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Im Transit viel erlebt

Jens Ruge (Augustusburg)


Auf unserer Urlaubsreise an die bulgarische Schwarzmeerküste haben wir für die Durchfahrt durch Rumänien mehr Zeit als gewöhnlich eingeplant, dank der guten Ratschläge im "Komm mit".

Am frühen Nachmittag passierten wir die Grenze bei Bors, machten einen kleinen Stadtbummel durch Oradea und übernachteten an der Schnellen Kreisch. Der Zeltplatz liegt in einem weiten Tal, und nach der Hitze des Tages war uns ein Bad in dem klaren Bach willkommen.

Nur zwei Stunden sind es von hier bis Cluj-Napoca. Nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden hatten, besichtigten wir einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Doch dann drängte die Zeit: Schnell noch einige Fotos geschossen, Ansichtskarten gekauft und auf ging es in Richtung Sibiu. Jedoch anders als gewöhnlich: diesmal über Mediasch. In den Dörfern, die wir durchfuhren, boten Bäuerinnen prachtvoll gestickte Decken und Blusen zum Kauf an. Kurz vor Sibiu beeindruckte uns die Stolzenburg, die sich majestätisch über dem weiten Land erhebt.

Endlich in Sibiu. Mit vielen guten Ratschlägen versorgt, begaben wir uns auf Erkundungstour, spazierten über den Kleinen und Grossen Ring, bestaunten den Ratsturm, die "Lügenbrücke", bewunderten die Schätze des Brukenthal-Museums. Man müsste sich für diese Stadt mehr Zeit lassen, um sie aus vollen Zügen geniessen zu können. Wir jedoch fieberten dem Erlebnis Transfogarascher Hochstrasse entgegen. Schon in der Zibinsebene beeindruckte uns der Blick auf die Gipfel der Karpaten, die wie eine gewaltige Mauer im Dunst aufstiegen. je höher sich das Auto bergauf schlängelte, desto faszinierender die Bergwelt. Die bizarren Gipfel, klaren Gebirgsseen und die im Hochsommer noch vorhandenen riesigen Schneefelder liessen uns die Wartezeit am Tunnel nicht lang werden. Die Fahrt auf dieser Bergstrasse war für uns ein einmaliges Erlebnis. Ebenso auch der Vidraru-Stausee mit seinen endlos scheinenden Buchten. Schnell ging es dann auf der Autobahn Pitesti - Bukarest in Richtung Giurgiu und über die Donaubrücke nach Bulgarien.

14 Tage darauf wieder in Rumänien. DerWagen rollt in Richtung Drobeta-Turnu Severin. Ein anderes Stück Rumänien sollte kennengelernt werden. Nach der Fahrt durch die Ebene sahen wir uns beim Eisernen Tor plötzlich von einer mächtigen Bergwelt umgeben. Die Strasse windet sich an den Berghängen entlang, kühn geschwungene Viadukte überbrücken tiefe Schluchten. Bis zum Horizont zieht sich die unendlich scheinende Fläche des Stausees hin. Durch das Cerna-Tal gelangten wir nach Herkulesbad, einem unserer Etappenziele. Der moderne Kurort bot uns willkommene Erholung.

Von Mehadia aus wählten wir eine Route, die leider immer noch sehr wenige ausländische Besucher befahren: die Fernverkehrsstrasse nach Anina. Hier nahm uns eine sanft-wellige Landschaft mit gepflegten Feldern und vielen Wiesen mit Heuschobern in Empfang. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Minisch-Klamm im Banater Bergland. In der alten Bergarbeiterstadt Anina spürten wir im besonderen Masse die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit ihrer Einwohner. Wir hatten uns nämlich verfahren, doch jeder, den wir ansprachen, half uns, die richtige Strasse zu finden. Auf Anraten einer Familie, die uns sogar eine Rumänienkarte schenkte, fuhren wir nun gen Orawitza und später nach Reschitza. Ich habe mir zwar viel unter dieser Stadt vorgestellt, aber das Gesehene übertraf meine Erwartungen: die vielen modernen Neubauten, die Parks und die ausgezeichneten Naherholungsgebiete. Von Interesse war auch die Ausstellung alter Lokomotiven am Hauptbahnhof.

Abschied von Reschitza. Das Strassenschild zeigt Richtung Karansebesch. Kurz vor diesem aufblühenden Industriestädtchen und wichtigen Bahnknotenpunkt faszinierte uns das Dorf Páltinis mit seinen wunderschön gekachelten Häuschen und schmiedeeisernen Toren. Ein kurzer Stadt- und Einkaufsbummel in Karansebesch beendete den Tag. Nachdem wir vom Campingplatz "Tibiscum" aufgebrochen waren, richteten wir unsere ganzen Erwartungen auf Temeswar, der grössten Stadt des Banats. Von allen rumänischen Städten, die wir kennenlernten, ist es die schönste und modernste. Eine wunderbare Synthese von Neuem und Altem. In der kurzen Zeit kann man gar nicht alles kennenlernen, was die Reize dieser Stadt ausmacht. Nach Arad hiess es Abschied nehmen von Rumänien. Ich tat es mit Bedauern.


Dieser Artikel wurde mit ausdrücklicher Genehmigung durch die "Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien" (ADZ - Nachfolgezeitung und Rechtsnachfolger des "Neuen Weg") der Karpatenwilli-Homepage zur Verfügung gestellt!

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