Cheile Aiudului und Cheile Valisoarei

Oberes Bild: Blick durch´s Tele von einem Bergrücken über Manastirea Liveszile auf den Ort Poiana Aiudului (rechts im Bild), sowie der Cheile Aiudului und Cheile Valisoarei (links im Bild). Der weisse Kalkgipfel in der Mitte ist der 884 m hohe Vf. Data. Der hohe Gipfel ganz rechts oben ist der südliche Ausläufer der Piatra Secuiului. Dieses wunderschöne Bergland erreicht man von Aiud aus über die Landstrasse Richtung Buru (ca. 14 km). Vom Aries-Tal kommend, entsprechend Abfahrt in Buru Richtung Aiud (ca. 17 km) ... siehe Karte: Muntii Apuseni

 

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Die Anreise ...

erfolgt mittlerweile über eine gut asphaltierte Landstrasse, ganz im Gegensatz zu früheren Jahren, wo man über eine der schlaglochreichsten Pisten Rumäniens fuhr. 

Castel Templu Cavalerilor

Das riesige neu hergerichtete Gebäude beherbergt heute ein preisgünstiges Hotel, welches sogar über eine eigene Webseite verfügt:

http://www.castel-templul-cavalerilor.ro/ 

Einst befand sich hier eine Zollstelle der österreich-ungarischen Monarchie, sowie zu Zeiten der beiden Weltkriege eine rumänische Militärkaserne. Heute finden die Menschen hier Frieden und Erholung :-) ! Zu beiden Seiten der Schlucht wurde eine Wandermarkierung -roter Punkt- angelegt. Direkt vom Hotel aus kann man zunächst hinauf zum südwestlichsten Abschnitt der Cheile Aiudului steigen ... Der Blick geht hinüber auf die Cheile Valisoarei.

 

Über Cheile Aiudului

... hat man einen schönen Blick auf die gegenüber liegende Cetate mit ihren steilen Felswänden. Hier innerhalb der Schluchten gibt es zahlreiche Kletterrouten. Mehr darüber erfährt man unter http://www.cheileaiudului.ro/ ... Weitere Infos über die Schluchten gibt es hier: http://www.cheilevalisoarei.ro/ ...

 

Der Komplex

... der Cheile Valisoarei, sowie der Cheile Aiudului gehört flächenmässig zur Gemeinde Liveszile. Beide Schluchten sind zu einem Schutzgebiet zusammengefasst, welches sich über 100 ha erstreckt. Die Breite des Schluchtenkomplexes beträgt zwischen 25-150 m, die Tiefe der Schluchten zwischen 100-150 m.

 

Die Berg-Kuhschelle (Pulsatilla montana)

... der Klassiker auf den hiesigen nährstoffarmen Böden. Weiterhin findet man hier die Fransennelke (Dianthus spiculifolius), das Federgras (Stipa pucherrima), die Mauerraute (Asplenium ruta-muraria), die Säulen-Schlüsselblume (Primula columnae), die orientalische Schachblume (Frittilaria orientalis), der Trauben-Steinbrech (Saxifraga paniculata), die Zwerg-Schwertlilie (Iris pumila), das Grosse Windröschen (Anemone sylvestris), die Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum), 

u.v.m. ...

 

Ausblicke 

... nahe Vf. Bogza über die schön ausgebildete Caldera auf die östlichen Flanken der beiden Schluchten. 

 

Fauna ... :-) ...

Der Herrscher aller "Animale" dieser Schluchtenregion ist von eher domestizierter Natur, nämlich der "Hofhund" des Castel Templu Cavalerilor! Er schliesst sich gerne den Wanderern an und freut sich über jede willkommene Abwechselung. Wer sich ganz leise verhält, kann im Buchenwald um den Vf. Bogza Hirsche beobachten. Ferner gibt es hier: 

Wolf (Canis lupus), Baumschläfer (Dryomis nitedula), Wildkatze (Felis sylvestris), Fischotter (Lutra lutra), Eurasischer Luchs (Lynx lynx), Fledermaus - Grosses und Kleines Mausohr (Myotis myotis / M. blythii), und auch der Braunbär (Ursus arctos) hinterlässt hier ab und an seine Spuren! 

 

Der Schluchtenkomplex Valisoarei/Aiudului 

... befindet sich am südlichen Ende der "Depresiunea Trascaului", wo sich die Wässer des Aiud-Baches zusammen mit den Sedimenten der Depresiunea Trascaului durch den Jura-Kalk geschliffen haben. Die Länge der beiden zusammenhängenden, von Nordwest nach Südost verlaufenden Schluchten beträgt ca. 1 km. 

 

Grosses Kreuz

... über den Felsklippen nordwestlich des Vf. Bogza Mare. Gegenüber erhebt sich Masivul Data. Nahe des Kreuzes führt nördlich davon ein kleiner Pfad wieder hinunter ins Tal ...

 

Pestera Puculea

Es ist die Höhle des Schluchtenkomplexes mit dem grössten Höhlenportal. In früheren Jahrhunderten diente diese Höhle oft als Zufluchtsort einheimischer Bewohner vor eindringenden Feinden. Das Höhlenfenster linksseits ist keinen natürlichen Ursprungs, sondern wurde in früherer Zeit durch die Granate einer Haubitze verursacht.  

 

 

Wieder im Tal angekommen

... kann der erschöpfte Wanderer den Weg zurück zum nahen Castel Templu Cavalerilor. Der noch agile Exkursionist hingegen kann nun erneut dem -roten Punkt- folgen und wieder gegenüber der Schlucht in die östlichen Abschnitte emporsteigen. Für die Begehung des bisherigen Weges (westlicher Abschnitt) benötigt man ca. 3-4 Stunden. Für den östlichen Abschnitt mit Abstieg hinter Cetate benötigt man etwa 2-3 Stunden (gemütlicher Schritt und Pausen inbegriffen). Die weiteren Markierungen führen weiter in das fernere Umland (wobei diese nicht durchgehend auffindbar sind!): "blaues Kreuz" -> Gavane Poiana = 2 h; ... "rotes Kreuz" -> Poarta Zmeilor / Sipote / Salciua ... Die markierten Wege sind freilich nur Grundorientierungen für Wanderer, welche ohne standartisierte Vorgaben keine Unternehmung in Betracht ziehen würden. Das ganze Areal ist topografisch sehr übersichtlich und bestens auch für Querfeldeintouren geeignet. Sozusagen idealen Terrain für Individualisten und Naturfreunde. So lohnt sich auch eine gemütliche Wanderung bis hinüber zum Data-Gipfel. 

 

Pestera Sandului

Die Höhle befindet sich auf etwa halber Höhe im nordöstlichen Abschnitt der Schluchtenregion. Das anfangs grosse Höhlenportal verjüngt sich in seien Ausmassen nach wenigen Metern und nur ein kleiner Durchschlupf führt in eine weitere kleine Galerie. Nahe über dem Hohleneingang gibt es ein Nistplatz des Steinadlers (Aquila chrysaetos), welcher aber hier nicht jedes Jahr Quartier bezieht. ... Insgesamt gibt es innerhalb der 2 Schluchten 27 Höhlen kleinerer Ausmasse, von denen die Pestera Nr. 13 mit 134 m die grösste ist. 

 

Kleiner Fels

... über der Pestera Sandului. Auch auf diesem Fels befindet sich ein schlichtes eisernes Kreuz. Es lädt zum Besuch ein und wer sich bisher noch nicht im Klettern versucht hat, kann hier einen ersten Anlauf wagen. Von hier aus folgt man einem zunächst steil und später eben verlaufenden Kamm zur Cetate ... 

 

Cetate

Eine Legend besagt, dass es hier einst eine Festung gab. Diese wurde eines Tages belagert und erobert. Der letzte Überlebende konnte sein Leben auf den obersten Zinnen des Felsens retten. Dieser soll später den Ort Straja nahe Alba Iulia gegründet haben. Hinter dem Cetate-Felsen steigt der Wanderweg mit der Markierung -roter Punkt- ab ins Tal zum unteren Eingang der Cheile Aiudului. 

 

 

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Wanderkarten-Tipp für diese Region:

A Torochói-hegység (Muntii Trascáului - Zentralteil) / 1:45000 / ISBN 9630031264 CM / Sehr gute Wanderkarte vom Trascáu-Gebirge aus dem Bereich Ocna Mures - Aiud - Cheia - Lunca - Rimetea.
Szarvas András
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Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/


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