Wieder einmal durch die Muntii Apuseni im Frühjahr 2011

Von Ramet über Ponor, Rosia Montana, ?!?!?!, Dupa Piatra, Cheile Craciunesti und Carmazanesti ...

Fotos: Wilhelm Scherz

April ... Ein schöner Monat ... und für all jene Rumänienfreunde die es nicht abwarten können, ein früher Zeitpunkt, die Schönheiten der rumänischen Westkarpaten, speziell die Muntii Apuseni zu besuchen (siehe Karte). Meine ungebändigte Neugierde über dieses Gebiet, welches ... den großen Reiseführern nach zu urteilen ... geradezu darauf wartet,  von den Indiviudualreisenden eher entdeckt zu werden als von den Reisebuchautoren :-) !!! Hier muss man schlicht mobil sein, um die Weiten dieses Berglandes auch nur halbwegs erkunden zu können. Deshalb habe ich wieder meine "Jolante" (Renault Kangoo 4x4) gesattelt und los ging´s. Aber moment, das ist nicht die ganze Wahrheit und so einfach ist auch das Leben nicht. Auf meinen Vorrecherchen daheim im Winter, habe ich unendlich viele Dinge abgespeichert, die zu erkunden sich lohnen würden. Am Ende hätte ich dafür ein ganzes Jahr gebraucht. Deswegen tat ich das was ich in den zurückliegenden Jahren immer tat, wenn es in die Muntii Apuseni ging, nämlich ich unterzog mich einer Gebietsbeschränkung ... Also April 2011 dann eben NUR Muntii Trascau und Muntii Metaliferi. Aber auch das war eigentlich schon zuviel. ... Das obere Foto zeigt eine der geheimnisvollen Schnittstellen zwischen diesen beiden Gebirgen: Rechts der Bildmitte die spitze Pyramide der Piatra Suligata (1266 m) und linksseits der lange Kamm des Vf. Poienita (1437 m), welcher die höchste Erhebung im dortigen Abschnitt darstellt.


 

Anreise

... auf unbefestigten Serpentinen über Manastirea Ramet, hinauf zur Comuna Ramet.  Ziel ist natürlich wieder Familie Alba.  Im Hintergrund erheben sich die schroffen Felswände der Cheile Manastirii. Die Strasse im Tal führt direkt zur ca. 5 km entfernten Cheile Ramet. 

Zum Glück

... hat es in zurückliegender Zeit nicht geregnet, sonst wäre die Anfahrt sicher um einiges schwieriger geworden. 

 

Bei den ersten Häusern

... mache ich natürlich Halt und besuche die uralten Anwesen und deren Bewohner. Es sind fast ausschließlich die Alten, welche hier diese traditionellen Holzhäuser mit diesen Strohdächern bewohnen. 

 

Wenig später

... ein erneuter Stopp. Hier wird erst einmal ein frisch gebrannter Pflaumenschnaps verkostet. Jetzt bin ich erst richtig angekommen in Ramet! 

 

Im Zentrum von Ramet

... fahre ich zunächst Richtung Osten, um alte Bekannte aufzusuchen. Ich hab grosse Fotos im Gepäck vom vorherigen Besuch in Ramet. 

 

Schön zu sehen

... das alle noch bei Gesundheit sind ... was auch bedeutet, dass ihre Häuser fortbestehen. 

 

Neues Portrait

... in der Backstube. 

 

Nächster Tag

Ich unternehme am Vormittag einen Spaziergang von Valea Inzelului aus zum Vf. Plesii und folge dann dem steilen Grat der Curmatura zurück zur Landstrasse, welche von Ramet nach Bradesti führt. Im Bild rechts oben sieht man den tiefen Taleinschnitt der Cheile Ramet.

 

Am Nachmittag

... fahre ich zusammen mit Cornel Alba zur Comuna Bradesti, wo wir über einen schmalen Waldweg eine kleine, sehr isoliert gelegene Streusiedlung besuchen. Die alte Bewohnerin dieses wunderschönen Hauses dort ist vor wenigen Tagen verstorben. Die Tochter der Verstorbenen war zugegen und so hatte ich die Möglichkeit einen Blick in ...

 

 ... das Innere 

... des über 200 Jahre alten Hauses zu werfen. Alles ist noch original erhalten, selbst der alte Lehmfussboden!

 

Wir kehren ein

... bei einem benachbarten Hof. Hier wohnt ein äusserst anerkannter Brennmeister, welcher nicht nur Tuica (Pflaumenschnaps) brennt, sondern auch einen deftigen Weizenschnaps. Davon habe ich gleich mehrere Liter eingekauft!

 

Und wenn man schon

... in einer so kleinen Streusiedlung zu Besuch ist, dann bleibt man auch am nächsten Hof hängen. Cornel kennt hier natürlich jeden Bewohner. 

 

Mittlerweile

... ist es schon gegen 23 Uhr und Cornel schaut auf dem Rückweg in Bradesti, ob noch Licht in einem bestimmten Gehöft brennt. Es brannte und so kehrten wir zu später Stunde bei seinem Onkel ein. Von ihm hat Cornel einst das Spiel auf der Geige erlernt. Ehrensache, dass der Onkel auch von seinem Können eine Kostprobe gibt. Erst nach 1 Uhr in der Nacht waren wir zurück bei Familie Alba, wo Cornels Frau Victorita uns "schon" mit dem Abendbrot erwartete!!!

 

Neuer Tag

... = neue Tour. Gemeinsam mit Cornel unternehmen wir ein Ausflug zu zwei neuen Klöstern bei Comuna Ponor. Im Bild zu sehen: die Valea Ponorului. Unten im Tal angekommen, halten wir uns linksseits und fahren in der Valea Ponorului talhochwärts. 

 

Dorfidylle

... in Valea Ponor

 

Mehrere alte Kreuze

... säumen den Fahrweg. 

 

Oberhalb

... des Dorfes zweigen zwei Täler ab, wir halten uns rechtsseits. Nach ca. 1 km kommen wir zum neuen Kloster "Manastirea Sf. Spridon". 17 Nonnen wirtschaften in dem 2009 eröffneten Kloster. Im Obergeschoss des Hauptgebäudes befindet sich der Gebetsraum (paraclis). Die Nonnen führen hier ein scheinbar strenges Reglement und mein Freund Cornel traute sich zunächst gar nicht auf das Klostergelände. Am Ende gelang es uns doch, die Herzen der Nonnen für unser Interesse zu gewinnen und so durften wir auch einen Blick ins paraclis werfen! ... Hram 15. Dezember ...

 

Manastirea Sf. Ierarh Nectarie 

Wir folgen weiter dem aufsteigenden Fahrweg und gelangen nach ca. 3 km zu einem hoch gelegenen Bergkessel, in dessen Mitte ein riesiges Kloster im entstehen ist. Der Grundstein zur Erbauung wurde im Jahr 2008 gelegt. 12 Mönche verwalten den riesigen Klosterneubau. In der Mitte des Areals ist bereits das Fundament für die künftige Klosterkirche vorbereitet. Gottesdienste finden zu folgenden Zeiten statt: 03:00-07:30 und 17:00-19:30 Uhr. 

 

Die riesigen Gesteinsplatten

... des klösterlichen Vierseithofes wurden direkt aus dem hiesigen Boden geschlagen. Cornel stellt sich einmal zum fotografischen Grössenvergleich vor einer der Aussenwände. Wir erleben hier die Entstehung eines wahren Jahrtausendbauwerks! 

 

Auf dem Rückweg

... besuchen wir noch eine Familie am Fusse der Cheile Geogelului. Im Hintergrund erhebt sich der Vf. Trascaului (1217 m). 

 

Cheile Aiudului

Ich habe Abschied genommen von Ramet und Familie Alba. Neues Ziel waren die Schluchten zwischen Poiana Aiudului und Valisoara. Nachdem ich "Jolante" beim neu eröffneten Castel Templu Cavalerilor (Hotel links im Bild) abgestellt hatte und das Wetter nicht mehr schöner werden konnte, bestieg ich zunächst die südwestlichen Felszacken der Cheile Aiudului. Im Hintergrund befindet sich die Cheile Valisoarei. Um dorthin zu gelangen, folge ich zunächst dem sich anschliessenden Bergkamm. ...

 

Gipfekreuz

... auf den nordwestlichen Höhen der Cheile Valisoarei. Der Blick reicht bis hinüber über die Depresiunea Trascaului auf die fernen Höhen der Ardascheia. 

 

Nach dem Abstieg 

... ins Tal steige ich erneut zu den östlichen Felsen der Cheile Valisoarei empor und geniesse die Ausblicke. 

Weitere Infos zu Cheile Aiudului und Cheile Valisoarei ...

 

Geheimnisvolle Augen

... erblickt man von Coltesti aus, wenn man mit dem Tele Richtung Piatra Secuiului schaut. 

 

Rimetea / Torockó

Im Bild zu sehen, die neue rumänisch-orthodoxe Kirche nahe des Ortszentrums. Die Mehrheit des Ortes bildet aber eine ungarisch-stämmige Bevölkerung. 

 

Dann klappt es doch noch!

Mitunter empfindet man die Ungarn als etwas seltsame Zeitgenossen, besonders, wenn sie einen zu einer Unterkunft ausserhalb des Ortes schicken, von der sie alle wissen, dass diese noch gar nicht geöffnet hat. Selbst im Ortszentrum war keine ungarische Familie bereit, mir in den natürlich teils noch geschlossenen Pensionen Unterkunft zu gewähren. Womöglich war es dem zu verdanken, dass ich auf Rumänisch nachgefragt hatte :-) ... Nein, frustriert war ich nicht, es war lediglich eine ganz interessante Erfahrung in Bezug auf die Weltoffenheit mancher Erdenbewohner. Schliesslich hatte ich es schon fast aufgegeben, hier in einer Unterkunft übernachten zu können und schlenderte in einer Seitenstrasse hinauf Richtung Piatra Secuiului, um zu schaun ob sich dort ein schöner Zeltplatz findet. In einem Vorgarten war eine alte Bäuerin in ihrem Garten beschäftigt und wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte ihr von meinem Befinden und die Bäuerin hatte dann doch einen  Tipp für mich. Ihr Schwester (siehe Foto) betreibt eine Pension in der Hauptstrasse des Ortes. Ihr Mann sprach sehr gut Rumänisch, es gab einen hervorragenden Pflaumenschnaps und sehr leckeres Essen. Und da sieht man es wieder einmal, überall auf der Welt gibt es solche und solche :-) !!! Kleiner Tipp, unterhalb der Flanken der Piatra Secuiului finden sich übrigens hervorragende Zeltmöglichkeiten.   

 

Eine Tour

... über Piatra Secuiului ist das absolute MUSS, wenn man schon hier in Rimetea ist. Mitten im Ortszentrum folgt man den Markierungen hinauf auf´s Plateau. Im Bild: Blick von Piatra Secuiului auf Rimetea (Torockó). Der Aufstieg setzt keinerlei bergtechnische Begabung voraus und ist in ca. ein bis eineinhalb Stunden zu schaffen. 

 

Schöner Blick 

... von Piatra Secuiului auf die kleinparzelligen Felder bei Coltesti (Torockó-szentgyörgy). Ganz links im Bild kann man am Horizont den spitzen Vf. Plesii erkennen, hinter dem sich die Comuna Ramet befindet. 

 

Nun endlich 

... galt es auch das Geheimnis der riesigen Felsaugen zu klären,. welche man von Coltesti aus gut erkennen kann. 

 

Laut Nachfrage

... im örtlichen Museum der Gemeinde Rimetea handelt es sich dabei um kein menschliches Bauwerk, sondern um eine natürliche Grotte. Von hier lässt es sich wieder gemütlich nach Rimetea absteigen. 

 

Traumhafter Zeltplatz

... Noch am Nachmittag habe ich Rimetea verlassen und wiedereinmal meinen geheimen Zeltplatz hoch über dem Aries-Tal aufgesucht. 

 

Morgenstimmung

... und schöne Fernblicke von meinem einsamen Zeltplatz. Im Hintergrund kann man den noch Schnee-bedeckten Kamm der Muntele Mare erkennen. 

 

Lac Decantare

Ich setze meine Reise fort und zweige bei Lupsa links ab zum Lac Decantare. Dieser Stausee inmitten einer traumhaften Landschaft, dient dem Absetzen der Sedimente, welche als Abfallprodukt von der Kupfermine Rosia Poieni stammen. Im Hintergrund erkennt man die schöne Pyramide der Piatra Suligata (1266 m), welche aber noch nicht Ziel dieser Reise ist!

 

Fast wie ein Mahnmal

... inmitten des riesigen Sedimentsees ragt die alte Kirche eines versenkten Dorfes, sowie des nahen Dorfes Trifesti aus dem Schlamm. 

 

Eine neue Kirche

... hat man etwas oberhalb des See´s erbaut. In dem Häuschen  rechts der Kirche hängt die alte Kirchglocke aus dem Jahr 1923.

 

Bauern in Trifesti

... Hier wird noch auf uralte Weise bergbäuerlich gewirtschaftet. 

 

Und ich erfahre

... von den Bauern, dass es hier eine unbefestigte Piste gibt, über die man in die riesige Kupfermine von Rosia Poieni gelangt. Das war natürlich der Tipp für mich, um auf kürzesten Weg hinauf auf die Höhen über Rosia Montana zu gelangen. Ich kannte ja die Zufahrt zur  Kupfermine von oben her, denn dort hatte ich bereits im Frühjahr 2006 mit Günter Joos gestanden und um "Einlass" gebeten. Wir wollten unbedingt die riesige Kupfermine von oben her einsehen, was uns letztendlich auch gelang :-) ... 

 

Auf der Piste

... zur Cariera Rosia Poieni. Als ich hier zur Fotopause hielt, hörte ich weiter oben einen lauten Knall. In der Mine finden also wieder Sprengungen statt!

 

Blick durch´s Tele

... auf die verschiedenen Sedimentierungen des Lac Decantare.

 

Auf dem Plateau

... angekommen parkte ich Jolante und ging  direkt zur Sonde, um mir am Abhang einen Überblick über das Gelände zu verschaffen. Ich stand direkt auf einer Zündschnur und es roch nach verschmorten Kabel. Der Fels hinter mir berstet nach der Sprengung noch immer in sich nach, ständig ist ein Knistern und Knacken  im Gestein zu hören. Am Abgrund der Halde blickte ich in der Tiefe auf einige Minenarbeiter, denen ich wohl wie Phönix aus der Asche erschien. Schliesslich stieg ich ins Auto und fuhr hinunter zu den Arbeitern. Ob ich denn keine Angst hätte nach der Sprengung, wollten die Arbeiter wissen. Ich verwies auf eine gute Pomana vorab meiner Anreise in einem nahen  Kloster, was bei einigen eine gewisse Hochachtung und bei anderen ein verschmitztes Lächeln hervorrief. 

 

Immer dem LKW hinterher

... bis zur grossen Kreuzung bei dem Checkpoint. "Dort fährst du dann links bergauf und wir abwärts ins Tal", erklärten mir die Minenarbeiter den Weg. Und endlich wurde mein Traum wahr, die riesige Caldera der Kupfermine von unten her zu besichtigen. 

 

Blick in den tiefsten Punkt

... der Mine. An dem besagten Checkpoint trennten sich unsere Wege, der LKW hupte noch mehrmals und ich fuhr auf einer gut ausgebauten Betonstrasse bergauf zu jenem Checkpoint, an dem ich vor Jahren meine diplomatischen Züge walten lassen musste. Diesmal brauchte ich sie aber auch, um einen verdutzt dreinschauenden Kontrolleur am Checkpoint davon zu überzeugen, dass er mich hier kontrolliert in die entgegengesetzte Richtung fahren lässt. Natürlich wurde die Autonummer von Jolante  registriert und schliesslich durfte ich passieren! 

Multumesc foarte mult!

 

Weit ging die Reise nicht mehr

... das Wetter war zu schön und die Aussicht zu verlockend, als am Nachmittag nach Rosia Montana hinunter zu fahren. Hier, hoch oben über dem Ort, hatte ich einen malerischen Zeltplatz auf ca. 1100 Meter gefunden. Ich hatte Wasser, Bier und gutes Essen dabei ... was also kann man in so einer Situation noch wollen?

:-)

 

Es ist noch ein bischen Zeit

... ich wanderte kurz hinüber zur Piatra Corbului und genoss die Ausblicke auf den Taul Cornii.

 

Abenstimmung

... über Rosia Montana macht sich breit. Die Decke ist ausgelegt und gleich gibt´s Abendbrot bei äusserst milder Witterung!

 

Blick durch´s Tele

... auf Rosia Montana.

 

Nächster Tag

... und noch einmal ein kurzer Stopp bei Piatra Corbului. Das ganze Gebiet um Rosia Montana wurde letztmalig archeologisch untersucht in Zusammenarbeit der Rosia Montana Gold Coporation (RMGC) und dem Forschungsprogramm "Alburnus Maior" des Nationalmuseums für Rumänische Geschichte in Bukarest. Finanziert durch die RMGC. Weiterhin war an den Forschungen ein französisches Team von der Universität Toulouse unter der Leitung von Dr. Beatrice Cauuet beteiligt. 

Die hier zu sehenden Stollenzugänge stammen aus einem langen Zeitraum. Hier finden sich bergtechnische Abbaumethoden, beginnend zu Zeiten der Römer (Abbau des Gesteins durch Feuer), bis hin zu späteren Methoden des 18. Jahrhunderts. 

 

Anfahrt 

... zur Mine Cetate. 

 

Cariera Cetate

Blick von Carnic aus auf die grosse Cetate-Mine. 

 

Ich durchstöbere

... im Anschluss noch einige kleine Minenzugänge nahe Cetate. 

 

Der grosse Technikpark

... unterhalb der Cetate-Mine verrät, dass hier derzeit alle Arbeiten vollständig zum Stillstand gekommen sind. 

 

Standortwechsel

Ich fahre in die Valea Ariesul Mic (Kleines Ariesch-Tal) und besuche erneut einige obligatorische Sehenswürdigkeiten dort. Während meiner Einkehr in einem Magazin Mixt erfahre ich von einem Holzkünstler und suche ihn natürlich auf. der 40-jährige Belei Nicolae ist gelernter Elektriker und hat sich hier bei Avram Iancu für seine Familie ein bescheidenes Haus gebaut. Hier kann er in aller Ruhe sein Handwerk pflegen ... 

 

Das übersichtliche Handwerkszeug 

... passt in einen Korb. 

 

Gerne 

... präsentiert mir Belei Nicolae die traditionelle Herstellung einer Tulnic.

 

Mihaela

... , die Ehefrau von Nicolae präsentiert mir schliesslich noch das Spiel auf der Tulnic. Der kleine Hofhund setzt zur 2. Stimme an :-) ... 

 

Das Sortiment unseres 

... Mester Popular Belei Nicolae ist sehr preisgünstig. Kleiner Tipp: Wer eines dieser Produkte kauft, sollte diese während der Reise immer etwas feucht halten. So bleibt das Holz auf Spannung und nichts kann in sich zusammenfallen! Ich fahre zum Abend zurück zu meiner schönen Pension in Vidra de Sus. Es gibt zum Abendbrot natürlich Forelle und bere Ursus!

 

Ich wollte unbedingt

... von Avram Iancu über den Forstweg nach Bulzestii de Sus fahren und erkundigte mich beim Chef meiner  Pension in Vidra de Sus . Dieser ist begeisterter Quad-Fahrer und schüttelte den Kopf. Nein, das würde unmöglich sein, nicht einmal mit seinem Quad kommt er dort rauf auf den Kammweg. So weit so gut, ich fuhr dennoch in die Richtung und erkundigte mich kurz vor der Anfahrt bei einem alten Herrn, welcher in einem der letzten Höfe wohnt. Ja die Anfahrt hat zwei Passagen, die von den Holztransportern sehr zerfahren sind, aber wenn man die überwunden hat, dann geht´s oben ganz gut weiter. Das war mir Motivation genug um es zu wagen. Auf der schmalen steilen Anfahrt gab es dann eh kein Zurück mehr :-) ... Jolante kratzte sich bei wenig Gas mal links in die tiefe Fahrspur, dann mal hinüber in die rechte. Stück für Stück ging es durch den Schlamm und irgendwann ward´s geschafft. Weiter oben blickten dann sehr verdutzt dreinschauende Forstarbeiter auf "Jolante" - so als wäre sie ein Geist :-) ... 

 

Blick auf Piatra Bulzului

... In der Tat war die Forststrasse über den Bergen super. Ich machte vor der Abfahrt nach Bulzestii de Sus eine letzte Fotopause auf jenen felsigen Berg, welcher unmittelbar neben dem Ort emporragt. 

 

Bei der Abfahrt 

... folgte ich auf ebenfalls sehr zerfahrenen Wegen einem Holztransporter. Es schaute recht abenteuerlich aus, wie dieser bedrohlich hin.- und herschwankte, aber wir alle kamen gut im Tal an!

 

Nächstes Ziel

... waren die Töpfermeister in den Gemeinden Halmagel und Obarsia. Zuerst halte ich bei Borsa Mircea in Obarsia. Der alte Meister war gerade dabei seinen Brennofen zu leeren.  

 

Der Nächste bitte!

Erneuter Halt bei Borsa Petru in Tomesti ...

 

Und am Ende

... noch ein Stopp bei Stefea Cornel in Tarnavita. 

 

Am Ortsausgang 

... der Gemeinde Halmagel findet man diese riesigen Tontöpfe. 

Weitere Infos über die Töpfermeister gibt es HIER!

 

Vor Cheile Ribicioarei

... errichte ich mein neues Zeltlager. Bei einem vroherigen Besuch dieser Gegend schaute ich von den Höhen von Grohot aus auf eine spitze Felspyramide, welche vom Tal her (siehe Bildmitte) nicht unbedingt diese Form bestätigt. Einheimische bezeichnen den kleinen schön geformten Berg als Vf. Cecanae. Diesen zu begehen war mein nächstes Ziel. ...

 

Blick von Vf. Cecanae

... Richtung Süd auf die Valea Ribicoara.

 

Blick gen Nord

... auf den oberen Abschnitt der Cheile Ribicoara. Vom Gipfel aus lassen sich gute Vorrecherchen auf das gesamte umliegende Bergland erzielen. Ganz in Ruhe werden später die hochauflösenden Bilder vor dem heimischen PC manch neues Geheimnis preisgeben. Meine dritte Kurzrecherche in diesem Gebiet wird dann vielleicht reichen, um sich das ganze umliegende Areal für mehrere Tage vorzunehmen. Dann aber soll nicht viel Zeit verschwendet werden, sondern die Ziele vorab zumindest weitgehend erfasst sein. Das zerklüftete Areal dieses bergbäuerlichen Landes hält seine Sehenswürdigkeiten sicher noch über Jahre zäh und hartnäckig versteckt. 

:-)

 

Schöne Blütenpracht 

... unmittelbar auf dem zerklüfteten Gipfel des Vf. Cecanae. 

 

Cheile Ribicioarei

Vom Vf. Cecanae steige ich ab in den oberen Abschnitt der Cheile Ribicioarei, um auf der gegenüber liegenden Seite erneut einzusteigen. ... Die Länge der Schlucht beträgt knapp 2 km. 

 

Zahlreiche Höhlen 

... verbergen sich im hiesigen Jura-Kalk. 

 

Weiter aufwärts 

... folgt man zunächst einem kleinen Bach, dessen Weg aber so wild ist, dass man nach links ausweichen muss ...

 

Auf halber Höhe

... über Cheile Ribicioarei mit Blick auf den Vf. Cecanae (links im Bild). Ich steige weiter bergauf und zweige auf dem Bergkamm angekommen nach rechts ab und gelange über einen Hirtenpfad wieder talwärts nach Tomnatec. ...

 

Tomnatec

Noch vor der Revolution gab es hier im Ort über 400 angesiedelte Familien. Jetzt findet man nur noch das Haus von einem alten Ehepaar, sowie das eines behinderten jungen Mannes vor. 

 

Die letzten Bewohner 

... von Tomnatec sind Vasile Igna (geb. 1928) und Flore Igna (geb. 1932). Ich erfahre viel von den Beiden über das einstige Leben hier in Tomnatec. Nach ihnen wird niemand mehr etwas über diesen versunkenen Ort zu berichten wissen. 

 

Biserica Sf. Nicolae

Ein Jahr zuvor ist die alte Holzkirche bei einem Sturm im Winter zusammengebrochen. Bereits seit 2001 war die Kirche für Besucher wegen Baufälligkeit gesperrt.

 

Reste 

... alter Kirchenbemalung im Altarul ... In einigen Jahren wird sicher auch von dieser Kirche nichts mehr zu sehen sein, ausser Gras und jungen Bäumen ... Teils zeugen ringsum noch alte Brunnen von den hier befindlichen Höfen. 

 

Ribicioara

Hier gibt es die sehr gut erhaltene orthodoxe Holzkirche aus dem 17. Jahrhundert. Die Ursprünge des Ortes gehen bis auf das Jahr 1441 zurück, wobei dieser erstmalig unter "Kisribicza" Erwähnung findet. Später änderte sich die Ortsbezeichnung wie folgt: 1445 Kysribicza; 1525 Ribicyor; 1733 Ribicsora; 1760 Ribitsora; 1854 Ribitze / Kis-Ribitze; später Ribiciora und schliesslich Ribicioara ...

 

Es ist Sonntag 

... und ich verlasse Ribicioara. Eine gute Gelegenheit, um am Vormittag bei den Kirchen zu halten! Hier ein Kurzbesuch in der Klosterkirche in Manastirea Crisan.

 

Biserica "Adormirea Maicii Domnului" din Criscior

... Diese Kirche ist eine Stiftung des Fürsten Balea Boarul aus dem 14. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde der alte Altar abgerissen und das Kirchenschiff nach Osten hin erweitert, samt Anbau des neuen altarul. 

 

Im Innern

... der Biserica "Adormirea Maicii Domnului" befinden sich einige Gemälde aus dem Jahr 1410. Im hinteren Teil des alten Kirchenschiffs finden sich noch Fragmente der ursprünglichen Wandmalerei.

 

Erneuter Standortwechsel

Hier geht es in ein weiteres interessantes Gebiet mit wunderschönen Karsterscheinungen ... Auch hier bin ich erst am Anfang meiner Recherchen ...

 

Wo ist die Höhle?

Manchmal verführen einen ferne Bergzüge zu später Neugierde, mehr darüber erfahren zu wollen. Auch hier ergab es sich, dass ich erst zuhause bei weiteren Recherchen erfuhr, dass es dort auch eine sehr schöne Höhle gibt. Bei meiner Anfahrt zu dem hoch gelegenen Streudorf hatte ich schon aus der Ferne eine wunderschöne Zeltwiese ausgemacht. Würde es Jolante bis dort hinauf schaffen? An einem Punkt gingen drei Feldwege auseinander und ich entschied mich für den mittleren. Dieser endete am Bauernhof von Ioan. Ioan kam heraus und ich frug ihn, ob er diese bestimmte Höhle kennt. Ja klar, in seiner Jugend war er mehrmals dort, aber sie liegt so versteckt, dass ich sie allein nie finden würde. Ob er er denn mit mir gehen könne? "Machen sie ein Angebot!" sagte Ioan. Ich eröffnete mit 10 Euro ... Ioan dann 30 Euro ... ich 15 Euro ... und nach langer Überlegung dann Ioan: "20 Euro und Tuica gratis!". Ab da war alles perfekt. Ioan machte noch eine Plasteflasche mit besagtem Begleitgetränk voll und schon wanderten wir steil bergauf durch einen jungen Karstwald, dessen Boden durch wildes Geröll geprägt war. Es ging mehrmals hin und her, rauf und runter und schliesslich hatten wir den kleinen und wirklich versteckt gelegenen Höhlenzugang gefunden. ...

 

Den Rückweg

... nahmen wir direkt über den Gipfel des Berges, von dem aus wir einen schönen Blick auf das hoch gelegene kleine Streudorf (Bildmitte) hatten. 

 

Nach 3 Stunden 

... war die Tuicaflasche leer und wir wieder zurück am Hof von Ioan. Seine Frau präsentierte mir stolz die kleine Enkeltochter in historischer Tracht. Auch das Essen war schon vorbereitet und ich wurde zu Tisch gebeten. 

 

Ioan´s Schwiegermutter

... zeigt sich ebenfalls in historischer Tracht und präsentiert mir zu all dem noch das Spiel auf der Tulnic! Es war einfach perfekt und zeigt einmal wieder, auf welch wundersame Weise sich hier die wahren Schönheiten und Geheimnisse lüften, wenn man sich für die Bewohner des Landes interessiert. Am Abend hätte ich auch hier Quartier beziehen können, aber nein, hatte ich mir doch schon ein anderes, etwas höher gelegenes Plätzchen ausgeschaut ... Ioan begleitete mich und Jolante noch bis hinauf. ...

 

Morgenstimmung 

... an einem der Top-10-Zeltplätze in den Muntii Apuseni! Und weil er so schön ist, wird dieser Ort in den nächsten Jahren keine namentliche Erwähnung finden! 

:-)

 

Fernblicke 

... auf das weite Hügelland der Muntii Metaliferi. 

 

Dupa Piatra

Das Dorf Dupa Piatra, zugehörig zur Gemeinde Buces, ist ein weitläufiges Streudorf. Die unmittelbar an der Hauptstrasse stehenden Häuser sind nur ein kleiner Teil davon. Geht man auf die Höhen der umliegenden Berge, so offenbart sich der eigentliche Charakter dieses Streudorfes. Die Höfe dort sind nur durch unbefestigte Landwege erreichbar. Durch Zufall gelangte ich zum hoch gelegenen  Hof von David Liviu. Er ist begeisterter Enduro-Fahrer und hat hier mitunter auch für Wanderer aus Eigeninitiative Wandermarkierungen angebracht. Von David Liviu bekam ich erste Informationen über die Gemeinde und den günstigsten Wanderweg hinauf zum Vf. Bradisorul. Ferner erzählte er mir, dass unten im Tal ca. 1 km weiter hochwärts eine neu asphaltierte Strasse bis kurz vor die südöstlichen Steilflanken des Bradisorul führt. Die Frage nach meinem heutigen Zeltlager war damit schon beantwortet!

 

Mein eigentliches Ziel

... bei Dupa Piatra war der Vf. Bradisorul (1034 m), von dem aus man einen traumhaften Fernblick auf Masivul Valcan (siehe Bildmitte) hat. Das Plateau des Vf. Bradisorul ist - wie auch Masivul Valcan - von zahlreichen Dolinen durchsetzt. Eine Markierung "dunkler Stern" auf weissen Untergrund führt von Nordwest her auf das Plateau. Von hier aus kann man - sofern man ein geeignetes Objektiv dabei hat, die beeindruckendsten Fotos auf das Masivul Valcan samt Umland machen. 

 

Eine der sechs oder sieben Kirchen 

... von Dupa Piatra. Hierher gelangt man allerdings nur zu Fuß!

 

Vf. Bradisorul

... aus Nordost. 

 

Mein neues Domizil

... nur ein kleines Stück unterhalb der Steilwände des Vf. Bradisorul. 

 

Am späten Nachmittag 

... kommt David Liviu (links im Bild) mit zwei Nachbarn vorbei. Mit reiner Muskelkraft beladen sie einen ziemlich leicht gebauten Hänger mit schweren Baumstämmen. Liviu verrät mir noch ein interessantes Karstphänomen am Vf. Bradisorul. Diesem nachzugehen, hatte ich aber leider keine Zeit mehr. Dafür aber ein Grund erneut hier her zu kommen :-) !!! Liviu kündigte sich beim Abschied noch einmal zum Abend an. Gegen 22 Uhr kam er mit seiner Enduro und seinem Hofhund vorbei. In seinem Rucksack hatte er trockenes Scheitholz mitgeführt und ehe ich aus dem Zelt geschlüpft kam, war schon ein kleines Lagerfeuer entfacht. Wir haben bis tief in die Nacht hinein zusammengesessen. Als Liviu dann wieder zurück zu seinem Hof wollte, sprang seine Enduro nicht an. Kein Problem meinte er, es geht ja eh bergab ... und fort war. Noapte buna!

 

Diese Markierung 

... im Tal führt zum Hof von David Liviu. Die Symbole sprechen für sich!

 

Biserica "Adormirea Maicii Domnului"

Die wunderschön restaurierte Holzkirche in Stenija de Jos. Der Ort selbst findet erstmalig Erwähnung im Jahr 1439. Die alte Kirche aus Eichenholz wurde hier 1842 errichtet. Vorher soll die Kirche aber schon an einer anderen Stelle gestanden haben. 

 

Die eigentliche Besonderheit

... der alten Holzkirche ist die umfassend restaurierte Innenbemalung. ... Zur Kirchgemeinde zählen 38 Familien. Nur jeden dritten Sonntag wird hier noch Gottesdienst abgehalten. 

 

Muzeu Criscior

Str. Motilor, Nr. 1

Das an der Hauptstrasse gelegene ethnografische Museum wurde im Jahr 1970 privat von Plesa Letitia gegründet und beherbergt heute ca. 1200 Exemplare. Die Themen reichen von der Hauswirtschaft bis hin zum Bergbau. 

 

Im Innern

... des schön gestalteten Privatmuseums ...

 

Manastirea Criscior

Direkt bei dem Privatmuseum gelangt man über eine Nebenstrasse zum ca. 2 km entfernten orthodoxen Kloster. Acht Nonnen leben und wirken in dem grossen, nach 1990 errichteten Kloster.

 

Im Innern 

... der 1992-1994 erbauten Klosterkirche. ... Hram: Sf. Treime

Tebea

Hier in Tebea wurde zum Gedenken an den Revolutionär Horea nach seinem Tod eine Eiche gepflanzt, von der heute nur noch ein betoniertes Skelett als Symbol erhalten ist. Die etwa 400 Jahre alte Eiche hatte einst einen Stammdurchmesser von 9 Meter. 1924 zementiere man die Eiche im Innern, um einen weiteren Fäulniszerfall aufzuhalten. Es hat nichts genützt, erhalten ist nur noch der einst auszementierte Inhalt. Auf dem Dorffriedhof neben der Kirche befindet sich auch das Grab von Avram Iancu

 

Manastirea Baita

Str. Principala, Nr.1

Hier verwalten ganzjährig 3 Nonnen das im Jahr 2003 erbaute Kloster. 

Hram: Acoparamantul Maicii Domnului / 1. Oktober ... Gottesdienste beginnen jeweils um 07:00 und 19:00 Uhr, sowie am Sonntag um 09:00 Uhr.

 

Crucea lui Hobonic

Das Kreuz wurde 1782 auf den Berg über die Cheile Craciunesti gebracht, in Gedenken an jene aufständischen Bauern eines rumänischen Wachpostens, welche hier von der ungarischen Armee getötet wurden. ... Bei meiner Ankunft in Baita suchte ich Familie Alexandru auf, in der Hoffnung, vorab  mehr über Cheile Craciunesti zu erfahren. Cornel Alexandru ist langjähriger staatlich anerkannter Ranger über dieses Gebiet. Zusammen mit seinem Sohn Florin unternahmen wir zwei Tage Exkursionen zu beiden Seiten der Schlucht. Vorab wusste ich von fünf Höhlen in diesem Areal und wie sich herausstellte, sind es weit mehr!

 

Blick auf Cheile Craciunesti

... aus Südwest. Das Gesamte Areal ist als Naturschutzgebiet eingestuft. 

Weitere Infos zu Cheile Craciunesti ...

 

 

Rinolophus Hipposideros

Kleine Hufeisennase ...

 

Hinter

... Cheile Craciunesti zieht ein Unwetter über Baita hinweg. Ein kleiner Sonnenfleck erhellt den alten Kalksteinbruch "Cariera veche C.S.M.", welcher zwischen 1965-1999 in Betrieb war. Dank Familie Alexandru waren es für mich hier zwei erlebnisreiche Tage. 

 

Mein letztes Gebiet

... für eine Kurzrecherche lag im äussersten Südwesten der Muntii Metaliferi. Es geht zunächst in die Valea Gurasada nach Boiu de Sus ...

 

Biserica de Lemn din Boiu de Jos

Die Biserica de Lemn "Sf. Parasceva" stammt aus dem 18. Jahrhundert und hat im Innern keine Wandmalerei aufzuweisen. 

 

Pestera de Sus de la Boiu

Diese Höhle hat eine Gesamtlänge von 150 m.

 

Pestera de Jos de la Boiu

Hier fliesst ein kleiner Bach, die Länge der Höhle beträgt 71 m. 

 

Biserica de Lemn din Carmazanesti

Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Biserica "Sf. Arhanhgeli" hat im Innern noch Fragmente von auf Leinen aufgebrachter Wandmalerei aufzuweisen. Der Ort Carmazanesti findet erstmals 1486 Erwähnung. Mein entscheidendes Ziel aber lag noch ein Stück ausserhalb des Ortes ...

 

Podul Natural de la Carmazanesti

Im Bild zu sehen: die oberen zwei Zugänge der Höhle. Im unteren Abschnitt gibt es einen Höhlenzugang, sowie ein weiteres Höhlenfenster. Im oberen Abschnitt schliesst sich linksseits eine schmucklose kleinere Höhlengalerie an. Gesamtlänge = 164 m). 

 

Destille in Boiu de Jos

Mit den dort besuchten Höhlen hatte ich meinen Plan sozusagen abgearbeitet. Zusätzlich zu den drei Höhlen stieg ich noch ab in den Avenul din Poieni. Der fast 10 m tiefe Abstieg ist ganz unproblematisch ohne Seil zu klettern. Wie der Zufall es wollte, traf ich auch hier in Gurasada auf eine nette ältere Dame, welche früher selbst zusammen mit ihrem Mann viele Höhlentouren unternommen hat. Von ihr bekam ich eine Kopie eines kleinen Heftes "Pesterile Zonei Carstice Godinesti - Carmazanesti". Der Autor Halasi Gabor ist leider schon verstorben. Und wiedereinmal musste ich feststellen, dass das Potential hier viel grösser ist als ich es je erwartet hätte! Hier bei Gurasada endete meine kleine und bescheidene Urlaubstour durch die Muntii Apuseni im Frühjahr 2011. 

 

Ach wie konnte ich es nur vergessen 

... da war doch noch was! Aber wann und wo war es doch nur? Hatte ich doch in den Muntii Metaliferi noch den zu dieser Zeit einzigen staatlich lizensierten Goldschürfer Rumäniens besucht. Erfahren hatte ich von ihm - wie all zu oft - in einem Magazin Mixt :-) ! Aber dort einfach so zu erscheinen und den verdutzt dreinschauenden Mann davon zu überzeugen, dass er einen Fremden Einlass gewährt, war auch wieder eine rechte Herausforderung. Am Ende präsentierte er mir seine Schätze bis hin zu seinen teils selbst gebauten Maschinen, wie dieser im Bild zu sehenden Rüttelplatte. Er selbst arbeitete 32 Jahre als Lokomotivmechaniker. Das Interesse zum Goldschürfen wurde in ihm durch seinen Grossvater geweckt. 

Das wahre Gold für mich sind aber die Erinnerungen aus den Muntii Apuseni und so sei an dieser Stelle Schluss für heute ...

:-)

 

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