Wandern in der Maramures und Höhlen im Bihor-Gebirge

Fotos zur Story: Die "Drei Herren vom Grill" (1996)

von: Wilhelm Scherz

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Mánástirea Bârsana

Das Wohnhaus der Nonnen schon bald vollendet! Die Tradition alter Holzbauarchitektur lebt fort "ohn´ Unterlass" in der Maramures! Und keine Meister sind es, die diese Kunst verrichten, sondern die Bauern aus dem Dorf.

 

Maramureser Hoftor-Ornamentik

Dieses Hoftor nahe Busteni lädt unweigerlich zum Verweilen ein. Die Verehrung des so Alltäglichen, findet hier in der Maramures seinen Ausdruck, wie in kaum einer anderen Region Europas!

 

Valea Pestilor im Wassertal

Die letzte Ortschaft im Valea Vaser. Dann geht´s nur noch entlang den Schienen der Kleinbahnstrecke. Wir wandern am Sonntag hinein in dieses wunderschöne Tal und erleben völlige Abgeschiedenheit.

 

Und wenn die alte Dampflock kommt ...

... ja dann heisst es, die Frühstücksbrote am Zelt zurückgelassen und volle Priorität für die Fotografie! Am Montag dann kommt Leben in´s Tal mit den Waldarbeitern!

Mehr Infos zum Maramures-Gebirge

 

Botiza

Das Kirchenensemble von Botiza ist immer einen Schnappschuss Wert, egal aus welcher Sichtachse! Zudem wurde auch in diesem Jahr die alte Holzkirche mit neuen Holzschindeln eingedeckt. Für mich ein günstiger Schnappschuss, denn die alte Patina stellt sich schnell wieder ein.

Mehr Infos über Botiza!

 

"Visite" im Valea Ordâncusa

Wir sind "umgesiedelt", von der Maramures hinüber in´s Bihor-Gebirge. Wenn man von Gârda de Sus das Valea Ordâncusa hinauf wandert, dann kommt nach der "Pestera Poarta lui Ionel" eine Ansiedlung von einigen Häusern. Das letzte und älteste dieser Häuser beherbergt zumeist ein beeindruckendes Fotomotiv. Es sei dem Betrachter verraten, dass ich auch ein grosser Speckesser bin und niemals ohne einem kleinen Präsent von hier wieder weggegangen bin :-) !

 

Pestera Ghetarul de la Scárisoara

Man muss schon steil aufblicken, um die Mächtigkeit der hiesigen Eisformationen zu bewundern. 75000 m³ Eis lagern in dieser Höhle, die auch nach mehreren Begehungen immer wieder ein unvergessliches Erlebnis darstellt!

 

Iulia und die "Drei Herren vom Grill" !

Abschied von unser lieben Gastgeberin Iulia! Hier haben wir wierdereinmal die besten Eier der Welt gegessen und hier haben wir wiedereinmal die typisch rumänische Gastfreundschaft erlebt! Oh du armes Deutschland, wann wirst Du in dieser Hinsicht ein besseres werden !!!

 

Abstieg ins Valea Gârda Seacá

Auf dem Weg von der Pestera Ghetarul de la Scárisoara, hinüber ins Valea Gârda Seacá, geht es über malerische Berwiesen, durch knorrigen Wald und vorbei an einsam gelegenen Gehöften.

 

Pestera Coiba Mare

Ein malerisches Höhlenportal lädt kurz hinter dem kleinen Ort Casa de Piatre ein, zu einer Höhlenbegehung. Wer dem zumeist trockenen wilden Bachbett hochwärts folgt, der gelangt direkt zur Pestera Coiba Micá!

 

Pestera Oilor

Ebenfalls gleich bei Casa de Piatre gelegen, die Oilor-Höhle! Ihre Formationen sind von ganz eigenwilliger Gestalt und nun fehlt nur noch die eine oder andere Märchenfigur :-) ! Wer da wissen möchte, wo genau diese Höhle zu finden ist, dem bleibt da nichts weiter übrig, als die dazu gehörige Reisegeschichte zu lesen! Ich sag´s ja immer, Lesen bildet! :-)

 

Pestera Ghetarul de la Vârtop

In offizieller Begleitung eines autorisierten Höhlenforschers war uns eine Begehung dieser wunderschönen Höhle möglich. Ein besonderer Höhepunkt dabei: dieser "luftige" Stalagmit, welcher auf einer Kalkbrücke wächst!

 

Bewegungsstudie des Wandererlehrlings Christian

Nach der Ankunft auf dem Padis-Pass bewegte sich bei Christian zunächst nichts mehr! Aber mit der Zeit zeigte sich wieder Leben in ihm! Mit Schokolade glückte uns die Reanimation!

 

Bewegungsstudie des Wandererlehrlings Frank

Leider ist diese Studie verfälscht, denn als Frank mich in meinem versteckten Beobachtungsstand entdeckte, bekam sein zunächst erschlaffter Körper eine völlig neue Spannkraft! Schade, dass man keine Seelenzustände fotografieren kann!

 

Pestera Ghetarul Focul Viu

Einer weiteren Eishöhle machen wir unsere Aufwartung. Durch ein Loch in der Höhlendecke, fallen reichliche Schneemengen in den Wintermonaten in diese Höhle. Ein ca. 5-6 m hoher Eiskegel ragt auf dem Höhlengletscher empor. Wenn an sonnigen Tagen die Sonne zur Mittagszeit durch das Loch in der Höhlendecke scheint, dann bekommt der mächtige Eiskegel das Aussehen einer lebendigen Flamme. Wir hatten wegen der Bewölkung an diesem Tag leider kein Glück.

 

Pestera Neagrá

Ganz in der Nähe der Pestera Ghetarul Focul Viu befinden sich noch weitere Höhlenkomplexe. Hier die erste Höhle, die Pestera Neagrá. Nach kurzem Einstieg braucht es aber ein Seil, um hier weiter in die Höhle zu gelangen. Aber allein schon die Lage dieser Höhle, in diesem alten und lichten Wald und dem weissen Fels, hat seinen Reiz.

 

Táu Negru

Auf dem Weg von der Pestera Neagrá zur Pestera Ghetarul de la Barsa, liegt dieser kreisrunde See. Hier hat sich in einer Doline Wasser angestaut und eben dieser kleine See gebildet. Das Wasser scheint richtig schwarz zu sein, was auch den Namen "Táu Negru" erklärt.

 

Bunte Schönheit

Einen malerischen Kontrast erlebt man unmittelbar am schwarzen Táu Negru, dessen Umland durchaus farbige Reize zu bieten hat.

 

Pestera Ghetarul de la Barsa

Lange, wohlgeformte Gänge sind charakteristisch für diese Höhle, von denen viele kleine Nebengänge abzweigen. Hier lief unser Frank als Höhlenkundschafter, sozusagen in Höchstform auf.

 

Ungebändigter Forscherdrang

Und wenige Meter neben der Pestera Zápodie entdeckte unser "Höhlenkundschafter" mit seinem unbestochen scharfen Blick, den versteckten Eingang zum Ponorul Zápodie. Beinahe zugeschüttet von angeschwemmten Bruchholz, braucht es schon einer guten Beobachtungsgabe.

 

Ponorul Zápodie

Ein ganzes Stück konnten wir in dieser Höhle senkrecht hinunter steigen. Aber auch hier kommt man ohne Seil schnell an die Grenze des Begehbaren! Das pechschwarze Gestein war wie blankgewaschen und dennoch recht stumpf und scharfkantig, was uns das Klettern hier sehr erleichterte.

(Foto: Frank Ehrhardt)

 

Die "Griller" in ihrem Element !

Das allabendliche Kochen am Feuer war für uns immer auch ein ganz besonderer Lohn für die Anstrengungen des Tages! Hier können die Männer noch zeigen was wirklich in ihnen steckt ! Qualitäten, die das Leben sichern!

:-)

 

Cetátile Ponorului

Der Komplex der Cetátile Ponorului setzt sich zusammen, aus drei riesigen Schächten, die bis zu 120 Meter tief sind. Über diesen Schacht hier gelangt man auch in den Höhlenkomplex der Cetátile Ponorului!

 

Intrarea din Dolina III

Hier steigt man bequem ein, in den Höhlenkomplex der Cetátile Ponorului. Es geht über Gesteinsschutt tief hinab zum Höhlengrund. Die Distanz in dem folgenden Höhlensaal vom Boden bis zur Höhlendecke, beträgt hier 120 Meter!

 

Das "PORTAL"

Zum Ausstieg aus dem Höhlenkomplex der Cetátile Ponorului eignet sich der Weg durch das PORTAL. Dieses Höhlenportal ist mit seiner Höhe von 70 Meter das höchste Höhlenportal Rumäniens.

 

Intrare amonte

"Intrare amonte" heisst der obere Höhleneingang der Cetatea Rádesei. Durch diese Höhle fliesst einer der Quellbäche des Somesul calde (Warmer Somesch). In der Höhlendecke befinden sich mehrere Höhlenfenster.

 

Cheile Somesului Calde

Im oberen Ende der Schlucht "Cheile Somesului Calde", kurz hinter dem unteren Höhlenausgang der Cetatea Rádesei, gibt es eine malerische Zeltmöglichkeit. Ein mehrtägiges Lager bietet sich hier an, um Touren in die Umgebung zu unternehmen.

 

Blick auf Cheile Somesului Calde

Ein traumhafter Rundweg, welcher zu beiden Seiten der Schlucht verläuft, stellt sicher einen der Höhepunkte des Bihor-Gebirges dar. Zudem kann man hier noch die Höhlen: Pestera Cuptorul, Pestera Honu und Pestera Moloh besuchen.

 

Valea Somesul Cald

Gleich hinter der Schlucht "Cheile Somesului Calde" wird das Gelände lieblicher und links vom Weg folgt noch ein schöner Izbuc.

 

Namenlose Ansiedlung

Einige Kilometer vor dem kleinen Ort Smida gibt es weitere kleine namenlose Ansiedlungen. Wer hier aus dem Bihor hinauswandert, der muss für´s erste Bier aber in jedem Falle noch bis Smida laufen!

 

Wandererromantik

Bei Vollmond geniessen wir die Stimmung am Lagerfeuer nahe dem Ufer des Lacu Fântânele bei Ciurcuta de Jos !

 

Wir setzen über !

Ein kleiner Junge "schiffert" uns über den Lacu Fântânele. Wird das Floss untergehen? Werden vier Personen mit drei schweren Rucksäcken auf diesen "Brettern des Lebens" überdauern ???

(Foto: Frank Ehrhardt)

 

Dealu Botii

Farbenfroh und abwechselungsreich zeigt sich die Architektur in Dealu Botii.

 

Noch einmal ein Ortswechsel !

Der Höhlen im Bihor nicht genug, unternehmen wir noch einen Ausflug zu einer wunderschönen Höhle im Muntii Sureanu. Bei den Hirten hier haben wir unser Gepäck hinterlegt. Es sind Freunde aus Pui !

 

Pestera Stâna din Vale

Eine ganz ausserordentliche Höhle und mittlerweile verschlossen, ist die Pestera Stâna de Vale. Einen aufregenderen Urlaubsabschluss kann man sich kaum vorstellen! Hier zu sehen: Ein sich ständig senkender riesiger Stalagmit. Dieser steht auf instabilem Grund einer ehemals eingestürzten Höhlendecke und mit zunehmendem Gewicht, senkt sich dieser Klotz über Jahrhunderte mehr und mehr zur Seite. Direkt über Christian sieht man die jüngste Wachstumsform. Die Grösse dieses mehrarmigen Stalagmiten lässt erahnen, wie hoch eigentlich der Höhlensaal ist.

 

Mutter Natur als grösster Künstler !

Eineinhalb Meter ragt dieses Gebilde von Mutter Natur von der Höhlendecke herab. Die Formenvielfalt dieser Höhle ist unglaublich.

 

Schmuckvolle Höhlendecke

Immer und immer wieder finden sich neue Superlativen an Formenreichtum. Auch ein Wasserfall kündigt sich in dieser Höhle (je nach draussen abgehenden Niederschlägen) schon von weitem mit seinem Rauschen an.

 

"Gipfelfoto"

"Gipfelfotos" über Höhlen sehen oft ganz anders aus, als man es von den Berggipfeln her kennt. Es scheint oft so, als brächte der Höhlenbesucher auch immer etwas von der Duunkelheit der Höhle mit heraus. :-) Wird uns Familie Danut so aufnehmen :-) !

 

Abschiedsstrauss

Und als wir so abwanderten aus dem oberen Valea Fizesti, hinunter nach Pui, da hatte uns Rumänien noch einen seltenen Blumenstrauss vor die Füsse gelegt. Wir waren entzückt und einig darüber, dass wir auch in den kommenden Jahren nicht von diesem wunderbaren Land lassen können!


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hier geht´s zur passenden Story "Die Drei Herren vom Grill" !

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Kartentipp Kerngebiet Bihor-Gebirge:

 

Padis (Muntii Bihor) / 1:30000 / 2. Auflage / ISBN 9630350378 / ERFATUR Kft - Kolozsvár T: (40-64)-162611 E-Mail: erfatur@gmi.ro / Eine Wanderkarte vom Padis-Plateau im Bihor-Gebirge.

Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/