Mit Gudrun durch die Moldau / Bukowina ...

oder ... Wo Kirchen und Klöster wie Pilze aus dem Boden schießen!

Eine Recherche von Gudrun Pauksch und Wilhelm Scherz / Fotos: Wilhelm Scherz

Es ist schon Tradition ... Im Abstand einiger Jahre unternehmen Gudrun Pauksch ("Mutter" des alljährlich erscheinenden Rumänienadventskalenders) und meine Wenigkeit immer mal wieder eine gemeinsame Kulturreise durch Rumänien. Unsere mitunter ganz unterschiedlich gelagerten Interessen stellen eine Horizont.- und Erlebniserweiterung des jeweils anderen dar, gepaart mit den ohnehin schon gleich gelagerten Qualitäten ungebändigter Neugierde alles RO-betreffende. Beide Reisepartner vertragen die rumänischen Speisen und den selbstgebrannten Obstler ausserordentlich gut und beide sind wir in der Lage Herz und Hof eines jeden rumänischen Bergbauern in Millisekunden zu erobern.

Im April 2005 waren Gudrun und meine Wenigkeit schon einmal gemeinsam in diesem wunderschönen Landstrich unterwegs. Moldau (Moldova) oder Bukowina (Bucovina) ... beide Bezeichnungen betreffen innerhalb des heutigen Rumäniens den gleichen Landstrich (mit unterschiedlichen historischen Bezügen, wobei sich das einstige Gebiet der Bukowina nur über ein Teilgebiet der historischen Moldau erstreckte) - nicht zu verwechseln mit der heutigen Republik Moldau nördlich der rumänischen Grenze. Dennoch gehören historisch beide Regionen zusammen und so war es auch eines unserer Ziele im April des Jahes 2012, der Nahtstelle (Grenzlinie) des heute geteilten Kulturraumes möglichst nahe zu kommen ... mittendrin zu sein und doch am Ende! Das Gebiet, welches wir dabei durchstreiften, zählt heute innerhalb Rumäniens zum Kreis Suceava (Judetul Suceava).

Vielleicht beginnen wir an dieser Stelle mit einer kurzen Vorbetrachtung zur Bukowina, deren 144-jährige Geschichte man relativ kurz umschreiben kann: Im jahre 1774 beschloss das Habsburger Reich die "obere Moldau" militärisch zu besetzen und bereits im Frühjahr 1775 blieb den türkischen Besatzern nach zähen Verhandlungen nichts weiter übrig, als das über 10.000 km² umfassende Land an die neuen Besatzer abzutreten - freilich wie allzuoft in der Geschichte - ohne die dort lebenden Minoritäten zu fragen. Ein alter Besatzer ging, ein neuer kam ... 1774-1778 begann man mit dem Aufbau erster Verwaltungsstrukturen unter einer Militäradministration. Erst im Jahr 1783 kam es zum Abschluss ziviler Verwaltungsinstanzen. Während dieser Jahre mussten die neuen Besatzer feststellen, dass manche Traditionen der hiesigen Mehrheitsbevölkerung (Ruthenen und Rumänen) nicht zu brechen sind. ... Interessanter Weise zählt die Bukowina auch heute noch zu Regionen des Landes, in denen Traditionen und Bräuche in vielfältiger Form bewahrt und gelebt werden.

Finanzielle Probleme des Habsburger Reiches liessen selbst in der ersten Hälfte des 19. Jh. nur einen mässigen Aufschwung zu. Erst in den Jahren 1783-84 mit der Gründung des Bukowiner griechisch-orthodoxen Religionsfonds (Einnahmen aus dem Verkauf von Ländereien geschlossener orthodoxer Klöster ...) erschloss man sich neue Finanzen, was in den folgenden Jahrzehnten einen Entwicklungsschub bewirkte. Ein für die Habsburger negativer Nebeneffekt war dabei das Erstarken nationalistischer Tendenzen bei der rumänischen Bevölkerung. Josef II. reagierte mitunter in der Form, als dass er die religiöse Verwaltung der moldauischen Orthodoxie entzog und diese der neuen Bischofsresidenz in Karlowitz unterstellte. ... Erst spät begann man in der Zeit zwischen 1781-89 ein Grundbuch.- und Katasteramt aufzubauen, was den Dörfern eine rechtlich gesichterte Gemarkung und eine bessere Verwaltung sicherte. ... Nach 1783 begann man mit der Erschliessung neuer Rohstoffquellen, etwa dem Salzabbau in Solka und Kaczika, dem Abbau von Eisenerzen in Jakobeny und Kirlibaba u.a. Orts.

Ab 1848 verzeichnete man zunhemende Unzufriedenheiten unter der Mehrheitsbevölkerung der Ruthenen und Rumänen, was noch im gleichen Jahr zu einer Niederschlagung der Aufstände durch die Staatsmacht der Habsburger führte. ... Zu Beginn des 20. Jh. begann man sich verstärkt dem Aufbau der Forstwirtschaft und des Kurtourismus (Dorna Watra, Gurahumora) zu widmen, was insbesondere durch den finanzkräftigen Religionsfonds Unterstützung fand. ... Auf die zunehmenden Konflikte zwischen den Ethnien, sowie dieser mit den Machthabern, gelang es nach 1909 Interessenvertreter aller nationalistischer Gruppen im Landtag zu einer Zusammenarbeit zu gewinnen. ... Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges begann dann auch schon das historische Ende der Bukowina. In dieser Zeit kam es erneut zur Ausprägung nationalistischer und scheinbar unüberwindbarer Tendenzen zwischen den Ethnien und am 29.09.1918 efolgte dann Ratifizierung eines Gesetzes über den Anschluss der Bukowina an Rumänien.

Ausführliche Infos findet man in dem Buch "Rumänien" (Abschnitt: Historische Region Bukowina -> von Kurt Scharr)


 

Hotel Castel Dracula

http://www.hotelcasteldracula.ro/

An den ersten zwei Tagen waren wir im Arader Raum unterwegs. Dann aber galt es so schnell wie möglich nach Deva zu gelangen und von dort das Siebenbürgische Becken Richtung Bistrita in Eile zu queren. In Bistrita hatte uns die Dunkelheit bereits ein, aber für eine Übernachtung wollten wir der Moldau doch möglichst nahe sein und so fuhren wir noch hinauf nach Piatra Fantanele um im Hotel Castel Dracula Quartier zu beziehen.

 

Muzeul Satului

... in Dorna Candrenilor. Hier gibt es eine bezaubernde ethnografische Privatsammlung. Während Gudrun die Exponate besichtigte, widmete ich mich vorragig alten Dokumenten und Aufzeichnungen. Muzeul Satului ... Pardau Lazar ... Sat Dealul Florenii ... Comuna Dorna Candrenilor ... Nr. 864 ... Tel. 0740-230491 ... Derweil setzten wir unsere Reise fort, mit einem Zwischenstopp nahe Vatra Dornei in Manastirea Acoperamantul Maicii Domnului. Im Bistrita-Tal nahmen wir dann den Abzweig hinauf zum Schitul Rarau, wo die wirklich ausgefuxten Mönche Gudrun als Köchin anwerben wollten :-) ... Nein, wir kehrten im Anschluss daran in der Cabana Rarau zum Mittagbrot ein! Weiter ging die Fahrt über eine Kammverbindung zwischen den Massiven Rarau und Giumalau, wo eine Forststrasse wieder talwärts Richtung Pojorita führt. Auf halber Abfahrt sahen wir einen Abzweig nach rechts, ein Schild zeigt es an: "Manastirea Sf. Ioan Iacob". Die Mönche des Klosters hatte ich bereits im Herbst 2010 auf dem Giumalau-Massiv kennen gelernt. Nun wurde es Zeit, auch einmal ihre "Wohnstätte zu besuchen! Eine sehr steile Anfahrt führt hinauf zum Klosteranwesen. ...

 

Manastirea Sf. Ioan Iacob - Corlateni

Ein kleine Geschichte geht diesem Ort voraus: Es war das Jahr 1917, Constantin Corlateanu macht sich Sorgen um seinen Sohn Stefan, der als Soldat im Ausland im Krieg ist. Lange hat er von ihm keine Nachricht bekommen. Constantin entschiesst sich zum Fasten und Beten über 40 Tage, immer in der Hoffnung das der Herrgott ihm ein Zeichen senden möge. Und tatsächlich, nach 40 Tagen des Fastens, als Constantin in den Bergen umherstreifte, hörte er plötzlich eine Stimme die zu ihm sagte: "Sei unbesorgt, dein Sohn Stefan lebt". Einen Tag darauf erhält er auch einen Brief von seinem Sohn, der zudem wenige Tage später in die Heimat zurückkehrt. ... Jahre vergingen, wobei sich Constantin immer wieder an jenen Ort zurückerinnerte, an dem ihm die geheimnisvolle Stimme die freudige Nachricht über seinen Sohn erreichte. Im Jahr 1925 errichtete Constantin in Dankbarkeit an den Herrn ein eisernes Kreuz an genau diesen Ort. Das Kreuz wurde 1927 von einigen Priestern aus der nahen Umgebung geweiht. Später erbauten die Leute des nahen Dorfes Pojorita hier ein kleines Kloster, welche 1934 vom orth. Bischof Nectarie Cotlarciuc aus Cernauti geweiht wurde. Bis zum Jahre 1962 diente hier ein Mönch, bis die Klosterklause vom kommunistischen Regime geschlossen wurde. Das Klostergelände verfiel, die kleine Holzkirche wurde abgebaut und nach Voronet transportiert, wo sie - wieder aufgebaut - als Dorfkirche fungierte. Einige religiöse Objekte wurden in das Kloster Putna verbracht. Nach 1970 begann der gläubige Ilie Tampau mit dem Bau einer neuen Holzkirche im alten Stil an dem alten besagten Ort nahe Obcina Floreasca auf 1100 m Höhe. Die Arbeiten dauerten 17 Jahre an und erst am 15. Juni 1990 wurde das Kirchlein "Sf. Treime" von der Heiligkeit Pimen Suceveanul geweiht. Heute dienen in dem Kloster ca. 20 Mönche. ... Gerade als Gudrun und ich das Kloster wieder verlassen wollten, wurden wir zurückgerufen - zum Essen. Dann aber ging es weiter bis nach Manastirea Humorului, wo wir bei Elena spät Abends Quartier bezogen.

 

Plesa

Etwa 12 km nördlich von Gura Humorului befidnet sich das Dorf Plesa. Alexandrowitsch, Ioan präsentiert uns hier das traditionelle Holzhandwerk. Noch 70 Familien leben in der einst von polnischen Kolonisten gegründeten Ortschaft. Nach dem 2. Weltkrieg ist etwa die halbe Bevölkerung des Dorfes nach Polen ausgewandert. Früher war das Dorf weithin bekannt für seine Böttchermeister, welche Holzfässer in jeder Grösse produzierten. Heute gibt es nur noch 3 Familien, die diesem Handwerk nachgehen. ... Unser weiterer Tagesausflug führt uns zurück nach Manastirea Humorului wo wir in der wunderschönen Pensiunea Elegance http://www.pensiuneaelegance.ro/de/index.php zum Mittagessen einkehrten. Wirklich sehr empfehlenswert - auch als Unterkunft!!! Vorne am Eingang gibt es auch eine Touristinformation. Klar, dass ich das mal testen musste und das Urteil fällt wirklich gut aus. Die junge Frau recherchierte im Web, druckte uns wichtige Dinge aus und telefonierte herum, um auch die letzte Informationslücke zu schliessen. Bravo und Dankeschön!

 

Iosub Petru

aus Manastirea Humorului beherrscht noch die Herstellung der Opanci (Lederschnürschuhe) und traditioneller Gürtel, wie sie noch heute von den Hirten getragen werden. Die Tochter der Familie, Petronela Petru, ist eine junge talentierte Nachwuchssängerin (rum. Folklore).

 

Voronet

Eigentlich schon reinweg obligatorisch, machen wir einen Abstecher nach Voronet. Der touristisch expandierende Ort mit seinem weltweit bekannten historischen Kloster befindet sich nur wenige Kilometer südestlich von Gura Humorului (siehe Karte). Zum Kloster finden sich schon viele Beschreibungen im Web und so wollen wir an dieser Stelle nur einen Text aus einer touristischen Broschüre hinzufügen: "... Zum Dank für einen guten Rat des Einsiedlers Daniil von Voronet in widrigen Zeiten beschließt Stefan der Große und Heilige die Errichtung eines Klosters, ... Der Bau wurde in drei Monaten und drei Wochen des Jahres 1488 zu Ende gebracht. Zu Beginn war das Kloster mit Mönchen in gottgefälligen Lebenswandel gesegnet, ... Im Jahr 1785, nach der Annexion des Gebietes durch das Habsburgerreich, wurde das Mönchsleben unterbrochen und erst im Jahr 1991 wieder aufgenommen. Diesmal von einer Gemeinschaft von Nonnen unter der Äbtissin Irina Pantescu. ... ARCHITEKTUR. Die ursprüngliche Form der Kirche ... sie ruht auf einem steinernen Sockel, der Turm erhebt sich auf einer viereckigen Basis ... Das Exonarthex wurde im Jahr 1547 auf Initiative des Metropoliten Grigore Rosca hinzugefügt ... Die Kirche - eines der ersten moldauischen Denkmäler, die einen eigenen Stil schaffen, eine oroginelle Synthese von byzantinischen(Kleeblattgrundriß mit Turm über dem Schiff), gotischen (Tendenz des Gebäudes zum Emporstreben, Spitzbogen an den Einfassungen der Türen und Fenster, Vorhandensein von Strebepfeilern) und streng autochthonen Elementen (Turm auf vier Bogen und sternförmiger Basis, Nischen unter dem Gesims, blinde Arkaden an den Apsiden, ...) ... INNENBEMALUNG. Schiff und Altarraum bewahren das ikonographische Ensemble aus der Zeit Stefans des Großen: dem Raum harmonsich angepaßt, mit eindrucksvollen Gestalten, eine in der Moldau weniger übliche szenische Anordnung (Jesu Leiden, im Schiff), an Nüchternheit, Kraft der Gesten und Formen unübertroffene Kompositionen (Der Einzug nch Jerusalem, Gebet auf dem Ölberg, in der Altarnische), Elemente, die die Annäherung an die reale, menschlich pathetische Umwelt anzeigen (Kreuzabnahme, der Heilige Theodor, ...). Die Malerei des Vorschiffs ist jünger ... DIE AUßENBEMALUNG ist ebenfalls Grigore Rosca zu verdanken ... der die Durchführung der Arbeit durch anonyme Maler-Mönche persönlich verfolgte. Das Ergebnis war außergewöhnlich: das Jüngste Gericht nimmt in einer riesigen Komposition in fünf Registern die ganze Westwand ein. ..." ... Die Beschreibung der zahlreichen Aussenwandmotive setzt sich unendlich fort. Das Kloster ist Tags über mitunter stark frequentiert. Auf dem großen Parkplatz löst ein Touristenbus den anderen ab und am Eingang zum Kloster findet sich eine Hinweistafel mit der mehrsprachigen Aufschrift: "Wir bitten sie um Respekt für dieses Kloster. Danke vielmals!", sowie dem Hinweis, auf dem Gelände nicht zu rauchen, sowie Arme und Beine mit langer Bekleidung bedeckt zu halten. ... Nur wenige Kilometer die Dorfstrasse weiter hochwärts besuchten wir im Anschluss daran noch die Klosterklause "Schitul Danil Sihastrul". ...

 

Slatina

Der Ort und sein gleichnamiges Kloster befindet sich südöstlich von Gura Humorului (siehe Karte). Von Gura Humorului kommend, überqueren wir die Moldau und fahren über malerische Dörfer weiter nach Slatina. Hinter dem Ort befindet sich die riesige Klosteranlage. Das Kloster ist eine Stiftung des Fürsten Alexandru Lapusneanu und wurde in den jahren 1554-1558 erbaut. Als Vorlage zum Bau der Kirche diente einst der Grundriss der Klosterkirche von Piatra Neamt, wobei die Dimensionen in Slatina grösser ausfallen. Die Aussenwände sind durch kleine Ziernischen geschmückt. Das gesamte Kloster ist von mächtigen Schutzmauern umgeben, welche mit Schiessscharten, einem Wehrgang und vier Ecktürmen ausgestattet sind. Über den Fürst erfahren wir in einem alten Reiseführer durch den Kreis Suceava: "... Kloster Slatina, einer Stiftung des Alexandru Lapusneanu (1552-1561 und 1563-1568). Die Zeit der Herrschaft dieses Fürsten ist durch schwere Prüfungen, verbrecherische und verräterische Taten der Bojaren im Innern des Landes und die Angriffe der habgierigen Osmanen von außen her gekennzeichnet, die ihn demütigten und dazu zwangen, die Fürstenburg in Suceava niederreißen zu lassen. ..."

 

Manastirea Slatina

Umfassende Restaurierungen gab es im jahr 1828, wobei ein Grossteil der inneren Kirchenbemalung erneuert wurde. Im Innern der Kirche befinden sich auch die Grabstätten des Fürsten Lapusneanu und zwei seiner Töchter. Im hinteren Abschnitt des Klosters, hinter dem Haupttrakt der inneren Ummauerung, befindet sich der Klosterfriehof. Er darf ebenfalls von den Besuchern besichtigt werden. Zum Kloster gehört auch noch eine tief in den bergen versteckt gelegene Klause, die zu besuchen uns aber leider keine zeit blieb. Das Kloster wird von Nonnen verwaltet und bewirtschaftet.

   

Schönes Eingangsportal

... in Malini, südwestlich des Moldau-Flusses.

 

Moldau

Derweil ist es spät geworden, wir überqueren auf dem Weg nach Cornu Luncii die Moldau und geniessen die Ausblicke auf die noch unbegradigten Ufer. Nein, keine "Renaturierung", hier ist alles noch Original! :-) !!! Am Abend sind wir zurück bei Elena in unserer Pension in Manastirea Humorului.

   

Manastirea Humorului

Am nächsten Morgen bei schönstem Frühlingswetter machen wir auch hier wieder unseren "obligatorischen Klosterbesuch"! An dieser Stelle zitieren wir aus dem alten Reiseführer "Sehenswürdigkeiten in Rumänien ... Vasile Cucu + Marian Stefan ... Editura Sport-Turism / Bucuresti 1978": "... Die Klosterkirche Humor wurde im Jahre 1530 durch den Willen und mit Unterstützung des frommen Fürsten Petru Rares von dem wichtigsten seiner hohen Beamten, dem Großkanzler (mare logofat) Teodor Bubuiog erbaut. Die Kirche ist eine Dreikonchenanlage, ohne Kuppel. ... Die Fresken, von denen die Außenwände vollständig bedeckt sind, stammen aus dem Jahre 1535 und gehören zu den ersten äußeren Kirchenmalereien ... Kürzlich vorgenommene Forschungen haben den Meister Toma von Suceava, der, wie er selber in einer Urkunde des Jahres 1541 ausführte, dem Hofe des moldauischen Fürsten Petru Rares angehörte, als Maler von Humor erkannt. ... Hauptsächlich während seiner ersten Herrschaft (1527-1538) führte Fürst Petru Rares die antiosmanische Politik seines Vaters, Stefan des Großen, weiter und Toma, der Maler von Humor, verlieh den außenpolitischen Zielen seines Fürsten in der Malerei Ausdruck. Das dem so ist, beweist die Bedeutung, die er der panoramahaften Wiedergabe der Belagerung von Konstantinopel beimißt, die in den oberen Registern neben dem Eingang zu sehen ist. ..."

   

Die Aussenwandmalerei

... der Klosterkirche von Humor ist an der Südwand, sowie an den zwei Giebeln noch gut erhalten, hingegen sie an der Nordwand auf Grund der über Jahrhunderte währenden Bewetterung vollständig zerstört ist. Die offene Vorhalle mit ihren Arkaden stellt für damalige Zeit eine architektonische Neuerscheinung dar. Neu ist auch die Geheimkammer über dem Grabgewölbe, wo in unsicheren Zeiten zahlreiche Wertgegenstände aufbewahrt wurden. Der unweit der Kirche stehende Wehrturm wurde von Vasile Lupu im Jahre 1641 errichtet.

 

Eierverkäufer

... nahe dem Eingang zum orthodoxen Kloster Humor (Manastirea Humorului). Hier gibt es viele Souvenierstände, an denen der Besucher alles findet, was das traditionelle Kunsthandwerk dieser Region zu bieten hat: bemalte Eier, Bekleidung, Decken, verschiedenste Holzartikel, mitunter auch Töpferwaren und Masken. Dabei wurden wir schnell auf einen Kunstmaler aufmerksam, der auch ganz originelle und winzige Kleinstikonen zum Kauf anbot ... Gudrun kaufte hier wieder soviele Eier, dass mittlerweile statistisch auf jeden Einwohner Deutschlands ein bemaltes Ei kommen müsste?! Berücksichtigt man ihre Eierkäufe im April 2005 , dann sind es derweil 2 Eier pro Kopf!!! Auf der Rückfahrt an der Grenze, wollte zur Kontrolle ein ungarischer Zöllner mit hartem Griff nach einer Eierpackung greifen, wobei ich ihn vor Schreck anschrie. Nach Inaugenscheinnahme des Inhaltes mussten wir dann aber alle lachen :-)))) ! Ja, Ungarn haben auch ein Herz - zumal es auch in einigen ihrer Kulturgebiete die Tradition des Eierbemalens gibt!

   

Parasca Irinel

... reproduziert kleine und grosse Ikonen im traditionellen Stil und beherrscht - ganz nebenbei natürlich auch die Kunst des Eierbemalens. In seinem Haus in Manastirea Humor, Str. G. Enescu, kann man - so man darum bittet - die spezielle Maltechnik bewundern. Wir wurden nach einem kurzen Gespräch mit Irinel dazu herzlichst eingeladen! Weitere Infos:

http://oua-pictate.blogspot.de/

 

Vama

Im Hintergrund des historischen Grenzortes erheben sich die zwei Hauptmassive Rarau (links der Bildmitte) und Giumalau (rechts). Der Ort hat nach einer Volkszählung im Jahr 2011 über 5400 Einwohner (94,64% der Einwohner sind orthoxen Glaubens).

http://www.comuna-vama.info/

 

Eine prunkvolle neue Kirche

... in Vama und ganz in der Nähe gelangt man zum Eiermuseum. ...

 

Muzeul oului / Eiermuseum / The Egg Museum

Das in Familienbesitz befindliche Museum wurde im Jahre 2000 eröffnet und beherbergt mit über 3000 Exponaten aus aller Welt wohl eine der umfassendsten Eier-Sammlungen!

Atelier de incondeiat oua, Prof. Letitia Orsivschi, Str. Garii Nr. 20, 727590 Vama, Tel. +40 745869529 ... +40 740540276 ... letitia_orsivschi@yahoo.com

 

Gedenkstein in Vama

Vama zählt zu einer der ältesten ländlichen Ansiedlungen innerhalb des östlichen Karpatenraumes und findet erstmals am 6. Oktober 1408 Erwähnung unter der früheren Bezeichnung "Targul Moldovita", welche auf den Status als Handelsplatz verweist. Ein Ort, an dem beim Handels.- und Warenverkehr zwischen der Moldau und Transsilvanien Zollgebüren entrichtet wurden. Noch nach dem politischen Umschwung innerhalb Rumäniens war Vama für sein grosses Potential an Volkskunst (besonders in der Herstellung historischer Volkstrachten wie bestickter Blusen und Hemden, Pelzjacken und -Westen aus Lamm.- und Iltisfell ...) bekannt. Heute, nach einigen Jahren der EU-risierung ist davon kaum noch etwas übrig. ... Dennoch, gegenüber anderen Regionen, kann man hier in der Moldauregion durchaus noch viele Volkskünstler besuchen. Eine Liste dazu findet man z.B. hier: http://www.creatiepopulara.suceava.ro/creatie.htm ... andernfalls lohnt auch ein Besuch des Ethnografischen Museum in Gura Humorului.

 

Schitul Sf. Ioan Botezatorul

Auf dem Rückweg von Vama in Richtung Gura Humorului sahen wir linksseits der Strasse ein Hinweisschild zu einer neu gegründeten Klosterklause. Was kann schöner sein, als zwischen den vielen jahrhunderte alten Klöstern auch die Entwicklungsgeschichte junger Klöster mitzuerleben! Ein unbefestigter schmaler Nebenweg führte uns zu einem eingeebneten Gelände inmitten eines sanften Berghanges. Hier leben drei Mönche, die den Aufbau der Klosterklause zusammen mit einem Pfarrer betreuen. Ein kleines Wohnhaus, ein Freiluftaltar und die Klosterkirche wurden in der Zeit zwischen 2005-2007 erbaut. Die kleine Holzkirche ist im Innern bereits vollständig ausgemalt.

Hram: Nasterea Sf. ioan ... 24. Juni

 

Mittagspause

... in Pensiunea Lidana http://www.pensiunea-lidana.ro/ ... Die wunderschöne neu erbaute Pension liegt nahe Molid in einem rechtsseits von der -E76- abzweigenden Tal unmittelbar in der Nähe der Moldau. Wir haben hier ein sehr schmackhaftes Mittagsbrot zu uns genommen. Der Besitzer der Pension war danach sogar so nett, uns die gesamte Pension zu zeigen. ... Indes folgten wir danach weiter dem ensteigenden Forstweg zur nächsten Klosterklause jüngeren Datums ...

 

Schitul Sf. Ana

5 Mönche leben hier in diesem Kloster. Wir trafen zunächst einen Einheimischen an, der vielleicht dem Messwein zu angetan war, was ihn nicht hinderte, uns in die Klosterkriche zu begleiten. Der Pfarrer war - allein in der Kirche - im Gebet vertieft, so dass wir nach kurzer Besichtigung im Innern auch wieder nach aussen schritten. Die Klostergründung erfolgte hier im Jahr 1996. Die Messen finden hier um 07:00-08:00, 14:00-16:00 und 17-20:00 Uhr statt. Hram: 25. Juli ... Zum Anwesen des kleinen Klosters gehört neben einem Wohnkomplex - der sicher auch Gästezimmer beherbergt - dieser kleine Fischteich.

 

Baia

Baia, südwestlich von Falticieni gelegen (siehe Karte), war die erste Hauptstadt der Moldau. Um 1300 wird Baia als Stadt erwähnt. Zu dieser Zeit gab es hier eine Holzfestung mit Erdwall, Schutzgraben und Palisaden. Unter Fürst Dragos, im Jahr 1352, entwickelte sich Baia zu einem bedeutenden Zentrum von Wirtschaft und Politik. 1359 verlegte Fürst Bogdan, Begründer des unabhängigen moldauischen Feudalstaates, die moldauische Hauptstadt nach Siret. ...

Biserica Alba (links im Bild) ... Nach dem Sieg in der Schlacht bei Baia (1467) gegen das Heer des ungarischen König Matthias Corvinus, stiftete Stefan cel Mare (Stefan der Große) die Biserica Alba. In den Jahren 1906-1915 erfolgten größere Renovierungs- und Umbauarbeiten, wobei auch die riesige Laternenkuppel aus Backstein errichtet wurde. An der vorderen Eingangstür findet man in Holz geschnitzt, das moldauische Wappen des Auerochsen.

Wir hatten Glück, eine nette Dame kam und schloss uns die imposante Kirche auf. Im Innern findet man heute eine prachtvolle Wandbemalung vor, die erst seit einige Jahren besteht. Zuvor war die Kirche im Innern nur geweißt - woher der Name "Biserica Alba" stammt. In einem anderen Teil des Ortes findet sich eine große Ruine. Im Jahre 1410 wurde hier unter der Schirmherrschaft von Alexander cel Bun mit dem Bau der größten katholischen Kirche innerhalb der Moldau begonnen.

   

Manastirea Dragomirna

Zeit wurde es nun für die Besichtigung einer der ganz grossen historischen Moldauklöster und so fuhren wir am folgenden Tag zum Kloster Dragomirna. Von der riesigen Umfassungsmauer waren wir fast erschlagen. Durch einen mittig stehenden Hauptturm der vorderen Schutzmauer gelangt man ins Innere der Klosteranlage. Über dem Zugang thront das in Stein gemeisselte Wappen der moldauischen Fürsten, der Auerochse (siehe Titelbild ganz oben!). Hier am Eingang zum Kloster finden wir sogar eine Historie in deutscher Sprache: "... Kloster Dragomirna ... Denkmalschutz: Ortschaft in der Denkmalliste 2004, Kennzeichen SV-II-a-A-05577 ... Datierung: 17. Jahrhundert ... Beschreibung: ... Im Jahre 1602, errichtet Anastasie Crimca, zukünftiger Metropolit der Moldau, auf seinem Landgut aus Dragomiresti, eine kleine Kirche mit rechteckigen Grundriss. Die offene Vorhalle der Kirche wurde mit emaillierten Ziegeln reichlich verziert. Diese Stätte, auch "die Einsiedelkirche" genannt, wurde den Heiligen Elias, Enoch und Johannes dem Theologen gewidmet. Die heutige große Kirche des Klosters Dragomirna wurde von dem mittlerweile zum Metropolit berufenen Anastasie Crimca, mit Hilfe des Großkanzlers Luca/Lupu Stroici, errichtet und im Jahre 1609 geweiht. ... Kirchweihfest ist Pfingsten. ...

   

... Die Kirche

... beeindruckt durch die hoch aufragende Silhouette, mit einem hohen, schlanken Turm. Die seitlichen Absiden haben gleichdicke Wände wie der Gemeinderaum (Naos). Die Kirche hat eine großräumige, polygonale Vorhalle; polygonal ist auch die Altarnische. Die durch einen gewundenen dreifachen Torus aufgeteilten Fassaden sind im oberen Teil mit Luken und Nischen reichlich dekoriert. Den Turm zieren geometrische Motive und Pflanzenmotive kaukasischer Herkunft. Im Innern sind die Bögen, Gewölberippen und -schlußsteine mit gewundenen Gürteln und kleinen heraldischen Schildern versehen. Im Altarraum und im Gemeinderaum (Naos) befinden sich Wandfresken, welche von den Malermeistern Craciun, Maties, Ignat und Gligorie gefertigt wurden. Die Ikonostase ist ein wertvolles Kunstwerk aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich war es für das Kloster Solca bestimmt. ... Das gefestigte Kloster ist umgeben von Mauern mit Wehrgängen, Schießscharten und massiven Ecktürmen, welche 1627 vom Moldaufürsten Miron Barnovschi (1626-1629) erbaut worden sind. Zur Klosteranlage gehört auch eine imposante gotische Halle in der ein Museum mittelalterlicher Kunst eingerichtet wurde. Hioer befinden sich die mit Miniaturen verzierten Manuskripte des Metropoliten Anastasie Crimca. ...

Na das nennen wir aber mal eine super Touristinformation für deutsch-sprachige Reisende! Nichts mit komplizierten und zeitaufwendigen Übersetzungen. Großes Lob in dieser Sache an die Klosterverwaltung! Das Kloster wird übrigens von Nonnen betreut und verwaltet. ... Indes hatten wir schon imVorfeld vernommen, dass ca. 4 km entfernt, in einem abgelegenen Waldstück eine neue Klosterklause in Bau ist. Das wollten wir uns natürlich ansehen ...

 

Schitul Sf. Apostoli Petru si Pavel din Dragomirna

Wir waren überrascht von der im Bau befindlichen neuen Klosterkirche. Bisher war in der Klause, welche ebenfalls von Nonnen betreut wird, nur der Paraclis innerhalb der bereits errichteten Wohnstätte für die Gebete nutzbar. Nun aber macht man sich daran, in einer historischen Architektur eine riesige Holzkirche in Blockbauweise zu errichten. Gudrun steht zum Größenvergleich vor der Kirche. Hier endete nun unsere Reise auf den - sagen wir mal - eher eingelaufenen Touristenpfaden. Nach den Tagen unserer netten Unterkunft bei Elena in Manastirea Humorului war uns nun endlich danach, auch einmal das Zelt aufzuschlagen. Und, wir wollten uns nun endlich jener Nahtstelle der Mitte einer historischen Region zuwenden, die zugleich das heutige Ende darstellt ... Es ging weiter Richtung des rumänisch-ukrainischen Grenzlandes. ...

 

Biserica Sf. Gheorghe in Vicovu de Sus

Wir verliessen Manastirea Humorului und die Fahrt ging über Marginea und Vicovu de Jos. Ab hier folgten wir den nördlichen Grenzdörfern entlang der rumänisch-ukrainischen Landesgrenze. In Vicovu de Sus wurde ich zum Spontanbremser als ich rechts der Hauptstrasse die wunderschöne Kirche mit ihrer so ganz anderen Architektur erblickte. Der hier im Bild sichtbare Teil der Holzkirche zeigt den ältesten Baukörper. Im hinteren Teil befindet sich ein langer Anbau, der erst in späterer Zeit nach einem starken anwachsen der Gemeinde hinzugefügt wurde (siehe nachfolgendes Bild).

 

Innenansichten

Wir hatten grosses Glück, wollte doch der Pfarrer der Kirchgemeinde gerade den Kirchhof verlassen. Unser grosses Interesse wurde belohnt und der Pfarrer führte uns durch die Kirche. Im Bild zu sehen, der innere Abschnitt der später angefügten Komplexes. Hinter dem Rundbogen befindet sich der alte Kirchbau. Im Kirchenanbau hängen auch zwei grosse Gemälde im barocken Stil (nicht im Bild), welche von einer örtlich ansässigen Künstlerin stammen.

 

Mehrere wuchtige Kronleuchter

... aus Hirschgeweihen schmücken den alten Gebetsraum.

Aber vielleicht an dieser Stelle ein paar Anmerkungen zur Historie des Ortes, die doch so vielen anderen dieser Region gleicht: ... Vicovu de Sus, auf einer Höhe von 450 m gelegen, verdankt seinen Namen einem kleinen Zufluss, welcher hier in die Moldau mündet. Erstmalige Erwähnung findet Vicovu de Sus im Jahr 1436. 1443 war das Dorf im Besitz der einflussreichen Familie Babici. Am 15. Sept. 1466 kaufte Fürst Stefan der Große (Stefan cel Mare) das Dorf der Familie Babici ab und gibt es in den Besitz des jüngst gegründeten Klosters Putna. Zu jener Zeit herrschten hier Land.- und Forstwirtschaft vor. Der zu Vicovu de Sus zugehörige Ortsteil "Bivolaria" zeugt noch heute davon, dass hier einst im grossen Umfang Büffel gehalten wurden. Während der Zeit der Habsburger Herrschaft kam es hier zum Aufbau eines Pferdegestüts. In den Jahren 1488 und 1503 geben Schriften auch Aufschluss darüber, dass Vicovu de Sus als Zollgebiet fungierte ... und - so sich die Geschichte gleicht - auch heute gibt es in dem Ort eine offizielle Zollausfuhrstelle! ... Im Jahr 1622 verteidigen die "vicoveni" das Kloster Putna erfolgreich gegen einfallende Tataren. ... Unter der Zeit der Phanarioten (griechischer Kaufleute, die von den türkischen Besatzern als Verwalter und Steuereintreiber eingesetzt wurden) nach 1711, litten viele Bauern unter den Abgaben so sehr, dass sie das Land verliessen und in andere Regionen wie etwa nach Transsilvanien flüchteten. Später gab es mitunter auch bäuerliche Zuzüge aus Transsilvanien, wobei die moldauischen Alteingesessenen den Dialekt der Zuzügler oft als "marginean" bezeichneten, was davon zeugt, welchen Bekanntheitsgrad die doch recht starke Fraktion der Bauern und Hirten in der Marginimea Sibiului hatten. ... Vicovu de Sus ist übrigens seit dem Jahr 2004 nach der Eingemeindung sieben weiterer Dörfer als "Stadt" eingestuft, wozu auch die "bivolarie" und der Ortsteil Laura zählt, in dem sich diese wunderschöne Kirche befindet. Im Mittelalter wurde in dem einstigen Streudorf Laura ein bedeutendes Kloster errichtet, welches aber nicht mehr besteht.

 

Nisiptu

Man sieht es an dem Wegweiser in Nisiptu, bis zur unkrainischen Grenze sind es nur noch 5,5 km. Aber einfach so im Tal an einer Grenzstation anzukommen, das war nicht unser Ziel. Nein, wir wollten vom Berge herab auf die Ukraine schaun und endlich einmal unser Zeltlager aufschlagen. Was also lag da näher, das hoch gelegene Streudorf Lupcina anzufahren. Über einen Forstweg ging es steil bergan bis wir auf ein Hochplateau gelangten. Ein Funkmast wies uns den Weg und wenig später erblickten wir das hochgelegene "Kirchenensemble" von Lupcina. ... "Lupcina" ist von dem Begriff "Wölfe" abgeleitet. Der Ort gehört zusammen mit Nisipitu, Costileva und Magura zur Gemeinde Ulma. Ulma selbst wurde erst 1944 gegründet.

 

Lupcina

... und für uns geht ein Traum in Erfüllung. Auf 1050 m schlagen wir unsere Zelte auf. Ein Bauer hat uns das Abstellen des Autos auf seiner Privatweide erlaubt und nahe der Kirche haben wir Plumpsklo und Wasser. Unser abendlicher Blick geht hinüber auf das ukrainische Bergland. Zu späterer Stunde besuchte uns noch ein junger Mann mit einer Enduro. Er lebt in einem tiefer im Tal gelegenen Bauernhof und hat unsere neue "Einisiedelei" erblickt. Da war er einfach neugierig und stattete uns einen Besuch ab. Die meisten Einwohner dieser Streudörfer zählen zu den Huzulen. Rumänisch sprechen sie hier aber beinahe alle, bis auf wenige Alte und im Web findet man sogar ein Wörterbuch "Rumänisch - Huzul" sowie einen weiteren Verweis auf Englisch - Huzul ... https://sites.google.com/site/hutzul/

   

Das Kirchensemble

... von Lupcina befindet sich auf 1080 m. Es besteht aus der großen Holzkirche Biserica Sf. Gheorghe, erbaut zwischen 1998-2000, einem Glockenturm welcher 3 Glocken beherbergt, einer alten Gebetsstube und einem weiteren Mischbau, welcher einst eine kleine Wohneinheit und eine kleine Gebetsstube beherbergte. nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich für die unkrainischen Huzulen einiges: Sie waren nun rumänische Staatsbürger und ihre religiöse Zuordnung wurde fortan über die rumänisch-orthodoxe Kirche organisiert und gelebt - obwohl in den folgenden Jahrzehnten ein hoher Verlust an Identität damit einherging, so ist die Integration in die rumänische Orthodoxie ganz gut gelungen. In der Gemeinde Ulma, zu welcher Lupcina gehört, wurden nach dem Krieg drei neue Kirchen aufgebaut und in den folgenden Jahren gab es vereinzelt sogar Schenkungen religiöser Ausstattungen von der orthodoxen Kirche in Moskau.

 

Morgendliche Ausblicke

... von unserem Traumzeltplatz gen Nord. Auch hier blicken wir grossteils hinüber auf ukrainisches Bergland. ... Vor dem 2. Weltkrieg gehörten Lupcina, Costileva und Magura zur urkainischen Gemeinde Seletin. Seletin wird erstmals im Jahr 1490 unter der Herrschaft des Moldaufürsten Stefan dem Großen erwähnt und stand unter der Verwaltung von Putna. Zu Zeiten der österreich-ungarischen Besatzung änderte sich in der Region einges: Es kam zum Aufbau neuer Verwaltungsstrukturen; es gab einen Bevölkerungszuwachs durch Migration aus Gebieten der Moldau, Siebenbürgen (Ardeal), Maramures, sowie aus Polen (Pocutia); Hauptstrassenverbindungen - vorrangig in den Tälern - wurden ausgebaut; die Einführung der Rinderrasse "Panzgau" führte zu einer Verbesserung lokaler Rassen; Entwicklung des Kunsthandwerkes; Industrialisierung der Holzindustrie ... Typisch für diese Region waren über lange Zeit mit Holzschindeln eingedeckte Holzhäuser. ... Nach dem 2. Weltkrieg hatten die Bewohner auf rumänischer Seite Reparationen in Form von Holzlieferungen an Russland zu leisten, was die weitere Entwicklung zunächst beeinträchtigte.

 

Schitul Putna

... Es war Sonntagmorgen, wir nutzten die Gunst der Stunde nach dem Zeltabbau noch für einen Besuch der Kirche von Lupcina. Dann setzten wir unsere Reise fort. Nahe Magura zweigten wir an einer steil ansteigenden Bergstrasse ab. Von einem Bauern hatten wir erfahren, dass es hier im ca. 3 km entfernten Streudorf Salas (auf keiner Karte verzeichnet) eine neu gegründete Klosterklause gibt. Das wollten wir uns natürlich anschaun und gelangten zu dem auf einem Hochplateau gelegenen Schit. Das kleine Kloster wurde 2005 eröffnet und wird von 5 Mönchen betreut. Hram: Sf. Ilie ... Wir versuchten zunächst von hier aus einen Weg Richtung Brodina zu nehmen, aber schon nach kurzer Zeit waren wir im Schlamm zum Scheitern verurteilt. Also ging es zurück nach Magura, wo wir uns in einem Magazin Mixt nach der Lage erkundigten. Die hier weiterführende Forststrasse verläuft ca. 2-3 km bergab und man gelangt an eine Wegbiegung. Wir nahmen zunächst den rechten Abzweig und gelangten nach ca. 1 km direkt an die Grenze. "Atentie! Frontiera de Stat a Romaniei ... Accesul interzis!" Hier war kein Grenzbeamter zu finden und auch sonst stiessen wir während unserer Reise auf keinerlei Grenzbeamte. Dennoch, diese Grenze wird bewacht, da kann man sich sicher sein. Zum einen ist es eine EU-Aussengrenze und zum anderen floriert hier auch der Schmuggel von Zigaretten aus der Ukraine. Häufig werden die Schmuggler von den Grenzbeamten gestellt. Wir fuhren wieder zurück zur Wegbiegung und nahmen hier an der alten Kreuzung den nun erneut aufsteigenden Fahrweg. Nach 1 km kommt ein weiterer Abzweig nach links, wobei wir dem Hauptweg weiter geradeaus folgten. Wir gelangten nach Brodina, wo ebenfalls eine neue Dorfkirche in Bau ist. Und wieder ging es Bergauf ...

   

Pasul Pohonis (1225 m)

Wir hielten und machten einen kleinen Ausflug zu einem nahen Bergkamm. Hier hat man Ausblicke auf das gesamte Umland, sowie auf die markante Funk.- und Abhörstation auf ukrainischer Seite. 1991, als ich im oberen Teil des Wassertals auf den Grenzgipfel Coman stieg, hatte ich ebenfalls Ausblicke auf die ferne Station.

   

Die kleinste Kirche Rumäniens

Die Biserica Sf. Ioan Botezatorul wurde im Jahre 2003 erbaut und befindet sich unmittelbar am Pasul Pohonis. Ich wollte schaun ob sich die Tür öffnen lässt und fand im Innern einen jungen Mann beim Gebet. Er kommt aus Izvoarele Sucevei und will demnächst ein Theologiestudium beginnen. Gemeinsam fuhren wir ins Tal. ...

   

Ein Blick ins Innere

... der kleinen Kirche.

 

Izvoarele Sucevei

Wir machen Halt am ersten Magazin Mixt. Dort kommen wir mit der jungen Wirtin ins Gespräch, um uns nach weiteren Dingen in der Region zu erkundigen. Wenig später kam ihre Mutter hinzu ud wir wurden ins Haus der Familie eingeladen. So lernten wir auch den Vater und einen weiteren Sohn der Familie kennen. Das Gehöft der Familie war gross und - wie viele andere auch - sehr gepflegt. Die Leute haben hier alles was man zum Leben braucht und wären in schwierigen Zeiten problemlos in der Lage sich selbst zu versorgen. Es ist überaus bewundernswert, welche Emsigkeit die Menschen hier an den Tag legen, um ihren Lebensstandart zu sichern. Indes wurde aufgetischt, dazu oberleckere "afinate" und und und ... Auch ein Quartier wurde uns angeboten, weclches wir dankend ablehnten - weil, ja weil wir heute unbedingt wieder unser Zeltlager aufschlagen wollten! Auf der Weiterfahrt waren wir wieder einmal zutiefst bewegt von der rumänischen Gastfreundschaft!

 

Cheile Lucavei

Inmitten der Ortschaft Moldova Sulita zweigt rechtsseits ein Forstweg nach Herghelia Lucina ab und führt gleich zu Beginn durch die kleine Schlucht Cheile Lucavei. Hinter dem Waldtal weitet sich plötzlich das Areal, auf dem sich ausgedehnte Hochweideflächen erstrecken. Der kleine Lucava-Bach verzweigt sich hier und wir folgen zunächst dem rechten Bachlauf. Der Fahrweg führt hier direkt zum alten Gestüt. ...

   

Plateau bei Herghelia Lucina

Es ist mitte April und überall blühen hier die Krokusse. 1788 wurde dieses Land von der österreich-ungarischen Armee gepachtet, um hier eine Pferdezucht aufzubauen. Die Pachtgelder stammten aus dem Griechisch-orthodoxen Religionsfonds. Später kam die Verlegung der Zucht ins Gestüt Radauti. 1856 begann die österreichische Armee unter der Leitung von Oberst Martin Herman mit der Pferdezucht. Alles begann mit 2 Hengsten und 5 Stuten. 1877 kamen die ersten Huzulen-Pferde zum Gestüt, deren Zucht bis zum Beginn des 1. Weltkriegs zunehmend an Bedeutung gewann. 1914 wurden während der Kampfhandlungen auch hier mehrere Gebäude zerstört. 1918 wurde vom rumänischen Staat das Gestüt wieder neu eröffnet. Fortan widmete man sich reinweg der Zucht der Huzulenpferde. Dafür wurden aus der Tschechoslowakei, Polen und Rumänien 26 Stuten und 3 Hengste angekauft. 1943 hielt man hier 60 Stuten und 5 Hengste. Den Höhepunkt der Zucht erreichte man in den Jahren 1970-1990. Nach dem politischen Umschwung wird die Zucht der Huzulenpferde auf niedrigerem Niveau fortgeführt: http://www.herghelialucina.ro/

   

Unser Lager auf ca. 1200 m

... nahe dem Vf. Chitcaul Mare (1357 m) über den ausgedehnten Weideflächen von Herghelia Lucina.

 

Blick durch´s Tele

... zeigt die Nähe zur ca. 13 km entfernten rumänsich-ukrainischen Grenze. Deutlich zu sehen, eine Grenzstation vor dem schneebedeckten Gerenzkamm.

   

Rein in die Wanderschuhe!

Während Gudrun an unserem Zeltlager die Weitblicke zu Kaffee und Lektüre geniesst, nutze ich die Gelegenheit zu einer Wanderung in die nahe Umgebung.

 

Einblicke

... durch´s Fenster in eines der hier typischen Sommerwirtschaftshütten, von denen es hier Hunderte gibt. Ich wandere zunächst hinüber zur bewaldeten Kuppe des Vf. Chitcaul Tonchii (1431 m) um auf dem Rückweg noch eine Hirtenhütte zu besuchen. Allerdings sind die Hirten um diese Zeit noch nicht mit ihren Herden in die Berge gezogen. Abends sitzen Gudrun und ich noch bis in die Dunkelheit hinein in unseren Campingstühlen. Der Kälte entgegenzuwirken, haben wir uns mit den Schlafsäcken eingemummelt, bei gleichzeitiger Zufuhr selbstgebrannter Substanzen :-) !!! Es war windig und somit bot sich uns - auch am Morgen - ein Schauspiel sich ständig ändernden Wetters mit beeindruckenden Wolkenformationen. ... Aber was soll eigentlich die Beschreibung hier an dieser Stelle?! Man muss es selbst erlebt haben! Und da die Tourismusbranche solche Hochgefühle nicht vermittelt, heisst es: Selbst ist Mann und Frau!

 

Breaza

Am nächsten Tag fahren wir durch das obere Tal der Moldova in Richtung Pojorata. In Breaza machen wir spontan Halt, um die wirklich ausgefallene Architektur einer noch unvollendeten Kirche zu bewundern. ... Von Breaza aus gibt es übrigens eine Forststrasse hinüber nach Moldovita. Bestimmt auch sehr interessant ...

 

Nahe Branistea

... besuchten wir das Muzeul Satului ...

 

Die Moldau

... bei Pojorata. In Pojorata stoppten wir an einem ehemaligen Steinbruch, über dem ein grosses Kreuz auf einem Felsen stand. Gelegenheit für eine kleine Kurzwanderung! Auf dem Rückweg kam ich mit einer Lehrerin ins Gespräch, welche mich spontan in ihr Haus einlud und mir ein neu erschienenes Buch schenkte:

Maramures si Bucovina ... Traseu turistic in zonele istorice, naturale, de recreere si agrement din Maramures si Bucovina ... Regio ... Ministerul dezvoltarii regionale si turismului

Multumesc foarte mult!

 

Manastirea Mestecanis

... 3,5 km von Hauptstrasse über einen unbefestigten Waldweg erreichbar ... Hram: "Sf. Pantelimon". Die Örtlichkeit nennen die Einwohner "Piciorul lat". Im Jahr 1997 wurde das Kloster von Gheorghe Tomoiaga aus Ciocanesti gestiftet. ... Der hier auf dem Kamm verlaufende Höhenweg setzt sich fort Richtung Masivul Giumalau und nach einem weiteren Kilometer erreicht man ein zweites Klosteranwesen ...

 

Manastirea Inaltarea Domnului

... Der Abt, Staret Protosinghel Onufrie Leonte war leider nicht vor Ort, nur ein Mönch ist hier permanent wohnhaft uns führt hier seine Gebete. Das Kloster wurde 1999 geweiht.

 

Deutsche Soldatengräber?

... aus dem 1. Weltkrieg auf dem Hof des Klosters? Was für eine Geschichte verbirgt sich dahinter? Der alte Mönch konnte uns nur grob darauf verweisen, dass es zu jener Zeit um das nahe Masivul Giumalau schwere Kämpfe gegeben hat. Das Kloster bietet auch eine Übernachtungsmöglichkeit. Für den Fall sollte man vorab vielleicht Staret Protosinghel Onufrie Leonte telefonisch kontaktieren: 0745-916815 ...

 

Ciocanesti

Der Ort Ciocanesti findet erstmals im Jahr 1400 Erwähnung. "ciocan" ist von "Hammer" abgeleitet und so gab es hier zu Zeiten der moldauischen Fürsten zahlreiche Waffenschmiede. ... Am Abend treffen wir bei unserer netten "Pensiunea Vladimir" in Ciocanesti ein und bauen dort unsere Zelte auf. Vladimir ist schon fleißig mit der Zubereitung unseres Abendbrotes beschäftigt. Vladimir Tomoiaga arbeitete einst als Flugzeugbauingenieur und als er in den Ruhestand ging, suchte er nach einer neuen Herausforderung. So eröffnete er seine Pension: Pensiunea Vladimir ... Vladimir Tomoiaga ... Str. Oita, N r. 223 ... Ciocanesti ... Tel. 0742-078632 ... Mail: vladimir_tomoiagu@yahoo.fr ... N 47'29,75'  E 25'15,546' ... Vladimir spricht auch Französisch und Englisch!

Der Bruder von Vladimir Tomoiaga wohnt gleich nebenan. Gheorghe Tomoiaga bekleidete einige Jahre das Amt des Bürgermeisters von Ciocanesti. Auf seinem Grundstück organisierte er den Bau einer kleinen Kirche im traditionellen moldauischen Stil. Der Inschrift (pisanie) der Kirche entnehmen wir folgende Geschichte: ...

   

Biserica Sf. Gheorghe

... Im Jahre 1965 hatte die Mutter von Gheorghe und Vladimir einen Traum von einer kleinen Kirche. Nach der Revolution 1989 errichtete der Vater auf dem Grundstück ein grosses Kreuz, geschmückt mit einer Ikone. Dann folgte der Bau der kleinen Kirche, bei der alle Familienmitglieder Hilfe und auch materielle Unterstützung leisteten. Im Jahr 2004 wurde die Kirche geweiht. Anwesend waren die höchsten orthodoxen Würdenträger der Moldau.

 

Die verglasten Kirchenfenster

... wurden von einer französischen Künstlerin angefertigt, die seit vielen Jahren mit der Familie Tomoiaga befreundet ist.

   

Schitul Sf. Apostoli Petru si Pavel

Die Geschichte des geistlichen Lebens vor und zu Zeiten des Sozialismus, ist bei den Menschen nicht in Vergessenheit geraten. Mit dem Dekret 410 kam es zu erheblichen Einschränkungen im Leben der orthoxoxen Geistlichen - so auch hier bei Botos, als im Jahr 1959 insgesamt 37 Mönche gezwungen waren in den Untergrund zu gehen. Noch im selben Jahr wurden sie verhaftet. Während der Zeit im Untergrund fanden die Mönche hier in einer Stallung hoch in den Bergen über Botos eine Unterkunft. Nach dem Ende der sozialistischen Epoche in Rumänien kam die Rückbesinnung auf alte religiöse Werte. Ggenau dort, wo einst die versteckt lebenden Mönche ihr Domizil hatten, spendete Ciocan T. Petru zusammen mit seinen Kindern Petrica und Mariana 5 ha ihres Grundbesitzes der orthodoxen Kirche, um hier eine neue Klosterklause zu errichten. Die weiteren Arbeiten am Klosterneubau fanden grosse Unterstützung durch den damaligen Bürgermeister Tomoiaga, seiner Frau Irina und ihren Kindern. Auch der Bruder des Bürgermeisters, Vladimir Tomoiaga leistete beim Aufbau des Klosters in den Jahren 1999-2007 immer wieder grosse Unterstützung.

 

Im Innern der neuen Klosterkirche

Eine erste, im Jahre 2000 hier neu errichtete Kapelle wurde durch ein Feuer zestört. Im Jahr 2007 wurde dann die neue Kirche in einer Messe durch den Erzbischof Pimen zusammen mit weiteren Priestern aus der Umgebung geweiht. Der Bau der Holzkirche erfolgte einst unter der Leitung von Strajeru Ilie aus Pojorata und die Innenbemalung fertigte der Maler Viorel Costin aus Botosani. Messen finden zu folgenden Tageszeiten statt: 08:00; 17:00 und 24:00 Uhr ... Die Anfahrt zum Kloster befindet sich direkt an der Hauptstrasse in Botos und steigt nach einer kurzen Serpentine steil bergan. Der Fahrweg war teils unbefestigt und unsere Jolante (Renault Kangoo 4x4) hatte ganz schön zu kratzen - obwohl, wie uns Vladimir Tomoiaga versichterte - jeder Rumäne mit einem ganz normalen Auto dort hochfährt. Diese Form von "Patriotismus" muss man bei deutschen Autofahrern natürlich abziehen :-) ... Notfalls lohnt auch ein Spaziergang hinauf zum Kloster, welches sich auf 1220 m befindet. Von hier aus hat man einen schönen Panoramablick auf das gegenüber liegende Suhard-Gebirge!

 

Muzeul radacinilor (Wurzelmuseum)

Unser Aufenthalt in der Bucovina geht seinem Ende entgegen. Am frühen Morgen verlassen wir Ciocanesti in Richtung Pasul Prislop. Noch vor dem Pass befindet sich die Kreisgrenze zwischen der Moldauregion und der Maramures. Und ebenfalls noch vor dem Pass befindet sich rechtsseits der Strasse das kleine Anwesen von Grec Stefan, welcher hier zusammen mit seiner Frau lebt. "Offiziell" besteht das kleine Museum seit dem Jahr 1980. ...

 

Selbstdarstellung

... des Holzkünstlers Grec Stefan, zusammen mit seiner Frau.

 

Hauptbestandteil

... der Sammlung sind natürlich die aus Wurzelholz gefertigten Schnitzereien. Danebst beherbergt die Sammlung noch einige Exponate zum Thema Bergbau und Militär (2. WK).

Für uns endet hier die erste Hälfte unseres Urlaubs in Rumänien. Wir setzten die Reise fort über den Pasul Prislop - Pasul Setref - hinunter in das Siebenbürgische Becken, welches wir in Windeseile durchquerten, war doch unser Ziel, zum Abend das Zelt im Trascau-Gebirge aufzuschlagen. Hier erwarteten uns so ganz andere Erlebnisse mit ebenfalls wunderschönen Landschaften, Selbstgebrannten und isoliert gelegenen Bauernhöfen mit ihren kleinen mit Stroh gedeckten Holzhäusern. Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte, über die kein Reiseführer berichtet - obwohl all das Kulturgut hier wirklich einzigartig auf der Welt ist. Aber darüber berichten wir später einmal auf dieser Seite ... Für uns ist es ja nicht schlecht, wenn sich der Strom der Pauschaltouristen weiterhin durch die eher urbanen Zentren des Landes schlängelt :-) !!!

 

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