Auf den Spuren der Orthodoxie in der Dobrudscha

Eine Recherche von: Alma Alexandrov, Gudrun Pauksch und Wilhelm Scherz

Januar 2004, meine erste Schnuppertour durch die Dobrudscha. Zusammen mit Alma Alexandrov aus Constanta besuchte ich für eine Woche diese Region. Je nach dem Wetter war meine Planung ausgerichtet. Bei milden Wintertagen wollte ich eher das Macin-Gebirge bewandern, bei weniger gutem Wetter wollte ich mich den rumänisch-orthodoxen Klöstern dieser Region widmen. Alles kam zunächst anders als geplant, was für Rumänien betrachtet ansich nie etwas Schlechtes ist. Ursprünglich lag der Schwerpunkt der Reise bei den Lipowanern. Es war eher ein Zufall, dass wir in Isaccea auf die Biserica Sfintii Voievozi aufmerksam wurden. Preot Costel Mocanu war leider nicht zugegen, aber seine Frau Carmen. War es ein Zufall, dass ich hier in einer ehemaligen Lipowaner-Kirche einen guten Einstieg in die hiesige rumänische Orthodoxie fand?! Wie auch immer, im November 2004 war ich erneut in der Dobrudscha, besuchte viele der hiesigen Klöster und schaute natürlich auch wieder in Isaccea vorbei. ...


 

Wir setzen über ...

Ins Land meiner Begierde! Es ist April 2005. Meine Wenigkeit und die Gudrun Pauksch machten sich gemeinsam auf den Weg in die Dobrudscha (Dobrogea). Von Galati aus setzten wir mit der Fähre über, um - eben auch - die Spuren der Orthodoxie in der Dobrudscha weiter zu verfolgen.

 

Manastirea Dinogetia

Auf dem Boden der Dobrudscha angekommen, fahren wir von I.C. Bratianu in Richtung Garvan. Kurz vor Garvan sehen wir aus der Entfernung ein eigentümliches Gebäude. Wir kommen näher und sehen diese Klosterneugründung. 5 Mönche bewirtschaften das neue Kloster. Mit dem Bau begann man 2004. ... Hram: Izvorul Tamadurii. Der Name verrät es bereits, denn ganz in der Nähe befinden sich die Ausgrabungen der Festungsanlage von Dinogetia. Dazu aber in Kürze mehr auf diesen Seiten!

 

Manastirea Sf. Ier Nicolae si Sf. cuv. Parascheva

Diese Klosterneugründung in der Stadt Macin (Strada Agricultori Nr. 2) besuchte ich erstmals im November 2004. Am 3. November 2002 wurde das neue Kloster geweiht. Dieses wurde zu einem Grossteil von einer hiesigen Geschäftsfrau gesponsort. ... Hier gibt es zwei Kirchweihfeste: Hram Sf. Nicolae (6. Dez.) und Hram Sf. Parascheva (14. Okt.).

 

Ikonen und Eiermalerei, ...

... darauf haben sich die Nonnen hier spezialisiert und erwirtschaften damit sicher auch wichtige Einnahmen für das Kloster. Auch Besucher können diese Kunstwerke hier kaufen oder in Auftrag geben.

 

Zum Abschied ...

... zeigen die Nonnen ein bemaltes Straussenei. Insgesamt leben und arbeiten hier in diesem Kloster 7 Nonnen und ein Preot.


Isaccea

April 2005, gemeinsam mit Gudrun Pauksch auf erneuter Visite bei Carmen und Costel Mocanu und dem Kinderhilfsprojekt in Isaccea. Mit Carmen und Costel haben wir dann auch gemeinsam einige orthodoxe Kirchen und Klöster der Region besucht. Mehr über Isaccea, Preot Mocanu und dem Kinderhilfsprojekt!

 

Carmen & Costel Mocanu

Biserica Sfintii Voievozi
Preot Mocanu Costel
Strada Curentului Nr. 1
825200 Isaccea / Judetul Tulcea / România
Tel.: 0240 540 675
Mobiltel.: 0723 561718 oder 0722 915045

Für Gudrun Pauksch war es ein erster Besuch in Isaccea, seither hat sie manchen "Rückblick" nach der Reise über sich ergehen lassen und so sei es an dieser Stelle legitim, ihre schriftlichen Nachbetrachtungen an meine Wenigkeit (W. Scherz / alias Karpatenwilli) - hier für sich sprechen zu lassen:

... Lieber Willi, als ich heute die Bilder von unserem gemeinsamen Urlaub im April 2005 durchsah, fand ich ein  Bild von Carmen und Costel. Ich  musste sehr lachen, weil mich die beiden vom Foto her anschmunzelten und bekam so ein warmes schönes Gefühl im Bauch. Es war sehr nett bei den
beiden und ich habe die fröhliche Gastfreundschaft  der jungen Pfarrersleute überaus genossen!  Die muntere resolute und kluge Carmen, die schnatternd die Fäden der Gemeinde zusammenhält, und der ruhige würdevolle Preot Costel mit den sanften Augen waren für mich ganz markante Begegnungen auf unserer Reise.

Erinnerst Du Dich an den guten Wein aus Costels Garten und  an unsere Diskussion am Küchentisch, die wir mit Händen und Füßen führten über
Orthodoxie, den lieben Gott im Allgemeinen und die Biochemie? Erinnerst Du Dich, wie Du dem armen Costel die riesige Salami unter die Nase gehalten hast, die wir für die Kinder mitgebracht hatten und das, obwohl der arme Kerl seit Wochen fastete und deshalb kein Fleisch essen durfte? Ich fand das SEHR gemein von Dir und Costel ist für mich seither ein Held, weil er sich zurück halten konnte und Dich nicht SOFORT erschlagen hat, mit der Salami!

Erinnerst Du Dich auch noch an die vielen Blumen im Wald über dem Kloster Cocos und das saftige Grün des Bärlauch, der wuchs soweit das Auge reicht? Und erinnerst Du Dich daran, wie wir den Bärlauch  für das Abendbrot pflückten und Costel in seinem Talar würdevoll immer wieder über das
fußlange Kleidungsstück durch den Wald stolperte? Ich weiß nicht warum, aber Talare flößen mir Ehrfurcht ein, so wie anderen Menschen Arztkittel
oder das Wort Gesundheitsamt. Ich muss heute noch lachen, wenn ich daran denke, wie Costel Dich um den Autoschlüssel bat, weil er sich umziehen
wollte. Ups, kaum hatte er den Talar abgelegt, wurde aus dem würdevollen Hirten ein ganz normaler Mensch in Jogginghose, T-Shirt und Gummisandalen. Ich gebe zu, ich war ein bisschen enttäuscht, und ich überlege noch heute, was ich eigentlich unter dem Talar erwartet habe!

Oder erinnerst Du Dich, als wir den Ausflug zu der römischen Ruinenburganlage Noviodunum machten und Costel die Eidechse fing? Oder wie ich an der Donau verhaftet wurde, und Du das auch noch lustig fandest? Es war schon sehr lustig und interessant in Isaccea!

Zu Carmen und Costel habe ich heute noch engen Mailkontakt, da die beiden ja das Kinderprojekt betreuen. Dieses  Projekt gefällt mir sehr gut, und ich halte es für überaus SINNVOLL, es nach meinen besten Kräften zu unterstützen. Am besten gefällt mir, dass es  ein Projekt ist, das von Rumänen, also von Carmen und Costel,  ins Leben gerufen und aufgebaut wurde, ohne jeglichen Einfluss oder Mitwirken von ausländischen Initiatoren. Im Moment werden 22 Kinder aus sozial schwachen Familien betreut, das heißt, die Familien sind Sozialhilfeempfänger! Die Kinder gehen nach der Schule in das Kinderhaus und bekommen eine warme Mahlzeit. Dann werden gemeinsam die Hausaufgaben gemacht, und anschließend wird gebastelt oder gespielt. Bevor die Kinder wieder nach Hause  gehen, bekommen sie noch mal etwas zum Essen. ... ->

 

Asociatea Sfântii Martiri din Niculitel

Die Kinder des Hilfsprojektes in Isaccea vor der Biserica Sf. Voievozi

-> ... Carmen erzählte mir, dass für einige Kinder das Essen in der Einrichtung die einzigen Mahlzeiten am Tag sind. Bis zum Juni wurde das Projekt gefördert. Für jedes Kind bekam Carmen pro Tag 2 Euro, und für dieses Geld wurde das Essen, das Personal und die Nebenkosten bezahlt. Es ist schon ein Wunder, wie Carmen das hinbekommen hat, aber schließlich ist sie ja auch studierte Ökonomin. Seit Juli sieht es aber nun ganz schlecht aus mit dem Projekt, denn es gibt keine Unterstützung mehr, da die Förderung ausgelaufen ist. Eigentlich sollte die Gemeinde das Projekt nun unterstützen, aber auch diese Kassen sind leer. Die Lehrer bringen nun für die Kinder Lebensmittel von zu Hause mit, Dinge, die im Garten wachsen, wie sich Carmen ausdrückte! Aber ich frage mich, was das jetzt im November wohl sein wird. In meinem Garten wächst nix mehr! ...

Auf Deiner Internetseite, die Du über einen früheren Besuch in Isaccea gemacht hast, steht, dass für die Kinder Computer angeschafft werden sollten, und geplant war, die Einrichtung baulich zu verändern. Diese Vorhaben sind nun realisiert. Und ausgerechnet jetzt, nach dem Wegfall der finanziellen Förderung, steht alles in Frage und es geht nun um das tägliche Brot - und das buchstäblich!

Auf jeden Fall ist das Projekt etwas, für das sich aus meiner Sicht JEDE Unterstützung lohnt. Meine Kollegen und ich machen in diesem Jahr eine Weihnachtspaket-Aktion für die Kinder und schicken ihnen persönliche Geschenke. Carmen erzählte uns, dass manche der 7 bis 15-Jährigen noch nie von ihren Eltern ein Weihnachtsgeschenk bekommen hätten. Auch die alten Leute im Dorf sollen bedacht werden, und so werden ca 70 Pakete im Dezember auf die weite Reise in den Osten Rumäniens gehen, alle individuell und mit viel Liebe gepackt. Was aber noch viel wichtiger wäre als unsere Pakete, wäre, wenn wir Carmen auch finanziell unterstützen könnten. Jede Geldspende, und sei sie noch so klein, würde helfen das Projekt am Leben zu halten und Hilfe zur Selbsthilfe geben.

Eine gute  und sinnvolle Betreuung und Beschäftigung  für die Kinder zu ermöglichen, damit sie
einen guten Start in das bestimmt sowieso schon zu schwere Leben haben halte ich für eine sehr effektive Arbeit. Deshalb lieber Willi, bitte ich Dich, Augen und Ohren offen zu halten und vielen Leuten von Isaccea und Carmen, Costel und den Kindern zu erzählen. Und sollten sich Menschen finden, die das Kinderprojekt finanziell unterstützen wollen, dann leite diese bitte an mich weiter. Das Spenden von gebrauchter Kleidung oder Spielsachen halte ich übrigens gerade hier aber auch überhaupt für wenig sinnvoll!

Mit lieben Grüßen, Gudrun ...
www.gudrungudrun.de


Niculitel

Januar 2004, damals sind wir - die Alma Alexandrov und meine Wenigkeit - noch auf der Nebenstrasse nach Niculitel beinahe in einer Schneewehe steckengeblieben und schliesslich in Richtung Isaccea zurückgekehrt, wo wir - aus heutiger Sicht betrachtet - einen wichtigen Kontakt zur hiesigen Orthodoxie knüpfen konnten. Der Kontakt über Preot Mocanu ist zu einer wichtigen Quelle der Information geworden, und letztendlich wurde mancher Zugang auf den Spuren der Orthodoxie hier in der Dobrudscha durch ihn erst möglich. Schnell erkannten wir die komplexen Verknüpfungen der Historie zwischen Isaccea, Niculitel und dem Kloster Cocos. Der Ort Niculitel, in dem grossflächig Weinbau betrieben wird, nimmt dabei eine gewisse Schlüsselposition ein. ...

 

Bazilica Martirica Niculitel

Untersteht dem:

Ministerul Culturii Judetul Tulcea / Institutul de Cercetari Eco-Muzeale Tulcea

Das Museum ist von Frühjahr bis Herbst geöffnet. Ausserhalb der Saison muss man das Haus jener jungen Dame aufsuchen, die den Schlüssel hat. Letztens befand sich an der Eingangstür des Museums eine Telefonnummer.

Die Heiligen Märtyrer Zotikos, Attalos, Kamasis und Filippos aus Noviodunum (Gruft der Märtyrer)

Text: Preot Macanu / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Im September 1971 wurde eine bedeutsame Entdeckung gemacht, welche das Alter und die Kraft des dako-römischen Christentums unter Beweis stellt. Es ist dieses eine altertümliche Basilika mit drei Schiffen und einer halbrunden Abside (Altarraum), entdeckt in der Gemeinde Niculitel im Bezirk Tulcea, ungefähr 10 km weit von der alten römischen Burg Noviodunum entfernt. Den außergewöhnliche Wert dieser Basilika machen die in einer Gruft entdeckten Reliquien von Märtyrern aus, - die Gruft ist ein 3,70 x 3,40 m Ziegelsteinbau und liegt unter dem Altar. Im Innenraum, auf der linksseitigen Wand, wurde in den frischen Putz eine Inschrift in griechischer Sprache geritzt: „Martyrer in Christi", und auf der Wand von Rechts erneut das Wort „Märtyrer", und die Namen: Zotikos, Attalos, Kamasis und Filippos.

In den folgenden Jahren wurden die archäologischen Forschungen fortgesetzt, und unter dieser Gruft wurden Überreste weiterer Märtyrer gefunden, deren Namen nicht bekannt sind. Auf einer Kalksteinplatte befindet sich eine Inschrift folgenden Inhaltes: „Hier und dort (befindet sich) das Blut von Märtyrern".

Die Archäologen und Theologen, die sich mit den Entdeckungen von Niculitel beschäftigt haben, konnten das Datum und Zeit der Leidensgeschichte dieser Märtyrer nicht feststellen. Es wird die These vertreten, dass sie in der Nebenortschaft Noviodunum (heute Isaccea) gelitten haben, entweder in der Zeit der Strafaktionen von Diocletian zwischen 303 – 304 oder während der Herrschaft von Licinius, der mehrere Maßnahmen, zwischen 319 – 324, gegen die Christen ergriffen hatte. Vielleicht haben die beiden Unbekannten schon früher einen qualvollen Tod erlitten. Das syrische Märtyriologium erwähnt den Märtyrer Filippos am 4. Juni, während das so genannte „ieronimische" Märtyriologium alle erwähnt, am selben Datum, hinzugefügt sind auch andere Namen: Quirinus, Julia, Saturninus, Galdunus, Ninnita, Fortunio und noch 25 weitere werden namentlich angeführt. Es ist gut möglich, dass die beiden in Niculitel entdeckten Unbekannten sich auch darunter befinden. Die Namen der ersten drei Märtyrer sind orientalisch, der von Filippos ist biblisch, alle anderen sind lateinisch, sie könnten demnach örtliche Dako-Römer gewesen sein.

In der zweiten Hälfte des IV. Jh. wurde an der Stelle, wo man sie beerdigt hatte, eine Basilika errichtet, damit sie in jedem Jahr gehrt würden. Wahrscheinlich wurde diese altertümlich-christliche Gedenkstätte – oder ein später gebautes Kloster – als Ortsbenennung von „Manastiriste" (Klosterung) angewandt, die wir in mehreren mittelalterlichen Quellen finden. Die Basilika Niculitel hat in der rumänischen Kirchengeschichte eine hervorragende Bedeutung, weil hier die einzigen Reliquien von altertümlichen Märtyrern auf rumänischem Boden gefunden und aufbewahrt wurden. Heute sind die Reliquien ehrfürchtig im Kloster Cocos aufbewahrt, das ganz in der Nähe liegt.

Wir richten nun unsere Schritte zu dieser Gebetsstätte, sie wurde im XIX. Jh., von Mönchen aus Transsilvanien gebaut, und bitten die Heiligen Märtyrer Zoticos, Attalos, Kamasis und Filippos uns mit ihren vor Jesus Christus geleisteten Gebeten zu beschützen, derentwegen sie leiden mussten, als Träger von Qualen mit heldenhaftem Gewissen. Sie hatten den Mut, sich für Gott einzusetzen, um uns allen, die wir sie in Liebe ehren, Vergebung unserer Fehler, die Heilung von den Sünden und Sorgen zu gewähren.

 

Die Gruft ...

... in der sich die Gebeine der vier Märtyrer befanden

 

Nach Öffnung der Gruft ...

... machte man in der oberen Kammer diesen Fund. Das Foto befindet sich in der Ausstellung des Museums. Unter dieser oberen Kammer der Gruft befindet sich eine untere, zweigeteilte Kammer mit weiteren Gebeinen.

 

Ein Fotograf macht am 4. Juni des Jahres 2001 ...

... diese Aufnahme und staunt nach der Entwicklung des Filmes nicht schlecht, als sich plötzlich dieser Lichtstrahl darauf befindet. Dort, woher das Licht kommt, befindet sich keinerlei Öffnung im Dach des Museums und auch keine Lampe. Ist da ein Wunder geschehen? ...

Das Originalfoto befindet sich in der Ausstellung!

 

Die Kirche im Zentrum von Niculitel ...

... ist ein stattliches Bauwerk.

...

 

Derzeit sind die Ikonen des Altars ...

... ausgebaut und befinden sich in Restauration. Ungeachtet dessen ist der Kirchbau im Innern sehr beeindruckend.

 

Die Reliquien

Vier kleine gläserne Särge bewahren je ein Gebeinteil der Heiligen Zotikos (Zotic), Attalos (Atal), Kamasis (Camasie) und Filippos (Filip) auf. Die ansonsten kompletten Gebeine der Heiligen befinden sich heute im Kloster Cocos ...

Kirche des Heiligen Atanasie in Niculitel

Text: Preot Macanu / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Am Donauufer, auf der Straße die Tulcea mit Galati verbindet, neben Isaccea, befindet sich die Gemeinde Niculitel – ein von der Welt im lehmigen Staub vergessener Ort. Höchstens der Name des Weingutes könnte bekannt sein, mit der Sorte „Aligotte" Sarica - Niculitel , die aus der reichen Traubenernte, der tief im kargen, von Sonne und Wind ausgetrockneten Berghang verwurzelten Reben gepresst wird. Gott hat diese Dobrudschaer Ortschaft gesegnet und hat ihr eine altertümliche, christliche Basilika aus dem XIII. Jh. geschenkt, welche vor einem Jahrhundert vom Pastor Niculita entdeckt worden ist.

Das Kirchlein des Heiligen Athanasia, das nach vielen Anstrengungen und Gebeten, in der Erde entdeckt wurde, blieb unangetastet, wie ein wertvoller Schatz in der Erde. Das älteste, auch heute noch genutzte Gebetshaus auf dem Boden der Dobrudscha, ist die Kirche des Heiligen Atanasie aus der Ortschaft Niculitel. Gebaut wurde sie in der ersten Hälfte des XIII. Jh., und sie überstand die Zeit mit nur geringfügigen Änderungen. Anfangs erfüllte sie den Zweck der Kapelle eines Feudalgutes, das einem politischen Führer gehörte.

In den ersten Jahrzehnten des XV. Jh. wurde diese aufgelassen. Wegen einer Militäraktion der Türken im dem Frühjahr 1420, nimmt man an. Zu Beginn des XVI. Jh. begann man wieder damit, darin Gottesdienste abzuhalten. Seither ist diese Kirche Gebetshaus der Christen dieses Ortes. In verkleinertem Maßstab entspricht die Kirche, aus architektonischer Sicht, einem umschriebenen Kreuz. Der zentrale Teil des Gebäudes wird von einem innen zylindrischen und außen sechseckigen Turm beherrscht.

Zwischen den Jahren 1977 und 1980 wurde das Denkmal gründlich restauriert. Bei dieser Gelegenheit wurden später hinzugefügte architektonische Elemente beseitigt, so dass die Kirche ihre ursprüngliche Form zurückerhielt.

 

Biserica Sfantul Atanasie Niculitel

Interessierte Besucher melden sich am Besten beim benachbarten Pfarrhaus an.

 

Im Innern ...

... der Biserica Atanasie Niculitel. Das Foto wurde aus dem Pronaos heraus in den Naos gemacht.

Über dem Eingang zum Naos befindet sich folgende Inschrift:

"Das alte Erscheinungsbild nach den Plänen des Architekten Dr. Moisescu Cristian. Danach wurde erneut im Fenster gemalt, so wie zu sehen ist, im Jahre 1989-1990, vom Maler Grigore Popescu. Unermüdliche Diener des Heiligen Hauses sind die Pfarrer Gh. Stelian und Gustav Dumitru. Geweiht wurde am 25. Oktober 1992 von mehreren Geistlichen unter der Leitung von I.P.S. Lucian al Tomisului. Segne der Herr alle, die den Schmuck Deines Hauses lieben! Erster Gemeindeparrer war Boghici Yle. ..."

Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

 

Während der Restauration ...

... in den Jahren 1977-1980 wurde die Kirche fast gänzlich neu ausgemalt. Zwei uralte Deckenabschnitte des Naos beherbergen aber noch heute Originale ursprünglicher Wandmalerei

...

 

Der zweite Abschnitt ...

... ursprünglicher Wandmalerei innerhalb des Naos der Biserica Atanasie Niculitel.


Das Kloster Cocos (Hahn)

Text: Preot Macanu / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Das historisch und für die Klösterkultur sehr wichtige Denkmal im Bereich des Erzbistums Tomis liegt im Bezirk Tulcea das Kloster Cocos 6 km von der Gemeinde Niculitel entfernt, abgelegen im Bereich einer alten Klausnerei, und es fügt sich vortrefflich in die malerische Landschaft der Dobrudschgebirge ein, umgeben von duftenden Lindenwäldern, wo der Schutz der Heiligen Dreifaltigkeit spürbar ist. Dieser Ort wird ständig von Pilgern aufgesucht, denn er entspricht den geistlichen Anforderungen, er ist ein Teil des Paradieses auf dem Boden der Dobrudscha, unter dem so genannten Hahnenberg – „Dealul Cocisului", wo nachts, ab und zu der Ruf des Birkhahns zu hören ist. Von diesem Berg haben sich die Namensgeber des Klosters inspirieren lassen.

Im Jahre 1833 kamen drei rumänische Mönche vom Kloster Neamt (Deutsch), Visarion, Gherontie und Isaia, die auch den Heiligen Berg Athos gesehen hatten, mit dem Wunsch auf rumänischem Boden, zwischen Donau und dem Schwarzen Meer ein Kloster zu errichten – dieses befand sich zu der Zeit unter türkischer Herrschaft – es gelang ihnen, ein Grundstück neben dem Hahnenberg von einer Muselmanin zu erwerben. Mit der Zustimmung der türkischen Behörden bauten sie aus Holzgeflecht ein Gebetshaus und Unterkünfte.

Der Erzbischof von Tulcea, der Grieche Panaret, unterstützte den Mönch Visarion und ernannte ihn zum Abt. So entfaltete sich dieses Kloster bis 1841, als es in die Evidenz der Osmanen aufgenommen wurde. Visarion, Gherontie und Isaia waren die Stifter dessen, was später das Kloster Cocos werden sollte, ein geistliches Zentrum der Rumänen in der Dobrudscha.

1853 wird, neben dem Kirchlein, der Grundstein für eine neune Kirche aus Stein gesetzt, beide hatten bis 1910 Bestand. Dann wurden sie, weil es keine Möglichkeit der Erhaltung mehr gab, abgerissen. Am 1. September 1911 begann der Bau einer großen Kirche unter der Leitung vom Architekten Toma Dobrescu, die im Herbst des Jahres 1913 eingeweiht wurde. Malereien im byzantinischen Stil fertigt danach F. de Biasse an.

Um das Jahr 1870, wurde ein monumentaler Glockenturm gebaut – 30 m Höhe, und die westlichen Mönchszellen, auch in orientalischem Stil, mit Söller und Veranda, gedeckt mit Hohlziegeln. Diese werden 1959 restauriert und zu Geschichtsdenkmälern erklärt.

Ohne noch weiter in die Historie dieses Klosters einzudringen, verharren wir noch kurz bei diesem „Schlussstein" des rumänischen Christentums, als im Jahre 1971, nach dem Willen unseres Herrgottes, nach einem kräftigen Regenschauer, auf einer Straße der Gemeinde Niculitel, die Überreste der römischen Festung „Noviodunum- Isaccea" freigelegt wurden, es kam zum Vorschein die Kuppel einer Gruft aus römischer Zeit zum Vorschein, welche die Reliquien von vier christlichen Märtyrern barg – Zotic, Attal, Kamasie und Filip, höchstwahrscheinlich aus den Jahren 303 – 304, die bei der großen Strafaktion des Diokletian ums Leben kamen.

Die Reliquien bekamen im Kloster Cocos einen Ehrenplatz und sind ein unumstößlicher Beweis frühen Christentums. Heute kommen seit zweitausend Jahren Christen und beten im Kloster Cocos, küssen die Särge mit den Gebeinen der vier Märtyrer, um Frieden und seelische Ruhe zu finden.

 

Manastirea Cocos

Man erreicht das Kloster über die -22- (Strasse zwischen Tulcea - Galati). Von Tulcea kommend, befindet sich ca. 30 km weiter linksseits die Abfahrt nach Niculitel. Folgt man hier der -22- noch weitere 2-3 km, so gelangt man zur Abfahrt zum Kloster Cocos. Auf einer Nebenstrasse sind es dann noch ca. 7 km bis zum Kloster. Man gelangt auch über Niculitel zum Kloster Cocos.

 

Die Klosterkirche ...

... befindet sich derzeit in Teilrestauration. Über 30 Mönche wirken und leben hier im Kloster Cocos. Das Kloster beherbergt auch ein Museum, dass im Jahr 2005 gerade renoviert wird. Im kommenden Jahr dürfte es den Besuchern wieder offen stehen. Für Einzelreisende gibt es hier im Kloster auch einige Übernachtungsmöglichkeiten.

Prior des Klosters: Andrei Tudor

 

Die Reliquien

Hier in der Klosterkirche befinden sich die vier gläsernen Särge mit den Heiligen Zotikos (Zotic), Attalos (Atal), Kamasis (Camasie) und Filippos (Filip).

 

Auf einer Anhöhe ...

... über dem Kloster befindet sich ein steinernes Kreuz. Von hier aus hat der Besucher einen schönen Blick über das Klostergelände und die weit auslaufenden Waldflächen des Macin-Gebirges. Das Kloster bewirtschaftet grosse landwirtschaftliche Flächen und verfügt auch über eine eigene Bäckerei.


Das Kloster Saon

Text: aus "Ghidul Asezamintelor Monahale Ortodoxe din Romania" (ISBN 973-8207-76-2) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

(Nonnenkloster, 33 Bewohner, allgemeines Leben)

Geweiht: „Christi Himmelfahrt"

Anschrift: Gemeinde Niculitel, Bezirk Tulcea

Anschluss: Straße: DN 22 Tulcea nach Westen – Samova (12 km) nach 10 km, Kreuzung rechts, DL zum Kloster Saon (2 km)

Eisenbahn: Tulcea

Oberin: Adriana Mierlusca

Es ist ein klösterliches Stift aus dem Jahre 1846. Zu Beginn war es ein kleines Stift, gegründet von Mönchen des Klosters Celic-Dere, dessen Zweigstelle es bis 1881 war, als es selbstständiges Kloster wurde. Am 1. September 1912 legte der Bischof der Unteren Donau Nifon den Grundstein zur aktuellen Kirche, die wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs nur unter grossen Schwierigkeiten gebaut werden konnte. Beibehalten wird auch die alte Kirche aus dem Jahre 1881, und eine Sakristei; Diese Einrichtungen wurden öfters renoviert.

Zu diesem Kloster gehört eine kleine Landwirtschaft des Erzbistums Tomis.

 

Anreise ...

... über die Abzweigung auf der -22-. Auf gut ausgebauter Zufahrt erreicht man nach ca. 3 km das isoliert gelegene Kloster. Nicht immer ist dieses vorgelagerte Gewässer von solcher Grösse. Unserem Besuch ging eine starke Regenperiode voraus. Hinter dem Klostergrundstück in östlicher Richtung befindet sich der Telincea-See.

 

Das Kloster Saon ...

... verfügt wie auch jenes von Celic-Dere über eine eigene Windmühle. Das Kloster lebt von der Landwirtschaft.

 

Neben der grossen Klosterkirche ...

... verfügt das Kloster über zwei weitere Gebetsstätten. So diese alte Holzkirche aus dem Jahre 1881

...

 

... und

... diese Sakristei, in der einige Gemälde und Ikonen (naive Malerei) aufbewahrt sind.


Telita

Die grosse Kirche der Gemeinde Telita beeindruckt den Besucher. Das grosse Gebäude hat in der Vergangenheit Schaden genommen, insbesondere durch des Absenken des Altarraumes. Derzeit finden an dem grossen Kirchbau Sanierungsarbeiten statt, um das Gebäude zu stabilisieren. Die Gottesdienste werden momentan in einem benachbarten Flachbau abgehalten.

 

Biserica Telita

Telita befindet sich an einer Nebenstrasse, welche zwischen der -22- (Tulcea - Galati) und der -E 87- (Tulcea - Constanta) verläuft und diese verbindet. Über Telita gelangt man auch zum nahen Kloster Cilic-Dere.

Die Kirche von Telita ... (geweiht "Geburt der Mutter Gottes")

Text: Preot Macanu / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

... Das Dorf Telita gehört zur Gemeinde Frecatei, Bezirk Tulcea, in der Nähe des Klosters Celic Dere. In einer frühen Phase wurde die Kirche aus Holz gebaut – noch während der Osmanischen Herrschaft.

Mehrere Erdbeben des vergangenen Jahrhunderts haben der Kirche arg zugesetzt, sie muss dringend repariert und konsolidiert werden.

Die neue Kirche entstand Dank den Bemühungen des Gemeindepfarrers Marin Popescu, aus Spenden der Gläubigen, die über zehn Jahre mit dem Zehnten ihres Einkommens dazu beigesteuert haben. Die Gründung (1,2 m Stärke) und die Mauern der Kirche (1 m Stärke) wurden aus Stein mit Kalkmörtel erhoben. Die Grundform ist Kreuzförmig, es gibt sechs Türme; die Baupläne kommen, wie erzählt wird aus Lavra Pecerska – Kiew (Ukraine). Die bebaute Fläche umfasst 300 qm. Zwei Türme sind aus Stein, weitere drei wurden aus Holz und Blech gebaut und sind innen verputzt. Sechs massive Stützen aus mit Kalkmörtel zusammengefügten Steinen tragen das Mittel- und die Seitenschiffe; letztere bestehen aus zwei Räumen, von denen einer zum Glockenturm führt. Eingedeckt ist die Kirche mit verzinktem Stahlblech auf einem Holz-Dachstuhl. Innen- und Außenputz bestehen aus Kalkmörtel, der im Außenbereich sehr verwittert ist.

Die Malereien des Altarbildschirmes erstellte E. Cardas. Die Kirche hat Elektro- und Wasseranschluss. Die Umzäumung aus Stein und Schmiedeisen wurde zu gleicher Zeit mit dem Kirchenbau errichtet. Die Erdbeben von 1908, 1940, 1977, 1991 haben die Kirche arg beschädigt, darum hat das Dekanat Tulcea mit Anweisung Nr. 544 von 1980 den Kirchenbetrieb, zur Sicherheit der Gläubigen, untersagt. Gottesdienste werden seither in einem alten Gebetshaus gehalten, es wurde zur Sakristei umfunktioniert. Generalüberholt wurde die Kirche in den Jahren 1976-1977, unter der Aufsicht des Gemeindepfarrers Nacu Vasile. Die Kirche beinhaltet einige Ikonen von musealem Wert, ebenso auch eine Bibliothek, die gerade organisiert und restauriert wird.


Das Kloster Celic-Dere ... (Geweiht: "Der entschlafenen Mutter Gottes")

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Heim der Frommheit der Orthodoxie ist das Kloster Celic-Dere, Erbe und Fortsetzung klösterlicher Tradition in der Dobrudscha, deren Anfänge sich in dunklen Urzeiten des 4. - 7. Jahrhunderts liegen. Bestätigungen über das Christentum in der Dobrudscha aus längst vergangenen Zeiten dokumentieren die Arbeiten des Bistums Celtina und vor allem diejenigen von Vicina. Aus diesem Zentrum der byzantinischen Orthodoxie holte der rumänische Fürst Nicolae Alexandru, im Jahre 1359, den Bischof Lachint zur Gründung eines Ungro-Wlachischen Bistums.

Wegen der Unannehmlichkeiten jener dunkeln Zeiten, die Gefahren des 18. und 19. Jh. haben sich die Menschen im Schutze der Wälder oder der unermesslichen Schilf- und Moorgebiete. In dieser gefährlichen Atmosphäre, voller Legenden und Geschichten vergangener Zeiten, von Glaube und Hoffnung in die Zukunft, erfahren wir aus der Geschichte, dass in den späten Jahre des 18. Jahrhunderts einige Mönche aus Transsilvanien, auf ihrem Rückweg vom Heiligen Berg Athos, hier geblieben sind in diesen traumhaften Auen, die der Gemeinde Telita gehören, mitten drin zwischen Dörfern von Viehzüchtern und Wanderhirten aus Transsilvanien, die in der Dobrudscha sesshaft geworden sind. Hier bauten sie ein Stift, umgeben von einigen Mönchzellen, doch ein schrecklicher Brand zerstört alles. Zwischen den Jahren 1833-1840 bekommen die Mönche Dositei Crihau, Paisie und Atanasie Lisavenco, mit dem Segen des griechischen Bistums von Tulcea die Genehmigung des Sultans Abdul Medgid, gelingt ihnen im Jahre 1840 der Wiederaufbau des klösterlichen Anwesens Celic-Dere, der Name entspricht dem Ort. Dere = Bach; Celid = cilec = Erdbeeren, bürgerte sich ein als Celic oder Cilic.

1846 wird die erste Kirche gebaut und der Mutter Gottes geweiht, eine Sakristei kommt dazu. Diese wird den Erzengeln Michael und Gabriel geweiht, es fiel gleichzeitig der Beschluss, dass es ein Nonnenkloster bleiben solle, und die Mönche wurden neben den See Saon überführt, wo sie ein neues Kloster bauen sollen. Im Laufe der Zeiten führte der Fleiß, die Ausdauer und Mühen der Nonnen von hier zu wirtschaftlicher und geistlicher Entwicklung des Klosters. Nach der Wiedereingliedrung der Dobrudscha ins alte Vaterland erfährt das Kloster die Unterstützung des Bistums Untere Donau, es kommen neue Gebäude dazu.

1901 legt der Bischof Partenie Clinceni den Grundstein zu einer monumentalen Kirche mit Untergeschoß, welches eine Zeit lang als Winter-Sakristei genutzt wird, geweiht wurde sie der Mutter Gottes. 1916 ist der Bau der Kirche abgeschlossen, mit ihrer Ausstattung dauert es noch bis 1932, als sie am 22. Oktober heilig gesprochen wurde. Die Bauarbeiten wurden nach den Plänen des Architekten Toma Dobrescu gemacht, und die Malerein in Fresco vom Künstler Gheorghe Eftimiu durchgeführt, die Bildhauerarbeiten schafft der Künstler Ion Dinea. Der Bischof Nifon wird entsprechend seiner Leistungen als zweiter Stifter anerkannt. Im Kloster wurde eine Grundschule für Erwachsene – bis zu 40 Jahren – eingerichtet und eine Malerschule für kirchliche Malereien.

Bedeutend in der Sammlung geschichtlicher und künstlerischer Schätze sind:

  • Die Heiligen Reliquien des frommen Arhim. Atanasie 1800 – 1880, einer der Klosterstifter;

  • Eine wundersame Ikone unseres Christlichen Heilers, die Ikone der Mutter Gottes, Holzmalerei aus dem Jahre 1600, eine Ikone „Adam und Eva im Paradies“, künstlerische Stickereien, Kultgegenstände, die Bibel des Serban Cantacuzino – 1688, Grabinschriften erstellt 1865 von der Nonne Antonia.

Das Kloster Celic-Dere ist ein kleines Paradies für alle, die es täglich besuchen, um ihren Durst nach unserm Herrgott zu stillen, in im Glauben, Dankbarkeit und Anerkennung anzurufen – ihren ersten Seelenvater.


Schwester Oberin Casiana Mares ... Erstellt mit dem Segen des Erzbischofs Teodosie von Tomis

 

Manastirea Cilic Dere

Anschrift: Gemeinde Frecatei, Bezirk Tulcea

Anreise über die -22- Tulcea in Richtung Süd, nach 12 km Abzweigung nach Cataloi und dort Abzweig nach Frecatei nehmen. Oder: Auf der -22- zwischen Galati - Tulcea den Abzweigung nach Telita nehmen. Anreise mit dem Zug bis Cataloi möglich.

 

Die grosse Klosterkirche ...

... wurde am 22. Oktober 1932 geweiht. Im Kloster leben 80 Nonnen. Das Anwesen des Klosters entspricht in seiner Grösse einem ganzen Dorf. Auf dem gross angelegten Gelände vor der Klosterkirche wird derzeit ein neuer, grosser Gebäudekomplex errichtet, und künftig werden hier sicher auch Reisende eine Unterkunft finden. Vor dem Areal der Klosterkirche (auf dem auch die Windmühle steht) befinden sich weitere Gebäude. Diese beherbergen auch ein Museum.

 

Im Innern ...

... der Klosterkirche von Celec-Dere.

Anschrift des Klosters:

Comuna Frecatei, Judetul Tulcea,

Klosteroberin ist Melentina Popa

 

Die mahnende Ikone!

Links neben dem mittleren Zugang zum Altarul befindet sich die Ikone von Maria. Eine Legende weiss darüber folgendes zu berichten: Eines Tages kamen hochrangige Geistliche hier zusammen, um über einen Nachfolger zu bestimmen, welcher hier das Oberhaupt bestellt. Es kam zu langen Debatten, die in Streit endeten. Da sprach die Ikone der Maria zu den Geistlichen, dass es hier nur einen Chef gibt und das sei der Herrgott. Das brachte Ehrfurcht über die Herren und eine Einigung kam zu Stande.

 

Neben dem Museum ...

... beherbergt das Kloster auch eine bedeutende Ikonensammlung. Der Raum, in dem diese Exponate aufbewahrt sind, dient zugleich als Gebetsraum, der vor allem in der kalten Jahreszeit genutzt wird. Dort befindet sich eine besondere Ikone:

...

 

Icoana Mantuitorului Hristos de Minuni

Das Wunder dieser Ikone birgt der auf dem Bild befindliche Schatten, der sich Jahr für Jahr ein kleines Stück weiter nach rechts verschiebt.


Gemeinsam mit Gudrun Pauksch fuhr ich im April 2004 weiter in Richtung Delta. Auf dem Weg von Tulcea zur Fähre bei Nufaru entdeckten wir das kleine Kirchlein in Malcoci. Nach einer Visite im Delta setzten wir die Reise fort in Richtung Razim-See. Dabei durchfuhren wir auch die Gemeinde Sarichioi, die uns auf Grund ihrer zwei prachtvollen Kirchen zum längeren Verweilen einlud. ... Während der Arbeit an dieser Seite gab es in Bezug auf Sarichioi und den dort lebenden Lipovanern folgende ergänzende Hinweise von Josef Sallanz (Uni Potsdam):

Die Lip... Die Lipowaner sind orthodox alten Ritus, und das auch noch (im Wesentlichen)  in zwei  verschiedenen Hierarchien. Um das an den beiden abgebildeten Kirchen von Sarichioi zu verdeutlichen, die übrigens beide orthodoxe Kirchen alten Ritus der russischen Lipowaner sind:

Die erste abgebildete Kirche von Sarichioi (siehe folgende Fotos) ist  eine orthodoxe Kirche alten Ritus (Hierarchie von Novozybkov) der russischen Lipowaner. Die Rumänen in Sarichioi haben nur ein kleines Kirchlein im jüngeren Teil des Dorfes, das am anderen Ende des Ortes liegt. Sarichioi ist ja etwa zu 90% russisch-lipowanisch. Die zweite abgebildete Kirche ist ebenfalls eine orthodoxe Kirche alten Ritus (Hierarchie von Belaja Krinica) der russischen Lipowaner. (Mehr dazu kann man in dem Büchlein von Svetlana Moldovan : Comunitatea rusilor lipoveni. Ghid de prezentare. Editura Ararat. Bucuresti 2004 nachlesen.

Belaja Krinica (auf Russisch) oder Fantana Alba (auf Rumänisch) war bis zur Annektion der Nord-Bukowina durch die Sowjets der Sitz des Metropoliten der Christlich-orthodoxen Kirche alten Ritus der russischen Lipowaner; nach der Annektion der Nordbukowina haben die Sowjets das orthodoxe Kloster alten Ritus von Belaja Krinica zerstört. Daraufhin ist der Metropolit nach Braila geflüchtet, und heute hat die Orthodoxie alten Ritus ihren Sitz in Braila. Ein kleiner Teil der russischen Lipowaner erkennt den Metropoliten von Belaja Krinica mit Sitz in Braila nicht an und hat nach 1990 den Patriarchen von Novozybkov in der Region Bryansk, Russland als ihr geistliches Oberhaupt angenommen.

Quelle: Josef Sallanz (Uni Potsdam), Autor des 2005 erschienenen Buches: "Die Dobrudscha: Ethnische Minderheiten - Kulturlandschaft - Transformation" / Universitätsverlag Potsdam 2005 / ISBN 3-937786-76-7 / http://info.ub.uni-potsdam.de/cgi-bin/publika/view.pl?id=237 oder mehr dazu unter: "Dann wird der Heimatort fremd für die Menschen"

 

Biserica Ortodoxa Sf. Cuvioasa Parascheva ...

... in Malcoci, 7 km östlich von Tulcea. Die kleine Kirche hebt sich in ihrer Bauform erheblich von anderen Kirche dieser Region ab. Was ist wohl die Vorgeschichte dieses Hauses mit den zwei Telefonzellen davor? Erst Jahre später sollte ich darauf eine Antwort erhalten: ...

 

Historisches Foto ... Das Dorfgasthaus von Stefan Mack

Malkotsch - einst gegründet als deutsches Dorf. ... Während der Hitlerzeit und der Initiative "Heim ins Reich" wanderten viele altansässige Familien nach Deutschland aus und rumänische Bürger zogen in Folge hinzu. Das mittlerweile herrenlose Gasthaus verfiel zusehends und wurde später der orthodoxen Kirche übergeben. So fand das ehemalige Gasthaus eine neue Funktion als "orthodoxes Gotteshaus"!

https://de.wikipedia.org/wiki/Malcoci_(Tulcea)

Weitere Infos auf dem Portal der Dobrudschadeutschen !

Originalfoto: Familie Mack!

 

Die orthodoxe Kirche alten Ritus in Sarichioi

(Hierarchie von Novozybkov)

Diese prachtvolle Kirche der russischen Liowaner besticht durch die auffällige Aussenwandbemalung des Glockenturms. 90 Prozent der Bevölkerung von Sarichioi ist russisch-lipowanisch.

www.sarichioi.go.ro

 

Zweite orthodoxe Kirche alten Ritus in Sarichioi

(Hierarchie von Belaja Krinica)

Diese Kirche befindet sich nahe am Abhang zum Razim-See. Auf dem Kirchgrundstück befinden sich zahlreiche kleine Häuschen, in denen alleinstehende alte Frauen leben, die der Kirche täglich ihren Dienst anbieten. Die Kirche steht in Pracht und Grösse der ersten des Ortes in nichts nach. Der Ort Sarichioi birgt für neugierige Besucher sicher noch viele Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden!


Manastirea "Sfantii Apostoli Petru si Pavel" in Constanta

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

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Wiege uralter Zivilisationen, gelegen an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien, umspült von den Jahrtausende alten Gewässern der Donau und des Schwarzen Meeres, entfaltet der beeindruckend schöne Boden der Dobrudscha, kulturelle und geistliche Reichtümer von außergewöhnlichem Wert, von wo sich das frühe Christentum verbreitet hat.

Aus alten Zeiten „Via gentium" genannt, wurde die Dobrogea-Scitia Minor, vom Apostel Andreas (dem ersten Verkünder des christlichen Evangeliums) als Ort der Erfüllung seiner heiligen Mission erwählt. Die Arbeit des Heiligen Apostel Andreas und seiner Nachfolger wurde von der dako-römischen Bevölkerung gewürdigt, genau so auch die Bemühungen der Gelehrten Bischöfen Gherman und Heiliger Ioan Casian, haben, begleitet von anderen Faktoren, dazu beigetragen, dass ein neues Volk entstehen konnte und dass die Einheit dieses lebensfähigen und ehrlich glaubenden Volkes in diesen Gebieten 2000 Jahre überdauern konnte.

Im Gebiet der Constantaer Halbinsel, am Schwarzen Meer, wurde die Kathedrale der Heiligen Apostel Peter und Paul gebaut. Gemauert wurde sie aus gepressten Ziegelsteinen, nach den Plänen des Architekten Ioan Mincu, in den Jahren 1883-1885, bemalt in der Zeit 1885-1888 in realistischer Art vom Maler Ghe. D. Mitrea. Der Altarbildschirm, das Mobiliar, die Kandelaber wurden in Paris hergestellt vom Hause Andre Dore.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kathedrale durch Bombenangriffe stark beschädigt. Repariert wurde sie in der Zeit von 1946-1950, unter direkter Aufsicht des Patriarchen Justinian. Die neuen Malerarbeiten wurden im System Fresco von Professor Ghe. Popescu in Neubyzantinischem Stil, mit Dekorationen und nationalen, rumänischen Motiven, erstellt. Sowohl theologisch als auch historisch ordnet sich diese Kathedrale ein in die Tradition außergewöhnlicher rumänischer Kirchen.

Bebaut wurden 2500 qm die heute künstlerischen Denkmalwert besitzen, zum architektonischen Denkmal wurde sie schon 1954 erklärt. Es machte sich stets bemerkbar der Bedarf nach einem heiligen Kloster in der Stadt am Meer. So entstand ab dem 2. Dezember 2001, unter direkter Aufsicht des Erzbischofs von Tomis Teodosie das Kloster der Heiligen Apostel Peter und Paul. Die Brüder, gebildet aus Mönchen verschiedener Kloster dieses Bistums werden vom Abt Cosma Mitu geleitet. Auch in dieser Zeit wurden unter Leitung von Erzbischof Teodosie – dem Stifter dieses Klosters – die Reliquien der Heiligen Märtyrer Action und Epictet, aus dem Kloster Celic-Dere hehr gebracht.

Von den den künstlerisch, kulturell und religiös wertvollen Gegenständen, die hier aufbewahrt werden müssen erwähnt werden: Die Heiligen Reliquien des Märtyrers Pantelimon (sie wurden 1931 aus dem nahen Osten gebracht), die Reliquien der Heiligen Märtyrer Epictet und Action, die wunderbringende Ikone der Mutter Gottes (gebracht aus dem Kloster Durau von Bischof Gherontie), die handgefertigten Epitaphien (Grabplatten) aus vergoldetem und versilbertem Stahl. Das Kloster der Heiligen Peter und Paul stellt durch seine Existenz einen Teil des Paradieses für alle, die täglich kommen, um ihren Durst nach spiritueller Erfüllung zu stillen und ihrer Liebe zu ihrem ersten geistlichen Vater zu bekunden, dar.

Abt Cosma Mitu

Erstellt mit dem Segen des Erzbischofs Teodosie von Tomis

 

Manastirea Sf. Apostoli

Zu einem abendlichen Rundgang durch die Altstadt von Constanta gehört einfach auch ein Besuch der Messe in der "Peter und Paul Kirche".


Manastirea "Sfanta Maria" Techirghiol

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Kloster „Heilige Maria"

Während die beiden blauen Türme der Klosterkirche „Heilige Maria" von Techirghiol das Himmelszelt stützen, spiegelt sich ihr Erscheinungsbild in den Fluten des Sees, dessen Namen auch die Ortschaft führt. Gebaut um das Jahr 1750 von den Alten der Gemeinde Maioresti – Bezirk Mures, aus uralten Steineichen, ausgeschmückt mit naiver Malerei, in Tempera auf Holz, von den Malermeistern des Dorfes.

Im Jahre 1934 wird die Kirche von König Carol II. zum Schloss Pelisor nach Siania versetzt. Einige Jahre vorher, 1928, gründete der erste Patriarch des Großen Rumäniens im Heilbad Techirghiol in einer bescheidenen Villa ein Heim für Pfarrer. Auf den Patriarchen – Thron steigt nach dem Zweiten Weltkrieg der kämpferische Patriarchen Justinian, der mit allem, was er für diesen Ort tut, Stifter des Klosters Heilige Maria von Techirghiol wird.

1951 wird die kleine Holzkirche zurückversetzt neben das Pfarrheim. Der Bildhauer der Patriarchie, Grigore Dumitrescu ändert Ihre Silhouette zeigt einen Söller davor und zwei Türme. Die Balken der Steineiche sind auf traditionelle Art mit Holznägeln zusammengefügt. Umgeben von einem gewundenen Sockel erhält das gesamte Gebäude eine persönliche Note, voller Authentizität. Die naive, warme Malerei behält ihre ursprüngliche Wärme, trotz mehrerer Retuschen und ist außergewöhnlich expressiv. Einige Arbeiten sind einzigartig: der Heilige Hristofor mit Hundekopf, Adam und Eva mit der Schlange, die Leiden des Heilers. Der Altarbildschirm hat ein passendes Größenverhältnis zu den Ausmaßen der Kirche. Die Türen des Reiches sind mit raffinierten Malereien versehen so dass sie wertsteigernd wirken.

Die Weihung auf die Heiligen Peter und Paul (entsprechend der Weihungsikone) wurde auf Wunsch des Patriarchen Justinian zu „Heilige Maria und Entschlafene Mutter Gottes" geändert. Unter direkter Anleitung des Patriarchen Justinian entwickelt sich das Kloster ständig: Es werden noch zwei Gebäude auf der Südostseite errichtet, umgeben von Steinsäulen – Wandel – Alleen, es ist dieses der weiße Techirghiolstein, darauf stützt sich eine Eichenpergola, auf der farbenfrohe Kletterrosen ranken. Das Pfarrheim wurde grundlegend verbessert, es entstand ein beeindruckendes zweigeschossiges Gebäude mit arkadengestützten Terrassen, auf Stützen aus Eichenholz und Techirghiolstein.

Die Statue des Heiligen Märtyrers Pantelimon, ein wahrhaftiges Kunstwerk des Bildhauers der Dobrudscha Ion Jalea, fügt sich glücklich zum Brunnen des Heiligen Pantelimon. Im Innenraum wurde ein wertvolles Museum eingerichtet „Zeugen Christlichen Lebens auf der Erde der Dobrudscha", wir finden darin die ältesten Beweise der Anfänge des Christentums und deren Entwicklung in der Geschichte des rumänischen Volkes.

Diese Einrichtung behält ihre ursprüngliche Bestimmung, jene als Erholungsheim, bietet denen die es wünschen Kurmöglichkeiten, den modernen Tourismusansprüchen entsprechende Zimmer, mit höchstem Standard.

All dieses macht aus dem Kloster „Heilige Maria" ein kleines Paradies, wo die orthodoxen Christen sich, reinen Gewissens versammeln können um dem immerwährenden Verlangen nach IHREM ERSTEN SEELENVATER – HERRGOTT zu entsprechen.

Das Kloster in Techirghiol besteht im Kern aus der alten Holzkirche. Diese ist umgeben von einem grossen Komplex, der die dort dienenden Nonnen beherbergt und zudem über zahlreiche Übernachtungsplätze für Touristen verfügt. Allerdings sind diese in der Zeit Spätherbst bis zeitiges Frühjahr geschlossen. Die Preise für die relativ hochwertigen Unterkünfte belaufen sich auf ca. 30,- Euro für ein 2-Bett-Zimmer. Anschrift: Strada Ovidiu, Nr.5, Techirghiol, Telefon: 0241-735614. In der alten Holzkirche, die mitunter drei interessante Gemälde in bäuerlich-naiven Malstil zum Thema Kain & Abel beherbergt, finden Gebete in der Zeit zwischen 6:00-7:30 und 17:00-20:00 Uhr statt.


Das Kloster "Höhle des Apostel Andreas"

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Geweiht: „Dem Heiligen Andreas"

Anschrift: Gemeinde Corvin, Bezirk Constanta

Anschluss: Staraße: 1) DN 3 von Calaras nach Süd-Westen – Ostrov (20 km) – Baneasa (23 km) – Ion Corvin (14 km); ... 2) DN 3 Constanta – Adamclisi (62 km) – Ion Corvin (15 km)

Prior: Neofit Oana

Gegründet 1990, in der Nähe einer Höhle in Erinnerung an den Ort wo der Heilige Apostel Andreas das Evangelium gepredigt hat.(Die Höhle wurde 1943 von neuem entdeckt, als im Innenbereich Arbeiten durchgeführt wurden, während sie 1944 heilig gesprochen wurde. Erst nach 46 Jahren konnte dort klösterliches Leben entstehen). In den Jahren 1995 – 1996 wurde die Sakristei gebaut und der „Mutter Gottes" geweiht. Die Kirche des Klosters wird gerade gebaut.

 

Biserica Mare

Diese Kirche von "Manastirea Pestera Sfantului Andrei" wurde am 30. November des Jahres 2002 neu errichtet und geweiht.

Hram: Sfantul Apostol Andrei (30.Nov.)

Anschrift: Comuna Ion Corvin; Jud. Constanta; Tel.: 0241-854685 oder 0744-183589

 

Pestera Sfantului Apostol Andrei

Der Turm im Hintergrund ist die Fortsetzung des in den Fels getriebenen Lichtschachtes.

 

Im Innern der

... Pestera Sfantului Apostol Andrei. Im hinteren Bereich der Höhle ist ein Lichtschacht in den Fels getrieben, der sich aussen als Turmkonstruktion fortsetzt.


Das Kloster Dervent

Text: aus "Ghidul Asezamintelor Monahale Ortodoxe din Romania" (ISBN 973-8207-76-2) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

(Mönchskloster, 17 Bewohner, allgemeines Leben)

Geweiht: „Der Gottesfürchtigen Paraschiva", „Dem Heiligen Georg" und „Der Heilenden Quelle"

Anschrift: Gemeinde Ostrov, Dorf Galita, Bezirk Constanta

Anschluss: Straße: DN 3 von Calaras nach Süd-Süd-Osten bis Ostrov (20 km) Kloster Dervent (12 km). Eisenbahn: Calaras

In den Jahren 1929 – 1936 sammelte der Mönch Elefterie Mihai Geld in den umliegenden Dörfern und stiftete das Kloster Dervent (das bedeutet „jenseits des Baches"), an einer Stelle die als „Heilendes Kreuz" bekannt war, in der Nähe der ehemaligen Festung Dervent, neben der Donau. Die Kirche hat drei Altäre, jedem entspricht eine Weihung: „Gottesfürchtige Paraschiva", „Heilende Quelle" und „Heiliger Georg".

Im Jahre 1959 wurde Prior Elefterie und die Mönche von den kommunistischen Behörden vertrieben, in den Zellen und dem Gästehaus des Klosters richtete sich die Verwaltung des Staatliche Landwirtschaftsbetriebes der Ortschaft ein, aus dem Kloster wird eine Dorfkirche. 1990 kommt der ehemalige Prior zurück und eröffnet aufs Neue das Kloster. Die Kirche wurde in den Jahren 1987- 1989 bemalt und befindet sich in einem guten Zustand. Es wurden noch acht Mönchszellen gebaut. Kranke Menschen suchen das Kloster auf, um dort Heilung zu finden, vor allem am Heiligen Kreuz Tag (14. September).

Im Jahre 1996 wurden das Priorgebäude und ein Zellentrakt eingeweiht. Die Gemarkung, auf der das Kloster steht, hat eine wunderschöne Lage und ist von bekannten Weingütern umgeben.

 

Manastirea Dervent

Das Mönchskloster befindet sich im ständigen Ausbau. Weitere Gebäudekomplexe werden im östlichen Abschnitt folgen, um den Komplex künftig vollends zu umschliessen.

 

Das Eingangsportal ...

... von innen her betrachtet, welches zugleich als Glockenturm fungiert, ist zweifellos eine architektonische Perle. Einzelreisende finden hier im Kloster auch eine Übernachtungsmöglichkeit. Vom Kloster Dervent sind es auf der -3- noch ca. 19 km bis zur Fähre, welche sich unmittelbar neben der bulgarischen Stadt Silistra befindet. Auf der anderen Seite der Donau gelangt man der -3- folgend, über Calarasi bis Bukarest.

 

Die Klosterkirche

Kirchweihfeste:

Cuvioasa Parascheva, Izvorul Tamadurii, Sfantul Gheorghe.

 

Die Kirche im Innern

Sie wurde in den Jahren 1987-1989 neu ausgemalt.


Fazit:

Grundsätzlich hat die Gudrun Pauksch nach unserer Reise im April 2005 eine für Frauen wichtige Feststellung getroffen, indem sie bemerkte: "Die schönsten Männer in Rumänien sind entweder orthodoxe Pfarrer oder Mönche ...". Ich hatte dem wenig entgegenzusetzen, wollte das aber keinesfalls auf die rumänischen Frauen übertragen! Allerdings sind das pure Randbemerkungen, betreffend weiterer Schönheiten, die die Dobrudscha noch zu bieten hat: -> siehe HIER!

Weitere Klöster in der Dobrudscha sind:

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Schitul Sfanta Elena de la Mare

(Stift der Heiligen Helene vom Meer)

(Nonnenstift, 4 Nonnen, allgemeines Leben) ... Geweiht: „"Den Heiligen Kaisern Konstantin und Helene"

Anschrift: Seebad Costinesti, Bezirk Constanta ... Anschluss: Straße: DN 39 (E 95) Constanta nach Süden, bei km 30 in der Kreuzung nach links, DL nach Costinesti (3 km) ... Eisenbahn: Costinesti

Oberin: Maria Vasile

Das Stift wurde 1996 gegründet, auf dem Gelände einer Klosteranlage aus dem Jahre 1934. Zwischen 1996 und 1997 wurden eine Sakristei und ein Zellentrakt gebaut.

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Schitul Buna Vestire

Das Stift der Frohen Botschaft

(Mönchsstift, 3 Mönche, allgemeines Leben) ... Geweiht: „Der Frohen Botschaft"

Anschrift: Gemeinde C.A. Rosetti, Bezirk Tulcea

Prior: Paisie Cernomorit

Das Stift wurde 1992 gegründet, nahm aber seine selbstständige Tätigkeit erst 1997 zu Weihnachten auf. Es besitzt eine mit Schilf gedeckte Sakristei. Durch die Bemühungen des Priors Paisie und der beiden Mönche, entstand 1999 auch eine gemauerte Kirche; auch wurden drei Zellen gebaut. Das Stift liegt in einem Wald, völlig abgeschieden.

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Weitere im Bau befindliche Klostergründungen befinden sich:

Östlich von Murighiol (Kloster Halmyris); Westlich von Tulcea, südöstlich der Schlucht bei Cheia, ... So wird es Jahr für Jahr immer wieder von Neuem interessant sein, erneut die Spuren der rumänischen Orthodoxie in der Dobrudscha zu visitieren.

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Übersichtskarte vom Judetul Constanta (228 KB)

Übersichtskarte vom Judetul Tulcea (347 KB)


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