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Hirtenhunde & Hundeknigge

Hirtenhunde

und

was man wissen sollte!

Bei Karpatenwanderungen in den Sommermonaten, sind diese Gesellen eine grossartige Bereicherung!

Hier geht es nicht um Hunde an der Leine, sondern um die freilaufenden Hirtenhunde in den rumänischen Bergen. In Gebirgen, wo viele Touristen verkehren, gehen Hund und Mensch mitunter schweigend aneinander vorbei. Dringt man jedoch in weniger bewanderte Bergregionen vor, so wandelt sich der -Tourist- selbst zu einer touristischen Attraktion für die Hunde. Auf Hochweiden langer Bergketten wird der Mensch alsbald erkannt und so erfährt er von den vierbeinigen Artgenossen ein sprichwörtliches -Entgegenkommen-. Eine etwas unerfahrene, ängstliche Menschenseele weiß dann oft nicht, wozu sie ihren Körper veranlassen soll. Darum nun einige wichtige Tips:

  • Keine hektischen Bewegungen und Aktionen.
  • Den Hunden nicht in die Augen sehen und keine Zähne zeigen.
  • Keinesfalls den Rücken kehren und weglaufen.
  • Nicht schreien.
  • Ruhig mit den Hunden reden, auch wenn Du kein -Hundeanisch- beherrscht. Dabei die Stimme eher sanft anheben, statt tief männlich dem "knurren" nahe zu kommen. 
  • Ist man von mehreren Hunden umringt, so versuchen die hinteren Vierbeiner sich mitunter etwas in Richtung Waden anzunähern. Dabei sollte man einen Arm nach hinten unten ausgestreckt halten. Schließlich sollte man kontrollierte Drehbewegungen vollziehen, um jeden Hund gleichen Respekt zu erweisen.
  • Ein paar Leckerlis in der Hosentasche (Brot, Speck, ...) haben auch schon spontane Wunder bewirkt.

Irgendwann kommt dann ein Hirte herbeigelaufen und löst den scheinbar Gordischen Knoten in Sekunden auf. So kannst Du dann neben dem Hirten laufen. Dabei nehmen viele Hunde einen ersten Schnupperkontakt auf. Lasse dabei einfach die Arme hängen und manch eine Stupsnase wird Dir einen ersten Gruß erweisen.

Bei einer Hirtenhütte (Stâna) zu übernachten, hat seinen besonderen Reiz. Manch schönes Foto ist schon entstanden, beim Melken der Schafe oder bei der Käseherstellung. Oft wird man zum Essen eingeladen und ein guter Selbstgebrannter löst manches Verständigungsproblem.

  • Befinden sich die Schafe im Gatter zum Melken, so solltest Du nicht ohne einen Hirten um das Gatter gehen. Die Hunde lassen hier oft große Sorgfalt walten!!!
  • Viele Wanderer laufen mit einem langen Stock durch die Berge. Teils kann man sich die Hunde vom Hals halten. Das sollte aber relativ behutsam geschehen. Niemals mit einem Stock drastische Drohungen ausführen. Ich habe erlebt, wie dabei ein Hirte von seinen eigenen Hunden in Sekundenschnelle zu Boden gerissen wurde. Erst das schnelle Eingreifen eines zweiten Hirten verhinderte Schlimmeres. Den Stock also nur als Distanzhalter benutzen!

Mitunter schlendern die Hunde auch fernab ihrer Schafsherden umher. Wer wie ich oft allein auf Tour ist, wird sich so ein Hundchen anfüttern. So bleiben diese guten Freunde oft bis zum nächsten Tag in der Nähe vom Zelt und Du kannst Dir immer ein wenig sicherer sein, daß in der Nacht da einer acht auf Bären gibt.

In den Hochgebirgsregionen trifft man die Hirten mit ihren Herden meistens nur von Juni bis Anfang September an. Außerhalb dieser Zeit kann man den -Hundeknigge- dort droben getrost vergessen. Als Fazit gilt: Der Hirtenhund ist niemals Feind, denn eher guter Freund und Diener. Gibt es dennoch mal Probleme, so sind sie unserem eigenen Fehlverhalten zuzuschreiben.

Fotos: Hirtenhunde in den rumänischen Karpaten

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