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Über die Mehedinti-Berge

Von Tîrgu Jiu nach Herkulesbad auf einer nicht alltäglichen Route

von Lia Marcu


Im "Komm mit 80" luden wir Sie zu einer Reise rund um den Retezat ein ("Rund um die blauen Berge"). Nun schlagen wir Ihnen eine andere Route vor: aus dem Schiltal ins Cernatal. Vorweg sei gesagt, dass der Weg über die Mehedinti-Berge führt, also für Mensch und Gefährt anstrengend ist. Autofahrer haben zudem mit den Tücken des vorläufig nur zum Teil asphaltierten Wegs zu kämpfen. Motorradfahrer haben es in dieser Hinsicht besser. Für Radfahrer ist der Anstieg einigermassen ermüdend, dafür werden sie dann mit einer langen Talfahrt belohnt; bis Herkulesbad müssen sie kaum noch treten. Wer auf Schusters Rappen angewiesen ist, aber gelegentlich auf Autobus umsteigen will, wisse, dass die in vorliegendem Beitrag erwähnten Ortschaften grösstenteils damit zu erreichen sind. Und noch ein Tip für Wandervögel: die Berge nicht auf dem Fahrweg über Obîrsia Closani überqueren, sondern über Motru Sec nach Cerna Sat. Im allgemeinen tut jeder gut daran, ein Zelt mitzunehmen.

Und nun wollen wir aufbrechen. Gestartet wird in Tîrgu Jiu - Vorort des Kreises Gorj, 65 000 Einwohner; Hotel, Camping. Es liegt an der Landstrasse DN 66, die von Craiova das Schiltal aufwärts bis Petrosani führt und weiter nach Siebenbürgen, sowie an der Eisenhahnlinie Filiasi - Craiova - Petrosani - Simeria - Deva. Hier hat es bereits in der Dakerzeit eine Ansiedlung gegeben. Die Stadt an der Kreuzung einiger Handelswege hat sich in den letzten zwanzig Jahren zu einem Industriezentrum entwickelt.

Tîrgu Jiu hat - dank seiner Lage in der submontanen Hügelgegend - ein mildes Klima und kann als Luftkurort und zur Erholung empfohlen werden. Was bietet die Stadt an Sehenswertem? Da wäre zuallererst der Stadtpark zu erwähnen, der sich am linken Schilufer entlangzieht und in dem einige der berühmtesten Skulpturen des weltweit bekannten Bildhauers Constantin Brâncusi zu sehen sind (u.a. "Tor des Kusses", "Runde des Schweigens"). Ein anderes bekanntes Werk Brâncusis, die "Unendliche Säule", steht im Tudor Vladimirescu-Park. Ferner seien erwähnt das Mausoleum Ecaterina Teodoroius (Heldin der Kämpfe des ersten Weltkriegs am Schil und bei Márásesti), ein Werk der Bildhauerin Milita Pátrascu, das alte Rathaus und die Kathedrale - alles am Victoriei-Platz; das Kreismuseum in der Grivitei-Strasse.

Ausflüge in die nähere Umgebung kann man zur Narzissenwiese am Ciocîrláu-Hügel am Rande der Stadt machen, Blütezeit im Mai; nach Curtisoara - 9 km auf der DN 66 in Richtung Bumbesti, dann etwa 2 km auf einer Abzweigung nach rechts, ethnographisches Freilichtmuseum (siehe auch Seite 255); nach Schela - von Turcinesti an der DN 66 zweigt ein Fahrweg nach links ab und führt in diese, 23 km entfernte, unter den Vîlcan-Bergen gelegene Ortschaft. Dieser Weg, der dann weiter über den Vîlcan-Pass (1621 m) nach Vulcan führt, stellte seinerzeit in dieser Gegend die einzige Verbindung zwischen Oltenien und Siebenbürgen her. In Schela steht ein Denkmal zur Erinnerung an das Jahr 1600, als hier ein Teil der Heere des Fürsten Michael der Tapfere die Berge in Richtung Siebenbürgen überschritt. Zum Gedenken an dieses Ereignis findet alljährlich im Mai auf der "Cîmpia Soarelui" ein Volksfest statt.

Wir verlassen Tg. Jiu in Richtung Motru. 2 km hinter der Stadt zweigt von der Landstrasse DN 67 die DN 67 D in Richtung Baia de Aramá ab; das ist unser Weg.

 

Die

Sohodol-Klamm

Km 2 - BÎRSESTI (4 km von Tg. Jiu, 2 km seit der Abzweigung; alle weiteren Kilometerangaben beziehen sich auf die DN 67 D). Von hier zweigt ein Fahrweg nach rechts ins Tal der Susita Verde ab, der nach 14 km Válari erreicht. Es ist eine bereits 1502 dokumentarisch erwähnte Ortschaft; in der Nähe befinden sich die grossen Steinbrüche von Suseni, die dem Kombinat für Baustoffe von Bîrsesti den nötigen Rohstoff (Kalkstein) liefern. 4 km weiter liegt Vaidei, eine ethnographisch interessante Ortschaft. Der mit blauem Dreieck markierte Touristenpfad, der im Tal der Susita Verde weiter hinaufführt und den ebenfalls hier verlaufenden Forstweg eine gute Weile begleitet, bringt uns zum Susita-Wasserfall, zur Susita-Klamm und weiter in die Vîlcan-Berge zur Straja-Hütte.

Km 6 - URSATI. Eine weitere Abzweigung in Richtung Vîlcan-Berge. Lelesti (4 km weit) ist folkloristisch interessant, und in Dobrita (9 km von Ursati) befindet sich ein Sanatorium. Auch von hier führt ein Pfad in die Vîlcan-Berge. Er bringt uns schliesslich nach Lupeni, ist jedoch nicht markiert.

Km 11,5 - Hier zweigt em Fahrweg nach Runcu (5 km) ab. Von hier führt ein Forstweg den Sohodol de Runc flussaufwärts durch die wunderschöne, wilde Sohodol-Klamm. In einer Entfernung von 6 km von Runcu, jenseits der Vidrele-Klamm, wurde in 450 m Höhe der Touristik-Komplex Bucium-Sohodol errichtet (Hütte, Campinghäuschen, Restaurant). Wer auf dem Forstweg weiterfahren will, gelangt - mehr schlecht als recht - über die Vîlcan-Berge zum Motel Valea de Pesti im Tal des Westlichen Schil (zwischen Cîmpului Neag und Uricani). Für Wanderfreunde gibt´s den mit rotem Dreieck markierten Pfad, der grösstenteils mit dem Forstweg gemeinsam verläuft und auch zum Motel Valea de Pesti führt.

 

Grotten

in der

Sohodol-Klamm

Km 15,5 - CANTONUL BÎLTA. Busstation für den 4 km weiter nördlich liegenden Ort Bîlta, wo eine nur 2 km lange, aber wilde Klamm zu sehen ist. Hier wachsen auch Edelkastanien. Von derselben Busstation kann man nach nur 2 km in südlicher Richtung Brádiceni erreichen, eine Gemeinde, die ungefähr im 16. oder 17. Jh. durch Ansiedlung von Flüchtlingen aus Siebenbürgen, Schafhalter aus der Hermannstädter Gegend, entstand.

Km 20 - PESTISANI liegt an der Gorjer Bistrita. Von hier führt eine 3 km lange Asphaltstrasse in südlicher Richtung nach Hobita, dem Geburtsort des bekannten Bildhauers Constantin Brâncusi (1876-1956). Hier wurde 1970 aus lokaler Initiative sein Geburtshaus von Grund auf neu errichtet: ein Bauernhaus, aus soilden Eichenbohlen gefügt, und mit geschnitzten Pfosten. Inmitten der Gemeinde steht eine Büste des Künstlers.

Ebenfalls aus Pestisani, aber in nördlicher Richtung, gelangen wir nach nur 3 km nach Borosteni. Archäologische Ausgrabungen brachten auf dem Gebiet dieser Ortschaft Spuren uralter menschlicher Niederlassungen an den Tag. Hier beginnt ein mit rotem Dreieck markierter Touristenpfad, der erst dem Tal der Gorjer Bistrita folgt und an der Piatra Borostenilor (1429 m) vorbeiführt (Forstweg), dann den Oslea-Rücken überquert und im Tal des Westlichen Schil bei Cîmpusel herauskommt.

 

Hobita

-

Brâncusis Geburtshaus

Km 29 - TISMANA GARÁ. Auf einem Asphaltweg, der von der DN 67 D nach rechts abbiegt, gelangt man nach 2 km zu der 8000 Einwohner zählenden grossen Ortschaft Tismana, die sich etwa 3 km das gleichnamige Flüsschen entlangzieht. Bereits im 15.-16. Jh. war hier ein Marktflecken. Heute ist es ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum, was zum einen auf die ausgedehnten Wälder ringsum und seine Lage zurückzuführen ist (Holzverarbeitungsindustrie, Sammelstelle für Waldfrüchte, Forellenzucht), zum anderen auf reiche ethnographische und folkloristische Traditionen (die Handwerkergenossenschaft "Arta casnicá" beschaftigt hunderte von Frauen, deren meisterhaft ausgeführte, wunderschöne Artisanaterzeugnisse - Trachten, Stickereien, Teppiche, Tisch- und Bettdecken - das von unserer Volkskunst unmittelbar beeinflusste Kunstgewerbe bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntmachen). Das Kloster Tismana (am Ende der Ortschaft gelegen) stammt aus dem 14. Jh.

Folgt man dem Forstweg, der am Kloster vorbei flussaufwärts in die Berge führt, gelangt man bald in die Tismana-Klamm. Ein mit rotem Kreuz markierter Pfad führt vom Kloster erst zur Gura-Plaiului-Höhle (bei Topesti) und dann über die Berge nach Cîmpului Neag. Ein anderer Touristenpfad (rotes Dreieck auf blauem Grund, soll durch blaues Dreieck ersetzt werden) führt über den Oslea-Rücken nach Cîmpusel. Eine Feststellung allgemeiner Natur, die Pfade betreffend, die die Vîlcan-Berge überqueren: alle hier erwähnten Pfade sind sehr lang (10-14 Stunden), daher lieber zwei Tage dafür einplanen.

Alljährlich am 15. und 16. August findet in der Nähe von Tismana das grosse Volksfest "Festival der Gorjer Lieder, Tänze und Trachten" statt, zu dem Tausende Bauern aus der Umgebung strömen. Da Tismana inmitten reichbewaldeter Berge in nur 250 m Höhe in einem Tal eingebettet liegt und ein submontanes Klima mit mediterranem Einfluss hat, ist es als Luftkurort und für Erhohlugsuchende wärmstens anzuempfehlen. Eine Touristenherberge ist vorhanden.

Km 32 - CELEI. Diese Ortschaft wird bereits 1247 in einem Johanniter-Diplom erwähnt, in dem vom Fischreichtum der ,,pis cinae de Cheley" im "Kenezatus Ioanni" (also des Fischteichs von Cheley im Land des Ioan) die Rede ist. Celei liegt an der Isvarna. Folgt man dem Wasser flussaufwärts, gelangt man in eine Karstregion, in der die Dörfer Isvarna (4 km), Pocruia (6 km) und Sohodol (8,6 km von Celei) liegen. (Auf diesem Weg verkehren keine Autobusse!) Zahlreiche Karstquellen, die Sohodol-de-Isvarna-Klamm, Höhlen, Dolinen machen das Isvarna-Tal sehenswert. Bei Pocruia (wohin man auch auf einem 3 km langen Weg, von Tismana kommend, gelangen kann) liegt die Reservation Pocruia - Tismana, ein über 60 ha grosser Edelkastanienwald, der unter Naturschutz gestellt wurde.

Km 38 - APA NEAGRÁ, am Motru. Bis hierher kann man, aus Tg. Jiu kommend, auch mit der Forstbahn anreisen, die einmal täglich Passagiere mitnimmt. 3 km Motru-aufwärts und noch 2 km eine Abzweigung nach rechts verfolgend, so kommt man nach Pades der Ortschaft, die in die Geschichte Rumäniens eingegangen ist. Von hier aus hat Tudor Vladimirescu im Januar 1821 zum Kampf gegen die sozialen Ungerechtigkeiten ("Proklamation an das Volk") aufgerufen. In jedem Jahr findet am ersten Juni-Sonntag - zum Gedenken an dieses Ereignis - ein grosses Volksfest auf der ,,Cîmpia Padesului", wo damals die Proklamation verlesen worden war, statt.

7 km Motru-aufwärts von Apa Neagrá gelangt man nach Cálugáreni, eine folkloristisch interessante Ortschaft. Hier vereinigen sich die beiden Quellflüsse des Motru, und hier ist auch Endstation für die Autobusse, die das Motrutal befahren. Geht man in Tal des Motru Mare 5 km weiter, erreicht man Closani, eine Ortschaft am Fusse des Kalksteinmassivs Piatra Closanilor (1427 m) mit der berühmten Closani-Höhle. In dieser Höhle wurde eine biospeleologische und eine geophysikalische Forschungsstation eingerichtet. In der Nähe liegt noch eine andere interessante Höhle, "Cioaca cu Brebenei". Beide Höhlen können nur mit Sonderbewilligung besichtigt werden. Von Closani weiter führt nur noch ein Forstweg Motruaufwärts, der sich dann als Fusspfad fortsetzt, die Mehedinti-Berge, die in Durchschnitt 1000-1200 m hoch sind, überquert, ins Cernatal hinunterführt und bei Cerna Sat herauskommt. Der andere Quellfluss ist der Motru Sec, der nur zeitweise Wasser führt.

6 km von Cálugáreni in diesem Tal aufwärts kommt man nach Motru Sec. Es ist ein kleiner, isoliert gelegener, aber ethnographisch interessanter Gebirgsweiler. Die in der Nähe gelegene, etwa 2 km lange Klamm sowie die Lazului-Höhle sind sehenswert. Auch von hier kann man ins Cernatal gelangen: zuerst auf einem Forstweg, der durch die Motru-Sec-Klamm führt, dann auf einem mit rotem Dreieck markierten Touristenpfad, der uns nach Cerna Sat bringt.

Km 42 - BAIA DE ARAMÁ. Hier gab es schon zur Zeit der Daker eine Niederlassung. Im 17. Jh. wird die Ortschaft als Marktflecken erwähnt. Bereits die Römer haben in diesem Gebiet Kupfer gefördert. Im 18. Jh. jedoch waren die Erzlager erschöpft. 1968 wurde Baia de Aramá zur Stadt, hat rund 5 000 Einwohner und eine hauptsächIich auf Holzverwertung basierende Industrie. Von Baia de Aramá sollte man einen Abstecher nach Süden in ein äusserst interessantes Karstgebiet machen - immer noch auf der DN 67 D.

Km 47 - PONOARELE. Hier gibt´s so viele Karstphänomene, dass man es für notwendig erachtete, das ganze Gebiet (100 ha) zur Reservation zu erklären. Da wäre mal, 2 km von Ponoarele entfernt, die von der Natur geschaffene Brücke, über die unser Weg führt. Hier ist vor Urzeiten eine Höhle zum Teil eingestürzt. Was stehenblieb, ergab eine Brücke von beeindruckenden Ausmassen: 26,80 m Öffnung, etwa 60 m Länge, 9,70 m Breite, 13,70 m Höhe. Kein Wunder, dass die Menschen sie "Brücke der Riesen" nannten und rund um ihr Entstehen sich Sagen ranken. Die beiden zeitweiligen Seen (zátoane) liegen diesseits und jenseits der Brücke. Sie bilden sich - jeder in einer abflusslosen Senke - nur im Frühjahr nach der Schneeschmelze, wenn die Wassermenge zu gross ist, um durch die Wasserschwinde sofort in die unterirdischen Galerien abzufliessen. Der grössere See kann bis zu 150 ha gross werden. Die Ponoarele-Höhle, die Bulba-Höhle, die Bulba-Klamm sind weitere Karstphänomene dieses Gebiets.

4 km südlich von der Brücke kommt man, einem mit blauem Dreieck markierten Pfad folgend, zu einem eigenartigen Wald: wilder Flieder. Zur Zeit der Blüte findet hier alljährlich am zweiten Sonntag nach dem 1. Mai ein Volksfest statt.

Km 57 - Hier zweigt ein Weg nach rechts ab, der ins Tal der Isverna führt. In 6 km Entfernung liegt die Ortschaft Isverna und die gleichnamige Höhle. Hier begegnet man auch zahlreichen Karstquellen. Von Isverna kann man ebenfalls über die Mehedinti-Berge ins Cernatal gelangen.

Km 61 - Nadanova. In der Nähe liegt die Cosustei-Klamm. Die Gegend um Nadanova ist durch kleine bewaldete Kalksteinhügel (cornete) gekennzeichnet.

Km 66 - Wieder zweigt ein Weg nach rechts ab, der nach 3 km Gornovita erreicht und nach weiteren 5 km Costesti mit seiner Klamm. Ein Fussweg führt von Costesti über die Berge ins Cernatal, etwa 5 km oberhalb von Herkulesbad.

Km 72 - BALTA. Ausgangspunkt für die Besichtigung der Balta- und Curecea-Höhle, zahlreicher Karstquellen und Dolinen sowie der Topolnita-Klamm.

Km 83 - Ein Weg zweigt nach rechts ab, der uns nach 2 km in die Ortschaft Marga bringt, eine Streusiedlung auf 700-750 m Höhe. In nur 2 km Entfernung liegt der Karstkomplex Topolnita in einer 110 ha grossen Reservation, die unter Naturschutz gestellt wurde. Es ist einer der interessantesten und bekanntesten Karstkomplexe unseres Landes, der auf relativ kleinem Raum alles vereint, was für eine Karstlandschaft charakteristisch ist. Mittelpunkt dieses Naturschutzgebiets ist der Kalksteinhügel Dealul Prosacului, über den der Verbindungsweg Marga - Ciresu führt. Gleich drei Höhlen liegen hier nahe beieinander, von denen die Topolnita-Höhle die grösste (16 km Galerien in 5 Stockwerken) und bekannteste ist (Frauen- und Sohodol-Höhle heissen die anderen beiden). Für alle drei Höhlen gilt die gleiche Vorschrift: Besichtigung nur mit Sonderbewilligung und Begleiter.

Ebenfalls in der Reservation, aber nicht zum Karstkomplex zählend, befindet sich auch die Epuran-Höhle. Sie liegt neben dem Dorf Jupînesti, am Lauf des Ponovât. Sehr schön und einladend sind die Topolnita-Auen. Eine davon ist die Ciresu-Aue (Lunca Ciresului) in der Nähe des gleichnamigen Ortes, wo alljährlich am ersten August-Sonntag ein Volksfest (nedeie) gefeiert wird.

Damit lassen wir es genug sein und kehren nach Baia de Aramá zurück. Diesen Weg zweimal zu befahren wird uns bestimmt nicht zuviel, denn er führt durch eine sehr schöne Gegend. Die Strasse schlängelt sich die Hügelrücken entlang, rechts und links tiefe, bewaldete Täler. An klaren Tagen ist die Aussicht beeindruckend. Von diesem Karst-Trip zuruckgekehrt, setzen wir nun unseren eigentlichen und ursprünglichen Weg fort. Jetzt folgt der etwas lange "Sprung" über die Berge. Die letzte Etappe, Baia de Aramá - Herkulesbad, misst rund 63 km, und der Weg ist, wie bereits eingangs gesagt, nicht immer der beste. Es folgen die Weiler Bratilovu (5 km) und Obîrsia Closani (17 km) und dann nichts mehr bis Herkulesbad. Von Obîrsia Closani über die Berge bis ins Cernatal sind es rund 15 km Serpentinen. Die Gegend ist wunderschön.

In der Nähe der Talsohle zweigt ein Weg nach rechts ab in Richtung Cerna Sat. Diese Ortschaft, die einst isoliert und weltabgeschnitten dalag und von der man nur zu Fuss oder auf Pferdes Rücken auf einsamen Pfaden zur nächsten Stadt gelangen konnte, ist nun, seit die Landstrasse die Cerna entlang gebaut und der Bau des Cerna-Staudamms in Angriff genommen wurde, auch aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt worden. Wer Zeit und Lust hat, kann hier wieder eine Pause einlegen und die Umgebung erforschen. In nächster Nähe des Dorfes ist die Corcoaia-Klamm unbedingt zu besichtigen. Ein langerer Ausflug führt uns zu den Cernaquellen. Auch eine Bergwanderung kann von hier beginnen: über die Oslea Româneascá auf den Godeanu und weiter in Richtung Tarcu - Muntele Mic oder Retezat.

Für die Fahrt bis Herkulesbad soll man sich Zeit lassen. Die Gegend ist zu schön, um durchrast zu werden. Die Wandervögel, denen von Cálugáreni bis ins Cernatal nichts anderes als Schusters Rappen zur Verfügung stand, da auf der Route Baia de Aramá - Cernatal noch keine Busse verkehren, können wieder auf eine Fahrgelegenheit hoffen, denn hier verkehren die LKW der Baustelle Cerna-Staudamm. Am Ziel unserer Reise erwartet uns ein seit Römerzeiten bekannter Kurort mit eleganten Hotels, zwei Campings und anderen Extras.


Dieser Artikel wurde mit ausdrücklicher Genehmigung durch die "Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien" (ADZ - Nachfolgezeitung und Rechtsnachfolger des "Neuen Weg") der Karpatenwilli-Homepage zur Verfügung gestellt!

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