Von Babarunca in die Piatra Mare

Fotos: Wilhelm Scherz

Aussichten nahe des Piatra Mare-Gipfels bei "Coada Pietrei Mari" auf das südwestlich gelegene Bucegi-Massiv. Im Tal befindet sich der Winterkurort Predeal. ... Eine geplante Bergwanderung von A nach B verläuft mitunter - so auch diese - über mehrere Gebirgszüge. Dabei gibt es Gebirgszonen denen man mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung zukommen lässt (aus Gründen geologischer, topografischer oder gar ethnografischer Besonderheiten) und andere Gebirgszonen, die es schlicht zu überwinden gilt - wobei an diesem Punkt betont werden muss, dass man diese zu überwindenden Regionen nicht der Bedeutungslosigkeit zuschreibt, sondern einzigst dem immer fehlenden Faktor Zeit! Nach der Wanderung über Masivul Siriu und Masivul Ciucas galt als letztes grosses Ziel das Piatra Mare-Massiv. Nachdem ich mich von Babarunca, am Fusse des Ciucas gelegen, verabschiedet hatte, waren zunächst Abschnitte der Gebirge Grohotis und Baiului auf kürzestem Weg zu überwinden. ...


 

Abschied von Babarunca

Blick unterhalb des Vf. Vaida (1528 m), dem nördlichsten Ausläufer des Grohotis-Gebirges in Richtung Nordost, auf Vf. Tesla (Bildmitte) und Muntele Dungu (links). Rechts der Bildmitte, im Tal gelegen, befindet sich Babarunca. Neben den Einstieg ins Grohotis-Gebirge ohne vorhandene Markierungen von Babarunca aus, gibt es einen direkten Übergang am Pasul Bratocea, welcher einst mit der Markierung -rotes Band- gekennzeichnet war. Auf Seiten des Ciucas ist diese Markierung durchgehend vorhanden.

 

Blick auf Vf. Sloeru Marcosanu

Der 1592 hohe Berg mit seinen breiten Ausläufern zählt zu den nordwestlichsten Ausläufern des Grohotis-Gebirges. Grosse Abschnitte der hiesigen Hochweideflächen sind nicht mehr beweidet. Die einstige Markierung -rotes Band- sucht man hier vergebens. Dafür ist die Orientierung an Tagen mit guter Sicht relativ einfach.

 

Kurz vor dem Abstieg

... zum Pasul Predelus (Römer-Pass). Den Verlauf der Passstrasse erkennt man an der dort verlaufenden Hochspannungstrasse. Bei Munte Prisciu führt ein alter, erodierter Bergweg zum Pasul Predelus bis auf 1295 Meter hinab. Dort, genau gegenüber der hier verlaufenden Forststrasse steigt man dann wieder empor ins Baiului-Gebirge (Muntii Baiului = Muntii Garbova). Man steigt dort direkt hinauf zum 1900 m hohen Vf. Paltinu (siehe von Wolken verhüllter Gipfel rechts der Bildmitte).

 

Blick von Piciorul Predelus

... zurück auf die gegenüber liegenden Hochweideflächen des Vf. Sloeru Marcosanu. Man benötigt von dort bis hier hinüber etwa eineinhalb Stunden. Für den weiteren Aufstieg hinauf zum Vf. Paltinu etwa noch eine weitere Stunde.

 

Aufstieg zum Vf. Paltinu

Der Kamverlauf des Vf. Paltinu und anderer Gipfel des Baiului-Gebirges ist von einer Wolkendecke verhüllt. Interessant sind die vielen Quellen an den südlichen Abhängen des Vf. Paltinu und Vf. Neamtului. Wer also zu später Stunde hier hinaufsteigt, findet Wasser und somit gute Möglichkeiten zum campieren. Südlich des aufsteigenden Bergrückens Piciorul Predelus gibt es auch eine Hirtenhütte. Mitte September fand ich hier noch eine weidende Schafherde vor.

 

Die Wolkendecke reisst auf

... Blick nahe des Vf. Paltinu in westlicher Richtung. Im Hintergrund (Bildmitte) erhebt sich der 1586 m hohe Clabucetul Azuga, davor verläuft das Azuga-Tal. Ist man am Vf. Paltinu angekommen, umgeht man den Gipfel linksseits und gelangt an den Kammweg des Baiului-Gebirges. Richtung Masivul Piatra Mare muss man sich rechts halten und folgt auf beinahe gleichbleibenden Niveau dem Kammweg in nördlicher Richtung. Bei klarer Sicht sieht man von hier aus bereits die Massive Bucegi, Postavaru und Piatra Mare.

 

Blick unterhalb Vf. Turcu (1833 m)

... auf den 1706 m hohen Vf. Totpal-havas (höchster unbewaldeter Gipfel rechts im Bild). Um direkt zum Masivul Piatra Mare hinüberzuwandern, kann man diesen Gipfel übergehen. Dahinter folgt der Vf. Tigailor (ebenfalls von einer Hochweidefläche geprägt). Von dort folgt man einem bewaldeten Kamm Richtung Nordwest mit der ehemaligen Markierung -blaues Dreieck- über den 1447 m hohen Vf. lui Andir bis hinüber nach Poiana stanei din Pietricica. ... Ich schlug aber einen anderen Weg zum nahen Lacul Gavan ein. Man folgt dabei dem in der Bildmitte nach links auslaufenden unbewaldeten Bergrücken. Im Bildhintergrund erhebt sich das Masivul Piatra Mare und links davon das Masivul Postavaru.

 

Lacul Gavan

Dieses kleine Naturbiotop auf einem abfallenden Bergrücken gelegen, befand sich vor einigen Jahren noch inmitten alter Bäume. Nach der Holzung hat man rechts des versumpften Bergsees eine neue, vor Verbiss geschützte Schonung angelegt.

 

categoria zero

Nahe des Lacul Gavan befand sich dieses Holzfällerhäuschen. Eigentlich wollte ich am See das Zelt aufschlagen, aber eine so gemütliche gratis-Unterkunft kann man letztendlich nicht ausschlagen!

 

Mein Domizil

... für eine Nacht! Das Holzhaus hat zwei Haupträume und einen Vorflur. Insgesamt benötigte ich mit schweren Gepäck für die Tagestour von Babarunca bis zum Lacul Gavan ca. 9 Stunden. Die Tour ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, letztendlich aber nicht ohne ein gewisses Mass an Anstrengung zu bewältigen.

 

categoria mijlocie

Am kommenden Tag folgte ich der am Lacul Gavan weiter absteigenden Waldschonung, bis sich im anschliessenden Hochwald ein Forstweg anschliesst, der dem Bergkamm folgt und später direkt in das Azuga-Tal hinabführt. Man gelangt direkt zur Vila Trifoiul, einer komfortablen Pension mit gutem Preis-Leistungsverhältnis! Ein Doppelbett-Zi. mit TV, WC und Dusche kostet an Wochentagen 25,- Euro, an Wochenenden 30 Euro. Hier gibt es die Möglichkeit der Vollverpflegung. Kontaktdaten: VILA TRIFOIUL, Valea Azuga (8 km über Forstweg von Azuga), Tel.: 0040-788-296855 oder 0040-268-456535. Von Vila Trifoiul wanderte ich das Azuga-Tal weiter hochwärts. An einer Brücke, über welche die Forststrasse zur linken Talseite führt, zweigt nach links eine neue Wandermarkierung -blaues Dreieck- ab, die nach einigen Metern bergauf durch einen schönen Hochwald zur Cabana Susai führt. Man läuft etwa eineinhalb Stunden.

 

categoria superioara

Die alte Cabana Susai (1350 m) gibt es nicht mehr, dafür ist ein neuer Hotelkomplex entstanden, in dem eine Übernachtung nicht unter 54,- Euro (ohne Frühstück) zu haben ist. Wer soll hier Urlaub machen??? Dennoch die Kontaktdaten: Cabana Susai / Predeal / Tel.: 0040-741-856802. Genau hinter dem Hotelkomplex befindet sich der alte absteigende Pfad -blaues Dreieck-, der auf einer Forststrasse endet und dem sich gegenüber der Wanderweg -rotes Kreuz- Richtung Piatra Mare anschliesst. Der Weg führt auf fast gleichbleibenden Niveau bis Poiana stanei din Pietricica.

 

Blick auf Masivul Postavaru

Bei Poiana stanei din Pietricica, einer Waldlichtung am Fusse der Piatra Mare befindet sich eine Wegkreuzung: Nach Cabana Cioplea (Predeal) über Saua Pietricica = 2 Stunden (rotes Band); ... Piatra Mare-Gipfel = 1 3/4 Stunden (rotes Kreuz); ... Cabana Rentea = 2 3/4 Stunden (blaues Dreieck); ... Pasul Predelus über Vf. Tigaile - Vf. Paltinu = 5 1/2 Stunden (rotes Band). Ich folgte dem steilen Aufstieg zur Piatra Mare über die Markierung -rotes Kreuz-. Die Hochweidefläche Coada Pietrei Mari erreicht man nach 1 Stunde. Hier bieten sich schöne Ausblicke in drei Richtungen, so z.B. Richtung Nordwest auf das Masivul Postavarul (siehe Bild).

 

Blick gen Südwest

... auf Masivul Bucegi. Im Tal (Bildmitte) zu sehen, der Wintersportort Predeal. Unterhalb von Predeal beginnt das Valea Prahovei, dass zugleich die Trennlinie zwischen den Süd- und den Ostkarpaten bildet. Das Bucegi-Massiv gehört bereits zu den Südkarpaten. ... Der Masivul Piatra Mare erstreckt sich über eine Fläche von 80 km² und besteht im geologischen Aufbau vorwiegend aus Kalk, Konglomeraten und Flysch.

 

Nahe des Vf. Piatra Mare

... zweigt ein Pfad ab Richtung Nordost zur Cabana Piatra Mare. Wegzeit etwa 40 Minuten. Von hier, als auch von Cabana Piatra Mare kann man Teile der Neustadt von Brasov sehen. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, dass die Steine für den Bau der Schwarzen Kirche in Brasov vom Masivul Piatra Mare stammen. Als die Kirche einst um 1383 erbaut wurde, sorgten viele rumänische Kleinbauern mit ihren Ochsen- und Pferdefuhrwerken für den Transport der benötigten Steine. Einige verdienten so gut daran, dass sie danach ein Speditionsgewerbe eröffneten.

 

Cabana Piatra Mare

Die neue Cabana (Bildmitte) mit insgesamt 20 Übernachtunsplätzen steht unweit der alten Ruine (links im Bild). Insgesamt fliessen hier zwei kleine Quellen, so dass die Wasserversorgung auf diesem Kalkrücken gesichert ist. Das kleine Plateau befindet sich auf einer Höhe von 1630 Meter. Weitere Infos und Kontaktdaten zur Cabana -> siehe weiter unten auf dieser Seite!

 

Sura din Piatra

Diese Natursteinbrücke befindet sich ca. 300 Meter südwestlich von Cabana Piatra Mare. Man kann dort hindurchsteigen und nach rechts emporklettern.

...

 

Blick über Sura din Piatra

... auf das ferne Baiului-Gebirge und die steilen Felsabbrüche der Piatra Scrisa, einem Ausläufer des Piatra Mare-Gipfels. Ich hatte das Glück, eine ganze Abendstunde hier zu verbringen. Tief unten im Tal röhrte von Zeit zu Zeit ein Hirsch - Stimmungsmomente, die man sein Leben nicht mehr vergisst! Von dem Baiului-Gebirge sieht man allerdings nur den nördlichen Abschnitt, der auch als "Muntii Neamtului" bezeichnet wird, sowie Teile des mittleren Abschnitts "Culmea Petru-Orjogoaia". Der südliche Abschnitt "Muntii Baiului Mare" ist nicht einsehbar. Von Nord nach Süd gemessen (Luftlinie), hat das Baiului-Gebirge eine Länge von 24 km aufzuweisen. Da die Culmea Petru-Orjogoaia von West nach Ost ausgerichtet ist, erreicht die tatsächliche Länge des Kammwanderweges geschätzte 40 km. Das Gebirge erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 300 km².

 

Immer wieder

... ist der Blick südwärts gerichtet, auf den von Wolken verhangenen Kamm des Baiului-Gebirges. Das Gebirge besteht im Aufbau vorrangig aus Sandstein und Mergel.

 

Ein möglicher Zeltplatz

... ist dieser Flecken Erde, nahe der Cabana Piatra Mare. Hier endet die ebene Zeltwiese "barrierefrei" an senkrechten Felswänden. Der Cabanier erzählte mir, dass einst ein stolzer Besitzer eines frei stehenden Zeltes beim Aufbau etwas unvorsichtig war und dieses nicht sicherte. Eine kleine Windböe erfasste schliesslich das Zelt, welches tief ins Tal schwebte.

 

Cabana Piatra Mare

... im Innern. Die neue Cabana ist dem Jahr 2000 in Betrieb. Das Gebäude wurde liebevoll hergerichtet. Für Wanderer ohne grosses Gepäck bietet sich so eine wirklich komfortable Alternative zu Zelten. Das Haus wird über die Asociatia Carpatina Ardeleana / Filiala Sacele betreut -> Kontaktdaten: Tel.: 0040-744-322632, Mail: ekebv@yahoo.com . Es gibt hier die Möglichkeit der Vollverpflegung, zudem kann man hier auch alles an Getränken bekommen: Bier, Wein, Saft, Kaffee, Tee, ... Eine Nacht kostet 200.000 alte Lei. Die Unterkunft ist ganzjährig geöffnet.

 

Cheile "Sapte scarii"

"Sapte scarii" heisst "Sieben Leitern". Von Cabana Piatra Mare aus erreicht man über die Markierung -gelbes Band- bei zügigem Abstieg die traumhafte Schlucht in 45 Minuten. Das -gelbe Band- führt weiter bis hinunter ins Tal zur Cabana Dambu Morii nahe Sacele. Links im Bild führt (von oben her gezählt) die erste Leiter in die Tiefe. Über den folgenden Laufsteg gelangt man zur zweiten Leiter ... Beim Durchschreiten der ca. 160 m langen Schlucht überwindet man eine Höhendifferenz von ca. 60 m. Die hier befindlichen Kaskaden haben Fallstufen zwischen 2-15 m.

 

Über die zweite Leiter

gelangt man in einen kurzen, eben verlaufenden Abschnitt, dem sich nach wenigen Metern die dritte Leiter anschliesst (Bildhintergrund).

 

Ein Rückblick

... vor dem Abstieg über die dritte Leiter.

 

Die dritte Leiter

... führt neben einer doppelten Kaskade hinab.

 

Nach der dritte Leiter

... folgt eine Passage über einen ebenen Steg ...

 

Der Steg zur vierten Leiter

... verläuft in diesem Abschnitt der Schlucht über ca. 30 Meter.

 

Die vierte Leiter

... Wer hier von oben kommend, über diese Leiter in den sich weitenden Talkessel steigt fühlt sich zunächst getäuscht. Man gewinnt schnell den Eindrcuk, die Schlucht sei hier zu Ende und stellt zunächst fest, dass noch drei Leitern fehlen. Das klärt sich nach einer Windung des engen Tales ...

 

Ein Laufsteg

... führt zur fünften Leiter.

 

Die fünfte Leiter

... führt in den für mich persönlich schönsten Abschnitt der Schlucht. Hinter der folgenden Biegung folgt - wie kann es anders sein - die nächste Leiter!

 

Die fünfte Leiter

... führt ebenfalls neben einer fast senkrechten Kaskade in die Tiefe! Man sollte bei diesen Passagen zur Gruppe des "Schwindelfreien Durchschnittsbürgers" gehören. Ansonsten sind keinerlei klettertechnische Anforderungen gestellt.

 

Die sechste Leiter

... folgt nach wenigen Metern (rechts im Bild).

 

Rückblick

... nach Passage der sechsten Leiter.

 

Kurz sei an dieser Stelle erwähnt, dass einst der "Kronstädter ungarische Touristenverein" die Piatra Mare (Nagyköhavas / Hohenstein) touristisch erschloss und nahe des Gipfels ein erstes grösseres Schutzhaus errichtete. Zu späterer Zeit wurden in der "Cheile Sapte Scari" erste Holzleitern errichtet, die bis dahin unter der Bezeichnung "Bärenschlucht" (Cheile Ursului) bekannt war.

 

Die Siebente

... ist dann die letzte. Hier gelangt man an einen schönen Rastplatz. Steigt man hier weiter talwärts, so zweigt nach wenigen Metern ein Pfad nach rechts ab (Markierung -blaues Dreieck-).

 

Blick von Prapastia Ursului

... entlang der Wegstrecke -blaues Dreieck-, auf die Höhen des Vf. Piatra Mare (1843 m). Folgt man dem Weg, so führt dieser rechts entlang einer steil aufragenden Felswand. Der Weg macht eine Windung nach links, wo man an einen Bach gelangt. Hier heisst es aufgepasst. Das -blaue Dreieck- zweigt hier nach rechts und führt bergab. Hier gelangt man wieder zum oberen Zugang der Cheile Sapte Scari. Wer eine schöne Rundtour machen möchte mit Endziel Cabana Piatra Mare, der folgt dem hier fliessenden Bach hochwärts. Es erscheint wieder eine blaue Markierung, die schliesslich in Serpentinen durch einen Wald bergansteigt. Auf einem Bergrücken angekommen, gibt es zwei Varianten: ...

 

Gute Wandermarkierungen

... findet man in allen Abschnitten der Piatra Mare vor! ... Zurück zur Trassenbeschreibung: Die erste Variante ist dem hier aufsteigenden Bergkamm über die Markierung -rotes Band- zu folgen, wo man nach ca. 1 Stunde auf eine kleine Hochweide gelangt, über der sich eine Wegkreuzung befindet (siehe nebenstehendes Bild). Zweite Variante: Man steigt über den -blauen Punkt- ab und folgt dann einem erneut aufsteigenden Pfad mit der Markierung -roter Punkt-. Dieser folgt unterhalb der steilen Felswand Sirul Stancilor, um dann steil zum Kamm anzusteigen. Hier angelangt, lohnt ein Abzweig zur Pestera de Gheata.

 

Das Eingangsportal

... der Pestera de Gheata (Eishöhle). Die Höhle verdankt ihre Entstehung einem Felsspalt.

 

Über den senkrechten Spalt

... gelangt man nach ca. 40 Meter zur eigentlichen Höhle. Der Aufstieg zur Höhle verläuft steil ansteigend.

 

Pestera de Gheata

Nachdem sich der offene Felsspalt schliesst, beginnt die eigentliche Höhle, welche ab diesem Punkt über ca. 30 Meter steil abwärts führt. Man findet hier auch im Sommer noch Reste von Eis. Es herrscht bereits in der aufsteigenden Schlucht ein grosser Temperaturunterschied vor. Die Höhle bietet keinerlei Formationen. Der Spass liegt in der Begehung schlechthin!

 

Coada Pietrei Mari

Dieser südwestliche Ausläufer des Vf. Piatra Mare ist Ausgangspunkt für einen Abstieg zur Cascada Tamina. Man folgt dem markierten Wanderweg -blaues Band-.

...

 

Cascada Tamina

Ähnlich der "Cheile Sapte Scarii" fliesst auch hier ein Bach durch eine Schlucht und man gelangt ebenfalls über eine Leiterkonstruktion auf ihren Grund. Die Schlucht kann man nicht verfehlen. Der Wanderweg folgt teils einem Forstweg. Diesem folgend, befindet sich linksseits eine grosse Schautafel mit Informationen zur Schlucht. Hier folgt man einem kleinen absteigenden Pfad.

 

Auf dem Grund

... der Schlucht in die das Wasser über die Cascada Tamina in die Tiefe fällt, gibt es keinen Laufsteg. Hier folgt man dem natürlichen Bachbett. Die Schlucht hat eine geschätzte Länge von ca. 60 Meter und verläuft nach dem Einstieg beinahe eben.

 

Der untere Zugang

... zur Schlucht. Im Aussenbereich fällt der Bach erneut über eine Kaskade. Da ich mein grosses Gepäck oberhalb des Einstiegs zur Schlucht zurückgelassen hatte, geht´s also wieder auf gleichem Wege zurück.

 

Die Cascada Tamina

... ist samt Umland als Naturreservat eingestuft. Sie stellt eine Nische für alpine Pflanzen dar, die ansonsten in den forstwirtschaftlichen Anschnitten des umgebenden Waldes nicht vorkommen. Das feuchte Mikroklima begünstigt zudem die Ansiedlung bestimmer Arten.

 

Die Cascada Tamina

... befindet sich in der Valea Pietrei Mici auf einer Höhe von 1100 Meter. Insgesamt fällt das Wasser hier über 5 Stufen und überwindet so einen Höhenunterschied von 10 Meter.

 

Fast schon ein symbolischer Rückweg

... aus der Tamina-Schlucht. Denn hier beginnt auch mein Rückweg, heraus aus den Karpaten. Ich folgte dem Forstweg (-baues Band-) bis hinunter ins Timis-Tal. Dort gelangt man unmittelbar an die -E 60- (1). Ich folgte im Anschluss daran der Strasse nach links hinauf. Nach 2 km erreicht man den kleinen Ort Timisu de Sus. Hier ging es per Autostop weiter nach Sinaia. Aber das ist nun schon wieder ein ganz anderes Thema!


Kartentipps:

Piatra Craiului - Bucegi - Postávarul - Piatra Mare - Ciucas / Fünf Gebirge aus dem Karpatenbogen auf einer Wanderkarte! / 1:70000 / umseitig mehrsprachige Beschreibung in Englisch, Deutsch, Rumänisch / ISBN 963 86379 0 0 CM

Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/

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Muntii Piatra Mare si împrejurimile / Kartenbeilage in Muntii Carpati / Nr. 22 H / anul IV * 2000


Bergführer in die Piatra Mare gewünscht?

Der wende sich an den diplomierten Bergführer Iulian Cozma:

http://www.mountainguide.ro/de/trekking.htm


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Rumänien-Fotos

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