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Auf Delta-Entdeckungsfahrt

Fünf Tage in Europas einzigartigem Vogelparadies


Die "Aluvia" tuckert gemächlich durch den engen Kanal. Das zarte Grün der Deltalandschaft leuchtet in der heissen Maisonne. Gebannt verfolgen 18 Augenpaare minutenlang den majestätischen Flug eines Seeadlers. Einsam zieht er seine Runden. Als ein zweiter, wahrscheinlich sein Paar, aus dem Dickicht aufsteigt, verschwinden beide in der unendlichen Weite.

Ein Deltaerlebnis. Das zwanzigste oder dreissigste der westdeutschen Ornithologengruppe, die das Donaudelta und seine einmalige Vogelwelt entdecken wollte und am Schluss der fünftägigen Studienreise ihre "Erwartungen sogar übertroffen" fand.

Alle neun Männer, verschiedenen Alters und verschiedener Berufe, vereinigt die Liebe zur Natur, sind Mitglieder des Vogelschutzvereins ihres Landes und leisten eine wertvolle Öffentlichkeitsarbeit. Sie befassen sich mit dem Anlegen von Feuchtgebieten, dem Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern als Nahrungsquelle für die Vögel, kümmern sich um die Schaffung von Brutmöglichkeiten, sind sommers über als Vogelwarte in Schutzgebieten tätig, beteiligen sich an Kontrollen von Naturschutzgebieten und unterstützen die Behörden im Falle von Verletzungen der Naturschutzbestimmungen.

Die Camargue, das bekannte Naturschutzgebiet Frankreichs, ist ihnen schon längst bekannt, ebenso das griechische Evros-Delta und das nicht weniger berühmte Coto Douana in Spanien. "Allein das Donaudelta blieb uns bisher fremd. Der Reiseentschluss wurde durch Informationen über die Vogelwelt dieser bezaubernden Landschaft bewirkt." Günther Schurz, der Leiter der Gruppe, bedauert, ebenso wie die anderen acht Amateur-Ornithologen, keinen Augenblick die Mühen dieser Reise. "Das Donaudelta hat wegen seiner unberührten Natur und der natürlichen Lebensweise der Bevölkerung am meisten beeindruckt. Die Reise war auch deshalb ein Erfolg, da wir 130 Vogelarten in einem so kurzen Zeitraum gesehen haben, davon acht zum ersten Mal.

Die Delta-Erkundung begann in Tulcea. Auf dem Sulina-Arm his Crisan nichts Aussergewöhnliches. Nach dem Einfahren in das engmaschige Kanalnetz erste Fühlungnahme mit der Vogelwelt: Reiher, Moorenten, Kormorane steigen aus dem Schilf auf. Öfters in Scharen. Dann der Magearu-Kanal und Letea und die ersten Pelikankolonien. Was sich den Augen der Ornithologen hier bietet, ist fast unglaublich. Entlang des Bogdaproste- und des Litcov-Kanals Kolbenenten, Grosse Rohrdommeln, Schnatterenten .. nur schwer kann man alle Vogelarten ausmachen. Zum unvergesslichen Erlebnis wird eine Fahrt mit Fischerbooten ins fast unzugängliche Schilfdickicht. Sie wird auch deshalb zur Genusstour, weil man ganz nahe an die Niststellen herankommen und die Vögel besser beobachten kann.

An einem anderen Tag folgen der Sf.-Gheorghe-Arm und die Sahalin-Insel. Wieder unzählige Vogelscharen - Raubseeschwalben, Rallenreiher, Möwen, Wildenten und Wildgänse. Auch hier fasziniert das majestätische Gleiten der Seeadler den Betrachter. Bei der Rückfahrt wird in Caraorman angehalten, über die Sanddünen spaziert und bei einem Fischer eingekehrt. Er bewirtet die Gäste mit köstlichem Fischborstsch. Dann folgt See auf See: Puiulet, Puiu, Lumina, Rosu und der Besuch einer Fischzüchterei. Während des Spaziergangs entlang des Schutzdeichs ein unvergessliches Bild: 17 Schwäne gleiten über die spiegelartige Seefläche - wie im Ballett.

Letzte Stationen dieser Delta-Reise sind die Ruinen von Enisala und Histria und ein Ausblick auf die Vogelwelt des Razelm- und Sinoe-Sees. Zielpunkte einer künftigen Studienfahrt. "Denn", so ein Mitglied der Gruppe, "eine solch unberührte Natur findet man kaum noch auf unserem Kontinent."

Marina Crainic


Dieser Artikel wurde mit ausdrücklicher Genehmigung durch die "Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien" (ADZ - Nachfolgezeitung und Rechtsnachfolger des "Neuen Weg") der Karpatenwilli-Homepage zur Verfügung gestellt!

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