prima paginá
carpatii pesterile raport fotografie hártii informatie Willi si carte
Reportage de
cálátorie vechii
(Komm Mit) linkuri ghid si cazare privire de ansamblu dictionar postá

 

Donau-Delta wird zum Touristen-Hit

Costache Zmeu


Ein Ferienparadies entsteht in Europas einzigartigem Naturschutzgebiet

Das Donau-Delta, dieses letzte grosse Geschenk, das die "schöne blaue Donau" dem Festland darbringt, bevor sie ihre Fluten mit dem Schwarzen Meer vereinigt, dieser bezaubernde Landstrich, den die alten Ägypter und Griechen Istros nannten und in den Schriften eines Herodot, Polybios oder Strabon besungen worden ist, dieses "Land zwischen den Wassern" mit seinem Schilf-, Fisch- und Vogelreichtum, dem engmaschigen Kanalnetz und den pittoresken Fischersiedlungen, wo die Natur noch eine Welt bewahrt, die nicht von der Hast des modernen Lebens erfasst wurde, das auf Touristen und Wissenschaftler gleichermassen wie ein Magnet wirkt, soll in den nächsten Jahren grosse Veränderungen erfahren.

Bekanntlich bat die oberste Partei- und Staatsführung bereits 1982 die Ausarbeitung eines umfassenden Programms für die vollständige Herrichtung und Nutzung des Donau-Deltas beschlossen, das bis 1990 auszuführen ist und die durchgängige und hocheffiziente Auswertung des Deltas gewährleisten soll.

Erwartungsgemäss wird dem Tourismus in diesem Programm grösste Bedeutung geschenkt. Dies in Anbetracht der grossen Möglichkeiten, die sich für den Ferien- und Reisebetrieb bieten und die bisher nur zaghaft genutzt worden sind. Denn trotz der ökonomischen Erschliessung des Deltas - zu landwirtschaftlichen Zwecken, für die Futterwirtschaft, Obst- und Weinbau, Viehzucht usw. - bleiben zwei Drittel der mehr als 4500 Quadratkilometer grossen Fläche weiterhin Naturschutzgebiet, also unberührt. Diese riesige Fläche bleibt ausschliesslich der Wissenschaft und für Erholungszwecke vorbehalten.

Aufgrund des "Programms zur vollständigen Herrichtung und Nutzung des Donau-Deltas" hat auch das Ministerium für Tourismus einen auf Etappen festgelegten Massnahmenplan ausgearbeitet,der darauf abzielt, die materielle touristische Basis auszuweiten, solche touristische Zweckeinrichtungen zu schaffen, dass einer immer grösseren Zahl inländischer und ausländischer Touristen die Möglichkeit geboten wird, während Kurz- oder Langzeiturlauben die Schönheiten der Delta-Landschaft kennenzulernen und erlebnisreiche Ferien zu verbringen.

Als erstes sollen die Unterbringungskapazitäten bis 1990 von gegenwärtig 1012 Betten in Hotels, Motels und Campings auf 2700 anwachsen und zwei Jahre darauf (1992) 4000 Betten erreichen. Gleichlaufend damit wird auch ein entsprechend grosses Gaststättenwesen aufgezogen, werden Restaurants und Imbissstuben (insgesamt 4200 Plätze bis 1992) in jenen Delta-Abschnitten eingerichtet, die als Zielpunkt im Fremdenverkehr gelten oder erst dem Tourismus erschlossen werden.

Dazu gehört auch Sulina, das kleine, reizvolle Hafenstädtchen an der Mündung des gleichnamigen Donauarms ins Meer. Der breite Strand und das Entstehen eines neuen Sees in Stadtnähe sowie die vielen Ausflugsmöglichkeiten haben Sulina in letzter Zeit für Touristen immer attraktiver gemacht. Deshalb wird hier noch bis 1987 ein Touristen-Hafen gebaut, schon im nächsten Jahr ein Hotel den Betrieb aufnehmen und ein Camping eingerichtet. Verschidene Sportplätze und andere Freizeitanlagen vervollständigen den modernen Erholungskomplex. 1986 werden wir unsere Aufmerksamkeit auch Chilia Veche, einer vielbesuchten Ortschaft am oberen Donauarm, widmen. Für den Anfang sind ein Camping samt Gaststätte geplant, worauf ein Hotel folgen wird. Von hier aus bieten sich nämlich ausgezeichnete Ausflugsmöglichkeiten in eine der abgelegensten Seenlandschaften mit reichem Vogelbestand und selbst zum entfernten Letea-Wald. Schliesslich wird auch die Umwandlung des Fischerdorfes Crisan zu einem Erholungsort angestrebt. Die Ortschaft behält ihren heutigen . . .


Das Donau-Delta bildet den östlichsten Teil Rumäniens (45° nördlicher Breite und 29° östlicher Länge). Es hat eine Gesamtoberfläche von 5640 km², davon 4340 km² auf rumänischem Territorium. Mit anderen Deltamündungen in Europa verglichen, liegt das Donau-Delta, was seine Grösse anbelangt, nach dem Wolga-Delta (18000 km²) an zweiter Stelle. Durch Ablagerung vergrössert sich das Land jährlich um drei bis vier Hektar.

Typisch für das Donau-Delta, eine der letzten ursprünglichen Landschaften Europas, ist die hohe biologische Produktivität. . . .


. . . Charakter, erhält keine neuen Bauten, sondern nur Freizeitanlagen und ein entsprechendes Gaststättenwesen und wird als Feriendorf geführt. Ausbaupläne gibt es auch für Murighiol und Jurilovca, das grosse Fischerdorf am Razelm-See, von wo aus zum Ferienkomplex Portita gestartet werden kann.

Ohne eine entsprechende Delta-Flotte ist der Ferienbetrieb in diesem "Reich des Wassers" jedoch unvorstellbar. Um in das engmaschige Kanalnetz vordringen zu können, benötigt man die verschiedensten Wasserfahrzeuge - Vergnügungsdampfer, Schlafschiffe und selbst eine Vielzahl kleinerer Boote. Wir haben bereits 40 Wasserfahrzeuge in Auftrag gegeben und trachten danach, in den folgenden Jahren die Flotte je nach Bedarf ständig zu ergänzen. Wir bemühen uns auch darum, Küstenfahrten zwischen Konstanza und Sulina zu veranstalten. Solche Vergnügungsfahrten auf dem Schwarzen Meer sind eine willkommene Ergänzung des Reiseangebots für einheimische und ausländische Feriengäste und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, auch das Donau-Delta zu besichtigen.

Der Ausbau der materiellen touristischen Basis des Donau-Deltas verpflichtet, Lösungen zu finden, die den Besonderheiten der Landschaft Rechnung tragen, darauf zu achten, dass sich die Bauten harmonisch in die Landschaft eingliedern. . . .


. . . Die von weither eingeschwemmten Nährsubstrate begünstigen die Entwicklung einer reichen Pflanzenwelt (Algenplankton, Algenwatten, Laichkräuter, Wasserpest, Sumpfschraube, Krebsschere, Wassernuss, Seerose, Mummel, Seekanne, Wasserfarn, Schilf, Kolbenrohr, Seggen, Binsen, Weidensträucher, Froschlöffel, Sumpfschachtelhalm).

In diesem Lebensraum gedeihen Kleintiere wie Strudelwürmer, Egel, Hüpferlinge, Wasserflöhe, Wasserasseln u.a. in grossen Massen; sie dienen den Friedfischen als Nahrung. Die Vögel (über 300 Arten als Brutgäste oder Durchzügler) stellen Fischen und Insekten nach. Der Mensch nutzt den Fischreichtum des Deltas, auf günstigen Weide- und Ackerflächen und in industrieller Form auch die Schilfbestände. Wirtschaftliche Bedeutung hat auch die Jagd auf Wildschwein, Reh, Hase und Nutria.

Zu den wertvollsten Fischen des Deltas gehören:

Stör, Sterlett, Waxdick, Hausen, Zander, Karpfen, Wels und Donauhering. Der jährliche Fangertrag ist gross und soll vor allem mit Hilfe intensiv bewirtschafteter Zuchtgewässer wesentlich gesteigert werden.

Die ausserordentlich reichhaltige Vogelwelt ist unter anderem durch Rohrsänger, Rohrammern, Stelzen, Weiden- und Sumpfmeisen, verschiedene Spechte, Eisvogel, Wiedehopf, Bienenfresser, Blauracke, Trappe, Löffel-, Tafel-, Samt-, Stock-, Knäckente, Säger, Höckerschwan, Weissstorch, Braunen Sichler, Fisch-, Purpur-, Nacht-, Rallen-, Silber-, Seidenreiher, Löffler und Kraniche vertreten, durch Kormoran, Zwerg-, Ringel-, Blass-, Rothalsgans, Zwergscharbe, Fluss- und Trauerschwalbe, Alpenstrandläufer, Regenpfeifer, Rotschenkel, Austernfischer, Bekassine, See- und Fischadler, Schmutz- und Mönchsgeier sowie durch verschiedene Eulen. Charaktervogel des Deltas ist der Pelikan. Man spricht von 5000 Exemplaren des Rosa-Pelikans und 200 Krauskopfpelikanen. Ornithologen haben festgestellt, dass durch das Delta sechs Herbstzugstrassen und fünf Frühjahrszugstrassen führen.

Das Donau-Delta enthält die grösste geschlossene Schilfwachstumsfläche der Welt. Von den 270 000 Hektar werden jährlich mehr als 2,5 Millionen Tonnen Schilf gewonnen, die zu Zellulose verarbeitet werden.


Auch müssen die Ausbaupläne mit den jeweiligen Ferienzielen in Übereinstimmung gebracht werden, mit den Ausflugsmöglichkeiten in ihrem Bereich, um dem Urlauber ein abwechslungsreiches Programm anbieten zu können, denn Landschaft allein, wie exotisch sie auch immer sein mag, kann auf die Dauer auch langweilen. So haben wir beispielsweise für den südlichen Donauarm, den Sf. Gheorghe-Arm, ein Sonderprogramm vorgesehen, das während der Schiffsreise auf dieser Wasserader auch Abzweigungen zu den "grinduri", den Vogelnistplätzen, den "plauri" (eine Art schwimmende Inseln), Angelpartien u.a. enthält. Endpunkt der Reise ist die Ortschaft Sf. Gheorghe, die dank ihrer Lage dem Ferienmachenden die Möglichkeit bietet, einen Delta-Aufenthalt zugleich mit einem Meeresaufenthalt zu verbinden. Fischerabende und andere Geselligkeiten runden das Programm ab.

Ohne im einzelnen auf das breitgefächerte Delta-Ausflugsprogramm einzugehen, das wir in Zukunft den Touristen, Angelsportlern, Ornithologen, Botanikern, Jägern, Studienreisenden und allen anderen Delta-Besuchern anbieten wollen, möchte ich auf eine grosse Veranstaltung aufmerksam machen, die schon dieses Jahr gestartet und alljährlich stattfinden wird: "Das Festival der unteren Donau". Hauptaustragungsort ist Tulcea, das Tor zum Delta. Die Veranstaltungsreihe umfasst einen internationalen Wettbewerb für touristische und Naturschutzfilme, viel Folklore, Besichtigung von baugeschichtlichen Sehenswürdigkeiten, Wassersportwettkämpfe, Delta-Ausflüge und zwei grosse thematische Ausflüge "In die Welt Panait Istratis" und "Mit Jules Verne ins Donau-Delta".

Das Donau-Delta, ein Ferienparadies für Millionen Urlauber. Diesem Ziel gilt in den nächsten Jahren unsere ganze Aufmerksamkeit. Dieser einmalige Landstrich mit seinen unendlichen Schilffeldern, dem engmaschigen Kanalnetz, seiner bezaubernden Seenlandschaft, der überaus reichhaltigen Fauna und Flora soll der Erholung und Entspannung des Menschen dienen.

Costache Zmeu - Stellvertretener Minister für Tourismus


Dieser Artikel wurde mit ausdrücklicher Genehmigung durch die "Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien" (ADZ - Nachfolgezeitung und Rechtsnachfolger des "Neuen Weg") der Karpatenwilli-Homepage zur Verfügung gestellt!

Die ADZ (Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien) bietet schnelle und korrekte Informationsquellen in deutscher Sprache zu den Themen : -Wirtschaft, Politik, Tourismus- in Rumänien! Die ADZ kann in Deutschland, Österreich und der Schweiz abonniert werden unter:

Felix matei - Verlag / Postfach 3151 / D-55021 Mainz 1 / Tel.: 06205-922733 / Fax: 06205-922735

zurück / înapoi