Die Gemeinde Stremt

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Das Dorf Stremt, westlich nahe Teius gelegen, befindet sich im äussersten Osten des Apuseni-Berglandes (siehe Karte). Stremt fungiert als Gemeindezentrum, wozu auch die Dörfer Geomal, Geoagiu de Sus und Fata Pietrii gehören. Das sich über 6 km hinziehende Strassendorf Stremt durchfährt der Reisende in Richtung des Râmet-Klosters. Wie all zu oft nimmt der Reisende nur wenig Notiz von den Orten dieser Region - reinweg aus dem Mangel an Kenntnis über die Historie und sonstiger Sehenswürdigkeiten herrührend.

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Historie

Zur Lage des Ortes, der Entwicklung des Ortsnamens und seiner Geschichte ...

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (http://www.stremt.go.ro/) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Die geographische Lage von Stremt

Die Ortschaft Stremt liegt im Vorgebirge "Piemontul Trascaului", nimmt eine Mittellage zwischen den Muntii Trascaului im Westen und dem tiefer gelegenen Culoarul Muresului (Miereschtal) im Osten, am Unterlauf des Flusses Stremt ein.

Stremt ist ein Gemeindezentrum inmitten des Bezirkes Alba, wozu auch die Dörfer Geomal, Geoagiu de Sus und Fata Pietrii gehören.

Stremt liegt an der Schnittstelle zwischen 46 Grad und 15 Minuten nördlicher Breite und 23 Grad 33 Minuten östlicher Länge, es ist benachbart, im Osten mit der Stadt Teius, im Norden mit der Ortschaft Garbova de Jos, die zur Stadt Aiud gehört, im Westen und Norden mit der Gemeinde Ramet, im Süd-Westen mit den Dörfern Cetate und Benic, die zur Gemeinde Galda de Jos gehören und im Süden liegt als Nachbar die Ortschaft Galda de Jos.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 3738,71 ha, wonach Stremt zu den mittelgroßen Gemeinden zählt.

Zum Bezirksvorort Alba Iulia hin sind es 22 km, bis Teius nur 4 km. Die Gemeinde findet über den DC 78, modernisierte Kommunalstraße mit Asphalt bis Teius und die Nationalstraße DN 1 - Europa 81 Anschluss zum Umland.

Auf dem Gebiet des eigentlichen Dorfes befinden sich die Anhöhen: Podul Larg - 389 m, Magura Stremtului - 461 m und Podul Barcii - 332 m.

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Der Name des Dorfes entwickelte sich folgendermaßen:

Der Historiker Stefan Metes vertritt die Ansicht, dass der Ort einst "Nucet" hieß, weil es da ausgedehnte Wallnußhaine gab, ins ungarische übertragen, lautete es dann Diod.

Der Forscher Corilan Suciu teilt uns über Stremt folgendes mit:

Stremt - ungarisch: Diod - deutsch: Nussschloss.

1332 - Kyod - Dyod

1337 - Gyod

1340 - Dyod, Hyogh

1349 - Diod

1750 - Stremtz

1760 - 1762 Diod

1767 - Dzod

1820 - Stremt

1839 - Diod, Stremtz

1850 Sztremtz

1854 - Diod, Nussschloss

1918 - Stremt - nach Stefan Metes kommt diese Benennung von serbischen Kolonisten, in Erinnerung an die kroatische Gegend - Sereni, aus der sie kamen, oder vom rumänischen "stramt" (eng), bezogen auf das enge Tal an dessen Ufern sich das Dorf entwickelt hat.

Auf der Gemarkung von Stremt wurden Spuren sehr alter Siedlungen entdeckt, aus dem Neolytikum, der Bronze- und Eisenzeit so wie der Zeit als Dazien von den Römern besetzt war = 106 - 271 n.Ch.

Die Römer gründeten neue Ortschaften, sie brachten Wohlstand und Kultur mit. Hier verlief die römische Straße Apulum - Napoca, sie hatte strategische Aufgaben aber auch Zoll wurde an ihr erhoben und sie führte zu Fortschritt.

Zu den Fundstücken gehören: Altare von römischen Göttinnen (Diana und Nemesis), Grabsteine, gestempelte Dach- und Mauerziegeln, Keramikgefäße, Laternen, Spindeln usw.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Römer in dieser Gegend Töpferei betrieben haben, auch für den Handel.

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Die Burgen von Stremt

Befestigungsanlagen des Komitates, dem Andrei von Geoagiu vorstand ...

Der Komes Andrei von Geoagiu war eine markante Persönlichkeit. Nachdem die Arpaden ihre Herrschaft über die von Szeklern und Sachsen bewohnten Gebiete ausdehnten, stellte sich das Problem einer neuen Gebietsverfassung. Die Magyaren begannen mit der Landnahme Transsilvaniens bereits im IX. Jh. In der Gesta Hungarorum von Anonymus, wird das erste innerkarpatische Voivodat (eine Art Herzogtum) des Gelu, mit Sitz in Dabaca erwähnt.

Vom IX. bis ins XIII. Jh. wird dieses Voivodat ausgedehnt und organisiert, es besteht bis 1541, von da an ist es ein Fürstentum unter Otomanischer Herrschaft. Das Voivodat umfasste das Gebiet innerhalb des Karpatenbogens und zu ihm gehörten sieben Komitate: Solnoc, Dabaca, Cluj, Turda, Alba, Hunedoara und Tarnava.

Nach dem XV. Jh. wurden die Komitate reorganisiert und vermehrt, die Szekler und Sachsen nannten ihre Verwaltungsform "Stühle" und die Rumänen "Districte".

Stremt gehörte zum Komitat Alba, der Boden und die Dörfer dieses zentralen Gebietes gehörten den Adligen von Geoagiu, die Randgebiete gehörten andern Adligen oder zu den Besitzungen der Festung Alba Iulia.

1506 besuchte Radu der Große (1485-1508) Herr des Rumänischen Landes den ungarischen König, dabei wurden ihm die Liegenschaften von Geoagiu mit den 24 dazu gehörenden Dörfern geschenkt.

Somit wurden diese Liegenschaften im XVI. Jh. Rückzugsgebiet für rumänische Flüchtlinge.

Im Mittelalter gab es in Diod eine bedeutsame Festung, die von einem tiefen Wassergraben umgeben war. Hierhin flüchtete die Königin Isabella als die Türken Siebenbürgen überfielen.

Im Februar 1592 stürmte und schleifte Janos Zsimond die Festung. Heute gibt es davon nur noch Ruinenreste und eine kleine reformierte Kirche (siehe obiges Bild), vor hundert Jahren gab es sicher noch viel mehr von diesem historischen Bauwerk.

Oberes Bild: Im Innern der kleinen reformierten Kirche der Festungsruine von Diod, in Stremt.

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Menschen aus Stremt

Medrea Simion und Florin Cristian Bota

Die beiden gehören gewissermassen zum Stremter Urgestein! Medrea Simion (links im Bild) ist mit seinen 91 Jahren hoch vital und brennt noch immer saisonal seinen Pflaumenschnaps selbst. Florin Cristian Bota (rechts im Bild) wohnt zwar heute im nahen Teius, ist aber im Herzen ein unzerbrechlicher Stremter. Er beschäftigt sich mit der Historie seiner Region und plant gar ein Buch darüber zu verfassen.

Puia Lucretia

(78 Jahre, Strada Principala, Nr. 251)

Sie hat sich schliesslich doch überreden lassen, eine der hier typischen Trachten zu präsentieren.

Ein Blick ins Detail ...

zeigt die schönen Stickerein, mit denen Weste und Bluse besetzt sind.

Historisches Foto ...

aus dem Familienbesitz von Puia Lucretia.

Und schliesslich noch ein Blick ...

ins allerheiligste des Hauses - den Weinkeller!

Auf Besuch bei Patrânjan Ioan

(Stremt, Nr. 123)

Mit seinen 82 Jahren verfügt Ioan noch über einen strammen Habitus. In seinem 22 und 23 Lebensjahr diente er im einstigen Garderegiment (Batalionul de Garda Regala) des damaligen Königs Mihai I. .

Ein spätes Treffen ...

gab es vor einigen Jahren zwischen dem einstigen König Mihai I. (li. im Bild) und dem Veteran Patrânjan Ioan.

Patrânjan Ioan ...

während seiner Dienstzeit im Batalionul de Garda Regala.

Das Originalfoto befindet sich im Besitz von Patrânjan Ioan (Foto: All rights by Patrânjan Ioan).

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Kultur & Tradition

Die künstlerische Kolonie von Stremt (Diod)

Motto: Gebäude können abgerissen, abgebrand werden, doch der menschliche Geist erhebt sich über Hass und Despotismus.

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (Teius) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Kulturelle Elemente sind stets bis zu den Einwohnern dieser Ortschaften vorgedrungen, doch die organisierte Form einer "kulturellen Kolonie" schufen erst Dr. Boer Jenö und Kreisch Aladar, es war dieses ein kultureller Höhepunkt auf europäischer Ebene.

Es wurden hier vereint: Maler, Grafiker, Bildhauer, Weber, Archäologen, Philosophen, verschiedener Nationalitäten, sie dauerte ungefähr 20 Jahre und wird als Avantgarde betrachtet, obwohl es sowohl vorher als auch nachher, kulturelles in Stremt gegeben hat. Es ist bekannt, dass Hans von Dreger 1944 die Ortschaft verlassen hat.

Die Forscher sind sich einig darüber, dass sowohl die traditionelle ungarische als auch die rumänische Volkskunst, wesentliches zur Inspiration und besserer Realitätswahrnehmung beigetragen haben. Von 1883 bis 1912 beteiligten sich die Bewohner rege an dieser Bewegung.

Es ist bekannt, dass Lev Tolstoi die in Stremt geschaffene Malerei "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" (siehe folgendes Bild) sehr gemocht hat. Aus seinen Werken wurde hier sowohl in deutscher als auch in russischer Sprache gelesen. Zwischen den Gedanken des russischen Philosophen und der kulturellen Bewegung von Stremt, gab es enge Verbindungen.

Alle die diese Gegend aufsuchten, kamen, weil es eine malerische Natur gab. Hier wurden familiäre und freundschaftliche Bande geknüpft. Anstelle der Stadt wurde das Dorf gewählt, mit seiner einmaligen historischen Vergangenheit.

Das Tal in dem die Ortschaft liegt, hat seine Verlängerung nach Geoagiu de Sus und endet in den Cheile Rametului (Klamm). In diesem Tal finden wir das Kloster von Ramet, eine Gründung des XV. Jh., welches heute auch wichtige touristische Aufgaben erfüllt.

Auch nach hundert Jahren, künstlerischer Tätigkeit, eingeleitet von der Kolonie Diod, setzt sich diese Tradition fort, auf dem Gebiet der plastischen Künste, so werden auch heute noch einheimische und ausländische Künstler von der bezaubernden Gegend angezogen.

Es wurden Künstlerlager in den Jahren 1997-1998; 1999-2000; und 2004 organisiert.

Wir verneigen uns vor jenen, die vor hundert Jahren, die kulturelle Bewegung von Diod - heute Stremt, einleiteten und die dadurch den Namen unseres Dorfes in der Welt der Künste bekannt gemacht haben.

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Die Künstler-Kolonie von Stremt (Diód)

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (Teius)

Unser Vorhaben, ihnen das Leben der Künstler-Kolonie vor und nach der Zeit des Jahres 1900 nahe zu bringen, ist gut begründet.Wir lieben das was wir riskieren es zu verlieren.Wir glauben das die Erinnerungen nicht sterben dürfen, weil sie der Gegenwart eine Seele geben. Wir sehen das im Bewusstsein der Gemeinde, deren Einstellung zur Kunst heilig ist und wir führen die Vergangenheit vor, um die Gegenwart zu legitimieren ...

Kulturelemete gab es schon immer in Diod, aber wir glauben, dass die Künstler-Kolonie, organisiert von Boér Jeno und geführt von Kriesch Alada´r, ein Höhepunkt darstelt, auf europäischen Niveau. Die Künstler-Kolonie in Diod war eine sehr wichtige Kulturbewegung aus verschiedenen Gründen. Über diese haben besonders ungarische Wissenschaftler geschrieben, und sie ist als eine sehr wichtige Etappe der Kunstentwicklung bekant, vor dem Kunst-Zentrum von Gödöllo.

Die Artikel die in diesem Kapitel vorgestellt werden, zeigen die Werke der Künstler-Kolonie mehr im Verhältnis zur Personalität des Erschaffers. Dieser hat mehrere Künstler vereint, mit verschiedenen Domänen (Malerei, Grafik, Bildhauerkünste, Arhäologie, Philosiphie u.a.), für etwa 20 Jahre. Wir können schätzen, dass es diese Tätigkeit  vor und nach der Künstler-Kolonie gegeben hat, zum Beispiel hatte Tom von Dreger Diod (Stremt) erst 1944 verlassen.

Ohne Zweifel war dieses Phänomen von großer Bedeutung für die ungarische und mitteleuropäische Kunstbewegung, als auch für die Verbreitung der rumänischen Volkskunst. Man ist heute der Meinung, dass die rumänische und ungarische Volkskultur eine große Rolle gespielt, und als Inspirationsquelle gedient hat, als auch auf einem höheren Niveau INTELEGEREA/PECEPEREA.

Die Einflüsse waren gegenseitig bedingt, von 1883 bis 1912 (in der Endphase) haben viele Einwohner am künstlerischen Leben in Diod teilgenommen. Zum Beispiel Dr. Boér Jeno, sein Sohn Jeno Jr. und Gruzda János. Diese Bewegung muss auch von religiösen Einflüssen geprägt worden sein, was den Künstlern seiner Zeit in Diod eine gewisse Harmonie sicherte.

Für die weniger vertrauten Leser an dieser Stelle ein paar Informationen über das leben von Lev Tolstoi: geboren 1828 in Iasnaia Poliana, gestorben 1910, hat sehr viel über den menschlichen Geist geschrieben und hat sich mit Geschichte, Schicksal, Philosophie und Moral beschäftigt. Während seines ganzen Lebens hatte er sich mit geistiger Vollendung und Erhebung befasst. Kurz vor seinem Lebensende hatte er eine moraliche Krise durchlaufen und hat sein Leben für die Armen, Kranken und Schwachen geopfert.

Der Schriftsteller glaubte, dass die Menschheit schon im Besitz eines grossen spirituellen, universell philosophischen Erbes sei, und die budhistische, hinduistische, islamistische und christiche Religion die Warheit über Leben und Tot geben kann. In seinem Tagebuch fand er die Worte ungenügend und nicht geeignet, weil "durch die ungenaue, unklare und immer unvollständige Sprache spricht die menschliche Unvollkommenheit, aber Gott hat eine andere Sprache, ein anderen Weg die Wahrheit zu verbreiten, einfach weil Er uns von seiner Natur her versteht. ...

Wie wir sehen, haben sich die Gründer des Zentrums von Stremt (Diod) zuerst der Philosophie, Literatur und Gnosis gewitmet, erst später, zum Höhepunkt des Zentrums, haben sie sich den plastischen Künsten gewitmet: Malerei, Grafik, Webkunst, ... immer strikt Tolstoi folgend.

Man weiss, dass Lev Tolstoi die Malereien von Diod geschätzt hat, besonders "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", und Dr. Boér Jeno bewahrte in seinem Büro das Bild des großen Schriftstellers zum Zeichen der Bewunderung auf.

Wir wissen, dass die Vertreter der ersten Periode den plastischen Künsten nicht viel Aufmerksamkeit schenkten, sie haben sich vorrangig mit den Werken der großen  Schriftsteller dieser Zeit beschäftigt, ins besondere schätzten sie die Werke Tolstois. Erst lasen sie seine Werke auf Deutsch, dann lernten sie Russisch, um die Werke lesen zu können, die ihnen nur in dieser Sprache zur Verfügung standen.

Um zu beweisen, dass es zwischen den Ideen des großen russischen Denkers und der Kunstbewegung in Stremt eine enge Beziehung gab, ist hier ein Ausschnitt aus Lev Tolstois Tagebuch angeführt: "Ich bin ein 82-jähriger, erzogen in der Illusion in der ihr euch befindet und mich mit einbezieht, von der ich mich mit großer Mühe und Leiden befreit habe, denn ich habe mir eine Vision über die Welt geschaffen, die nicht mit der der Kirche übereinstimmt, obwohl sie christlich ist, die mir die chance auf ein friedliches Leben gibt, voller Glück, zurück zum Gott der Liebe aus dem ich geboren bin."

Nicht nur Lev Tolstoi gab Anregungen für die Künstler der Colonie sondern auch die sogenante Präraffaeliten-Gruppe, besonders innerhalb der zweiten Phase. Diese bestand aus: William Holman Hunt, John Everett Millais, Dante Gabriel Rossetti, Edward Burne Jones, alles junge englische Maler, vereint in einer Organisation Namens "Die Jungen Präraffaeliten". Zuerst war das noch ein Spitzname, aber dann haben sie ihn mit Würde getragen und sind in der internationalen Kunstgeschichte unsterblich geworden.

Die Eigenschaften dieser Kunst sind: Einfachheit, Natürlichkeit, Aufrichtigkeit, und ihr Werk hat als Thema die Natur, Elemente aus der echten christlichen Spiritualität und Elemente der Volkskultur aufgegriffen. Die Künstler zogen die kleinen Dörfer dem Leben in der Stadt vor, auch weil diese reich an Geschichte waren und insbesondere sich Freundschaften für´s Leben ergaben. Heute gibt es leider nur noch ganz wenige Werke dieser Kultur-Ausrichtung.

In den Sommermonaten innerhalb der Künstler-Kolonie in Stremt, entstanden weitere bedeutende Arbeiten von: Körösfoi Krisch Aladár, Nagy Sándor, Tudor-Hart und den Künstlern von der Julian Akademie, von deren Projekte und deren Einfluss auf die ungarische Sektion Kunst ist die von Dénes Jeno verfasst worden. Er hat dafür auch die Erinnerungen aus Nagy Sandors Tagebuch benutzt.

In Dénes Jenos Buch finden wir eine Liste der Gemälde von Körösfoi - Kriesch Aladár, aus Stremt oder Teius: das Porträt der Frau von Körösfoi - Kriesch Aladár, Boér Erzsébet, geboren 18931; Der Aufstand von Horea, Closca und Crisan (1893); das Porträt von Frau Boér, Papp Eszter (1893); rumänische Frauen in der Kirche (1894); und viele andere ...

Zum größten Teil wurde in Stremt "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" ( Ego sum via, veritas et vita), 1903, gemalt. Die Liste ist aber unvollständig. Es fehlt das Altar-Gemälde von S. István, viele andere Porträts, unter denen sich eines befindet, dass als Bezeichnung Ella Zeyk bekannt ist, und viele andere Motive mit der Lanschaft von Stremt.

Von den Künstlern die an der Nationalen Kunstgalerie von September bis Oktober 1909 wirkten, hat Kriesch Aladár nur zwei Gemälde ausgestellt, Nagy Sándor drei (Bergbewohner in Stremt, Weide aus Stremt, rumänische Ehefrau), Frey Rózsi hat ein Werk mitgebracht (Rumänisches Mädchen), Projektiert von Nagy Sándor.

Mit den Werken von Edvi Illés Aladár, wurde 1985 eine Ausstellung organisiert im National-Salon, von April bis Mai. Hier wurden sechs Gemälde aus Stremt aussgestellt, die das rumänische Dorf als Motiv hatten.

In der National-Galerie von Budapest gibt es noch sehr viele  Gemälde  von Tom von Dreger, die er in Stremt gemalt hat, wie zum Beispiel: das Porträt von Vinczenti Miksa und rumänische Dorfgesichter.

Zum Schluss der Arbeit ANEXAM noch ein paar der Persönlichkeiten, die in Stremt wirkten und inspiriert wurden:

Boér Jeno

Einer der Gründer der Künstler-Kolonie war Boér Jeno. Zusamen mit seiner Familie habt er mit der spezifisch rumänischen Gastfreunschaft, für das Wohlergehen der Künstler-Kolonie gesorgt. Die zusammen verbrachte Zeit mit solch großen Künstlern, hat seine Familie tief geprägt. Wahrscheinlich  ist Dr. Boérs Abstammung verwandt mit der der adeligen Familie von Hunedoara.

Dr. Boér war ein Vorbild für die Dorfbewohner, in deren Erinnerung war er ein Kunstliebhaber der eine Schule auf seinem eigenen Hof für die Dorfkinder gegründet hat. Als Kunstsammler hat er viel an das Aiud Geschichts-Museum gespendet, vieles davon ist immer noch zu sehen.

Sein Werk wurde von seinem Sohn, Boér Jeno jr. übernommen, der durch seine philosophisch inspirierten Bücher zur Verbreitung des "Lifesyles" der Künstler-Kolonie beigetragen hat. In der letzten Periode schuf er eine Systematisierung der Ideen und fasste diese in einem philosophischen Werk zusammen.

Kriesch Alada´r

Kriesch Alada´r, aus der Sicht von Herrn Murádin Jeno, den wir auch zustimmen, war er einer der Führer dieser Bewegung. Kriesch Alada´r kam nach Ardeal, als er den Bruder seiner Mutter, Priester Antal besuchte, der Professor an der Uni war.

1839 hat er im Stremt den Platz gefunden, wo er seiner künstlerischen Arbeit nachgehen konnte. Es war das Dorf mit seiner wunderschönen Landschaft, dass ihn lockte und inspirierte. Vor 100 Jahren haben sich hier die Künstler getroffen, die später den Kernkörper von Gödöllo gründeten. Für uns ist es von Bedeutung, dass sich die Kunstbewegung in Stremt (damals noch Diod genannt) eigenständig entwickelte und in der Kunstgeschichte einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte.

Gefördet von der Cluj-Universität, hat Kriesch Aldar das Porträt des Wissenschaftlers Trefort Ágoston gemalt.

1839 ist Kriesch Aldar aus Cluj zum Besuch nach Diod gekommen. Er hat in Teius Dr Boér besucht, mit dem er verwandt war.

Er war so begeistert als er das Domizil von Familie Boer besuchte, dass er im selben Sommer noch einmal zurückkam, obwohl er zu dieser Zeit heiraten sollte.

Der 12. Juli 1839 kann als der Anfang der Künstler-Kolonie betrachtet werden. Vor diesem Datum hatten sich die Künstler nur mit dem theoretischen Studium der Kunst, Literatur und Philosophie befasst.

Kriesch Aldar hat auch in der Villa von Dr. Boér gearbeitet, aber als er auf grössere Leinen  malte, musste hat er seine Arbeit in eine Scheune verlegen. Seine erste Arbeit die sich mit Geschichtsthemen auseinandersetzte, war der Aufstand der Bauern  unter der Führung von Horia,Closca und Crisan.

Er schrieb seiner Verlobten: "wenn ich dir nichts zu sagen habe, werde ich dir die Kunst erklären, wie ich in diesem wunderschönen Atelier male. Auch in Diod hat Kriesch Aldar die Diet von Turda aus 1586 gemalt, mit dem er sofort grossen Erfolg hatte.

Auf ein 12 m² grosses Leinen hat er den Gründer der Unitarianischen Kirche, David Ferec abgebildet. Das Gemälde wurde von der Stadt Turda bestellt, und im Jahr 1895 vollendet.

Von Diod aus wurde es zu einer Ausstellung nach Budapest gebracht, danach kam es wiedeer zurück nach Turda in das Geschichts-Museum, wo es sich auch heute noch befindet. Um sich zu entspannen, hat der Künstler die Villa und die Scheune gemalt, wo er arbeitete.

1879 hat er sehr viel in Diod gearbeitet, zusamen mit seiner Frau und seinem Kind Nunu, das erst ein paar Monate alt war. Diese Details kennen wir aus der Monographie von Körösfoi-Kriesch Aladár aus dem Jahr 1939, wo er seinen künstlerischen Anfang beschrieb.

Während er am Malen war, kamen Nagy Sandor und Percival Tudor-Hart auf Besuch, die er nach Stremt eingeladen hat. Diese waren begeistert von der Landschaft Diods.

Nagy Sandor schrieb: "Es wundert mich nicht, dass Aldar so einen weiten Weg hinter sich gebracht hat für Diod, erst für Dr. Boér, der die Geschihte repräsentiert und dann für die wunderschöne Aussicht.

Der Bach der das Dorf durchquert, führt stromaufwärts nach Geoagiu de Sus und endet in Cheile Rametului. Auf diesem Weg befindet sich das Ramet-Kloster, gebaut im XV. Jahrhundert, eine wichtige touristische Attraktion.

Im Mittelalter wurde Diod umbenannt, weil es da eine Festung gab, umringt von einem tiefen Wasser-Graben. Hier hat Königin Izabella Zuflucht gefunden, als die Türken das Ardeal gestürmt haben.

Im Februar des Jahres 1592 hat János Zsigmond die Festung eingenommen. Heute gibt es nur noch die Ruinen der Mauern und eine kleine Reformierte Kirche die aus den Resten der Burg konstruiert worden ist. Vor 100 Jahren waren die Überreste der Burg noch besser erhalten.

Die villa des Dr Boér wurde abgerissen, aber die Stelle wo sie stand ist noch bekannt. Heute existieren noch einige wenige Postkarten und Gemälde, die die Villa darstellen.

Ein Photograph hat einst Photos von den Häusern gemacht, sie ware klein, mit Steintreppen, der Eingang der Villa war gewölbt und rundherum standen viele Pappeln. Auf den Photos sind die Taubenkäfige am Eingang der Villa gut zu erkennen, welcher noch sehr gut zu sehen ist auf dem Gemälde von Kriesch Aldar (Ego sum Via, Veritas et Vita).

In diesem Dorf gab es eine Tolstoianische Vereinigung. diese hatte ihr Domizil in der so genannten "Subcetate" (ein Ort im Dorf), der Villa der Familie Vinczenti, die aber später ebenfalls abgerissen wurde. Von den längst vergangenen Zeit zeugt heute nur noch eine verlassene Kapelle.

Während seines Aufenthaltes in Diod war Kriesch Aladar mehrmals Gast bei der adeligen Famillie Zeyk und hat 1894 ein Gemälde mit dessen Tochter erstellt, welches heute der Familie Szinyei Merse Jeno gehört.

Miksa Zeyk, dessen Grossvater Zeyk Gabor war, ein Abgeordneter in Diod der Transsilvanischen Diete, hat Kriesch Aladar geholfen, als er das Bild des Aufstandes von Horea, Closca und Crisan malte, denn die Bauern weigerten sich als Statisten für den Maler zu stehen.

Zeyk Domokos, einer der Helden von 1848 von Sighisoara ist in der Familien-Gruft begraben, unter den Namen Voivoda (Oberherr).

Ende des XVIII, anfang des XIX Jahrhunderts, obwohl der Grossteil der Bevölkerung Rumänen waren, sind alle Maler bei den adeligen Familien untergebracht.

Tom von Dreger und der Rest der Maler-Gemeinschaft waren bei den Familien Zeyk, Viczenti, Miksa,Vass, Czirjek und Pallos untergebracht. Angetrieben von diesen, haben auch Vinczenti Miksa und Kiss Domokos aus Stremt damit begonnen, sich für das Malen zu interesieren. Die Maler aus der Gemeinschaft haben Farbe und Dynamismus in das Dorf-Leben gebracht.

Puritanische Bräuche, vegetarische Lebensweise, ausgefallene Bekleidung, all das hat das Interesse der Bewohner geweckt, so wie acuh die Maler grosse Bewunderung für die traditionelle Kleidung der örtlichen Bevölkerung zeigten.

Soweit wir wissen, haben die Bauern die Maler immer in "casa dinainte" gebracht, also das beste Zimmer im ganzen Haus, wo sie ihnen Teppiche, Keramik und andere von Hand gemachte Volkskunstobiekte zeigten.

Die Bewohner von Stremt haben Wein und Pflaumenschnaps aus den Keller geholt, wenn die Künstler kamen. Die Gäste waren sehr begeistert von den hand-gewebten Teppichen, die an den Wänden hängen oder als Tischbedeckung fungierten, alle in Rot und Schwarz gefärbt - in einem harmonischem Stil. In Stemt haben die Maler keine ungarische Volkskunst vorgefunden, nur rumänische, die ihnen als Inspiration gedient hat.

Nachdem Tudor-Hart ganz Transsilvanien bereist hat und dieser den Wert der örtlichen Kultur besser einschätzen konnte, wurde damit begonnen, sich für die handgewebten Teppiche zu interesieren und diese zu malen.

Die Künstler hier waren begeistert vom Malen in der Natur, sowie den regionalen Schönheiten um Stremt. Wir wissen das diese acuh in Ramet gemalt haben, dort, wo es die schönen mit Stroh gedeckten Häuser gibt, die es auch heute noch zu einem Teil existieren. Es existieren nur noch wenige Gemälde aus dieser Zeit. Neben Ramet war für die Maler auch die Gemeinde Cetea und die nahe Piatra Cetii ein begehrtes Ziel.

In Teius kann man auch heute noch zwei Werke der Künstler-Kolonie von Diod in der römisch-katholischen Kirche bewundern, es handelt sich dabei um ein von Sf. Laszlo (1898) und eines von Sf. Isvan gemalenes Werk (1907) auf goldenen Untergrund, von Kriesch Aladar.

Kriesch Aladar hat Diod verlassen, um seinem verstorbenen Sohn zu trauern. Er ist nur einmal wiedergekommen, zur Beerdigung von Boer Jeno(1912).

Tom von Dreger und Hans von Dreger

Nach dem Jahr 1900 hatte Tom von Dreger eine bedeutende Rolle im Leben der Künstler-Kolonie von Diod eingenommen. Er, seine Frau und seine drei Kinder sind genau wie Nagy Sandor und Tudor-Hart mit dem Fahrrad nach Stremt gekommen. Tom war der wohl am längsten ansässigste Bürger der Künstler-Kolonie. Zu Gast weilten bei ihm auch der deutsche Bildhauer Ernst Gorseman und der Maler Hackenmüller, die bei ihm eine Weile gearbeitet haben.

Er selbst war Maler und Photograph, von österreichischer Abstammung. Weil er Stremt von beginn an liebte, hat er sich hier zusammen mit seiner Familie im Jah 1899 angesiedelt. Sein Vater war Offizier. Er hat an der Wirtschafts-Akademie studiert, an der Kunst-Akademie von L-Allemand und H.v. Angeli, danach in Wenedich und München und dann an der Julien-Akademie in Paris.

Er hat 7 jahre in Paris gewohnt, dann in Wien. Seine meist bekannten Werke sind: Porträt von Karl Franz Joseph 1913, General der Infanterie Madle 1914, Karl 1917, Kronprinz Otto 1917,Kardinal Pifl 1917, Dr. Seipel 1925, Kardinal Innizer 1933,/1935-36, Dr. Dollfuß 1934, und zwei Gemälde mit religiösen Themen.

Tom von Dreger kannte Kriesch Aladar seit 1890 aus Venedich, als sie zusamen die Aufnahmeprüfung für die Akademie del Belle-Arte bestanden. Er war ein leidenschaftlicher Archäologe und hat die Ruinen einer Kirche aus dem Mittelalter in Stremt gefunden, an einen Ort namens "Fellegvár" (cetatuie), erwähnt auch von dem Historiker Balasz Orban, im Jahr 1886. Unter seinen Entdeckungen befinden sich auch noch ein steinerner Löwe aus der Zeit der Römer und noch eine Statue mit alter Schrift drauf.

In Stremt hat der Künstler Landschaftsbilder, Porträts und Familienbilder gemalt. Von einem Photo hat er den legendären Held der Familie Zeyk gemalt (1848), Zeyk Domokos, beim Angriff von Sighisoara, ein Mitglied der Familie Bánffy und Vinczenti Miksa der gerade Maler werden wollte. Er hat viele Photos im Dorf und von der umliegdenden Landschaft gemacht.

1900 hat er sich ein Haus in Stremt gebaut, dass 1954 von den Kommunisten beschlagnahmt wurde und später wieder in seinen Besitz gelangte. Seit 1989 ist das Dregerhaus ein Waisenkinderheim. Im Haus der Familie Dreger, obwohl es mehrere Umbauten erlebte, gibt es noch das originale Fenster von Tom´s Atelier.

Das Heim heisst "Sfântul Ghelasie". Ich denke das es aber den Namen des Erbauers tragen sollte, als Errinnerung von Tom Dreger, der viele gute Taten hier vollbracht hat. Zumindest sollte es eine Gedenktafel geben, die an sein Wirken in Stremt errinnert.

1905 ist Tom von Dreger nach Wien umgezogen, wo er Kaiserlicher Maler wurde. Seine Freunde in Stremt hat er behalten, besonders Dr. Boér Jeno Junior, weshalb er meinte, dass von den vielen, seinem Geiste nahe stehenden Freunden, die er hier getroffen hat, ihm insbesondere drei zu Herzen gegangen sind. Diese drei Freunde waren Dr.Boér Jeno Jr., Gruzda János und Kiss Domokos.

Die Kolonie in ihrer einstigen Form ging fast komplett zunichte, aber die "Kinder" von Tom machten weiter. In der Nähe, hat sein grosser Bruder Hans, Artillerie-Kapitän, ein Haus gebaut, in das heute die Familien Cetean und Vale wohnen. Diese Häuser ziehen auch heute noch die Blicke auf sich, wegen der anderen Bauart.

Hans von Dreger hat ein einfaches Leben geführt. Er war ein Kenner von Heilpflanzen, er hat durch spezielle Zucht viele Arten verbessert. In den Gärten der Familie Dreger gibt es auch heute noch Apfelbäume, Kirsch- und Aprikosenbäume, von denen die Einwohner meinen, sie sind von den Dregers gepflanzt worden.

Die Errinnerung an Hans von Dreger ist immer noch lebendig im Geiste der Dorfbewohner. Er war Maler und Philosoph. Seine Werke sind im Dorf geblieben und dort von Händler gekauft worden. Im Herbst 1944 ist Hans von Dreger mit den deutschen Truppen zurückgegangen.

Akseli Gallén-Kallela

Akseli Gallén-Kallela ist 1865 geboren. Nachdem er an der Finnischen Gesellschaft der Belle Art studiert hat, war er fasziniert von den epischen Gedichten von Elias Lonnrot Kalevala und wollte sie auf Leinen bringen.

Die Gemälde von Kalevala sind weithin bekannt. In einigen seiner Werke sind auch secessionistische Motive zu sehen. Während seiner Ausstellung in Pest im Frühjahr 1907 oder 1908, ist er nach Stremt gekommen, als Gast bei Famillie Boer und hat ein paar original finnische Skier mitgebracht.

Über den finnischen Maler Akseli Gallén-Kallela, der Stremt vor über 100 Jahren besuchte, wissen wir, dass er zu den modernen Künstlern gehört und Gemeinsamkeiten hatte mit den Künstlern der Künstler-Kolonie in Stremt.

1880 hat eine kleine Gruppe finnischer Maler eine Bewegung initiiert für die Förderung der Nationalen Finnischen Identität. Zwischen denen waren Pekka Halonen (1865-1933), Juho Rissanen (1873-1950), Helena Schjerfbeck (1862-1946) und Akseli Gallén-Kallela.

Während einige Maler europäische und symbolistische Motive benutzten, haben andere, wie Akseli Gallén-Kallela, ihre Inspiration in der Tradition gefunden, die später Nationaler Finnischer Romantismus genannt wurde. Die Künstler erfreuten sich an der Anerkennung über die Grenzen Finnlands hinweg, besonders weil es die Künstler in die kleinen Dörfer zog, wo die Volkskultur weitgehend unverändert geblieben ist. Sie meinten das der wahre Finne der Bauer war und das die einzige glaubhafte finnische Landschaft durch ihre Dörfer geprägt wurde.

Im Westen von Helsinki liegt die Heimatstadt von Akseli Gallén-Kallela: Tarvaspää, wo es ein Museum gibt, das seinem Namen trägt. Dieser ist auf die Stelle gebaut, wo die alte Villa des Künstlers einmal standt. Im Museum gibt es über 100 Bilder von Kalevala, die den Finnischen Pavillion in Paris um 1900 geschmückt haben.

Von 1911 bis 1915 war er der Präsident der Finnischen Künstler-Organisation und danach der Vizepräsident der Kalevala Organisation. Kallela war ein leidenschaftlicher Wanderer. Er hat in Paris gewohnt, in Ost-Afrika und U.S.A. und war ein Tier.- und etnografischer Sammler. Informationen über seinen Besuch in Stremt finden wir im Buch von Vita Zsigmond.

Nagy Sandor

Ein anderes Mitglied der Künstler-Kolonie von Stremt war Nagy Sandor. Er ist 1869 in Németbánya geboren und 1950 in Gödöllo verstorben. Er war Maler und Dekorateur. Er studierte in Budapest, Rom und Paris, und hat zusammen mit Körösfoi - Kriesch Aladár in Stremt in der Künstler-Kolonie mitgewirkt.

Neben den religiösen Fresken von Pesterzsébet und Celdömölk und Landschaftsbildern, hat er sich mit Glasmalerei beschäftigt und dem Designen von Goblens. Seine Werke schmücken mitunter auch die Kapelle des Krankenhauses von Lipótmezo ... Von seinen Gemälden ragen besonders hervor die sich thematisch mit Ady Endres Gedichten auseinandersetzten. Die Werke secessionistischer Motive, hat er in mehreren Ausstellungen gezeigt.

Seine Verbindung mit Stremt kann man aus seinen dekorativen Projekten sehen, wo er viele Volksornamente benutzt hat, die sehr ähnlich derer von Stremt sind. Er hatte viele Auszeichnungen bekommen.

Szinyei Merse Pál

Ein Künstler dieser Zeit war Szinyei Merse Pál. Geboren 1845 in Szinyeújfalu, verstorben 1920 in Jernye. Er studierte an der Kunst-Akademie in München und hatte als Lehrer: Anschütz, und dann Wagner Sándor. Er hat sich schnell mit dem renimierten Pädagogen Piloty angefreundet, der 1886 sein Lehrer wurde. Von seinen Lehrern hat er nur die Regeln gelernt, nicht aber den Stil.

Sein persönlicher Stil ist in "Uscarea Rufelor" (Trocknung der Wesche) und "Hoitul" (Kadaver) zu sehen - luftige Skizzen, die als erste das Licht erblickten als vollkommene Sphären der ungarischen "Pleinair"-Malkunst. Beide befinden sich in der Ungarischen National Galerie.

In den nachfolgenden Jahren hat er sein erstes bedeutendes lyrisches Bild gemalen, "Perechea Indragostita" (Verliebtes Paar), ausgestellt in der "Mücsarnek"-Gallerie. Eines der schönsten Bilder ist "Petrecere campeneasca" (Fest auf dem flachen Land). Seine Bilder sind voller Leben, wegen der lebendigen farben, besonders schön ist "femeie in rochie mov" (Frau in lila Kleid).

1882 ist er nach Wien gereist und hat "Ciocarlia" (??????) gemalt. Dieses Bild ist weniger bedeutend als "Petrecere campeneasca", hat aber ein ähnliches Motiv. Dieses Bild wurde heftig kritisiert, was den Künstler sehr enttäuschte.

Nach der Scheidung 1887, hat sich sein Zustand verschlechtert. 1894 hat er wieder "Topirea zapezii", "Lunca cu maci" ausgestellt. 1896 hatte die Ausstellung von "Petrecere campeneasca" den erwünschten Erfolg. Alle jungen Künstler von Baia Mare haben in ihm ihr grosses Vorbild gesehen. Er ist bekannt als der erste ungarische "Pleinair" Maler, der erste Repräsentant der modernen ungarischen Kunst.

In der selben Zeit, wie seine europäischen Kollegen, hat er das Problem des "Pleinair"-Malens entdekt, die Darstellung des Sonnenlichtes. Seine Landschaftsbilder und Porträts sind sehr reich an Farben. Durch seine einfache Ausdrucksart und seine Verbindungen mit den Kulturzentren seiner Zeit, war er eine grosse Persönlichkeit in der Kunstwelt und im künstlerischen Zentrum von Stremt.

Leo Belmonte

Leo Belmonte wurde "das Wunderkind" von Stockholm genannt, Vorgänger der Renaissance der Textilkunst. Der Schwede Leo Belmonte und seine französische Frau sind 1906 nach Stremt gekommen, dort haben sie gleich ein Stück Land gekauft und angefangen ein Haus zu bauen. Das einst gekaufte Land, gehört heute der Famillie Santoma Marius.

Leo Belmonte hatte eine bedeutende Rolle gespielt, als die Künstler-Kolonie nach Gödöllo umzog, aber er hat seine Karriere in Diod (Stremt) begonnen. In einem Interview erzählte Leo Belmonte, dass er selbst seine Fäden bemalte, nach seiner eigenen Methode, so das seine Goblens immer voller Farben waren. Wie in der Kunst des Malens, müssen sich die Farben geschmackvoll durchdringen und der Goblen-Weber wird der eigentliche Künstler, statt nur der Zeichner. Leo Belmonte hat seine Goblens nicht selbst gezeichnet, sondern er hat sie gewebt nach den Skizzen von Körösfoi Aladár und Nagy Sándor.

Er hat mit 17 Jahren angefangen zu zeichnen und zu malen. Sein Studium hat er an der Julien Akademie in Paris begonnen. Durch seine Werke hat er versucht, die wahre welt zu zeichnen und hat vesucht den Unterschied zwischen toten Marmor und einem lebendigen Körper klar zu machen, wie zum Beispiel in "Venus und ihr Model".

Er hat seine Werke in Paris, aber auch in Kopenhagen aussgestellt. In den Zeitungen "Politiken" und "Dannebrog" wurden seine Werke lobspendend beschrieben, dabei besonders seine Porträts mit ihren charakteristisch noblen Zügen. Nach seinen Erfahrungen von Paris und Kopenhagen hat der Künstler Nagy Sandor am Kultur-Zentrum von Diod gewirkt. Nach seiner Zeit in Diod hat er die Kunstschule in Gödöllo gegründet.

In seinen Werken finden wir rostige Schiffe mit dicken gelb-blauen Bändern, auf der grau-grünen See und blau-violetter Himmel mit weissen Wolken.

Am Rand der das ganze Goblen umringt, sind Algen zu sehen, aus denen Seesterne herausschauen, komplexe Schalen, Schalentiere, Fische und andere Meerestiere. Die Art, wie er alles zwischen dicken Bändern setzt, kann mit der alt-traditionellen Webtechnick verglichen werden, die man auch heute noch in Stremt findet. Zum Beispiel hat Frau Maria Veres auch heute noch Teppiche mit dicken, breiten Bändern, von sehr grossem Wert.

Leo Belmonte bekam eine wichtige Rolle in Gödöllo. Auf Kriesch Aladars Wunsch hin hat Leo Belmonte in Paris das Teppichweben gelernt, zusammen mit seinen Erfahrungen von Stremt ergab das viele Meisterwerke.

Boér Jeno Jr.

Die literarischen und philosophischen Werke von Boér Jeno Jr. gelten als die besten der Künstler-Kolonie in Stremt, die von den Einheimischen kommen. Nach mehreren Recherchen in der Bibliothek Tthlen Gabor von Aiud, haben wir mehrere seiner Bücher gefunden.

Neben Liebesgedichten und religiösen Gedichten aus "Meine Gebete", hat er ein Buch herausgebracht, "der Mensch", in das er die psychologische Stellung der Künstler innerhalb der Künstler-Kolonie darstellt. Der junge Künstler ist durch die Heirat mit Undi Mariska mit der Künstler-Kolonie in Kontakt gekommen.

Auch die anderen Künstler hatten eine ähnliche Denkweise wie Boér Jeno Jr.. Sie alle förderten die Kunst, egal aus welchem Land und welcher Religion, sie alle hatten einen ehrlichen Glauben an Gott und wollten die Freundschaft zwischen den Menschen fördern und festigen durch ihre Kunst.

Tudor Hart

Die Ideen von Percyval Tudor Hart haben einen guten Boden in Stremt gefunden. Tudor Hart, der früher Teppiche im secessionistischen Stil projektierte, wollte frische Ideen in der Volkskunst unterbringen, mit vegetalischen Linien, er hat den Einfluß von Rusckin und seinen Jüngern mitgebracht, so das es jetzt eine Vielfalt an diversen Stilen der Künstler gab, die ihre Sommer in Stremt um 1900 verbrachten.

Die Künstlergruppe von Nagy Sándor, Edvi Illés Aládár, Tom von Dreger, Gruzda János hat viel zu der universellen Kultur beigetragen. In Stremt haben auch Undi Mariska, Frey Vilma und Boér Lenke gearbeitet.

Einige Künstler verbrachten hier mehrere Sommer in Folge, wie etwa: Undi Mariska, Boér Lenke, dann Frey Vilma, alle Teppich-Projektanten aus Gödöllo.

Gruzda János

Eine wichtige Rolle im Leben der Künstler-Kolonie hat Gruzda János gespielt. Dieser war ein Freund der Maler-Gemeinschaft von Stremt. Er ist der Sohn von Gruzda János, reformierter Priester aus Teius. Er hat sein Abitur 1900 gemacht und später auf Wunsch seines Vaters, Theologie an der Universität in Cluj studiert und danach in Pesta an der Oberschule der Plastischen Künste spezialisierte er sich als Landschaftsmaler.

1910 war er Hilfspriester in Teius, dann Priester in Betz, und später wurde er Priester in Zlatna. In der ersten Stelle war er Maler. Am liebsten malte er die Veränderungen der Natur und Berglandschaften.

Er wurde unterstützt von Boér Jeno, und seine Werke haben bedeutende Preise erlangt, wie zum Beispiel in der internationalen Ausstellung in Mailand im Jahre 1906 oder einer Ausstellung in London 1908.

Kriesch Aladar hatte einen grossen Einfluss auf die jungen Künstler Vinczenti Miksa, Kiss Domokos und mit Sicherheit auf Gruzda Janos, der sich auf seine Malerkarriere vorbereitete, und leicht von Teius nach Stremt kommen konnte. Gruzda Janos wurde auch von Dr. Boér Jeno unterstützt, was seiner Karriere einen grossen Aufschwung gab, und er dann später als Wiener Maler bekannt wurde.

Edvi Illes Aladar

In diesen Jahren kam in Stremt Edvi Illés Aladár, der bekante Aquarellist, der mit grosser Präzision die Ufer des kleinen Baches, der Stremt durchquert, gemalt hat und auch die Dorfbewohner boten ihm bevorzugte Motive.

Edvi Illés Aladár hat die Farben der Umgebung geliebt. Er war ein Freund von Kriesch Aladar mit dem er lange Zeit zusammen gearbeitet hat. Tolstois Werke haben ihn so sehr beeindruckt, dass er Russisch lernte und sogar einige Übersetzungen gemacht hat.

Vita Zigmond

Weiterhin präsentieren wir die Biographie einer der Persönlichkeiten, die das Leben der Künstler-Kolonie von Stremt erforscht hat, Herr Professor Miklós Józsa und dann noch von Vörös Alpár István Vita.

Vita Szigmond ist der direkte Nachfahre der Adelfamilie Zeyk, der Sohn der letzten Nachfahrin der Familie, die in Stremt gelebt hat. Er war Professor, Schriftsteller, sein Doktorat hat er in Philologie gemacht. Er ist am 16.06.1906 in Aiud geboren, seine Eltern waren Vita Ödön (Offizier) und Gabriela Zeyk, deren Familie zwischen den XVII und XIX Jahrhundert ein grosses Ansehen genossen, weil sie verwandt waren mit den größten adeligen Familien in Transsilvanien (Barcsay, Bánffy, Teleki, Kemény).

Aus dieser Familie stammt der Urgroßvater von Vita, Zeyk Domokos, der Held der Kämpfe von Albesti während des Aufstandes 1848-1849 war. Um nicht mehr Gefangener der Kosaken zu bleiben, hat er Selbstmord begangen in Vanatori, neben Sighisoara, wo heute noch ein Gedenkstein steht.

Dieser Familie gehören noch Zeyk Miklós Sen. (1780-1850), Zeyk Miklós Jun. (0-1854), Zeyk János Sen. (1786-?), Professoren und Denker des Bethlen Gabor Colegium von Aiud an.

Vita Szigmond hat alle guten Eigenschaften seiner Vorfahren geerbt. Er hat ein Teil seiner Kindheit in Stremt verbracht, in der Villa seines Großvaters Zeyk Gabor, besonders zur Ferienzeit. Über seine Kindheit schreibt er in dem Buch "Ahol én gyermek voltam". Seine schöne Kindheit, die er in Stremt verbrachte, hat ihn geistlich aber auch körperlich geprägt.

Hier ist seine grosse Liebe für die Natur geboren. Er hat am Bethlen Gabor Kolegium studiert, danach an der Universität von Cluj Philologie in franzosisch-ungarischer Sprache. Nach der Uni hat er noch weiter in Sorbona, Paris und Grenoble studiert. Als er sein Studium abgeschlossen hatte, wurde er Professor für Französisch-Ungarisch in Aiud.

Während er noch Student war, hat er für alle ungarischen Zeitungen aus Transsilvanien Artikel verfasst. Er war Redakteur für "Erdélyi Gazda" und hat auch die Anthologie der Schriftsteller aus Süd-Transsilvanien verfasst.

Besonders empfehlenswert sind: "Tudománnyal és cselekedettel" (Wissenschaft und Aktivität), "Muvelodés és népszolgálat" (Kultur für das Volk), "Az enyedi kohó", "Enyedi évek, enyedi emberek, Erdélyi sétálo".

Seine Meisterwerke sind Aprily Lajos, az ember és a kolto (Der Mensch und der Poet), Jókai Erdélyben (Jókai in Transsilvanien), Magyar nepmesék (Ungarische Volksgeschichten), A vak király (Der blinde König), u. a.

Er hat eine neue Version der Sammlung von Erzählungen und Weisheiten, Csemegék (Delicatessen) herausgebracht, er war Redakteur für das Literaturheft für Kinder und Jugendliche an ungarischen Schulen, Gyermek és ifjúsági irodalom zusamen mit Király Lászlo, Jaroslevitz Erzsébet und Józsa Miklós.

Weil er 1972 die Geschichte der Kunst in Paris studiert hat, war sein Interesse an der Künstler-Kolonie in Stremt unumgänglich.

Seit 1928 war er Professor am Bethlen Gabor Kolegium für zweieinhalb Jahrzehnte.

Herr Proffessor Józsa Miklós meinte, dass das Ansehen von Stremt weitgehend Vita Szigmond zu verdanken ist, der durch seine Artikel die Kolonie bekannt gemacht hat.

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Nach 100 Jahren, seit der Gründung der Künstler-Kolonie von Diod (Stremt), sind auch heute noch Künstler angezogen von diesen wunderschönen Landschaften.

Nachfolgend eine Liste der Werke heutiger Künstler, die sich mit Stremt beschäftigten, oder von Stremt inspiriert wurden:

1997-1998, 1999, 2000 und 2004 wurden Kunstausflüge organisiert und es entstanden dabei Werke wie: Morgens in Stremt (Dimineatza in stremt) von Viorica Boitor (25/14 cm); "Die Bäume von Stremt" von Mircea Boieriu, Ioan Bogdan, Nicolae Tudor (35/31 cm); Dan Crecan. Iosif Felea, Alexandru Nicolae Ispas, Traian Mârza, Floare Muntean, Nicolae Muntean und Ovidiu Pastina mit wundervollen Landschaftsbildern. ... Die Landschaft wurde auch von Traian Marza und Ovidiu Pastina 2004 auf Leinen verewigt.

Wir schätzen heute mehr als je zuvor die arbeit der Künstler, die die Künstler-Kolonie gründeten und Stremt Ruhm und Ehre gebracht haben.

Das heutige Haus der Waisenkinder ...

wurde einst von Hans von Dreger erbaut und bewohnt. Das Haus war über viele Jahre Domizil der sich hier in Stremt einfindenden internationalen Künstlerszene.

"Muguri de Nucet"

Die Volkstanzgruppe aus Stremt ist ohne Zweifel ein wichtiger Bestandteil heutiger Kulturpotentiale der Gemeinde Stremt. Weitere Inormationen dazu - siehe HIER!

Das ethnographische Privatmuseum

... von Familie Popa Achim. Vor zwei Jahren ist der Vater von Popa Achim verstorben und seither arbeitet Anica und Popa Achim an der Umgestaltung des alten Bauernhauses zum Museum. Man kann diesen Prozess als abgeschlossen betrachten und die Comuna Stremt ist seither um eine Attraktion reicher! Kontaktadresse: Fam. Popa Achim, Str. Velii, Nr. 88, Stremt, Tel.: 0258-848169.

Das kleine restaurierte Bauernhaus

.. hat zwei Zimmer, die prall mit Exponaten gefüllt sind.

Anica Achim

... erklärt den Besuchern gern den Umgang mit dem alten Webstuhl. Einst hat sie es auch von ihrer Mutter noch gelernt.

Der Besucher fühlt die Hingabe

... mit der Familie Popa das kleine Museum hergerichtet hat.

Im Aussenbereich

... des kleinen Museums gibt es weitere Exponate zu besichtigen!

Anica und Popa

... grüssen die Menschen aller Regionen und sie würden sich freuen, wenn ihre Liebe für´s Detail künftig bei vielen Besuchern Anklang und Wertschätzung findet!

Muzeul Scolii Stremt

Neben dem Privatmuseum gibt es in einem Nebengebäude der Schule des Ortes Stremt eine weitere, im Aufbau befindliche ethnographische Sammlung.

Kontaktadresse: Muzeul Scolii Stremt, Str. Principala, Nr. 97, Coordinator: Homana Manuela (spricht auch Englisch!), Tel.: 0258-848123 (Schule), Tel.: 0258-848406 (privat, bei abendlichen Besuchen).

Die Sammlung

des kleinen Schulmuseums beherbergt derzeit über 200 Exponate ...

Zu den Exponaten

... zählen natürlich auch alte Bücher, Dokumente und fotographisches Material.

Zu den Ausstellungsstücken

... zählen auch einige sehr alte Trachten.

Eine weitere Ethnographische Ausstellung befindet sich gegenüber der Schule, in der Bibliothek der Comuna Stremt -> Kontaktdaten: Expozitie Etnografica, Stremt, Nr. 364 A, Str. Principala.

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Weitere Infos

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Die orthodoxe Kirche von Stremt ...

geweiht den Erzengeln Michael und Gavril

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (Teius) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Es gibt erste dokumentarische Belege über religiöses, als Pfarrei aus dem frühen XIV. Jh.. Es werden dabei zwei orthodoxe Pfarrer genannt - Domenic und Nicolae, die Zins an die Obrigkeit zahlten - 50 und 40 Denare, dieser Anspruch wird auf die reiche Pfarrei gefordert, was fast so viel war wie von der Pfarrei Teius gefordert wurde.

Der Pfarrer Liviu Silvesan, der 40 Jahre im Dienste der Gemeinde Stremt stand, glaubt, dass um das Jahr 1233 die Nachkommen des Grafen Andrei de Geoagiu, rumänischer Abstammung, ihren Untertanen eine Holzkirche bauen ließ, an deren Stelle dann eine aus Steinen gemauert wurde, welche dasselbe Schicksal erreichte wie so vielen andern Kirchen des orthodoxen Glaubens.

Die Kirche von Stremt muss sehr alt gewesen sein, denn wenn es hier kein althergebrachtes religiöses Leben gegeben hätte, dann hätten die Voivoden, die auf ihrem Weg zum Kloster Ramet vorbeigekommen sind, sicher hier eine Kirche gestiftet.

Auf der alten Kirchenglocke gibt es eine Inschrift: "O Rex veni cum Pace" mit der Jahreszahl 1547. In einem Altarstein ist die Jahreszahl 1633 eingraviert.

Ein Vermerk des Bischofs Inocentie Micu aus dem Jahre 1733 werden folgende Pfarrer von Diod Varally (Stremt): Popa Petru und Popa Ioan, mit Details über ihren zivilen und materiellen Stand.

Im Vermerk des Bischofs Petru Pavel Aron aus dem Jahre 1750 steht geschrieben, dass in Sztremtz (Stremt) 751 Gläubige lebten, ....

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Lacul Stremt

Dieser beinahe kreisrunde See war bis vor einigen Jahren noch ein kleines Naherholungszentrum der Gemeinde Stremt. Heute ist die Badeanstalt mit den dazu gehörigen Nutzgebäuden geschlossen und wartet möglicherweise auf einen neuen, tatkräftigen Investor. Der kleine See befindet sich nahe der Ruinensreste von Diod.

Altes Original!

Inmitten einer modernen Mühle in Stremt, befindet sich auch noch dieses alte Mahlwerk. Auf der dort angebrachten Plakette ist folgendes zur Maschine vermerkt: "Modell A" ... "Mühlenbau-Anstalt und Maschinen-Fabrik Selmar Hecht ... XVIII, Martinstr.59, WIEN".

Alte Inschrift ...

über dem Zugang zu einem privaten Weinkeller (Str. Principala, Nr. 111, Fam. Dragan, Stremt). Die einstigen Erbauer des Hauses haben diese steinerne Inschrift (von denen man mehrere findet) womöglich von den Ruinenresten Diod genommen und hier vermauert. Wie auch immer, der einstigen Festung Diod ist diese Inschrift nicht mehr dienlich, auf der in latainischer Schrift folgendes vermerkt ist:

ÜBER DIESEM HAUS SOLLEN DIE AUGEN DES HERRN VOM ANFANG BIS ZUM ENDE SEIN

Teppiche mit traditionellem Muster ...

auf einem Gehöft in Stremt. Die Motive sind alt überliefert und spezifisch für diese Region. Allerdings sind die verwendeten Farben nicht mehr der alten Färbertechnik entsprechend.

Grabkammerpyramide

Durchfährt man Stremt talhochwärts, so befindet sich diese ungarische Grabkammerpyramide der Familie Zeyk auf einer Anhöhe hinter den letzten Häusern der Ortschaft (linksseits). Insgesamt existieren allein in Cluj-Napoca 20 Grastätten dieser Art, wenn auch nicht alle in Form einer Pyramide errichtet sind.

Das alte Wappen ...

der einst hier herrschenden Familie Zeyk, über dem Zugang zur Gruft.

Blick ins Innere ...

der verschlossenen Grabkammerpyramide, wo sich insgesamt 17 Grabstätten befinden. Das jüngste Grab stammt aus dem Jahr 1784. Auflistung der Familienmitglieder: Zeykfalvi Zeyk Károly (1810-1885), Vád. Zeykfalvi Zeyk Károlyné (1817-1849), Zeyk Gábor (1848-1910), Báró Bánfi Susana (7-7), Zeyk Miklós (1822-1887), Zeyk Domokosné (1824-1904), Zeyk Gáborné (1848-1884), Zeyk Domokos (1877-1879), Zeyk Kálmán (1853-1930), Zeyk Dániel (1778-1846), Zeyk Dániel (1737-1796), Zeyk Dániel (1742-1813), Zeyk Dánielné, Zeyk Nina (1837-1885).

Die einzige Kirche der Welt aus Möbelspanplatten!

Freilich ist diese Kirche nur ein vorübergehendes Provisorium. Die Bevölkerung hatte in zurückliegender Zeit ein stetes Bevölkerungswachstum aufzuweisen und für einige Dorbewohner war es an der Zeit, an die Gründung einer neuen orthodoxen Gemeinde zu denken - etwas in Rumänien ganz normales!

Hat sich die Basis der Gemeinde gefestigt, dann ist daran gedacht, eine neue Kirche in Steinbauweise zu errichten.

Im Innern der provisorischen Kirche.

IKEA kann da nur mit Neid herabblicken und vielleicht entsteht so einmal die Idee einer "Bausatzkirche"! Dieses Höchstmass an Improvisation ist das, was Rumänien immer wieder auszeichnet. Initiativen gehen dort noch nicht so schnell kaputt, wie in Deutschland z.B., wo vieles von einer Fülle von Vorschriften und Auflagen oftmals im Keim erstickt wird. Insofern ist der Bau dieser Kirche für uns Deutsche in jedem Falle eine touristische Attraktion, und eine beinahe Rückbesinnung auf den Geist des Wortes "Gemeinde".

Preot Bucurenicu Silviu

Er ruft die Menschen der Gemeinde, aber auch all die Menschen wo auch immer dazu auf, sich am Aufbau der neuen Gemeinde zu beteiligen (siehe nachfolgender Text!).

Brief zur Seele

Sehr geehrte/r Frau/Herr, Wanderin/erer der durch diese Welt und diese marchenhaften Gegend sich bewegt. Ich beginne mit der Bitte um Verzeihung, dass ich mir erlaubt habe euch anzusprechen, aber wenn ihr diesen Brief lest, bedeutet es, dass es Gottes Wille ist.

Mein Name ist Pfarer Bucurenciu Silviu, ich bin Paroch Priester in der Gemeinde Stremtz, Kreiss Alba bei der Rumänisch orthodoxen Kirche Stremt, 2 Protopopiat Aiud ,von 01.02.2007. Meine Pflicht vor Gott und meinen Glaubigen ist: eine Kirche und ein Pfarrhaus von Grundstein her aufzubauen. Um dass zu erfüllen zu können, neben der Hilfe meiner Gläubigen aus der Parochie, benötige ich auch Hilfe von aussen.

Also durch dieses Stück Papier erbete ich im Namen Gottes eure Hilfe, damit das Haus Gottes erbaut werden kann.

Wass ich für euch machen kann ist, euch zu versichern als Kirchengründer anerkannt zu sein. Ich und alle kommenden Priester nach mir, werden Euch, in aller Ewigkeit in die Messen als Kirchengründer erwähnen, so wie es in der kleinen und grossen Messe [ectanie] gesagt wird: Noch immer beten wir für die Gründer dieser Heiligen Stätte ...

Mit der Hoffnung Euch nicht beleidigt zu haben, mit meinem Mut gegenüber Eurer Seele in Gottes Namen, in vorhinein bedanke ich mich herzlich, Segne euch Gott!

Daten zum Parochie-Konto und Kontaktnumer:

Parohia Ortodoxa Romana Stremt 2

B.C.R. TEIUS jud .Alba : RO09RNCB0012069388040001

Cod fiscal:20946551

Hertzlichen dank

Tel. Contact :0040-740-648861

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Das Dorf Stremt hat heute 1484 Bewohner, 792 in leben im Dorf Geoagiu de Sus, 451 im Dorf Geomal, 95 im Dorf Fata Pietrii, das ergibt für die Gemeinde Stremt insgesamt 2822 Einwohner.

Zur Versorgungslage: Der größte Laden von Stremt ist jener der Konsum-Genossenschaft. Zudem gibt noch Läden bei Stan Calin, Marginean, Sarbu Marcel, Dodi, Bocacaie Felicia, Boltasu und andere.

Weitere Links zur Comuna Stremt:

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