Muntii Fágáras / Teil 2

Karpatenwilli´s "Fágáraser Königsrunde"

Fotos von: Wilhelm Scherz (August 1993)

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Vom Gipfel des Moldoveanu aus betrat ich nun das für mich so lang ersehnte Neuland. Und wenn hier schon im Titel dieser Seite von einer "Königsrunde" die Rede ist, dann bezieht sich das wahrlich nicht auf schwer bezwingbare Superlativen, denn eher auf einen schönen Wechsel an landschaftlichen Reizen und - für den der sich Zeit nimmt - interessante Begegnungen mit den Hirten aus dem Rea-Tal. Wie auch immer, neben den drei Fotoserien kann man hier die ganze Reisegeschichte: Das Fágáras-Gebirge ein viertes Mal - mit "Vorspiel und mehr Zeit", nachlesen.

 

Der Ausgangspunkt ...

... der Wanderung ist der Gipfel des Vf. Moldoveanu (2544 m). Hier folgt man dem absteigenden Kammverlauf in südlicher Richtung.

 

Der Hirte Sima Gheorghe ...

... war es, der mir das letzte Stück Weg zum Lacul Galbena zeigte. Wir verabschiedeten uns nur für kurze Zeit, denn Sima hat seine Hütte ebenfalls am Galbena-See.

 

Lacul Galbena

Der grosse See befindet sich mitten im Kar unterhalb des Vf. Galbena (2412 m). Neben dem grossen See, welcher auch als Galbena-Scárisoara-See bezeichnet wird, gibt es hier noch 3 weitere Seen. Drei davon befinden sich im grossen Galbena-Kar und einer im darunter liegenden kleinen Galbena-Kar. Zudem existieren hier noch einige kleine Torfmoorlöcher. Im Bild zu sehen, links vom Galbena-Scárisoara-See, befindet sich etwas tiefer auf einer Höhe von 2188 m der kleinere Galbena-IV-See (2,5 m Tiefe, 16000 m²).

 

Einsamer Traumplatz ...

... auch für den Tag! Der Galbena-Scárisoara-See befindet sich in einer Höhe von 2200 m, seine Tiefe beträgt beträchtliche 9 Meter und seine Ausmasse belaufen sich auf 12000 m² und auch Forellen soll es hier sogar geben. In jedem Falle gab es neben den Forellen nun auch den Kaffe trinkenden und Schokolade essenden Karpatenwilli. Keine 50 Meter links vom Zelt befindet sich die kleine Hirtenhütte.

 

Eselland

Diese "Dauergäste" fristen hier am Galbena-See in den Sommermonaten ein sorgenfreies Leben ausser, dass sie ein oder zweimal mit dem Hirten zu Tal gehen.

 

Die kleine Hirtenhütte ...

... am Galbena-See, mit dem zum Abend heimgekehrten Sima Gheorghe.

 

Nach der Sache mit dem Schaf ...

... wurde es eh Zeit für´s Abendbrot und so gibt es zur Mámáliga auch Schafbraten. Einer der leckeren Spiesse liegt schon nahe am Feuer!

 

Es geht hinab ins Rea-Tal !

Am Ende vom kleinen Galbena-Kar fällt der Galbena-Bach über eine erste Kaskade in die Tiefe.

 

Ausblicke vom kleinen Galbena-Kar ...

... hinüber zum Dara-Gipfel (2500 m). Ganz unten in der Tiefe lockt das Rea-Tal.

 

Schöne Blütenpracht ...

... auf einigen Hangabschnitten.

 

Pferdeland ...

... im kleinen Galbena-Kar.

 

Kaskade Nr.1

Hier fällt der Galbena-Bach vom kleinen Galbena-Kar über eine erste Kaskade in die Tiefe. Eine zweite Kaskade folgt nahe dem Talgrund.

 

Wieder icke ...

... bei einer Pause vor dem letzten Abstieg durch die Waldzone.

 

Geschafft!

Das untere Endtal des Valea Rea ist erreicht und die "Einblicke" sind traumhaft! In der unteren Bildmitte sieht man die grosse Hirtenhütte, wo ich auch mein Zelt errichtete. Links der Hütte, im beginnenden Bergwald fällt das Wasser vom Galbena-Bach über die zweite Kaskade zu Tal. Das untere Endtal des Valea Rea endet an der Steilstufe bei etwa 1400 Meter. Das obere Valea Rea im Kar unterhalb des Moldoveanu liegt in einer Höhe von knapp unter 2100 Meter. Das Kar befindet sich auf der oberen Felsstufe, direkt über der Hütte (siehe Bild). Auf dieser Linie verläuft auch der direkte Aufstieg zum oberen Rea-Tal.

 

Der Stein des Riesen!

Was muss er den mit seiner kräftigen Hand nur zammdruckt ham, dass das weichere Gestein hervorgequollen ist. Also liebe Rea-Tal-Besucher, gebt stets acht auf den Riesen!!! Den fast 6 Meter langen Stein kann man nahe der Hirtenhütte, ca. 200 m talwärts besichtigen. Er liegt unmittelbar am Bach.

 

Steter Tropfen formt den Stein!

Oberhalb der Hirtenhütte kann man sehr schöne Formen im kristallinen Schiefer entdecken.

 

Morgendlicher Zeltblick!

Zeit wird´s zum Melken und die Schäfchen warten geduldig.

 

Melkzeit

Gesellig geht´s an die Arbeit und nach eineinhalb Stunden sind die 400 Schafe gemolken.

 

Pause nach getaner Arbeit

Es ist Zeit und ich nutze diese für einige Fotos.

 

Kaskade Nr.2

Dieser Wasserfall befindet sich nahe der grossen Hirtenhütte im Rea-Tal.

 

Kaskade Nr.3

Beim Aufstieg vom unteren zum oberen Rea-Tal kommt man ingesamt an drei Kaskaden vorbei. Diese Kaskade befindet sich ganz unten. Bewundernswert sind hier die schön ausgewaschenen und geschwungenen Muster des kristallinen Schiefergesteins.


Kaskade Nr.4

Dieser Wasserfall liegt nur einige Meter über Kaskade Nr. 3.

Die Kaskade Nr.5 befindet sich im oberen Bereich der Steilwand.


 

August -Zeit der Früchte und Beeren!

Überall im Rea-Tal leuchtete im August das Rot der reifen Beeren.

 

Einsames Waldhaus ...

... ca. 1 km talwärts im unteren Valea Rea. Kommt man von oben, so weitet sich das Tal, in dem zur Linken dieses schöne Blockhaus steht. Von links (im Bild: von rechts) kommt ein Bach. Folgt man diesem bis zum Hang, so kann man hier eine kleine Schlucht besuchen.

 

Und noch ein Stück talwärts ...

... zeigt sich das Rea-Tal von seiner "wilden" Seite. Weiter talwärts verengt sich das Rea-Tal erneut. Wer hier im Rea-Tal einen An- oder Abmarsch plant, sollte auf einen langen Waldspaziergang vorbereitet sein, denn bis zum ersten kleinen Dorf Slatina sind es etwa 35 km. Von Süden her wird eigentlich nur eine grosse Anmarschroute benutzt, die Strasse von Curtea de Arges hinauf zur Transfagarasan. Einige wenige Wanderer wählen auch einen Anmarsch über das Iezer-Pápusa-Gebirge von Süden her und stossen weit im Osten auf den Hauptkamm des Fágáras-Gebirges.

 

Im grossen Kar des Moldoveanu

Der Bach endet hier und fällt über den steilen Abhang über drei Kaskaden ins untere Rea-Tal.

Im Hintergrund ragen die Gipfel des Vf. Moldoveanu (2544 m - linker Gipfel) und der Vistea Mare (2527 m - rechter Gipfel) empor. Der Kammwanderweg verläuft über die Vistea Mare. Direkt unterhalb der Steilwand des Vf. Moldoveanu befindet sich der kleine Bergsee "Iezerul Valea Rea".

 

Zeltplatz am "Iezerul Valea Rea"

Natürlich wird das Zelt hier ganz "standesgemäss" von einem diensthabenden Hirtenhund bewacht!

:-)))


Fazit: Eine Rundwanderung ... Moldoveanu - Lacul Galbena - Valea Rea - Iezerul Valea Rea ... lohnt in jedem Falle und eignet sich durchaus auch als Tagestour, so man nahe dem Moldoveanu sein Zeltlager hat. Zudem ist eine Tageswanderung mit kleinem Gepäck eine höchst willkommene Abwechselung und immerhin bietet sie einige schöne Bergseen, schöne Ausblicke, fünf Wasserfälle, fehlende Touristenströme UND eine "Einkaufsmöglichkeit" für frischen Schafkäse.

Fotos: Muntii Fágáras / Teil 1 - HIER

Fotos: Muntii Fágáras / Teil 3 - HIER

Karte: Muntii Fagaras HIER


 

Muntii Fagarasului / 1:75000 / 32-seitiges Guidebook in Englisch (Gebietsbeschreibung und 55 Wanderrouten), Karte 6-farbig mit Legende in Rumänisch, Englisch, Deutsch / BelAlpin, ISBN 973 9871 63 1


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