeschichtliche Funde gesichert werden, aber auch solche aus dem Mittelalter, bzw. den Jahrhunderten XIII - XIV.

Nur archäologische Grabungen werden eine genaue Datierung dieser Festung ermöglichen. Das erste Dokument, in dem die Festung von Coltesti erwähnt wird, stammt aus dem Jahre 1459. Es handelt sich dabei um eine Klage des Kapitels von Alba Iulia gegen die Adligen Elyus von Trascau, der einen Leibeigenen des Kapitel der Stadt Aiud eingesperrt hielt ("ad castrum suum"). In der nächsten Niederschrift aus dem Jahre 1470 wird geschildert, dass der König Matei Corvinul, die Festung derer von Trascau beschlagnahmt und sie einem Nicolae Cuspur, Voivode von Transsilvanien übereignet. Es handelt sich dabei um eine Strafmaßnahme gegen diese Adligen weil sie, an einem Aufstand der Adligen (1467) gegen den König beteiligt waren. Die Festung von Coltesti bleibt im Besitz des Voivoden (Fürst) Nicolae Cuspor und seiner Nachfahren bis zum Anfang des XVI. Jh.. Immer wieder versuchen die Adligen von Trascau diese Festung zurückzubekommen, so geschehen in den Jahren 1467 und 1473. Auf die selben Umstände bezieht sich auch eine Unterlage aus dem Jahre 1492, worin Angehörige dieser Adelsfamilie, die Festung zu Gunsten eines Adligen Matei Pongratz beanspruchen, weil die Festung schon zu Zeiten seines Vaters von diesem besetzt gewesen ist, der auch Voivode von Transsilvanien war. Diese Ansprüche gehen auf Unterlagen des Adligen Alexandru de Trascau zurück.

Das Gerichtsverfahren gegen Matei Pongratz wird ununterbrochen während eines halben Jahrhunderts fortgesetzt. Nicht nur die männlichen Nachfahren derer von Trascau, sondern auch die weiblichen Erbberechtigten beanspruchen ihre Rechte. In diesem Sinne beansprucht 1495 eine Ana, Witwe des Petru de Trascau einen Teil dieser Festung. Nach mehreren Prozessen gewinnt 1510 Ferenz de Trascau gegen Matei Pongratz und bekommt vollkommene Eigentumsrechte über die Festung.

Diese Rechte werden aber erst 1516, vom König Ludwig II. von Ungarn anerkannt, weil der Prozessgewinner Treue zum Königshause vorgewiesen hatte, er verteidigte die Festung während der Bauernrevolte unter Führung von Gheorghe Doja. Über die Zeitspanne 1467 bis 1510 werden fünf Burgherren dokumentiert.

Nach 1516 wird nicht mehr wegen dieser Festung gestritten, daher gibt es auch keine weiteren Aufzeichnungen zu ihr. 1703 wird die Festung von den österreichischen Truppen zerstört, weil sich in ihr Sympatisanten der Kurutzen-Führung von Franzisc Rakoczi eingenistet hatten.

Beschreibung der Ruinen:

Die Festung von Coltesti wurde den örtlichen Gegebenheiten auf einen Felsen mit zwei steilen Hängen gebaut. Sie unterscheidet sich von anderen Herrenfestungen, zu ihr gehören zwei Türme, die miteinander durch eine Wehrmauer verbunden sind, sie bestand weiterhin aus einem Gebäude und einem Innenhof mit einem wehrhaften Tor, mit entsprechendem Zufahrtsweg auf dem steilen Hang. Wichtigster Gebäudeteil ist ein rechteckiger Wehrturm - 10 x 7,7 m, dessen Mauerstärke 3 m beträgt, der genau auf dem Felsengipfel steht. Er wurde als Wohnung der Adligen genutzt, und im Jahre 1703 fast gänzlich zerstört. Nördlich davon, etwa 40 m entfernt, befand sich ein zweiter Turm, ebenfalls rechteckig 12 x 10,5 m, Mauerstärke, ebenfalls 3 m. Beide Türme wurden aus unbehauenen, örtlich vorkommenden Steinen gebaut, als Bindemittel diente ein gelblicher Mörtel. Der Nordturm wurde von einem Eichen-Balken-Gestühl zusammengehalten, sie befanden sich in jedem Geschoß des Turmes.

Der Turm hat fünf Geschoße und ist 17 m hoch, er hatte zwei Eingänge, den einen von der Ringmauer aus, im ersten OG, auf cirka 3 m Höhe und einen im Außenbereich, im zweiten OG - 7 m hoch. Jedes Stockwerk liegt auf Eichenbalken, welche jeweils Decke und Fußboden darstellen. Die Verbindung zwischen den Niveaus war über Holztreppen gewährleistet. Die Geschoße hatten wenige Öffnungen, das EG war blind. Zugang gab es nur über das erste OG, dort befand sich der Vorratsraum, eine Wasserzisterne die in den Fels gehauen war, diese hatte Orban im vergangenen Jahrhundert noch sehen können (19.). Das erste OG hatte Zugang auf der Westseite und ein Fenster das zugleich als Schießscharte diente, auf der Ostseite. Im zweiten OG befanden sich der Zugang auf der Ostseite und daneben ein schmales Fenster. Im dritten OG gab es kleine Fenster, im oberen Bereich und eine Reihe von kleinen Mauernischen lässt darauf schließen, dass es da eine Galerie gegeben hat, auf der wohl die Schützen gestanden haben.

Orban glaubt dass dieser Turm das erste Gebäude der Festung gewesen ist. Dieser Meinung schließen wir uns nicht an. Im nördlichen Außenbereich gibt es einen kleinen Graben, in den Felsen gehauen, 20 m lang und 6 m breit. Die beiden Türme durch die Ringmauer verbunden, welche den Innenhof umgibt, sie ist 41 m lang und ihre Breite liegt zwischen 10 und 30 m. Die Turmmauern sind aus rohen Felsbrocken erstellt und weisen Stärken zwischen 1,4 und 2 m. Der Innenhof weist drei ungleiche Abschnitte vor, die durch 0,5 m starke Mauern voneinander getrennt sind. Der eine Abschnitt hat 10 x 8 m, der zweite 5 x 8,6 und der dritte 12 x 9 m, der Eingang zu diesem Innenbereich erfolgt von der Westseite.

Die Ostseite der Festung besteht aus einigen Gebäuden, die auf dem Felsen stehen. Hier kann zuerst der erste Turm festgestellt werden und daneben ein 22 m langer Gebäudetrakt, bestehend aus vier Räumen, der am höchsten gelegene hat die Ausmaße 6 x 4 x 3,7 m, ist eigentlich ein dritter Turm. Dieser Trakt könnte, aus bautechnischer Sicht ein Schloss gewesen sein. Es gibt zwei Gebäudeebenen. Das zweite Zimmer hatte nach Außen hin einen Balkon, der auf Steinkonsolen eingerichtet war. Dieses Detail betrachtet Orban als sehr außergewöhnlich. Wird sind der Meinung, dass dieses ein Behälter für heißes Pech gewesen sein könnte, das zur Abwehr eingesetzt wurde.

Im letzten Raum, fand Orban die in den Felsen gehauene Zisterne, woraus erneut ersichtlich ist, dass es sich hier um einen Wehrturm handelte und dass die Festung von mehreren Familien beherrscht wurde. Nach Westen und Nordwesten hin befindet sich eine bogenförmige Wand, die einen steil abfallenden Raum abschließt, ihre Länge beträgt 22 m und die Breite erreicht bis zu 5,2 m, eine bewehrte Toreinfahrt schützt diesen Eingang. Zu den letzten Gebäudeteilen gehört ein Außenhof in der Südostecke der Festung, mit Steinmauern die mit Schießscharten für Feuerwaffen versehen sind - nach allen Seiten hin.

Bevor wir die einzelnen Bauetappen zeitlich einordnen, muss der Ursprung dieser Festung festgelegt werden. Wir wissen, dass der Landgraf Ehelleus 1290 die Festung den Szeklern von Aries schenkt, sich dabei aber einige Rechte sichern lässt, diese werden 1313 von Andreas III. bestätigt. Spätere Dokumente belegen, dass die Festung zwischen 1464 und 1500 den Szeklern des Stuhles Aries gehört, ohne dass dabei die Rechte der Adligen von Trascau erwähnt werden. Somit können die Anfänge der Festung von Coltesti im XIII. Jh. gestanden haben. Somit gehört der Turm von der Felsspitze zur ersten Bauetappe, zusammen mit den Gebäuden von der Südseite (siehe obige Abbildung). Orban glaubt, dass dieser Turm nach jenen von der Nordseite gebaut wurde, kann dieses aber nicht erklären. Danach entstanden der Turm von der Nordseite und die Wehrmauern die ihn mit der Festung verbinden. Orban stellt fest, dass diese Wehrmauern nicht gleichalt mit dem Nordturm sind. Daraus ergibt sich eine neue Überlegung und zwar dass dieser Nordturm eine Zeitlang als Einzelgebäude seine Aufgaben erfüllte, er könnte auch einem anderen Familienglied, derer von Trascau gehört haben. Unterlagen belegen, dass im XV. Jh. mindestens vier Glieder dieser Sippe Teilhaber der Festung waren.

Der Turm von dem die Unterlagen berichten, könnte jener sein, der zum Ende des XIV. Jh. oder Beginn des XV. Jh. gebaut wurde, der danach durch eine Wehrmauer mit der Festung verbunden wurde. In der Zeitspanne 1470 - 1510, als die Festung den transsilvanischen Voivoden gehörte, wurden keine entscheidenden Baumaßnahmen durchgeführt. Um die Mitte des XVI. Jh. entstanden die Gebäude der Westseite, der Innenhof und andere kleinere Bauteile, welche zur dritten Bauphase gehören. Der dreieckige Anbau der Bastei könnte einer vierten Bauetappe zugeordnet werden und in der ersten Hälfte des XVII. Jh. entstanden sein.

Die Festung von Coltesti scheint demnach ein "Herrensitz" gewesen zu sein, der mit der Zeit erweitert wurde, je nach Möglichkeiten und dem Bedarf der Herrschaften.

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Wanderkarten-Tipp für diese Region:

A Torochói-hegység (Muntii Trascáului - Zentralteil) / 1:45000 / ISBN 9630031264 CM / Sehr gute Wanderkarte vom Trascáu-Gebirge aus dem Bereich Ocna Mures - Aiud - Cheia - Lunca - Rimetea.
Szarvas András
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Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/


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