Das Vulcan-Massiv im Muntii Metaliferi

Ich sitze hier mit einer Flasche Ursus-Bier in der Hand, vor einem Magazin Mixt nahe dem Pasul Buces (725 m / auch als "Pasul Vulcan" bezeichnet) mit Blick auf das Vulcan-Massiv in den Muntii Metaliferi. Das Bier ist eines der wirklich guten, aber was mich von all den Millionen Ursus-Bier-trinkenden Menschen unterscheidet, das ist die Erfüllung eines über Jahre währenden Wunsches, dieses Massiv einmal zu besteigen. Der jetzt aus der Besteigung resultierende Durst vereint sich mit dem guten Ursus-Bier zu einer wahren Glückseligkeit! ... Es ist nicht etwa der Schwierigkeitsgrad der Besteigung, der den Reiz ausmacht, denn eher ganz altmodisch betrachtet nichts anderes als pure Romantik.

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Aus allen Richtungen ...

besticht das Vulcan-Massiv mit seinem herausragenden Relief, den steil abfallenden Bergflanken, während das umliegende Bergland von eher sanften Profilen gekennzeichnet ist. Das Foto zeigt die Sicht auf das Vulcan-Massiv von Rosia Poiana aus.

Die Besteigung ...

des Vulcan-Massivs beginnt in einer steil aufragenden Schuttrinne zwischen den oft senkrechten Südflanken. Etwa 150 m fallen hier senkrechte Felswände in die Tiefe. Der Günter Joos, welcher mit mir diese kleine Bergtour unternahm, bekam heraus, dass es hier auch einige Kletterrouten gibt.

Für einen zügigen Aufstieg ...

braucht man etwa eine Stunde.

Das Plateau ...

des Vulcan-Massivs ist durchsetzt mit zahlreichen Dolinen. Direkt oberhalb der steilen Südwand befindet sich ein eingeebnetes Areal, welches mit Sicherheit von Menschen hergerichtet wurde. Der Platz bietet einen guten Blick auf die Passstrasse, welche schon zu frühen Jahrhunderten ein wichtiger Verkehrsweg zwischen Brad und Abrud war. So gesehen ist mit Sicherheit anzunehmen, dass dieser Aussichtspunkt auch einmal von grosser strategischer Bedeutung war.

Ausblicke ...

oberhalb der Südwand auf das weite Land der Muntii Metaliferi. Es macht wiedereinmal deutlich, dass das Gebirge seine schroffen Schluchten und Felswände selbst von hier oben aus vor den Blicken Fremder verbirgt. Geschweige denn, dass Fremde von den Felslandschaften überhaupt etwas wissen. Und genau darin liegen die Tücken des Vulcan-Massivs. Der ahnungslose Reisende hat klare Ziele vor Augen, wenn er auf der Strecke zwischen Brad und Abrud verkehrt. In dieser Situation zeigt sich ihm dann das Vulcan-Massiv mit seiner Mächtigkeit und eigentlich würde dann jeder sogleich einen Ausflug wagen wollen, ... wenn, ja wenn doch nur die Zeit dafür da wäre.

Blick oberhalb der Südwand ...

gen Ost/Nordost. Weit im Hintergrund kann man die zwei Kuppen der Detunatele ausmachen (links der oberen Bildmitte). Wer den höchsten Punkt des Vulcan-Massivs, den Vf. Vulcan (1263 m) besteigen will, der muss von der Südwand her über das Plateau direkt nach Norden laufen. Das Karstgebiet des Vulcan-Massivs ist als Naturschutzgebiet eingestuft. Die kleinen, um das Massiv herumliegenden Streusiedlungen Vulcan und Blajeni-Vulcan sind nur zu Fuss, per Fahrrad oder auf dem Pferdewagen zu erreichen. Eine Umwanderung des Vulcan-Massivs ist jetzt schon für das kommende Jahr geplant!

Blick von den Südost-Flanken ...

auf die steilen Südhänge des Vulcan-Massivs.

Der Abstieg erfolgt zügig ...

über die gleiche Strecke des Aufstiegs und bis zum Pasul Buces hin über schöne Bergwiesen. Der eine und andere Schnappschuss lässt sich hier mit der Kamera einfangen.

Am Pasul Buces ...

wird saisonal in kleinem Umfang auch noch das Handerk des Kalkbrennens betrieben!

Pasul Buces

Hier verläuft die Nationalstrasse -74- zwischen Brad und Abrud (siehe Karte). Die Gegend um das Vulcan-Massiv ist auf der Bihor-Wanderkarte (siehe unten stehender Kartentipp) noch mit enthalten.

Tipp: Nahe dem Pasul Buces gibt es in einer kleinen Seitenstrasse (ca. 100 m) ein Magazin Mixt. Dort können Reisende das Auto stehen lassen, wenn sie das Vulcan-Massiv besteigen möchten. Vielleicht wird es in naher Zukunft mehr Touristen geben, bei denen sich ein Ursus-Bier mit den Eindrücken nach einer Besteigung vereint! Warum soll es nicht mehr glückliche Menschen auf dieser Erde geben?!

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Wanderkartentipp zur Umgebung:

Bihor Gebirge, Muntii Bihor - neu im Programm - ... 1:60.000 ... 8,90 Euro ... Freizeit- und Wanderkarte mit Höhenlinien, Wanderrouten, Gebietsbeschreibung, rückseitige Beschreibung mit vielen Wanderrouten in Rumänisch, Ungarisch, Englisch. DIMAP, ISBN 963 86379 8 6 CM

Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/

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Fotos: Wilhelm Scherz

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