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Holzkirchen aus der Klausenburger und Huediner Gegend

von Ioan Tosa

(Auszug aus dem Buch: "Monumente Istorice si de Arta Religoasa" 1982)


In den meisten Dörfern aus der Umgebung von Cluj / KLausenburg und Huedin gab es früher viele Holzkirchen; um 1900 waren es noch 44 im 17.-19. Jahrhundert errichtete Bauten.

Als Baumaterial wurden Eichen- und Tannenbalken verwendet, die man im Blockverband zusammenfügte. Die Kirchen waren relativ klein. Der Grundriss der Kirchen aus der Gegend von Cluj / Klausenburg und Huedin entspricht genau der Typologie der rumänischen Holzkirchen von überall.

Dem Typus I - drei Räume in einem einheitlichen, rechteckigen Grundriss - bzw. dessen Variante mit polygonaler Apsis, können die Kirchen aus Berind, Dretea, Gilau, Sumurduc, Sard und Ticu (Dirf) zugeordnet werden; die anderen gehgören dem Typus II an, der sich durch einen einheitlichen rechtwinkligen Grundriss des Vorder- und Hauptschiffs auszeichnet, woran im Osten die Apsis anschliesst, ein keiner recht- oder vieleckiger Raum.

Die meisten Kirchen verfügen über einen Vorraum an der Seite wo sich der Eingang befindet; auf zwei Seiten gibt es Vorräume in Agârbiciu, auf dreien in Cizer und Dingaul Mic. Zunächst wurden die Satteldächer aussen abgestützt, dann dieser Raum erweitert um die Wände gegen den Regen zu schützen; so entstand der Vorraum, wo im Laufe der Zeit die meisten Verzierungen angebracht wurden. Damit entwickelte sich der Vorraum zum, ausser den Kirchtürmen, malerischen Element der Holzkirchen.

Am Westteil des Daches ragt der bis zu 20 m hohe Turm, mit offenem Rundgang und achteckigem Dach empor. Bei 7 Kirchen sind an der Dachabsis je vier Türmchen angebracht, die ausschliesslich dekorativen Zwecken dienen. Die Kirche wurden in Temperadtechnik ausgemalt.

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Berind. Christi Himmelfahrts-Kirche, wurde im Jahre 1752 aus Eichenholz auf Steinfundamenten erbaut; besteht aus Vor- und Hauptschiff sowie einer polygonalen Apsis mit sieben Seiten. Die Kirche wurde erstmals 1775 und dann im Jahre 1841 von Marincan Simion ausgemalt.

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Sânpaul. Dreifaltigkeitskirche, 1722 aus Eichenbalken auf Steinfundamente gebaut. Am Westteil mit einem Vorraum versehen, über dem ein Turm mit offenem Rundgang und achteckigem Dach errichtet wurde. Die Kirche wurde 1788 von Dimitrie Ispas ausgemalt.

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Sumurduc. Erzengel-Kirche, wurde im Jahre 1715 aus Eichenholz mit einem Vorraum auf der Südseite errichtet. Die Eingangstür ins Vorschiff besteht aus einem einzigen vollständig ornamentierten Holzstück. Nur die Apsis und der Ikonostas sind bemalt.

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Agârbiciu. Dreifaltigkeitskirche, wurde um 1700 auf ihren heutigen Standort verlegt. Besteht aus Eichenholz und verfügt über Vor- und Hauptschiff, polygonale Apsis sowie Vorraum an der Süsseite. Gehört zu den grössten Holzkirchen der Gegend. Die Apsis und das Hauptschiff wurden 1801, das Vorschiff 1818 von Dimitrie Ispas ausgemalt. In der Kirche wird ein wertvoller Tryptichon aus dem Jahre 1555 aufbewahrt.

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Dângau Mic. Erzengel-Kirche, wurde 1764 aus Tannenholz errichtet. Hat auf drei Seiten je einen Vorraum. Am Westteil des Daches erhebt sich ein Turm mit offenem Rundgang, achteckigem Dach und vier Türmchen. Wurde 1802 von Dimitrie Ispas und Stefan ausgemalt.

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Paniceni. Erzengelkirche, wurde 1730 aus Eichenholz erbaut. auf der Südseite wurde später ein Vorraum errichtet. Aus dem Dach regt ein Turm mit offenem Rundgang, achteckigem Dach und vier Türmchen. Wurde 1809 von Dimitrie Ispas, Stefan und Ioan ausgemalt. Besitzt Ikonen aus dem 17. Jahrhundert.

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Bica. Christi Himmelfahrts-Kirche, wurde 1765 aus Tannenholz errichtet; besteht aus Vor- und Hauptschiff, polygonaler Apsis und Vorraum an der Südseite; die 1774 ausgeführte Malerei ist relativ gut erhalten. Hier wird ein Tryptichon aus dem Jahre 1563 aufbewahrt.

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Nadasu. Erzengel-Kirche, aus Eichenholz auf Steinfundamenten errichtet. Im Jahre 1860 wurden die Seitenwände des Schiffes um 3 m erhöht und ein Vorraum an der Südseite angebracht. Der Turm hat einen offenen Rundgang, ein achteckiges Dach, und an seiner Basis vier Türmchen. In der Kirche befindet sich eine Ikone aus dem 16. Jahrhundert.

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Dretea. Holzkirche ,,Ausgiessung des Heiligen Geistes", wurde 1672 aus Tannenbalken, mit einem Vorraum an der Südseite errichtet. Im Jahre 1860 wurde der Vorraum in den Bau miteinbezogen. Die Kirche wurde 1742 ausgemalt.

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Bucea. Erzengel-Kirche, 1791 erbaut; auch heute noch sind Fragmente der Originalausmalung erhalten.

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Aghiresu. Hl. Erzengel-Holzkirche. Die heutige Kirche wurde im Jahre 1780 in der Gemeinde Valeni (Kreis Cluj) erbaut und 1931 nach Aghiresu überführt. Sie wurde aus Tannenholz errichtet und besteht aus Vorschiff, Hauptschiff und polygonaler Apsis. Der Kirchturm hat ein achteckiges Dach, vier Türmchen an seiner Basis und einen offenen Rundgang. Die Ausmalung ist nur im Hauptschiff und in der Apsis erhalten.

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Dinc. Auferstehung Gottes-Holzkirche. Die Gemeinde verfügte schon 1733 über eine Kirche. Die heutige Kirche wurde 1750 in Valea Draganului (Kreis Cluj) errichtet und 1862 hierher überführt. Sie wurde aus Eichenbalken erbaut und aussen beworfen. Auf der Südseite verfügt sie über einen 1862 errichteten Vorraum. An der Westeite steht ein Turm mit offenem Rundgang, hohem achteckigem Dach und vier Türmchen an der Basis.

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Ticu Colonie. Hl. Barbara-Holzkirche, wurde 1935 Tamasa (Kreis Salaj) gebracht. Wurde 1735 aus Eichenholz, mit einem Vorraum an der Südseite, errichtet. Von Broaina Urs ausgemalt, wurde die Malerei im Jahre 1935 von Elena Popea restauriert.

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Tauti. Hl. Erzengel-Holzkirche, wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf diese Stelle überführt. Die Kirche wurde im Jahre 1829 von Dimitrie Ispas und seinem Sohn Ioan ausgemalt.

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Finisel. Hl. Erzengel-Holzkirche, 1758 aus Eichenholz, mit einem Vorraum an der Südseite, erbaut. Es ist die einzige Kirche aus dieser Gegend, die nicht über einen Kirch- sondern einen in der Nähe errichteten Glockenturm verfügt. Wurde im Jahre 1807 von Dimitrie Ispas und Ursu ausgemalt.

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Somesul Rece. Hl. Erzengel-Holzkirche, 1728 aus Tannenholz erbaut. Verfügt an der Westeite über einen Vorraum. Aus dem Westdach ragt ein Turm mit Rundgang und achteckigem Dach. Wurde von Dimitrie Ispas ausgemalt.

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Petrindul Mare. Hl. Erzengel-Holzkirche, wurde 1965 in die Freilichtabteilung des Ethnographischen Museums Cluj-Napoca überführt. Wurde im Jahre 1612 aus Eichenholz erbaut, hat an der Südseite einen Vorraum und einen Turm mit offenem Rundgang, achteckigem Dach und Türmchen an der Basis. Die Kirche wurde im Jahre 1835 von Dimitrie Ispas ausgemalt.

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Cizer. Hl. Nikolaus-Kirche, wurde 1968 in die Freilichtabteilung des Ethnographischen Museums von Siebenbürgen in Cluj-Napoca überführt. Die Kirche wurde im Jahre 1773 aus Eichenholz von Horea, einem der Führer des grossen des grossen Bauernaufstandes von 1784 erbaut. Apsis und Vorschiff sind polygonal, an drei Seiten wurde ein Vorraum angebaut; damit ist es eine der am meisten entwickelten Holzkirchen Siebenbürgens. Wurde gänzlich ausgemalt, die Malerei ist gut erhalten.


Dieser Artikel stammt aus dem Buch:

MONUMENTE ISTORICE SI DE ARTA RELIGOASA DIN ARHIPISCOPIA VADULUI; FELEACULUI SI CLUJULUI

(Cluj-Napoca / 1982)

Gedankt sei Prof. Dr. Marius Porumb (Direktor am Institutul de Arheologie si Istoria Artei, Cluj) für die Genehmigung dieses Artikel zur Veröffentlichung auf den Karpatenwilli-Seiten!


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