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Den Lotrisor aufwärts

Helmut Fabritius


Erlebnisreiche Tour ins Edelweissgebiet des Naurutiu

"Das Naurutiu-Massiv, durch den Alt von der Cozia (1677 m) getrennt, steigt südlich des Lotruflusses sanft an, fällt gegen Valea lui Stan im Westen fast senkrecht ab und wird samt dem ihm vorgelagerten Berg Sida im Süden durch das unpassierbare Tal des Lotrisoara- (Lotrisor-) Baches in ein 6 Kilometer langes und 5 Kilometer breites Gebiet geschlossen, in dessen Südwestecke der Berg Naurutiu (1499 m) seine köstlichen Blumen hütet." Obige Beschreibung ist einem Bericht von Hermann Schuller entnommen, der vor 60 Jabren im Jahrbuch des Siebenbürgischen Karpathenvereins unter dem Titel "Im Edelweissgebiet des Naurutiu" erschienen ist. Das wild zerklüftete Felsgebiet des nordwestlichen Pfeilers des Cápátînii-Gebirges (siehe auch Komm mit ´84), mit dem zum Alt vorgelagerten Gipfel Foarfeca, war für Bergwanderer schon immer ein Anziehungspunkt. Man wanderte zum Naurutiu (die Einheimischen nennen ihn Nárátu oder Narot), hauptsächlich um Edelweiss zu pflücken.

Das Lotrisor-Tal ist schon längst nicht mehr unpassierbar! Fährt man mit dem Auto auf der Asphaltstrasse E 15 A durch den Roten-Turm-Pass, erreicht man etwa 7 km südlich der Lotru-Mündung das Motel Lotrisor. Von hier führt eine Forststrasse talaufwärts zu den 5,5 km entfernten Forsthäusern IF Lotrisor. Erfolgt die Anfahrt mit der Eisenbahn, verlässt man den Zug beim Kanton 921 (nicht alle Personenzüge halten an), überschreitet den Alt auf der Brücke, die über den Stausee gegenüber dem Motel Lotrisor führt, oder man steigt in Lotru aus, überquert den Alt und wandert etwa 7 km auf der Strasse flussabwärts bis zur Lotrisor-Mündung.

Von hier geht er nun das Lotrisor-Tal aufwärts. Schon nach kurzer Zeit verengt sich das Tal und bildet eine Klamm mit senkrecht ansteigenden Felswänden. Die Forststrasse steigt stark an und wechselt immer wieder über den Bach. Nach 2 1/2 km stürzt, hinter einer Wegbiegung, überraschend aus der Talflanke rechts ein Wasserfall. Hier haben die Wegebauer einen Tunnel durch den Berg gesprengt und den Lotrisor umgeleitet. Dadurch wurde eine grosse Talschleife trockengelegt und die Strasse im ehemaligen Bachbett gebaut.

Nun stehen zwei Wege zur Auswahl: Entweder die Strasse aufwärts, oder ein gut sichtbarer Pfad, der 50 m talaufwärts rechts ansteigt und zum Tunnelausgang über dem Wasserfall führt, in ein paar Schleifen den Berg über dem Tunnel überquert und kurz abwärts über einen etwas wackligen Steg wieder auf die Forststrasse stösst. Wählt man diesen Weg, können Wanderer den neuen Lauf des Lotrisor verfolgen, und wenn oben im Einzugsgebiet des Bachs ein Sommergewitter niedergegangen ist, auch das einmalige Bild der mit vielfacher Wucht aus dem Tunnel stürzenden Wassermassen bewundern. Nach 5 km, kurz vor den Forsthäusern, weitet sich nun das Tal. Wir überqueren, der rechten Strasse folgend, noch einmal den Bach; rechts liegt ein kleiner Stausee, der eine kleine Turbine treibt, dahinter ein Schuppen, von einem Zaun umgeben. Hier in der Wegbiegung beginnt nun der eigentliche Aufstieg zum Naurutiu.

Als Orientierung dient ein mit rotem Punkt markierter Pfad, der gleich rechts im Wald beginnt. übrigens kann man auch die Leute bei den Forsthäusern um Rat fragen. Sie helfen einem gerne weiter. Etwa anderthalb bis zwei Stunden geht es auf einem Nebenkamm steil aufwärts, bis zur "Poiana lui Pavel", einer Bergwiese mit herrlichem Ausblick auf das Alt-Tal mit den Badekurorten Cáciulata und Cálimánesti und auf das Cozia-Massiv. Nach kurzem Verweilen folgen wir dem roten Punkt weiter, müssen dann aber eine Linkswendung von 90 Grad machen und die Markierung im beginnenden Wald wiedar suchen. Nach einer halben Stunde gelangt man erneut auf eine Wiese, auf der sich auch die Stîna Tîrsa befindet. Auf der Tîrsa-Wiese finden wir an einem Baum zwei Hinweistafeln mit folgenden Markierungen: Rotes Band: Vf. Narot 45 Minuten; Vf. Sturzii 3 Stunden. Roter Punkt: Brezoi 4 Stunden (schwieriger Weg), nach Brezoi über die Culmea Vultureasa führender Abstieg. Rotes Band: Gura Lotrisoarei 5 Stunden (Lotrisor-Mündung). Roter Punkt: IF Lotrisor 3 Stunden (es ist der Weg, den wir gekommen sind). Blaues Kreuz: Brezoi 3 Stunden (der Abstieg nach Brezoi durch die Valea Satului).

Von der Stîna Tîrsa bis in den Tîrsa-Sattel sind es kaum 30 Minuten. Wir können dem roten Band oder dem roten Punkt folgen, wählen jedoch den mit rotem Punkt markierten Pfad, weil er über den Kamm führt und freien Ausblick auf den Naurutiu mit seinen nach Süden steil abfallenden Felswänden bietet. Das Gebiet ist zum grössten Teil bewaldet. Einzelne Felsen und Türme ragen hervor. Jetzt muss man mit gewissen Orientierungsschwierigkeiten rechnen. Die Markierung ist nicht mehr so gut sichtbar und dazu haben die Schafherden viele Pfade getreten, so dass man den richtigen Weg nur schwerlich erkennt. Im Tîrsa-Sattel treffen das rote Band und der rote Punkt wieder zusamman, um sich nach einigen Metern wieder zu trennen. Das rote Band führt links in die bewaldeten Nordhänge und auf den Naurutiu, der rote Punkt rechts parallel zum Hang führt zur Quelle mit dem Kreuz an der alten gebrochenen Tanne (Izvorul ferigilor), um dann über die Culmea Vultureasa nach Brezoi abzusteigen. Vorsicht! Ein mit schwierigen Stellen verbundener Weg.

Von der Quelle kann man in der Fallinie durch den Wald zum Kamm aufsteigen, um in die fast senkrecht abfallende Valea lui Itan hinunterzusehen. Es geht links den Kamm entlang aufwärts, ab und zu müssen Felskappen umgangen werden. Ist man aber wieder auf dem Kamm, bietet sich der Anblick eines Labyrinths wildester Schönheit.

Wer zum ersten Mal in diesem Gebiet ist, sollte sehr ganau auf den Weg achten, ein immer wieder zur Markierung zurückzufinden. Die Tour kann an einem Tag gemacht werden, wenn man als Ausgangspunkt die Forsthäuser Lotrisor rechnet, wo man zelten kann und dann zeitig in der Früh den Aufstieg beginnt. Wer n nicht wieder zum Lotrisor zurück will und durch die Valea Satului nach Brezoi absteigt, muss den Nachteil des schweren Gepäcks mit in Kauf nehmen.

Anfahrt: Mit Auto: E 15 A aus Richtung Sibiu oder Rîmnicu Vîlcea bis Motel Lotrisor, auf Forststrasse abzweigen und bis zu den Forsthäusern IF Lotrisor (5,5 km) fahren. ... Mit Eisenbahn: (nur Personenzüge) bis Kanton 921 (nicht alle Züge halten) oder bis Lotru. Von hier bis zum Lotrisor-Motel und dann bergauf wandern.


Dieser Artikel wurde mit ausdrücklicher Genehmigung durch die "Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien" (ADZ - Nachfolgezeitung und Rechtsnachfolger des "Neuen Weg") der Karpatenwilli-Homepage zur Verfügung gestellt!

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