Muntii Fágáras / Teil 3

Moldoveanu, Sâmbetei und der Fágáraser Wettergott

Fotos von: Wilhelm Scherz (August 1993)

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Erneut ist der Vf. Moldoveanu mein Ausgangspunkt für die Wanderung in Richtung Osten. Bis Cabana Sâmbetei pulsierte gewissermassen das Leben, doch nach der Fortsetzung der Kammwanderung bis zum Vf. Berevoescu Mare schien das Fágáras erneut verlassen zu sein. Nur noch einige Hirten zogen mit ihren Schafen auf den Hochweideflächen umher. Und schliesslich trat das absolut Unmögliche ein - mir begegnete der leibhaftige Fágáraser Wettergott!!! Neben den drei Fotoserien kann man hier die ganze Reisegeschichte lesen: Das Fágáras-Gebirge ein viertes Mal - mit "Vorspiel und mehr Zeit"

Abendlicher Blick vom Vf. Vistea Mare (2527 m) in westlicher Richtung.


 

Valea Vistea Mare

Blick vom Vf. Vistea Mare in das gleichnamige Tal. Der lins im Bild auslaufende Bergrücken ist die Muchia Vistei. Der Bergrücken rechts im Bild ist die Muchia Zánoaga.

 

Blick vom Vf. Vistea Mare nach Ost

Der Kammwanderweg ist gut auszumachen, aber die kleine Schutzhütte am Kamm hingegen nur schwer.

 

Blick auf den Vf. Moldoveanu (2544 m) ...

vom Vf. Vistea Mare aus. Die Markierung -rotes Band - führt nicht über den Vf. Moldoveanu. Dafür muss man einen kleinen Abstecher machen (Wegzeit ca. 20 min.). Der 421 m lange Abschnitt zwischen den beiden Gipfeln heisst "Spintecátura Moldoveanului".

 

Zeltplatz am "Iezerul Valea Rea", ...

... direkt unterhalb des Vf. Moldoveanu.

 

Auch im Fágáras sollte man ...

... sich den Blick für die kleinen Dinge der Natur bewahren: Wasserperlen nach dem Regen auf einem Moospolster.

 

Vf. Gálásescu Mare (2470 m)

Unterhalb des Gálásescu Mare-Gipfels befindet sich der Bergsee "Iezerul Gálásescului. Hinter dem Gipfel folgt die Fereastra Micá und die Fereastra Mare, wo schliesslich auch eine Markierung hinunter Valea Sâmbetei führt.

 

Ein "Rückblick" ...

... ins Valea Vistea Mare aus süd-östlicher Richtung.

 

Cabana Sâmbetei

Die Cabana liegt auf einer Höhe von 1401 Meter. Die Cabana ist ganzjährig geöffnet und verfügt über 52 Plätze. Direkt oberhalb der Cabana im Fels, befindet sich eine in den Fels getriebene Eremitenstube.

 

Cabana Sâmbetei und Fereastra Mare

Die Ausblicke von Cabana Sâmbetei sind sehr malerisch. Hier geben die Wolken den Blick frei auf das "Grosse Fenster", über welchem der Abstieg vom Kamm in das Valea Sâmbetei.


Die Eremitenstube

Der Weg von Cabana Sâmbetei hier hinauf ist in etwa 15 Minuten bewältigt, sofern es nicht regnet. In jedem Falle sind Ein.- und Ausblicke sehr lohnenswert!


 

Piatra Caprei

Dieses kleine Kalksteinmassiv auf den Höhen der Muchia Sâmbetei erreicht man recht einfach. Zunächst folgt man dem Weg ab Cabana Sâmbetei talwärts. Nach kurzer Passage durch den beginnenden Bergwald gelangt man an eine aufsteigende Waldschneise, welche zugleich den Blick auf die Piatra Caprei frei gibt. Nun braucht man nur noch selbst hinaufzukraxeln :-) !

 

Abstieg nach Complexul turistic Sâmbata

Von der auf 1401 Meter gelegenen Cabana Sâmbetei braucht man bis hinunter ins Tal etwa 2-3 Stunden. Der Weg führt zunächst durch schönen urigen Bergwald.

 

Das Kreuz über Sâmbetei

Hat man diesen Punkt erreicht, dann sind zwei Drittel des Aufstiegs zum Kamm bereits geschafft!

 

Wieder auf dem Kamm!

Ein letzter Rückblick ins Valea Sâmbetei und weiter geht´s zur Curmátura Zârnei.

 

Zelten bei Curmátura Zârnei (1923 m)

Das Wasser dort in dem kleinen Bergsee eignet sich nicht zum Trinken, aber dahinter den Berghang ein Stück hinunter, gelangt man zu einer nahen Quelle!

 

"Tack tack, tack tack" ...

... klopft es früh auf meine Zeltplane. Ich öffne den Eingang und da steht der Schwarze, mein Freund vom Vortag mit zwei weiteren "Speckfreunden"! Ei war das eine nette Überraschung. Auf den Höhen der Gipfel aber strahlt ein ungewohntes Weiss mir entgegen.

 

Der erste Schnee!

Und wie ich bei Curmátura Zârnei früh aus dem Zelt krieche, und gen Westen blicke, da ist auch der Dara-Gipfel schon schneebedeckt!

 

Zeltplatz beim Vf. Berevoescu Mare ...

... auf einsamer Höhe mit einem müden Hirtenhund. Der Gipfel des Vf. Berevoescu Mare (= Vf. Berivoiu Mare / 2300 m) erhebt sich nur sanft von dem sich hinziehenden Bergrücken. Dies sollte also der Ort sein, den der Fágáraser Wettergott auserwählt hat, um mich mit einem erneuten Unwetter zu "necken". Aber bis dahin waren noch ein paar Stunden Zeit und ich hatte ja noch die Einladung zum Abendbrot in einer nahe gelegenen Hirtenhütte.


Abendbrot und der leibhaftige "Fágáraser Wettergott".

Linkes Bild: Marian, der mich zum Abendbrot in seine Stâna geladen hat.

Rechtes Bild: Robu, der wohl finsterste Hirte der gesamten Karpaten. Erst später begriff ich, dass der Robu nicht Robu ist, sondern der leibhaftige Fágáraser Wettergott. Schon als er sich seine Schneesturmzigarette anzündete, lag ein unerklärlicher Geruch in der Luft und mit der hereinziehenden Dunkelheit vereinigten sich in diesem Moment wohl schon alle Unwetterwolken über Berevoescu. Soll nur niemand denken, ich hätte zu viel, eines edlen Tropfens zu mir genommen :-) !!!


 

Ungeplanter Abstieg im Valea Vladului

Im Hintergrund erhebt sich das Iezer-Pápusa-Gebirge. Nun hat es der Fágáraser Wettergott wieder einmal geschafft und mich zu Tal getrieben - allerdings erst auf den letzten "Metern" seiner Berge!!! Vielleicht aber ist er ja auch gar nicht so ein schlechter Götterkerl und sorgt durch seine "Schicksalsschläge" dafür, dass ich durch Zufall halt in andere schöne Regionen gelockt werde. Das Resultat entsprach so gesehen genau dem. Die Schluchten-Regionen um Podu Dâmbovitei und weiter hinauf bis hinter Cabana Brusturet waren unglaublich schön. Allerings kam ich erst Jahre später dorthin zurück, wovon sich jeder Interessierte HIER überzeugen kann!

 

Der Beweis!

Das die Einflüsse des "Fágáraser Wettergottes" nicht über seine Berge hinaus reichen, dies sei hier als fotografischer Beweis angetreten :-))) ! Hier bei Pestera, am Fusse der Piatra Craiului nämlich herrschte ein wunderbares spätsommerliches Wetter vor!

Die Region bei Pestera - Fundata ist übrigens eine der lieblichsten des gesamten Transsilvanischen Raumes - soviel sei hier von meiner Seite betont!!! Nirgendwo findet sich so ein Idyll, abgeschrimt von den hohen Gipfeln der Piatra Craiului, Bucegi und Leaota!!!


Fotos: Muntii Fágáras / Teil 1 - HIER

Fotos: Muntii Fágáras / Teil 2 - HIER

Karte: Muntii Fagaras HIER


 

Muntii Fagarasului / 1:75000 / 32-seitiges Guidebook in Englisch (Gebietsbeschreibung und 55 Wanderrouten), Karte 6-farbig mit Legende in Rumänisch, Englisch, Deutsch / BelAlpin, ISBN 973 9871 63 1


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