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Sommer 2002 in Rumänien

Reisebericht von Stefan Iseli


Wassertal

Zurzeit fahren täglich zwei Dampfzüge ins Wassertal. Die Viseuforest fährt meistens bis Faina oder bis nach Comandau. Auch die RG-Holz fährt mehrheitlich nach Faina oder bis nach Valea Babi. Zusätzlich fährt noch je ein Dieselzug. Die Viseuforest fährt wohl aus Kostengründen hauptsächlich mit Holz währenddessen die RG-Holz nun mit Kohle fährt.

Bei der Viseuforest wirkt der ganze Fahrbetrieb etwas provisorisch und so wird auch zaghaft die zweite Dampflokomotive revidiert, da keine Diesellok wirklich einsatzfähig ist ausser dem Automotor. Täglich sind bei der Viseuforest nur zehn bis fünfzehn Holzwagen auf dem Programm welche oftmals nur mit dünnen Brennholzstämmen beladen sind. Im Depot der Viseuforest herrscht ein riesiges Chaos. Es wird etwas an den Diesellokomotiven revidiert und die zweite Dampflok erhielt eine Kesselrevision und eine Revision des Triebwerkes. Betriebsfähig ist momentan keine der Diesellokomotiven.

Obwohl eigentlich viele Angestellte anwesend wären geht die Arbeit nur zaghaft voran. Hauptsächlich mangle es an Material. Für den zweiten Automotor hat es zwar ein neues Getriebe gegeben aber für die Dampflokomotiven mangle es an Material. Die vier Lokomotiven die im Schuppen stehen werden nun als Ersatzteilspender missbraucht. Leider werden aber somit alle viel Maschinen beinahe vernichtet obwohl sie äusserlich noch einen guten Eindruck machen würden. Wenn man am Tag die Revisionsarbeiten besichtigen will wird man mürbe vom Depotchef aus dem Areal spediert.

Vermehrt hatte die Viseuforest auch Passagierfahrten welche eigentlich Geld einbringen, zu sehen ist aber davon nichts.

Bei der RG-Holz herrscht hingegen Hochbetrieb. Auf dem ganzen Bahnareal herrscht Ordnung. Für die Passagiere wurde ein schöner Holzpavillon errichtet und die Züge sind an einer Wandtafel angeschrieben. Neu sind auch die Einfahrten in den Bahnhof durch ein Lichtsignal geregelt. Die Cozia 1 ist beinahe täglich unterwegs und auch schon früh am Morgen unter Dampf. Um leistungsfähig zu fahren wurde auch ein riesiger Kohlenhaufen im Depotareal errichtet.

Die Diesellokomotiven sind täglich mit schweren Bauzügen unterwegs. Es werden Entwässerungsgraben ausgehoben und Streckenverbauungen errichtet. An der ganzen Strecke entlang werden alte Schwellen und Altholz verbrannt. Im unteren Teil werden neue Schienen, Schotter und Schwellen verlegt. Wobei auch Fangschienen und Verstrebungen nicht vergessen werden. Wenn man die Strecke ein Jahr zuvor besichtigte kann man es kaum glauben. Vom Hochwasser sind nur noch die neuen Hochwasserverbauungen zu sehen.

Auch bei der RG-Holz haben sich die Passagierfahrten vermehrt. Leider wurden auch Motocrossfahrer in das Wassertal befördert.

 

Covasna- Comandau

Zurzeit wird das Geleise im oberen Teil des Schrägaufzuges im Areal der ehemaligen Sägerei von Gras und Steinen befreit. Das ganze Areal wirkt trostlos und heruntergekommen. Die Lokomotiven befinden sich aber in gutem Zustand in einem Schuppen im Sägereiareal. Das Geleise vom Sägereiareal zum -schrägaufzug ist total verwachsen und teilweise auch unter der Strasse vergraben.

Der Schrägaufzug ist übersät mit Steinen und Baumstämmen. Obwohl die obere Station beinahe neu ist, ist sie mit zahlreichen Initialen mit Öl verschmiert welches in einem Kesselwagen dort vorhanden ist.

Im unteren Teil der Waldbahn stehen noch einige Eisenbahnwagen herum die als Bienenhaus verwendet werden.

Auch die Strecke vom unteren Teil des Schrägaufzuges zur Sägerei in Covasna ist teilweise überwachsen. Aber weite Teile des Geleise liegt auch noch frei.

In der Sägerei in Covasna stehen noch duzende Waldbahnwagen herum die nicht mehr gebraucht werden. Das ganze Areal ist mit meterhohen Gebüschen und Unkraut übersät und wird hauptsächlich nicht mehr gebraucht. Etwas zwischen der Wildnis wird noch Brennholz gesägt welches per Eisenbahn abtransportiert wird. Beim durchforsten der Wildnis findet man dann auch noch ein Depot das eine Resita-Lokomotive beherbergt. Vorhanden ist auch noch eine E3/3 in Normalspur welche in einer grossen Halle untersteht.

 

Resita

Im "Eisenbahnmuseum" in Resita befinden sich 16 Dampflokomotiven. Alle Lokomotiven stammen aus den nahegelegenen Resitawerken. Es gibt vom Zweikuppler bis zur Pacific alles. Die Lokomotiven sind wunderschön in einem Park aufgestellt und sind mit grosser Mühe angestrichen worden. Leider befinden sich aber fast alle Lokomotiven in einem nicht "fahrtauglichen" Zustand.

Die Resitawerke haben ihre Produktion beinahe eingestellt. Sämtliche der grossen Giessereien sind stillgestellt. Es werden riesige Berge von Kohlen abgeführt. In dem hauptsächlich verlassenen Industriegelände befindet sich nur noch eine Maschinenfabrik welche nur noch Halbfabrikate herstellt. An die Lokomotivherstellung erinnern nur noch riesige Kamine, Hochofenanlagen und Kokereien. Die Resitawerke wurden dieses Jahr 231 Jährig und sind aber leider wohl auf dem tiefsten Punkt angelangt.

 

Hunedoara

Die gewaltige Stahlwerkstadt steht leider zu 80% still. Es ist nur noch ein Bruchteil der Hochöfen in betrieb. Es ist ein Bild des Stillstandes welches man in Hunedoara am Bahnhof antrifft. Dutzende von verrussten Kaminen und Türmen und überall verschlossene Werkstore.

Interessant sind aber die Seilbahnen die zur Versorgung der Stahlwerke errichtet worden waren und nicht zuletzt die Kalkbahn welche nur noch ein Stück ins Hinterland führt.

Auf der Kalkbahn der Firma SC.Talg-Dolomit.SA fährt täglich ein Dieselzug über die Strecke von ca. 6km. Im Depot sind insgesamt fünf Diesellokomotiven vorhanden. Die Dampflokomotiven seien als letztes nur noch im Stahlwerk gebraucht worden. Somit endet wohl auch hier ein Industriedenkmal aus der kommunistischen Zeit. Zahlreiche Industrieanlagen die vor der Wende erbaut werden waren laut einer Anwohnerin noch nie in Betrieb. Die Reise nach Hunedoara lohnt sich aber schon nur um die Burg des Draculas zu besichtigen. Von dort aus sieht man auch die gigantischen Seilbahnen und die Brücke der Kalkbahn.

 

Stefan Iseli

cffstefan.iseli@bluemail.ch


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