Die Gemeinde Albac (Comuna Albac)

Oberes Bild: Strassenansicht der Comuna Albac. Erste schriftliche Überlieferungen stammen aus dem Jahr 1733, als dieser Ort unter dem Namen "Raul Mare" Erwähnung fand. Die Menschen in dieser Region lebten vorrangig als Hirten und Waldbauern und noch heute haben viele Menschen ein Auskommen in der Forst- und Holzwirtschaft, während die Weidewirtschaft in heutiger Zeit rapide zurückgeht. Die neue Zeit bringt auch neue Wirtschaftszweige mit sich, von denen der Tourismus hier in Albac bereits eine sehr bedeutende Rolle eingenommen hat. Momentan gibt es allein in der Comuna Albac 32 Pensionen mit einer Gesamtkapazität von 560 Betten (Unterkünfte / Cazare). Das Zentrum von Albac, im Tal des Grossen Ariesch (Valea Ariesul Mare) gelegen, ist mit dem Auto über die Nationalstrasse -75- gut zu erreichen.

In der Comuna Albac leben 2400 Einwohner (verteilt auf 710 Häuser/Höfe), mitunter weit verstreut im Bergland, auf einer Höhe zwischen 600-1200 Meter und einer Fläche von 5200 ha.. Zur Gemeinde Albac zählen folgende Dörfer (Streudörfer): Barasti, Budaiesti, Cionesti, Costesti, Dealul Lamasoi, Deve, Dupa Plesa, Fata, Plesesti, Potioci, Rogoz, Rusesti, Sohodol, Tamboresti. Entsprechend der touristischen Ausrichtung hat man im Zentrum der Gemeinde einige Ausstellungen gefördert: Muzeul Memorial "Horea"; ein kleines Sportmuseum (in der Schule); eine ethnographische Ausstellung (in der Schule).

Trotz der bisher geschaffenen touristischen Kapazitäten hat der Ort sein eigentliches Erscheinungsbild nicht wesentlich verändert. Viele der hier lebenden Menschen haben in ihren Häusern Gästezimmer ausgebaut, was dem Besucher natürlich eine Garantie dafür ist, den Einheimischen möglichst nah zu kommen! Jeder der gern nach Rumänien reist, weiss nur zu gut, dass das eine ganz entscheidende "Essenz" ist, die im internationalen Massstab ihres Gleichen sucht. Hier in Albac hat man also die Wahl: Will man´s persönlicher, dann ist eine kleine Familienpension das Ideal, sucht man eher die Anonymität, dann tut´s eine der grossen Hotelpensionen.

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Das kleine Nebenkloster ...

befindet sich noch vor Manastirea Sf. Ilie linksseits der Strasse, so man das Tal des Grossen Ariesch (Valea Ariesul Mare) von Campeni heraufkommt. Ca. 6 km oberhalb von Campeni vereinen sich die Flüsse Ariesul Mare und Ariesul Mic zum Aries. Wer zuvor durch die Valea Ariesului gefahren ist, wird vom weiteren Verlauf der Valea Ariesul Mare verzaubert sein, das Tal verengt sich zunehmend, die Lage der Dörfer und Gemeinden ist noch schöner im Bergland integriert und - einer Logik der Wirtschaft folgend - findet der Reisende in Albac plötzlich ein touristisches Zentrum mit vielen Pensionen vor. ...

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Manastirea Sf. Ilie

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

In malerischer Gegend, im Arieschtal, befindet sich das Kloster Sf. Ilie din Albac. Es steht da als Beweis des tiefen Glaubens der Menschen des Motzenlandes und seiner Hochheiligkeit Andrei, der am 20. Juli 1992 den Grundstein legte.

Begonnen wurden die Arbeiten von den Brüdern Irincu und Vasile Toader, Söhne der Ortschaft und Bewohner des Stiftes Crasna-Prahova, sie errichteten die Holzkirche bis zum Dach.

Wegen dem abschüssigen Gelände wurde ein anderer Bauplatz gewählt, gestiftet von Plesa Gheorghe und Maria, gelegen an der DN 75, nahe der Gemeinde Albac.

In den Jahren 1992 bis 1999 gab es einen improvisierten Altar. 1994 wurde der Baugrund eingeebnet, 1997 die Grundmauern der Kirche betoniert. Ab dem Jahre 1999 begannen mit dem Segen des Bischofs Andrei und unter der Obhut von Pfarrer Dionisie Ignat und mit vier Nonnen vom Kloster Clocociov die Bauarbeiten und auch das geistig, liturgische Leben.

Im Jahre 2000 wurde der erste Zellentrakt und die Kirche, verziert 2002 mit Frescomalereien des Meisters Adrian Pancu aus Targoviste, fertig gestellt.

Bis 2004 wurde an den restlichen Gebäuden gebaut und am 20. Juli 2005 fand der Einweihungsgottesdienst statt.

Diese Schilderung ist kurz und unscheinbar aber dahinter steht viel mehr. Es stehen dafür die Schmerzen und die Geburt eines Menschen, einer Familie, eines Volkes - der Gottessöhne.

Gott erwartet Euch in Albac und überall, tretet ein, werdet Teil dieser Historie.

Ein Kunstwerk wird erst dann bekannt, wenn es in einem historischen Kontext steht.

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Das Kloster Sf. Ilie ...

befindet sich, von Campeni kommend linksseits der Nationalstrasse -75- kurz vor der Gemeinde Albac. Im Bild zu sehen: Das Eingangangstor zum Kloster, welches zugleich als Glockenturm dient.

10 Nonnen ...

bewirtschaften momentan das kleine Kloster, welches sich von anderen orthodoxen Klöstern in seinem Aussehen erheblich unterscheidet und wohl eher einem Bayrischen Hof gleicht.

Ein Blick ins Innere ...

der Klosterkirche.

Kontaktdaten: Manastirea Sf. Ilie, Comuna Albac, Cod. 517005, Jud. Alba, Telefon: 0258-777562

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Comuna Albac

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Die Gemeinde Albac, gehört zum "Motzenland" und liegt in der Senke der Westkarpaten im Oberen Arieschtal, bzw. im Nordwesten des Bezirkes Alba.

Die Ortschaft befindet sich im Herzen der "Tara de Piatra" (Steinherz-Land), 98 km von Alba Iulia, 130 km con Cluj Napoca, 80 km von Beius, 78 km von Huedin und 18 km von Campeni entfernt.

Albac wird von der Nationalstrasse DN 75 durchquert, die wiederum die "Tara Motilor" mit dem Bihor verbindet.

Früher wurde diese Gemeinde "Raul Mare" genannt, sie umfasste verwaltungsmäßig das gesamte Arieschtal.

Der Aufstand von 1784, angeführt von Horea: sein richtiger Name war Vasile Nicola, alias Bär; machte diese Gegend bekannt. Bis zum Revolutionsjahr, reiste Horea viermal, zusammen mit Freunden nach Wien, wo er sich für die Rechte seiner Motzen einsetzte. 1778 und dann 1780 wurde er von Maria Theresia empfangen und am 16. April 1782 und am 1. April 1784 vom Kaiser Franz Josef II.. Von der letzten Begegnung wurde folgendes Gespräch überliefert: Horea sagte dem Kaiser, dass die Leibeigenen gezwungen werden sich gegen die Herrschaften zu erheben, darauf soll Franz Josef II., ziemlich leichtfertig gesagt haben: "Thust ihr das" (Tut das, macht nur)

Diesem Rat folgend, sind wir angetreten um mit den eigenen Kräften der Motzen die Gemeinde zu renovieren und dadurch die ganze Gegend zu neuem Leben zu erwecken.

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Poiana Verde ...

Das Hotel mit Restaurant befindet sich in traumhafter Lage in dem Dorf Cionesti (Gemeinde Albac). Kleiner Tipp: Hier liegt im Vorraum der Rezeption Informationsmaterial aus, mitunter auch ein interessantes Buch, welches sich mit der Kultur der Motzen auseinandersetzt (auch in deutscher Sprache): "Mica enciclopedie de etnografie si folclor TARA MOTILOR - ROMANIA" ... Editura "ALTIP" ISBN 973-99310-8-1 ...

http://www.poianaverde.ro

weitere Unterkunftsadressen

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Das Umland von Albac ist vorwiegend durch liebliches Bergland geprägt, typisch der Wechsel von Wälder und Almen. Die Streudörfer und isoliert stehenden Sommerwirtschaftshäuser (Senn- und Hirtenhütten) prägen die Landschaft auf ganz besondere Weise. Eher schroffe Landschaften erwarten den von Arieseni her anreisenden Besucher kurz vor Albac. Hier fliesst der Grosse Ariesch (Ariesul Mare) durch eine schöne Felslandschaft, sicher einer der wildesten Abschnitte des hier verlaufenden Tales. In den zurückliegenden Jahren ist das Wasser des Flusses hier oft über die Ufer getreten und hat grosse Schäden verursacht. Seit einiger Zeit wurde dieser Strassenabschnitt umfassend erneuert und bietet jetzt einen weit besseren Hochwasserschutz. Die höchste Erhebung nahe Albac ist der Vf. Cerbu (1132 m) östlich des Ortes. Auch hier, nahe des Gipfels befinden sich verstreute Höfe.

Entsprechend der guten Erreichbarkeit des Ortes mit dem Auto, bietet Albac einen guten Ausgangspunkt für Unternehmungen in alle Richtungen: nach Westen - > Die Karstregion bei Garda de Sus mit den Cheile Ordancusii, zahlreichen Höhlen - der bekanntesten dabei, der Pestera Scarisoara, Casa de Piatra, ... das Streudorf Patrahaitesti - wo noch das traditionelle Alphorn, die "Tulnic" gebaut wird, ... die alte Holzkirche in Arieseni, ... der Bihor-Gipfel, ... die Groapa Ruginoasa, ... ; nach Süd-Südost -> alle Sehenswürdigkeiten des Ariesch-Tales (Valea Ariesului), die Sehenswürdigkeiten im Tal des Kleinen Ariesch (Valea Ariesul Mic), ... und auch ein Tagesausflug bis Rosia Montana ist problemlos möglich, ...; und schliesslich gen Nord -> Die klassische Verbindung der alten Waldstrasse -59- über Horea, den Bergpass nahe Saua Ursoaia (ca. 1300 m) hinüber nach Poiana Horea und weiter zum Lacul Fantanele oder etwa über Ic. Ponor ... Eine Strecke, die besonders für Radler, "Motorkraftradler" und 4x4-Fahrer interessant ist (hier handelt es sich um eine öffentliche Strasse!). Für Wanderer bietet sich ab Albac eine sehr interessante und wenig begangene Trasse in das Bihor-Gebirge hinein. Man kann per Autostop zunächst über Horea bis Matisesti fahren und läuft dann zu Fuss hinauf zur Saua Ursoaia - mit etwas Glück gehts auch per Holztransporter. Von dort nimmt man den Kammweg (ein alter Forstweg) in Richtung Westen nach Scarisoara. ...

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Wanderkartentipp zur Umgebung:

Bihor Gebirge, Muntii Bihor - neu im Programm - ... 1:60.000 ... 8,90 Euro ... Freizeit- und Wanderkarte mit Höhenlinien, Wanderrouten, Gebietsbeschreibung, rückseitige Beschreibung mit vielen Wanderrouten in Rumänisch, Ungarisch, Englisch. DIMAP, ISBN 963 86379 8 6 CM

Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/ oder direkt in Deutschland: HIER

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