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Ein abenteuerlicher Reisebericht vom Hilfsverein NEDIM e.V aus Alsdorf.

 Rumänienfahrt März 2002


Am Dienstag, den 12. März war es wieder einmal soweit. Nach zahlreichen zeitintensiven Vorarbeiten wurde der erste LKW bei einer Spedition in Düren abgeholt. An diesem Tag kamen 5 Leute zusammen, um den LKW zu beladen. Es wurden zuerst einige Außenstände eingefahren. Das heißt: Bei Privathaushalten mussten noch gelagerte Hilfsgüter abgeholt werden.

Am Mittwoch traf man sich dann in einer Grundschule in Alsdorf. Hier musste dann auch noch der 2. LKW beladen werden. Auch hierfür stellten sich etliche freiwillige Helfer unentgeldlich zur Verfügung. Anfangs noch bei trockenem, später jedoch bei regnerischen Wetter, dauerte die Beladeaktion bis 21:45 Uhr. Am Donnerstag mussten noch die Funkgeräte in die Fahrzeuge installiert werden. Freitagmorgen fuhr ich und ein weiterer Fahrer dann mit den LKW` s zuerst zum Wiegen und anschließlich zum Verplomben zum Zoll.

Dann war es endlich soweit, die Fahrt ging am Samstagmorgen um 5:00 Uhr los. Zu erwähnen ist, dass der erste Lkw schon am Freitagabend die Fahrt nach Rumänien antrat. Dies geschah rein aus fahrerischen Gründen. Da wir insgesamt auf 2 Lkws nur mit 3 Fahrern mit der Fahrerlaubnis 2 waren, mussten wir die Fahrtzeiten etwas verlagern. Die Fahrzeuge trafen sich aber am Samstagmittag in der Nähe von Nürnberg wieder. Ab hier ging es dann für die restlichen Kilometer im Konvoi weiter.

Leider bekamen wir unterwegs einige technische Probleme mit dem Anhänger, so das unser Zeitplan insgesamt etwas in Verzug geriet. Auch in Passau mussten wir eine Zwangspause wegen der festsitzenden Bremse einlegen. Dadurch konnten wir am Samstag unser Tagesziel nicht mehr erreichen und mussten kurz vor Wien auf einem Parkplatz nächtigen. Dieser Parkplatz hinterließ übrigens in der Nacht keinen besonders vertrauenswürdigen Eindruck so dass wir am anderen Morgen froh waren, als wir um 6:15 Uhr unsere Weiterreise antreten konnten.

Der nächste Weg führte uns zur Grenze Nickelsdorf ( Ausreise Österreich b.z.w. Einreise Ungarn ) . Ankunft hier 7:45 Uhr. Bis 10:30 Uhr hatten wir hier einen Zwangsaufenthalt. Es mussten Papiere und Zollformalitäten erledigt werden. Hier eine kurze Beschreibung: 1. Zur Spedition gehen und die Ware freimachen lassen. 2. Zum Österreichischen Zoll – bearbeiten der Zollpapiere. 3. Zur ungarischen Passkontrolle. 4. Zum ungarischen Arzt zur Einholung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung (Einführung von gebrauchter Kleidung) . Bei allen Stationen musste man natürlich, wie konnte es anders sein, anstehen.

Endlich ging es weiter und wir fuhren den nächsten markanten Punkt an – Szeged ( ein größerer Ort in Ungarn) . Nachdem wir auch die ungarische Ausreise, wie immer irgendwie, geschafft hatten, erreichten wir um 18:30 Uhr am Sonntagabend die rumänische Grenze. Dort wurden wir schon von der Sozialarbeiterin Erika Stark ( die uns in all den Jahren wertvolle Dienste geleistet hat,) freundlich in Empfang genommen. Vorher mussten wir jedoch durch ein sogenanntes Desinfektionsbad, das lediglich aus einem Wasserbad bestand, durch das man mit dem LKW fahren musste. Auf dem Zollhof wurden wir auch schon von verwahrlosten Kindern und fliegenden Händlern erwartet. Jeder versuchte hier irgendein Geschäft zu tätigen. Man wollte uns um jeden Preis irgendetwas verkaufen. Auch die Kinder hingen sich an die Außenspiegel der LKW` s und wollten unbedingt die Scheiben der Autos putzen ( natürlich gegen entsprechendes Entgeld ). Selbst durch unser, nach einiger Zeit energisches, Vorgehen ließen sie sich nicht abschütteln, geschweige beeinflussen. Am Ende waren wir froh als die Zollformalitäten erledigt waren und wir die Weiterreise antreten konnten.

Die Reise ging in Richtung Arad – Sozialstation. Dort hatten wir dann die Gelegenheit unsere LKW` s abzustellen. Zu später Stunde waren wir dann noch Gäste der Sozialarbeiterin und ihrer Familie und feierten unser glückliches Wiedersehen. Bei Pflaumenschnaps und rumänischem Essen war es also kein Wunder, dass wir an diesem Abend erst sehr spät ins Bett kamen. Ja, so ist sie nun einmal, die rumänische Gastfreundschaft. Unserer Schlafstätte hatte man uns in dem Kinderheim der Sozialarbeiterin eingerichtet.

Am anderen Morgen wurden wir nach einem gemütlichen Frühstück von den Kindern des Heims ebenso herzlich willkommen geheißen. Das Kinderheim machte auf uns einen insgesamt inzwischen seht guten Zustand. Nur der Außenanstrich des Heims hätte einen frischen Anstrich dringend nötig. Später fuhren wir dann nach Petris ( ein Ort mit einem anderen Kinderheim ). Für die 102 km lange Fahrstrecke war es kein Wunder, dass die Fahrt bei diesen Straßenverhältnissen nicht unbedingt ein Vergnügen war. Dort angekommen wurden wir vom Heimleiter herumgeführt und er erzählte uns von seinen alltäglichen Problemen bei der Verwaltung. So konnten wir unter anderem erfahren, dass das Haus anscheinend von seinen früheren Besitzer zurück gefordert wurde.

Der Besitzer des Hauses war zur damaligen Zeit vom Staat enteignet worden. Trotz der Sorgen des Heimleiters ließ er es sich nicht nehmen uns anschließend fürstlich zu bewirten. Überhaupt sei an dieser Stelle einmal gesagt, dass man überall die Gastfreundlichkeit der Rumänen zu spüren bekommt. Auf der Rückfahrt nach Arad hatten wir noch Gelegenheit ein altes Weingut zu besichtigen. Auch vom Weinanbau scheinen die Rumänen etwas zu verstehen. Am Abend waren wir dann froh, als wir im Bett lagen.

Um 10:00 Uhr am nächsten Morgen war es dann soweit. Wir durften mit Unterstützung zahlreicher Hilfskräfte die LKW `s entladen. Die Aktion dauerte bis nachmittags und so waren wir dann auch froh als es zum Essen ging. Danach hatten wir etwas Zeit, so dass Thomas und ich die Gelegenheit nutzten, uns auf eigene Gefahr etwas umzusehen. So kamen wir in den Genuss die Umgebung des Kinderheims einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Zurück im Kinderheim verteilten wir dann noch unter den Heimkindern noch einige Tüten mit Karnevalsbonbons, die auch dankbar angenommen wurden.

Am anderen Morgen nach dem Frühstück wurde es Zeit wieder langsam an die Rückreise zu denken. Die LKW` s wurden von uns wieder reisefertig gemacht und nach dem Mittagsessen ging es nach einer großen Verabschiedungsprozedur Richtung Heimat. Leider hatten wir auf der Rückreise wieder einmal wie so oft längere Wartezeiten bei der Ausreise aus den unterschiedlichen Ländern. Doch auch diese, für uns kleine Probleme, konnten uns die Freude über die, wieder einmal gelungene Rumänienfahrt nicht schmälern. Auf der Rückfahrt wurde übrigens aus Österreich noch eine Rückladung mitgenommen, um die Kosten etwas zu senken.

Schlusswort:

Hiermit kann ich nur jedem der in irgendeiner Weise etwas Gutes leisten möchte, dazu ermuntern, es einfach auszuprobieren und es uns gleich zu tun, denn ein wenig Hilfe leisten ist gar nicht so schwer. Und wer weiß, eventuell sieht man sich ja einmal in Rumänien. Außerdem möchte ich allen Leuten die uns in irgendeiner Form unterstützt haben und auch weiterhin helfen, ein herzliches DANKE!!! sagen. Dankeschön auch an den Webmaster dieser Homepage, der uns diese Gelegenheit zur Selbstdarstellung gibt.

Weitere Informationen unter: www.nedim.de

Verantwortlich für den Text: Franz-P. Schleibach


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