Câmpeni und das Muzeul Avram Iancu

Câmpeni, mitten im Apuseni-Bergland gelegen, ist gewissermassen das Zentrum der Motzen (Tara Motilor). Von hier gingen die Bauernaufstände 1784, sowie die 1848er Revolution aus. Sicher auch dadurch bedingt, dass sich hier viele Verkehrs- und Handelswege treffen. Der Ort liegt in einer Höhe von 535 m. Von hier führen Strassenverbindungen zu allen urbanen Zentren ausserhalb der Apuseni: Die -75- gen West/Nordwest nach Beius - Oradea; die -75- Richtung Osten nach Turda - Cluj; die -74A- nach Abrud in südlicher Richtung mit Anbindung nach Brad - Deva, sowie Alba Iulia. Auch gibt es bei Albac, 19 km nordwestlich von Câmpeni eine nach Norden führende Forststrasse über den Pasul Ursoi (1320 m) bis hinüber nach Belis - Huedin ... (siehe Karte). ... Eine weitere, für Touristen interessante Strasse, führt von Câmpeni nach Avram Iancu (dazu aber mehr in Kürze auf diesen Seiten!). Noch bis vor einigen Jahren verkehrte hier einst die so populäre Kleinbahn (Mocanita) zwischen Turda und Câmpeni. Heute gibt es - wie schon zu früheren Zeiten - die Busanbindungen Richtung Oradea, Turda, Alba Iulia und Deva. In Câmpeni werden allwöchentlich Stadtmärkte abgehalten.

Bei meinem letzten Aufenthalt in Câmpeni besuchte ich das "Muzeul Avram Iancu", welches sich im Zentrum der Kleinstadt befindet. Die Ausstellung ist überwiegend dokumentarisch gestaltet, mit einigen weiteren Exponaten ethnografischer Ausrichtung versehen. Die dokumentarischen Abhandlungen sind zumeist in rumänischer Sprache verfasst, so dass deutsch-sprachige Besucher allenthalben nur wenig für sich in Erfahrungen bringen können. Dies kam dort zur Sprache und die Museumsleiterin, Frau Mariana Bara-Bumb, gab mir daraufhin einige handschriftlich verfasste Texte mit auf den Weg. Diese sind nun Dank der fleissigen Zuarbeit durch Herrn Klaus Danielis (Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer) allen Deutsch-sprechenden Bürgern zugänglich. ...

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Das Avram Iancu-Museum in Câmpeni

Text und Recherche: Mariana Bara-Bumb (Muzeul Avram Iancu) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Die Geschichte der Ortschaft geht weit in die Vergangenheit zurück. Der erste dokumentarische Beleg stammt vom 16. März 1598, doch gab es hier schon viel früher eine menschliche Siedlung, als dies die historischen Beweise der leibeigenen Gesellschaft hergeben.

Hier gab es seit ewigen Zeiten einen Verkehrsknotenpunkt und eine Raststätte am Oberlauf des Aries, wo auch heute noch die Wege entlang des Flusses verlaufen, mit jenen die ihn queren, kreuzen.

In dieser "Hauptstadt des Motzenlandes" wurde am 30. Mai 1989 der 150. Gedenktag an die Kämpfe in den Westkarpaten begangen und ein schönes Museum eröffnet. Untergebracht ist das Museum in dem Gebäude, wo während der Revolution Avram Iancu, der Präfekt der "Legion Auraria Gemina" sein Generalquartier aufgeschlagen hatte.

Im ersten Museumsraum, sind anhand von Schaustücken (Fotografien, Zeichnungen, Karten), die Anfänge der Geschichte dieser Gegend dargestellt, die integrierter Teile der Geschichte unseres Landes sind.

Schwerpunkt bilden die vorgeschichtlichen Zivilisationen - bzw. vom Neolithikum (Jungsteinzeit), die Bronzezeit, die Anfänge der Eisenzeit, mit den jeweiligen Erfindungen, so wie sie unter anderen in Alba Iulia, Zlatna, Teleac zur Anwendung kamen.

Die Zeitspanne des freien Daziens wird veranschaulicht, beginnend über die Errungenschaften der Zivilisation der Dako-Geten, mit Schwerpunkt auf die Eroberung der Vorgängerzivilisation, all das, was thematisch zur Gründung des ersten selbstständigen Dakischen Staates durch Burebista gehört.

Die Zeitspanne von Burebista bis Dezebal - I. Jh. vor unserer Zeitrechnung und erstes Jahrhundert unserer Zeit, wird mit archäologischen Funden dokumentiert, so die Zivilisation der Eisenzeit, dann die Töpferei und der Geldumlauf. Neben den Karten, auf denen die Frequenz und die Kontinuität der Ortschaften illustriert wird, können Funde besichtigt werden, oder Bilder von archäologischen Grabungen dieser Zeitspannen: Münzen, landwirtschaftliche Geräte, Keramik, Öllampen - als repräsentative Beweise für eine materielle und geistige Kultur, die dem Rumänischen Volk charakteristisch ist.

Im zweiten Raum wird die Entstehung der Feudalstaaten dokumentiert, als wichtiges Moment im Kampfe für die Beständigkeit und Wahrung der Selbstständigkeit; und als bezeichnende Idee steht da eine in Wien gemalte Chronik, mit Darstellungen von Kämpfen des Jahres 1330 in Posada und dem Durchbruch der rumänischen Soldaten unter der Führung von Basarab I., neben den Gemälden der Gründer dieser rumänischen Feudalstaaten: Basarab I. und Bogdan I.

Eine wertvolle und interessante Gruppe bilden Kopien von Original-Dokumenten, sowie originalen Gegenständen. Dies veranschaulicht den Besuchern ein Spiegelbild der von den Rumänen geführten Kämpfe unter der Führung von Mircea cel Batran (der Alte), Iancu de Hunedoara, Mihai Viteazul (der Tapfere), Vlad Tepes (der Pfeiler), Stefan cel Mare (der Große), welche an der Spitze ihrer Truppen, heldenhaft und männlich die Urväterliche Scholle verteidigt haben. Dargestellt werden durch Szenen, die großen Kämpfe und glänzenden Siege von Rovine, Nicopole, Varna und Vaslui.

Einen essenziellen Wesenszug unserer Geschichte, hervorgehoben in unserem Museum, stellen die ununterbrochenen wirtschaftlichen, militärischen und kulturellen Verbindungen, zwischen den rumänischen Landen dar.

Auf Schautafeln werden auch die wichtigsten, im Mittelalter stattgefundenen Aufstände dargestellt, der große Aufstand der leibeignen Bauern von 1473 - 1538 in Bobalna und der Bauernkrieg von 1514 unter der Leitung von Gheorghe Doja.

Eine wichtige Rolle spielt in unseren Ausstellungen das Denkmal von Mihai Viteazul im Zusammenhang mit der ersten Vereinigung der 3 rumänischen Fürstentümer. Dargestellt werden die wichtigsten Schlachten von Calugareni, Targoviste, Giurgiu und der großartige, geschichtliche Akt der Vereinigung von 1599-1600, der die drei Länder unter einem Zepter vereint.

Indem wir die Geschichtsblätter weiter umdrehen, gelangen wir in das XVIII. Jh., das Mittelalter wird abgeschlossen - Transsilvanien wird von den Habsburgern erobert, die ausländische Herrschaft verschärft sich und das führt erneut zu kriegerischen Auseinandersetzungen - so der Aufstand unter Horea-Closca und Crisan.

Fotografische Dokumente, Werkzeuge und Szenen aus den Erzgruben, stellen eine spezifische Tätigkeit dieser Gegend dar. Die Arbeitsbedingungen werden verdeutlicht und das führte zu weiteren Auflehnungen der Rumänen. In diesem Zusammenhang werden Waffen gezeigt, aber auch Arbeitswerkzeuge die als Kampfmittel gebraucht wurden = die Sense oder die Gabel. Dargestellt werden Szenen über die Hinrichtungen der Rädelsführer, aber auch Porträts und Statuen dieser wichtigen Männer; Bilder von den wichtigsten Ereignissen dieser Zeit: die Große Volksversammlung von Blaj, vom 3. - 15. Mai 1848; die große Volksversammlung von Filaret neben Bukarest, der heldenhafte Kampf der rumänischen Feuerwehrleute vom Dealul Spinii (Dornenberg).

Der 5. Saal ist durch seine Lage und die thematische Gestaltung der kulturelle Raum des Museums von Campeni. Hier befinden sich Ausstellungsstücke, Bilder, Dokumente, erklärende Texte über die Kämpfe aus den Westkarpaten der Jahre 1848-1849, mit der hervoragendsten und führenden Persönlichkeit Avram Inacu.

Die erste Reihe von Tafeln stellt die Westkarpaten dar, damit sich der Besucher ein Bild davon machen kann, wo die Revolution stattgefunden hat. Betrachtet werden Bilder von Campeni, Abrud, Zlatna, Vidra.

Das Portret von Nicolae Balcescu mit dem dazugehörenden Text, stellt die Bedeutung seines Besuches in den Westkarpaten dar, die Art wie er von Avram Iancu und den andern Anführern empfangen wurde. Danach sind Fotokopien ausgestellt über die Biographie von Avram Iancu, dem Schulkatalog von Zlatna, wo jener Studierte der Anführer dieser Revolution werden sollte.

Beeindruckend ist die Reproduktion eines Gemäldes, das Iancu darstellt - an der Spitze der bewaffneten Motzen.

Die außergewöhnliche Rolle, die Avram Iancu im Verlaufe dieser Revolution ausfüllte, ist darauf zurückzuführen, dass er am besten verstanden hat, dass es für die Rumänen nach der großen Volksversammlung von Blaj nur einen Weg geben kann.

Gedacht wurde dieser Ereignisse im Jahre 1924, dem 100. Jahrestag der Geburt von Avram Iancu. Damals wurde die kleine Statue des Helden enthüllt, sie wurde von Constantin D. Barlad geschaffen.

Auch zur Hervorhebung der Personalität von Avram Inacu, sind umfassende Texte ausgestellt, sie nehmen Bezug auf die Revolution, das Testament von Avram Iancu, ein Nachbau der Kirschen-Kanone und eine ethnographische Ecke mit Volkskunst: Männeranzug, Frauenkleidung, Werkzeuge zur Verarbeitung tierischer und pflanzlicher Fasern, Küchengeräte usw.

Gewürdigt wird das Ereignis der Vereinigung vom 1. Dezember. Der Verlauf der großen Nationalversammlung und die einstimmige Bestätigung, durch die 1228 offiziellen Delegierten des Vereinigungs-Beschlusses von Transsilvanien mit Rumänien. Es war dieses die wohl demokratischste Handlung jener Zeit.

Die Rolle der über 100.000 Teilnehmer an der großen Versammlung: Die Teilnehmer gewährleisteten durch ihre zahlreiche Gegenwart, den reibungslosen Verlauf der Versammlung, die Gewissheit und Standfestigkeit der großen Vereinigung.

Die Bedeutung der in den Schaukästen ausgestellten Dokumente und Gegenstände, wird durch die Waffen hervorgehoben und in den Unterlagen werden die Beteiligten der umliegenden Ortsbewohner geehrt.

B.B. Mariana - Unterschrift

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Zu den Denkmählern, Büsten und Ehrentafeln aus der Stadt Campeni ...

Im Zentrum gibt es:

  1. Die REITERSTATUE von Avram Inacu, geschaffen von C. Dimitriu-Barlad, 1940
  2. BÜSTE von Avram Iancu, vor dem Gymnasium
  3. Im Kirchhof: Gedenkkreuz, Unabhängigkeitskrieg und erster Weltkrieg - 1922, mit folgendem Text: "Gedenken den Helden des Aufstandes von 1907 und der im Kampfe gefallenen, während des Unabhängigkeitskrieges von 1877"
  4. In der Str. Horea Nr. 4: Hier wohnte Major NICOLAE CORCHES (1810-1885)
  5. In der Str. Libertatii Nr. 1: In diesem Hause hatte 1848-1849 AVRAM IANCU - Präfekt der LEGION AURALIA-GEMENI sein Generalquartier:
  6. Str: T. Vladimirescu Nr. 1: Hier wohnte Clemente Alin, Dekan (1820-1913) Kämpfer der Revolution 1848-1849, er wurde befehligt von I. Buteanu, Avram Iancu und S. Balint
  7. Str. Valea-Caselor Nr. 16: In diesem Haus wohnte der mutigste Tribun der Soldaten des Avram Iancu und Präfekt von Zarand im Jahre 1849 - MIHAIL ANDREICA (1827-1902)
  8. Str. Horea Nr. 6: In diesem Haus fand 1782 die Bluttat statt, die der Auftakt des Aufstandes von 1874 unter der Leitung von HOREA, CLOSCA und CRISAN gewesen ist:
  • Das "Museum Avram Iancu Campeni" besteht aus fünf Ausstellungs-Sälen, 97 Schautafeln und 250 Ausstellungsteilen.
  • Das wichtigste und älteste Teil ist der Siegel des Tribunen MIHAIL ANDREICA
  • Im Jahre 2003 werden in Zusammenarbeit des Museums Avram Inacu, vertreten durch Bora B. Mariana und Herrn Dragoi Gheorghe, Direktor der Allgemeinschule von Campeni, folgende Aktivitäten durchgeführt: ... die Klassen I-VIII besuchen das Museum, ... es werden Geschichts- und Klassenstunden durchgeführt und andere gemeinsame Aktivitäten.

Wir haben zwei Faltblätter in Arbeit, eines für unser Museum und noch eines für das Horea-Museum.

Kontakt:

Bara-Bumb, Maraiana ... MUZEUL AVRAM IANCU ... Str. Revolutiei, Nr. 6 ... Câmpeni/Jud. Alba ... Tel.: 0744-560427

Das Museum ist alle Wochentage von Montag bis Freitag in der Zeit von 8-16 Uhr geöffnet.

Eine Übersicht weiterer ethnografischer und anderer Museen innerhalb des Apuseni-Berglandes findet sich HIER!


SEITEN AUS DER GESCHICHTE DER STADT CAMPENI UND DER ORTHODOXEN KIRCHE CAMPENI-DEAL (BERGKIRCHE)

Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) eines Informationsblattes von: Klaus Danielis

Campeni, das Bollwerk rumänischer Spiritualität aus der legendären "Tara Motilor" (Mozenland), ist eine Bergstadt und sie besteht aus 11 Weilern, verstreut auf Bergen und Tälern. Geografisch liegt sie in 618 Metern Höhe, im Nord-Westen des Bezirkes Alba, im mitteleren Bersich der "Muntii Apuseni" (Westkarpaten), in einem Kessel, beim Zusammenfluss der beiden Flüsse Ariesch, eingerahmt im Westen von den Muntii Bihorului, im Nord-Osten vom Muntele Mare und im Südosten von den Muntii Trascaului und Metaliferi. Flächenmäßig umfasst sie 8670 ha, weist eine vielseitige Pflanzen- und Tierwelt auf, traumhafte Landschaften, ein ausgesprochenes Senn- bzw. Almgebiet.

Die demografische Entwicklung entspricht diesem Bergland, es mussten stets die Widerlichkeiten eines schwierigen Lebens überwunden werden. Bei der Volkszählung vom 7. Januar 1992 gab es 8885 Menschen, hauptsächlich rumänischer Nationalität.

Die nationale Geschichte ist eng verflochten mit der Entwicklung der orthodoxen Gläubigkeit und den volkstümlich rumänischen Gepflogenheiten die hier fortgesetzt wurden und dokumentarisch seit der Vorfeudalen Zeit belegt ist. Auch spätere Zeugnisse berichten, dass diesen Gebieten rumänische Knesen und Voivoden vorstanden, es wird an die Übergangszeit zwischen dem XIV. und dem XV. Jahrhundert erinnert, dass der brave Rumäne Iacob Voivode (Fürst) war. Der erste schriftliche Beleg über die Stadt Campeni führt das Datum 16. März 1598, obwohl die Siedlung schon viel früher bestanden hat. Es wurde auch zur Zeit der Römer, am Ufer des "Auratus" Gold gewaschen, dafür gibt es Beweise.

Die Bevölkerung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Viehzucht, montanem Ackerbau und der Holzbearbeitung, einem Beruf der typisch für den Oberlauf des Ariesch ist. Die Kunst Holz zu formen für Gebrauchs- und dekorative Zwecke, wird traditionell von Generation zu Generation weiter gegeben: Schäffer, Fässer, Bütten, Löffel, Flöten, Alphörner u.v.a.m. Es war die Kunst rumänisch zu leben, die Kunst der Motzen ihre Traditionen zu bewahren, die Trachten, Sprache und den alten Glauben.

Auf einer Anhöhe der Nordosthänge, erhebt sich majestätisch, entsprechend den sie umgebenden Tannen, die orthodoxe Kirche, geweiht dem "Heiligen Kirchenoberhaupt Nicolae und dem Heiligen Märtyrer Gheorghe" (Nikolaus und Georg), sie wurde 1811 gebaut, in üblicher transsilvanischer Bauweise, mit Wänden aus Stein und Mauerziegeln. Das Kirchendach ist in verzinktem Stahlblech gehüllt. Schon vorher gab es an der Stelle eine Kirche, aus dem Jahre 1550. Entstanden ist die Kirche als der fleißige IOAN PATITA Pfarrer und auch erster Stadtpfarrer von Campeni wahr, mit Beteiligung des Kirchengemeindevorstandes Teoc und vielen gläubigen Bewohnern.

Zwischen den Jahren 1930 und 1934, als IOSIF SORIN FURDUI Stadtpfarrer war, wurde die Kirche um 10 m verlängert und mit seitlichen Verziehrungen versehen. Zu dieser Zeit wurde der nicht fertig gestellte Iconostas (Bilderwand mit Ikonen) des Bildhauers Negru Petru von Albac aufgestellt, unterstützt wurde der Bildhauer vom Meister Furdui Petru aus Campeni.

Eine Generalüberholung erfuhr die Kirche in den Jahren 1975 bis 1981, als P.C. GHOERGHE BENCHEA Stadtpfarrer war. Der Innenputz wurde verbessert, das Dach bekam eine Außenhaut aus verzinktem Stahlblech, die elektrische Installation wurde modernisiert, um die Kirche eine Stützwand errichtet, die Gehsteige wurden mit Pflastersteinen und einem Stützgeländer versehen, die Kirche samt Friedhof bekamen eine dauerhafte Umzäunung.

In den Jahren 1982-1984 wurde die Kirche von Professor der Malerei Grigore Popescu aus Bukarest, mit Fresken verziert. Der Bildhauer N. Fasolan aus der Moldau ergänzte den Iconostas mit zusätzlich drei Registern die von Tibi Mihon bemalt wurden. Der Heilige Altar wurde möbliert und in der Kirche Gebetständer aufgestellt. All diese Arbeiten beaufsichtigte der Stadtpfarrer P.C. Gheorghe Benches mit Unterstützung durch die Kirchengemeinderäte und die gutgläubigen Bürger von Campeni.

Am 25. August 1985 segnete P.S. Birdas dieses Gebetshaus ein und erklärte es zur "CATEDRALA MUNTILOR APUSENI" (dem Dom der Westkarpaten). Demzufolge und entsprechend den gestiegenen pastoralen Anforderungen, wurde eine zweite Pfarrstelle eingeführt.

Nach dem Willen Gottes, wird am 1. Juni 1986 P.C. IOAN ONET als Pfarrer eingesetzt, der zusammen und in völliger Übereinstimmung mit dem Stadtpfarrer Benchea Gheorghe sich um die Verschönerung der Kirche und den Bestand der Pfarrei einsetzt. Ihren Beitrag leisteten auch die Kirchengemeinderäte ORLEA OCTAVIAN, MORAR NICOLAE, BOTA NICOLAE, als auch BONCUT NICOLAE als Kantor, MORAR CONSTANTIN als Kirchenhausmeister und den spendenfreudigen Gläubigen.

Die Errungenschaften sind offensichtlich: das Tor aus geschnitztem Eichenholz, mit einer geistlich-historischen Thematik, wird die "Geburtsurkunde des rumänischen Volkes" dargestellt, die im Hof aufgestellte Betsäule, als Ehrung für die Helden des rumänischen Volkes - eingeweiht vom P.S. ANDREI ANDREICUT am 7. Juni 1992, die Ausstattung der Kirche mit Kultgegenständen und kirchlichen Büchern. Am 1. Dezember 1993 wurde nach dem Willen Gottes P.C. IOSIF GLIGOR als Stadtpfarrer eingesetzt.

Zur Bewirtschaftung der Pfarrei wurden organisiert:

  • Im Jahre 1994 die Außenwandmalerei des Turmes und des Daches;
  • im Jahre 1995 wurde eine Pfarrerwohnung gekauft;
  • im Jahre 1996 wurde noch eine Farbschicht am Turm angebracht, dem Kirchendach so wie an allen Holzteilen der Kirche, die Turmuhren wurden fertig gestellt, ebenso die Pfeiler und Bögen am Eingang, der Sockel wurde gestrichen, die Dachrinnen, die Handläufe, die Gehsteige überholt, die Mauer vor der Kirche und andere Arbeiten zum Erhalt der Heiligen Kirche, des Friedhofes, der Betsäule - meistens durch freiwilligen Einsatz der Gläubigen. Es wurden neue Bekleidungsstücke und Kultgegenstände gekauft.
  • Im Jahre 1998 bekam die Kirche eine Beschallungsanlage, die Turmuhr wurde modernisiert, daran wurde auch 2006 gearbeitet.
  • Im Jahre 2000, die Kirchenfenster bekamen Glasmalerei, die Arbeiten dauerten bis 2002.
  • Im Jahre 2004 bekam die Kirche eine Zentralheizung mit Warmluft.
  • Im Jahre 2005 wurde das Turmdach und das Dach der Kirche erneut gestrichen, ebenfalls alle Holzteile.
  • Im Jahre 2006 wurden die Dachrinnen erneuert und weitere Instandsetzungen durchgeführt - am Tor, der Betsäule, dem Handlauf, dem Zaun usw.

Am 1. Dezember 2006 kam, mit dem Willen Gottes der Pfarrer TRIFA VIOREL IOAN an Stelle des verzogenen Stadtpfarrers GLIGORE IOSIF.

Seit dem Kirchenbau im Jahre 1811 bis 1993 gab es eine Vielzahl von Pfarrherrn: IOAN, VASILE, IOANICHIE, ROMUL, IOSIF SORIN, VIOREL IOAN.

Die Stadt Campeni bildete den Mittelpunkt revolutionärer Aktionen für Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Entsklavung, beginnend mit dem Jahre 1759 - der Bewegung des Sofronie - gefolgt von dem Aufstand unter Leitung von HOREA, CLOSCA und CRISAN im Jahre 1784 und fand seinen Höhepunkt in der Revolution des AVRAM IANCU im Jahre 1848, der Präfekten der Legion "Auraria Gemina". Dieser große Held betrat die Kirche und betete hier, gemeinsam mit seinen Tribunen Andreica, Gombos und Aiudeanu die ihren ewigen Schlaf an der Traufe dieser Kathedrale fortsetzen.

In diesem Haus befand sich in den Jahren 1848-49 das Generalquartier von Avram Iancu (Prefectul Legiunii Auraria Gemina)

Ohne Zweifel erfüllte die Kirche "Sf. Nicolae - Sf. Gheorghe" aus Campeni, im Laufe ihres langjährigen Bestandes, eine bedeutende Rolle zur Festigung des geistlichen Lebens der Motzen. Her kamen in schweren Zeiten, mit tränenden Augen und gefalteten Händen die Motzen. Hier beklagten sie ihre Sorgen, Niederlagen, Freuden und Siege. Hier erlernten sie den Glauben nationaler und geistlicher Einheit, wodurch sie die Identität der Sprache, des Volkes und des Vaterlandes bewahren konnten und wofür ihre Vorfahren große Opfer erbringen mussten.

"Über die Vergangenheit eines Volkes wird nicht gesprochen, sie wird bestätigt!"

Heute am 01. Januar 2007 P.C. Pfarrer IOAN ONET


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Fotos: Wilhelm Scherz

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