Einblicke in das kleine Dorf Geomal

(Wer kann helfen: Computer für die Dorfschule gesucht!)

Das kleine Dorf Geomal liegt ansich nicht fern urbaner Zentren, und dennoch leben die Menschen hier sehr isoliert. Nur etwa 10 km sind es bis Teius. Hier verläuft die -E 81- (1) zwischen Alba Iulia und Cluj-Napoca (siehe Karte). Manch einer, der schon das Kloster Râmet besucht hat, ist beinahe unbemerkt an dem Abzweig in Stremt vorbeigefahren, der nach Geomal führt. Man kann sich auf vieles einlassen oder auch nicht, aber wenn man mit Freunden aus der jeweiligen Region unterwegs ist und die Chance hat, das eine und andere Dorf wo auch immer zu besuchen, dann sollte man sich dem nicht entziehen. So war es der Cristian Florin Bota aus Stremt, der mich auf einen Besuch nach Geomal einlud. Das Dorf gehört zur Gemeinde Stremt und ist von dem Ort Stremt ca. 5 km entfernt, auf einer Anhöhe gelegen. Hinter Geomal befindet sich ein grosser Kalksteinbruch. Die hier verkehrenden LKWs zerfahren die Strasse regelmässig und an regnerischen Tagen wird diese zur Schlammpiste. Eine Busverbindung nach Geomal gibt es nicht. All diese Faktoren bedingen die Isolation des Ortes.

---------------oO---*****---Oo---------------

Muzeul Memorial Stefan Metes

Das berühmteste Haus des Ortes, ist das einstige Geburtshaus von Stefan Metes, dessen berufliche Karriere einst hier im Dorf als Lehrer begann. Die hier noch wohnenden Nachkommen haben in dem grossen Haus ein kleines Museum eingerichtet.

Kontaktdaten:

Muzeul Stefan Metes, Sat. Geomal, Nr. 206, Tel.: 0258-848092, Familie Metes Ioan und Livia.

Das kleine Museum ...

... besteht aus zwei Zimmern, in denen einst Stefan Metes gelebt hat.

Neben Dokumenten und Schriften ...

von Stefan Metes, gehören auch ethnographische Exponate zur kleinen Sammlung des Hauses.

Weitere Infos über Stefan Metes -> siehe weiter unten auf dieser Seite!

---------------oO---*****---Oo---------------

Der Name der Gemeinde Geomal von 1282 bis heute ...

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (http://www.stremt.go.ro/) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Im historischen Wörterbuch von Transsilvanien wird Geomal 1282 als Giomal, ungarisch Diomal Raion Alba, Region Hunedoara (territorielle Organisationsform, die es nach dem Krieg und bis 1968 gegeben hat - muss also aus einem Buch stammen, das in dieser Zeit erschienen ist).

  • 1282 - Gyomal
  • 1349 - Diomal
  • 1349 - Villa Valahalis Gyomal
  • 1733 - Diomay
  • 1760 - 1762 - Diomal / Olahalis
  • 1850 - Zsomal / Diomal

Die Gemeinde Geomal bei Teius, gilt als eine der ältesten rumänischen Siedlungen Siebenbürgens.

Dieser Ortsname besteht aus zwei Worten: Gyo oder Dio und mal = Nuss (ungarisch) und Hügel (aus dem albanisch- ilyrischen). Daher der Nuss-Hügel.

1750 wird er als hügeliger Gebirgsort mit schlechten Erwerbsmöglichkeiten beschrieben, die Einwohner leben von der Landwirtschaft, dem Wein- und Obstbau. Ihre Erzeugnisse bringen die Menschen auf den Markt nach Aiud oder Alba Iulia. Es gibt zwei Flurstücke und es wird mit sechs Zugtieren gepflügt. Ein im Herbst gesäter Eimer Saatgut ergibt 18 Viertel (20 Liter). Ein Eimer Wein kann mit 15 Kreuzer verkauft werden. Das Dorf hat genügend Wald, nicht aber auch Hutweide, es müssen auch die Gemarkungen von Stremet und Garbova beweidet werden.

Aus dem Jahre 1820 gibt es Aufzeichnungen, die weitere Informationen über die Vergangenheit dieses Dorfes geben, das zu den Besitzungen des lateinischen Bischofs von Alba gehört. Das Dorf hat kein Siegel.

Im Ort gab es 95 Leibeigene, davon betrieben 34 Weinbau auf 74/8 Joch. Von dem Most gabe sie den Zehnten an den "Hof".

1845 hatte der Pfarrer Trifon 124 gläubige Familien.

1848 gab es heftige Kämpfe zwischen den Rumänen und den Ungarn.

---------------oO---*****---Oo---------------

Auf Besuch bei dem jungen Pfarrer ...

von Geomal. Preot paroh Tuluc Ioan-Ovidiu ist erst seit kurzer Zeit in diesem Amt und hat noch alle Arbeit, die Archive seiner Vorgänger zu durchforsten. Im Besitz der Pfarrei befinden sich auch einige Bücher in kyrillischer Schrift aus dem Jahre 1856.

Altes Holzkreuz ...

aus dem Besitz der Pfarrei. Eine Datierung ist dort nicht vorhanden.

Biserica Ortodoxa ...

"Nasterea Maicii Domnului"

Hram: 8. September

Die orthodoxe Kirche vom Geomal ...

im Innern. Hier gibt es noch Reste alter Innenbemalung aus dem Jahr 1966. Die neue Innenbemalung des Hauptschiffes stammt aus dem Jahr 2003. Im kleinen Eingangsbereich der Kirche gibt es einen steinernen Altar aus dem Jahre 1813.

Alte Ikonen ...

aus dem Besitz der Pfarrei in Geomal.

Die älteste Kirchenglocke ...

stammt aus dem Jahr 1860.

---------------oO---*****---Oo---------------

Die Kirche von Geomal ... und ein "Sohn des Ortes" ...

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (Teius) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Zur Hirtenzeit des tüchtigen Pfarrers Miclaus, bauten die Dörfler 1664 eine Kirche aus Stein. Sein Nachfolger wird 1680 vom Bischof Brancovici oder Iosif Budai heilig gesprochen.

Der Pfarrer Iancu wird Dekan und beteiligt sich zusammen mit 45 Pfarrern am 7. Oktober 1698, sowie im September 1700, an der Vereinigung mit Rom; 1715 ist der Dekan Iancu mit der Ernennung des Bischofs Ion Potache der Vereinigten von Belgrad einverstanden. Dieser ist ein lateinischer Bischof.

1733 gehören zu diesem Dekanat 53 Pfarreien mit 71 Pfarrern.

Die Kirche erfuhr mehrere Änderungen, die Kuppel aus Mauerziegeln und der steinerne Altar wurde 1779 erstellt. 1813 gab es eine Generalüberholung unter der Leitung von Pfarrer Daniil Rad.

1923 wurde das Ziegeldach erneuert. Pfarrer war damals Ioan Neagoie. 1967 wiesen die Mauern nach einem Geländerutsch gefährliche Risse auf, es wurden vom Schlosser Liviu Puscas aus Stremt Stahlschliesen eingezogen.

Von 1968 bis 1969 wurde vom Kirchenmaler Valasnai Bela aus Dej, die alte Tempera-Malerei aufgefrischt.

2005 ist hier Pfarrer Tuluc Ioan Ovidiu. Zurzeit wird vom plastischen Künstler Cristian Cormeanu aus Targu-Muresch erneut an der Kirchenmalerei gearbeitet.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ein "Sohn des Ortes" ...

Stefan Metes

Er hat einst Dokumente für die Erstellung einer Ortsmonografie zusammengetragen, diese werden heute in den Nationalarchiven von Cluj Napoca aufbewahrt.

Eine Feier am 2. Oktober 2005 war dem Gedenken an Stefan Metes gewidmet. Daran beteiligten sich die Lehrer der Schule von Geomal und die Dorfbevölkerung. Metes, ein Sohn dieses Dorfes, studierte Theologie und Geschichte. Von 1914 bis 1916 war er Lehrer in Geomal, danach war er Lehrer und Pfarrer in Bohlt und in Hunedoara. Von 1922 bis 1947 ist er Direktor der Staatsarchive von Cluj, er war Abgeordneter des ersten rumänischen Parlamentes, Staatssekretär, Minister, korrespondierendes Mitglied der Akademie Rumäniens. Stefan Metes stirbt am 30. Juni 1977.

Stefan Metes hat in seinen Schriften ausführlich die Situation der rumänischen Bevölkerung innerhalb Transsilvaniens beschrieben. Diese war - heute nach wie vor weitgehend unbeleuchtet - von Ungleichbehandlung geprägt. In dem 1971 erschienenen Buch von Stefan Metes "EMIGRARI ROMANESTI DIN TRANSILVANIA IN SECOLELE XIII-XX" (Editura Stiintifica - Bucuresti) findet man auf den letzten Seiten eine deutsch-sprachige Zusammenfassung des Inhaltes, welche hier auszugsweise wiedergegeben werden soll. Beim Lesen des Textes sei darauf verwiesen, dass er natürlich dem Kontext seiner Zeit diente, zugleich aber Stefan Metes grundsätzlich sich immer für ein ausgeglichenes und gleichberechtigtes Zusammenleben zwischen Rumänen, Ungarn u.a. Bevölkerungsgruppen einsetzte. Wenn in diesen Auszügen die Unterdrückung der Rumänen dargelegt wird, dann sei zudem zu beachten, dass es zu früheren Zeiten keinen Anspruch innerhalb der Realpolitik gab, verschiedenen Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Landes etwa gleiche Rechte zu gewähren. Abhängig war dies im Wesentlichen vom Verstand und Geschick, der jeweils Regierenden, als auch von den Machtinteressen der grossen Kirchen. Sicher gibt es noch weit mehr Faktoren zu berücksichtigen, wie auch immer, diese Auszüge sind reinweg als historisches Dokument zu betrachten ...

"EMIGRARI ROMANESTI DIN TRANSILVANIA IN SECOLELE XIII-XX"

"... Zwischen den zähen, alteingesessenen Rumänen und den neu angekommenen ungarischen Eroberern haben langwierige und erbitterte Kämpfe stattgefunden. Es hat die Ungarn viel Zeit und Opfer gekostet, bis sie das Gebiet zwischen Theiß und Brasov, der Maramuresch und dem Banat haben durchdringen können. Aber allmählich konnte im Laufe der Jahrhunderte die militärische Macht der vom ungarischen Chronisten Johann Bethlen (17. Jahrhundert) als kleine "Republiken" bezeichneten rumänischen Woiwodschaften der verschiedenen Täler und Landstriche vermindert und sie einfach zu lokalen Verwaltungs- und Gerichtsinstanzen hinabgedrückt werden, wobei auch dies immer mehr, bis zum völligen Erlöschen, eingeschränkt wurde. ...

... Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts wahrten sich die Rumänen die gleichen "verfassungsmäßigen Rechte" wie sie die Eroberer und die Sachsen und Sekler besaßen. Als im 14. Jahrhundert der ungarische Staat unter den Königen aus dem Hause Anjou begann, sich nach feudalem westeuropäischem Vorbild zu organisieren, verschlechterte sich aber die Lage der Rumänen in raschem Tempo: in Form von Gesetzen hatten sie in sozialökonomischer und religiöser Hinsicht eine große Zahl von Ungerechtigkeiten und Verfolgungen zu erdulden. Zwei Gesellschaftsklassen bildeten sich heraus: Leibeigene und Adelige. Diese konnten nur dann alle Privilegien genießen, wenn sie zum katholischen Bekenntnis übertraten; ...

... Die Dienste, welche die Leibeigenen ihrem adligen Herren, dem Komitat und dem König zu leisten hatten, nehmen kein Ende. Die "Reglementierung" dieser Lasten waren eine Fiktion, da niemand sich daran hielt. ... So kam der rumänische Leibeigene von zwei Frontagen in der Woche auf sechs, nur zu oft auch auf sieben, denn der Feiertag des unglücklichen rumänischen Leibeigenen wurde nicht geachtet. Er musste Spanndienste auf hunderte von Kilometern leisten, mußte erdrückende Abgaben von allen Produkten abführen und auch des Nachts beim Lichte der Ölfunzeln arbeiten, wie es in Fagaras und im katholischen Bistum von Bihor der Fall gewesen ist. ...

... In Kriegszeiten betrug das Aufgebot für rumänische Leibeigene 80 von 100, die drei anderen, priveligierten Nationen mußten von 100 Leibeigenen nur 3 stellen. Als Burgwächter wurden nur Nicht-Rumänen behalten. Die "Justiz" der Feudalklasse trieb die Dreistigkeit so weit, das in der Gesetzessammlung "Aprobata" des Jahres 1653, von Georg Rákóczi II. noch fester verankert, die juristische Ungeheuerlichkeit bestimmt wurde, der zufolge die Rumänen - die in Transsilvanien alteingesessen und bei weitem in der Mehrzahl waren - nur als "Zugelassene" und "Geduldete" Geltung hatten, und dies nur für das "bonum publicum". Dies führte dazu, daß viele von ihnen auswanderten. Dazu kamen noch andere Ruchlosigkeiten: das unmoralische "jus primaenoctis", das von sittenlosen Adeligen angewendet wurde und 1492 von den Seklern, 1514 vom Revolutionär Gh. Doja und von dem berühmten, historisch gut unterrichteten ungarischen Geschichtsschreiber Baron N. Josika erwähnt und kritisiert worden ist.

... Die Fremden, die durch Transsilvanien reisten, waren über die große Zahl der Rumänen in der Provinz erstaunt, "deren Sprache darin überall vorherrscht". Der siebenbürgisch-sächsische Gelehrte Stefan Ludwig Roth aus Mediasch schreibt und veröffentlicht im Jahre 1848 eine Broschüre, in der er sagt, daß die rumänische Sprache, die auch den Ungarn und Sachsen geläufig ist, genüge, um den Verkehr untereinander und zwischen den anderen mitwohnenden Nationen zu vermitteln, so daß es nicht notwendig sei, das Ungarische gesetzlich als offizielle Sprache in der Provinz einzuführen. ...

  Historisches Foto, es zeigt den Vater von Stefan Metes

Das Foto gehört zur Sammlung des kleinen "Muzeul Memorial Stefan Metes"

Die Nutzung des Fotos auf dieser Seite erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung durch das Museum in Geomal! Copyright © by Muzeul Memorial Stefan Metes · Alle Rechte vorbehalten · All rights reserved

... Im 18. Jahrhundert nahmen die Drangsale und Ausplünderungen der Leibeigenen immer unerträglichere Formen an. Besonders nachdem Transsilvanien unter österreichische Herrschaft geraten war, ergossen sich über die Rumänen ganze Heerscharen von Militär, Beamten und Jesuiten, die das Volk aussaugten. Vor allem wurden die Rumänen durch unerträglich hohe Steuern zu Aufständen getrieben, wie demjenigen unter Horea und bis zur blutigen Revolution von 1848; auf diese Weise nahm die Zahl der Auswanderer in die Fürstentümer oder fremde Länder ständig zu.

... Diese Auffassung einer mittelalterlichen Oberherrschaft der ungarischen Oligarchie über die nationalen Minderheiten des eigenen Staates, also auch über die Rumänen, der auch Graf St. Tisza huldigte, führte schließlich zur Zerstückelung Ungarns, ...

... Da es den Ungarn nicht gelang, von Österreich loszukommen, setzt nach 1867 eine Flut von Gesetzen ein, die als erstes gegen die Rumänen gerichtet waren, welche in Transsilvanien die große Mehrheit bildeten und deren nationale Entwicklung durch diese wohlausgeklügelten Gesetze mit aller Macht gehemmt und gestört werden sollte. So begann man mit dem Nationalitätengesetz (1868), das aber den Rumänen gegenüber nie angewendet worden ist. Strenge, ungerechte gesetzliche Maßnahmen ergossen sich ständig bis zum Anfang des ersten Weltkrieges (1914-1918) über Transsilvanien: so das Aponysche Schulgesetz (1907), das unierte ungarische Bistum (1913), und während des Krieges das Gesetz über die Aponysche Kulturzone (1917). Alle mit der festen Absicht, den rumänischen Widerstand zu brechen. Allein in den Sekler Stühlen wurden, den offiziellen Akten zufolge, im Laufe von 50 Jahren (bis 1902) die Rumänen aus 192 Dörfern ihres Volkstums beraubt. ...

... Im Lauf der 700 Jahre (1247-1918), mit denen wir uns hier beschäftigen, haben vier große Aufstände stattgefunden (1437, 1514, 1784 und 1848) sowie viele keinere, lokale, von denen für die Leibeigenen keiner zu den gewünschten Ergebnissen geführt hat, außer dem des Jahres 1848, der nach vielen Menschenopfern einen Teilerfolg brachte. ...

Da die Lage der Rumänen Transsilvaniens bereits seit dem 12. Jahrhundert immer bedrohlicher wurde, begann ein teil der geplagten Bevölkerung in alle Richtungen auszuwandern. So sehen wir sie nach Südpolen emigrieren, ferner in die zwischen Theiß und Donau gelegenen, 15 Komitate Nordwestungarns (heute Slowakei), ... wobei diese Auswanderer auch ins Komitat Baranya gelangten, dann weiter nach Kroatien und auf die Halbinsel Istrien, darauf noch weiter westlich bis Böhmen und Schlesien; in allen diesen Gegenden werden viele Dutzend Dörfer mit rummänischen Auswanderern erwähnt, die mit der Zeit slawisiert wurden. Diese haben dennoch bis heute ihren Typ, ihren Charakter und manche Sitten bewahrt, wie z.B. die aus polnisch Podolien, ferner die aus Böhmen und Schlesien. Nach Osten haben sie durch Rußland ihren Weg bis Sibirien, in die Krim und den Kaukasus genommen; südlich der Donau finden wir sie nach ihrer Festsetzung in der Dobrudscha - auch in Bulgarien und Serbien. die damals unter türkischer Herrschaft standen. Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind etwa 100.000 Rumänen nach Amerika ausgewandert. ..."

---------------oO---*****---Oo---------------

Magazin Mixt ...

nahe der Kirche von Geomal. Insgesamt gibt es hier im Ort drei Magazine. Die Versorgung der Besucher ist also allzeit gesichert!

Auf Besuch bei Familie Radu ...

in Geomal, Nr. 47

...

Viorica Radu ...

arbeitet mit ihren 72 Jahren noch heute fleissig am Webstuhl. Die Arbeit wird saisonal überwiegend in der Winterzeit ausgeübt. Wer aber zur Sommerzeit in dieser Gegend weilt, kann hier einmal die alte Webtechnik besichtigen.

Traditionelle Blusen ...

dieser Region präsentiert Viorica Radu. Freilich werden diese Stickereien auf weissem Leinen, von den Frauen des Dorfes selbst gefertigt.

Eine Schafherde ...

auf den Anhöhen über Geomal. Im Hintergrund erhebt sich die imposante Piatra Cetii. Besteigt man den sich über Geomal erhebenden Vf. Magura Geomal (740 m), so ergeben sich weit imposantere Ausblicke!

---------------oO---*****---Oo---------------

Der Schatz von Geomal ...

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (Teius) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Zufällig wurde 1951 am Osthang der Magura Geomalului, vom 15-jährigen Jungen Stoica Ioan, eine bedeutende archäologische Entdeckung gemacht.

Als dieser mit seinen Schafen vorbei kam, erblickte er an einer ausgewaschenen Stelle etwas glänzendes, nach aufmerksamen Suchen stieß er auf ein Behältnis voller Geld. Freigiebig schenkte er, nachdem er sich einen Teil behalten hatte, den Rest an Verwandte und Freunde. Vertreter des Museums Alba Iulia erfuhren davon und es gelang ihnen, die 216 Moneten dieses Silber-Schatzes sicher zu stellen. Er stammt aus der Zeit des Kaisers Gordian III, die Münzen wurden aber verteilt auf über 50 Jahre geprägt, in der 12 römische Kaiser herrschten:

Kaiser Herrschaftszeit Geprägt wurden die Münzen in den Jahren Anzahl %
Comodus 176-192 190-193 3 1,37
Septimiu Sever, Pescenius, Niger Clodius Albinus, Iulia Domna, Caracalla, Plautila, Geta coregent 193-211 194-211 96 44,44
Caracalla, dazu gehören auch die Münzen mit Iulia Domna 211-217 211-218 13 6,02
Macrinus + Diadumenianus 217-218 217-218 4 1,83
Elagabal /dabei auch jene mit den Kaiserinnen Iulia Soaemias, Iulia Maesa, Iulia Paula 218-222 218-222 60 27,78
Alexandru Sever / dabei auch jene mit den Kaiserinnen Orbiana und Mamaea 222-235 222-235 37 17,15
Maximilianus der Thraker 235-238 235-238 2 0,92
Gordian III 238-244 238-242/?/ 1 0,46
Gesamt: - 52 Jahre 216 100%

Der Schatz, ausschließlich Silbermünzen, wiegt 684,83 g, daraus ergibt sich das Mittelgewicht von 3,17 g pro Münze, bei Berücksichtigung des normalen Verschleißes kann das als normal betrachtet werden. Da der Schatz 1700 Jahre vergraben gelegen hat kann er als gut erhalten gelten.

Zurzeit ist dieser Schatz Teil des historischen Museums von Alba Iulia, zu dem noch viele, auf der Gemarkung von Stremet entdeckte Fundstücke gehören.

Bei den Münzen handelt es sich um 215 Dinare und einen Antonian. Der Schatz könnte beim Einfall der Karpen (245-247 n.Ch.) versteckt worden sein.

---------------oO---*****---Oo---------------

Kindergarten und Schule von Geomal ...

befinden sich in einem der grössten Gebäude des Ortes. Im letzen Frühjahr hat es in einigen Klassenräumen einen Wassereinbruch von unten her gegeben, wobei der alte Parkettfussboden grossen Schaden nahm. Das zu reparieren, dürfte sicher Aufgabe der Gemeinde Stremt sein, wer aber hier Hilfe anbieten möchte, kann dies über die unten stehende Adresse gern tun. Hilfe wird aber in einer anderen Sache erbeten: ... Herr Bota selbst, dessen Frau als Lehrerin in dieser Schule arbeitet, hat einst seinen alten Computer der Schule gestiftet. Das ist ein alter Pentium I - Rechner ohne CD-Rom-Laufwerk. Wer also neuere und vor allem funktionstüchtige PCs der Schule spenden möchte, der wende sich an Herrn Bota Cristian Florin -> Tel. 0040 721-238036 oder per Mail bcfalba@yahoo.com . Eine Konsultation ist in Englisch möglich.

zurück / înapoi


zurück zur Rumänien-Startseite

eMail

Fotos: Wilhelm Scherz

Copyright © by Wilhelm Scherz · Alle Rechte vorbehalten · All rights reserved