Das Codru Moma - Gebirge / Teil 3

Platoul Vascáu - Câmp - Izbuc - Kloster Izbuc

Fotos: Wilhelm Scherz (April 2004)


 

Cantonul Valea Lungá

Hier beim Forsthaus "Valea Lungá" zweigen von Moneasa kommend, zwei Täler ab. Zum einen geradeaus fortführend das Tal des Moneasa-Baches und nach rechts weg das Valea Lungá (Langes Tal). Der Verlauf des Moneasa-Baches stellt zugleich jene Wasserscheide dar, welche das Codru-Gebirge vom Moma-Gebirge trennt. Meine Wanderung führt nun in den Abschnitt der "Moma".

Vom Ende des Ortes Moneasa, etwa ab der Cabana Dallas, läuft man ca. 40 Minuten bis zum Cantonul Valea Lungá. Dort zweigt ein Forstweg nach rechts ab in das Valea Lungá, welcher die kürzeste Verbindung hinauf zum Karst des "Platoul Vascáu" darstellt. Folgt man hingegen dem Moneasa-Bach gerade aus, so führt dieser Forstweg über den Kamm des Gebirges und steigt zu der Ortschaft Sustiu (sprich: "Schuschtiu") ab, welche sich nahe Vascáu befindet. Auch von hier zweigen im Kammbereich zwei Nebenwege zum "Platoul Vascáu" nach rechts ab.


 

Das obere Valea Lungá ...

Nach nach ca. 5 km des Aufstiegs endet der "befahrbare" Forstweg in einer steil aufsteigenden Rinne. Dieser folgt man ein Stück hinauf, bis nach links ein Forstweg abzweigt. Dieser läuft sich komfortabel in einer Serpentine hinauf. An der ersten Kurve der Serpentine überquert man den letzten Bach und spätestens hier sollte man sich gut mit Wasser versorgen!!! Der Weg ist gekennzeichnet mit der Markierung blaues Kreuz. Kurz vor dem Plateau muss man schaun, denn hier zweigen mehrere Wege ab und teils ist das "blaue Kreuz" schlecht auszumachen.

 

Auf dem Plateau!

Auch hier gilt es aufzupassen, denn hier verlaufen unzählige Pfade kreuz und quer über Wiesen und junge Birkenwaldbestände. An einer Wegkreuzung finden sich dann zwei Markierungen. Die Markierung "rotes Band", welche sich hier am Kammverlauf orientiert und natürlich die Markierung "blaues Kreuz", welche zu den Riesendolinen führt und schliesslich weiter über Câmp-Moti, Câmp, bis nach Vascáu. Laufzeit bis Vascáu ca. 7 Stunden!

 

Die Arinda-Senke

Diese "Riesendoline" (Blick nach Ost) ist mit ihrem Durchmesser von ca. 800 Meter die zweitgrösste Senke auf dem "Platoul Vascáu". Sie befindet sich rechts des absteigenden Forstweges, der am Ende der Senke noch einmal über einen kleinen Pass führt. Kurz vor dem Pass befindet sich eine Viehtränke die zumindest im Frühjahr von einer kleinen Quelle gespeist wird.

 

Viele kleine Dolinen ...

... prägen den gesamten Grund der Arinda-Senke. Die Tiefe dieser Dolinen beträgt in etwa zwischen drei bis sieben Meter. Einen unmittelbaren Höhlenzugang fand ich allerdings nicht.

Platoul Vascáu

Das Platoul Vascáu hat eine Ausdehnung NW-SO von ca. 12 km, sowie aus SW-NO von ca. 7 km (etwa 84 km²). Es beginnt etwa ab Kammverlauf zwischen den Gipfeln Vf. Arsura (819 m / NW) - Vf. Pietroasa (808 m) - Vf. Momuta (930 m / SO) mit den nach N-NO leicht absteigenden Hanglagen und endet in dieser Richtung bei den Gemeinden Colesti - Câmp - Izbuc - Ponoarele. Auch über den letzten Bergzug hinweg bis Vascáu, setzen sich die gleichen Karsterscheinungen fort. Die Besonderheit dieser Region besteht in ihren beinahe unzähligen Dolinen, welche das Landschaftsbild wie kein anderes in Rumänien so umfassend prägen - wenigstens nicht in dieser Dichte und flächenmässigen Ausdehnung. Es gibt Täler, in denen kein Bach fliesst, statt dessen sich dort eine unendliche Kette von Dolinen darin fortsetzt. So z.B. hinter dem kleinen Pass der Arinda-Senke bis hinunter nach Câmp-Moti. Kurz vor Câmp-Moti endet das absteigende Tal insgesamt erneut in einer abflusslosen Senke, in der sich der kleine Bergsee "Tául Ponorului" befindet.

Im oberen Bild zu sehen: Blick vom kleinen Pass hinter der Arinda-Senke in Richtung Nord auf die ersten Häuser von Câmp-Moti. Im Hintergrund erhebt sich die verschleierte Silhouette des Bihor-Gebirges, mit dem höchsten Gipfel des Gebirges, dem 1849 m hohen Vf. Bihorului (= Vf. Curcubáta Mare). Das rechts im Bild absteigende Tal ist in seinem Grund von einer ganzen Kette von aneinandergereihten Dolinen geprägt.


 

Die Boitos-Senke

Diese Riesendoline, beinahe L-förmig verlaufend, hat eine Ausdehnung von ca. 200 x 300 Meter. Sie befindet sich gegenüber der Arinda-Senke, links des Forstweges (talwärts betrachtet). Geht man vom Forstweg her in die Doline hinein, dann macht diese einen Schwenk nach Ost. Im oberen Drittel etwa (rechtsseits) befindet sich ein kleines Rinnsal, welches eine Viehtränke speist. In trockenen Perioden des Sommers wird diese Quelle sicher auch versiegt sein.

 

Schöne kreisrunde Doline ...

... in der Boitos-Senke.

 

Die Barisca-Senke ...

... ist die grösste aller hier befindlichen Riesendolinen (im Bild nicht vollständig sichtbar!) und befindet sich nordwestlich der Boitos-Senke. Weitere Riesendolinen auf dem Platolul Vascáu sind die Pociovelistea und Ponoarele (nördlich von Barisca); Ponoras und Recea (südöstlich von Arinda nahe dem Cantonul Ponoras); und andere ...

 

Zelten mitten in der Arinda-Senke

So am Tage das Gebiet kurz zu visitieren, mag sicher ein Erlebnis sein, aber mein Traum war es, hier eine Nacht auch zu verbringen. Allerdings abhängig davon, ob ich hier Wasser vorfinden würde. Das Glück war auf meiner Seite und ein Traum ging in Erfüllung.

 

Tául Ponorului

Der kleine Bergsee kurz vor Câmp-Moti (links der Bildmitte). Das Wasser dürfte sich allerdings nicht zum Trinken eignen, da hier her auch alles Vieh am Tage vorbei geführt wird.

 

Der erste Bewohner ...

... von Câmp-Moti, der mir beim Abstieg begegnete. Der alte Herr war recht erstaunt über meine Alleintour hier in den Bergen.


Varnite in Câmp-Moti

Im oberen Teil des kleinen Bergdorfes Câmp-Moti fand ich sehr zu meinem Erstaunen, die vielen Kalkbrennöfen (Varnite) mitten am Weg. 10 dieser Brennöfen waren es an der Zahl. Leider waren die Öfen derzeit nicht "în lucru" (in Betrieb), obwohl man mit der Bestückung der Öfen mit Kalkgestein bereits begonnen hat.

An anderen Orten in Rumänien hatte ich schon ab und zu Kalkbrennöfen besichtigen können. Dort allerdings standen höchstens zwei bis drei solcher Konstruktionen nebeneinander. Die hiesigen Brennöfen waren von mittlerer Grösse: derzeit bis auf eine Höhe von 1,50 Meter mit Kalkgestein beschichtet. Der Innendurchmesser der hiesigen Öfen beträgt max. 1,50 Meter.


 

Ein "Varnitá" aus der Nähe

Deutlich zu sehen: der im Innern geschichtete helle Kalkstein. Der frei gelassene Tunnel dient zur Holzbefeuerung.

 

Zwischen Câmp und Izbuc ...

... befindet sich eine durchgehende Weidefläche, auf der die Bauern tagsüber ihr Vieh hüten lassen. In geringer Zahl werden hier auch Scharzbüffel gehalten.

 

Pestera Câmpeneascá

Kurz vor dem Dorfeingang von Izbuc (von Câmp kommend), befindet sich linksseits die Câmpeneasá-Höhle. Die Orientierung ist einfach, denn hier endet ein Bach, dessen Wasser wenige Meter im Innern der Höhle 35 Meter in die Tiefe stürzt. Das nicht zu übersehende Höhlenportal hat eine Höhe von 20 m und eine Breite von etwa 10 m. Die Gesamtlänge der Höhle beläuft sich auf 1314 Meter. Ohne Abseilhilfe ist aber ein Einstieg nicht möglich! Nahe Vascáu, am "Izbucul din Boi de la Vascáu" (Izvorul Boiului) tritt jenes Wasser wieder zu Tage, welches hier bei Izbuc in die Höhle stürzt. Laut Karte beträgt die gerade Distanz zwischen diesen beiden Orten ca. 2,5 km.


Varnite in Izbuc

Wer von Câmp kommend nach Izbuc gelangt, der wird nach den ersten Häusern sehr erstaunt sein, denn rechts des Wegs erhebt sich über wenige Meter ein interessantes Areal, in dessen äussere Abhänge Kalkbrennöfen eingelassen sind. Grosse Holzstapel lagern davor und mit etwas Glück, so wie es mir vergönnt war, steigt Rauch auf über dem Gelände. Für mich wurde die Besichtigung der dortigen Varnitá zu einem grossen Erlebnis, zumal an den Kalkbrennöfen in Câmp-Moti derzeit nicht gearbeitet wurde. Hier nun hatte ich die Gelegenheit, alle Stadien des Arbeitsprozesses in Augenschein nehmen zu dürfen. Das Brennen des Kalkgesteins ist hier natürlich eine saisonale Angelegenheit und wird etwa von März bis September/Oktober betrieben. ...

Die Varnitá sind direkt in die Anhöhe gebaut. Von oben her ist das Areal befahrbar und so kann man mit den Transportfahrzeugen zum Entladen direkt bis an die obere Öffnung der Anlage heranfahren. Die Konstruktion der Kalkbrennöfen hier in Izbuc ist von beträchtlicher Grösse: Höhe zwischen 4-5 Meter, Innendurchmesser zwischen 3-4 Meter. Über 10 Öfen befinden sich auf diesem Areal. Den beiden netten Damen danke ich vielmals für die bereitwillige Beantwortung meiner Fragen ...


 

Das Brennen braucht seine Zeit ...

Während die Bestückung eines Ofens ca. einen Tag an Arbeitsaufwand beansprcuht, so dauert der direkte Brennvorgang des Kalkgesteins gut eine ganze Woche. Das Feuer darf dabei nicht erlöschen und muss immer konstant hoch gehalten werden - auch in den Nächten! Deshalb haben sich die Damen direkt neben der Befeuerung auch ein kleines Liegequartier eingerichtet.

 

Ein Varnite von oben

Hier an diesem Ofen geht der Brennvorgang bald seinem Ende entgegen. Dann geht es nach einer Abkühlungsphase ans Ausräumen.

 

Hier wird geräumt ...

Nach einer Woche wird der Brennofen geräumt. In diesem Bild ist gut zu sehen, wie einfach das Material von oben beginnend ausgeräumt und direkt verladen wird. Der gebrannte Kalk aus Izbuc wird bis in die Banater Region verkauft.

 

Das Verladen ...

... scheint auch immer ein "gesellschaftliches" Ereignis zu sein und man hüte sich vor dem umgehenden Fläschchen mit dem selbstgebrannten Pflaumenschnaps. Dieser wird hier in der Region nämlich doppelt gebrannt und scheint noch etwas hochprozentiger als jener aus der Maramures.

 

Câmp

Die Gemeinde Câmp gehört zur Comuna Vascáu. Die Häuser hier zeugen von einem relativen Wohlstand und auf vielen Höfen findet sich auch ein Aro-Geländewagen. Die Menschen hier arbeiten in der Hauptsache nicht in der Landwirtschaft. Grosse Feldflächen sucht man hier vergebens. Angebaut wird zumeist nur für den Eigenbedarf. Natürlich hat beinahe jeder Hof hier Kuh und Schwein, Hühner, Gänse, ... Viele der Menschen hier arbeiten bei Rieni - Sudrigiu, wo sich eine grosse Getränkefabrik befindet, in der Bier, Schnaps, Limonade und Mineralwasser produziert wird. Danebst gibt es noch eine Konservenfabrik. Die Leute verdienen für ihre Verhältnisse gut.

In Câmp gibt es weit über 100 Höfe und es leben hier an die 300 Menschen - so nach Auskunft der Einheimischen. Mein Eindruck war allerdings der, dass die Einwohnerzahl hier etwas höher liegen müsste. Hier im Ort gibt es eine Schule der Klassen 1- 4 und 5-8, 2 Magazin Mixt, sowie eine Kirche. Eine Anreise mit dem Auto (4x4-Fahrzeuge davon ausgenommen) ist nur über Vascáu - Carpinet möglich, wo man die -76- (E 79) verlässt und auf eine befestigte Nebenstrasse nach Câmp abzweigt. Wer das Kloster Izbuc besuchen möchte, muss selbige Anreise mit dem Auto wählen und fährt dann über Câmp der Strasse folgend nach Ponoarele (auch unter dem alten Ortsnamen "Cálugári" bekannt) weiter. In Ponoarele zweigt man kurz vor der Kirche, welche sich über dem Dorf erhebt, nach links ab. Hier wird die Dorfstrasse etwas schlechter und ausserhalb des Ortes ist der Rest der Strasse bis zum Kloster dann grossteils unbefestigt. Zu Fuss läuft man von Ponoarele bis zum Kloster Izbuc etwa noch knapp eine Stunde durch eine malerische Landschaft mit schönen Ausblicken auf das Bihor-Gebirge! ...


Mânástirea Izbuc (Kloster Izbuc)

Das Kloster Izbuc wird derzeit von lediglich zwei Mönchen und einem weiteren hier als Handwerker fungierenden Herrn verwaltet. Rechts im Bild zu sehen: Der Glockenturm. Zwischen dem unteren Teil des Glockenturms leuchtet das helle Dach des "Casa de pelerini" (Pilgerhaus) hervor, in dem sich mitunter auch Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen bieten. Telefonische Voranmeldung in diesem Falle über: 0040 788-496738 (-9).

Einige Anmerkungen zur Historie

(Übersetzung ins Deutsche aus einem touristischen Faltblatt von Klaus Danielis klaus.danielis@gmx.de )

Nach überliefertem schriftlichem Ansuchen, des rumänischen Bischofs Ciorogariu von Oradea, vom 13. September 1927, genehmigte die heilige Synode vom 28. Mai 1928 die Gründung des Klosters Izbuc. Der Name kommt von der intermitenten (zeitweisen) Quelle, die sich in nächster Nähe der großen Kirche befindet (izbucnire = Ausbruch).

Zur Organisation des geistlichen Lebens von da, vertraute der oben genannte Bischof, dem Abt Anastasie Popescu, vom Kloster Dobresa aus dem Bistum Hotinu, im Jahre 1929 die Pfarrei Poiana Vascáului an und ernannte ihn zum Prior des Klosters Izbuc. Dieser war nicht nur ein vorbildlicher Mönch sondern auch ein hervorragender Organisator.

Der Prior leitete am 30. April 1930 die Bauarbeiten der Kirche und der Nebengebäude durch die Segnung des Baugrundes ein. Diese Segnung erfolgte am Freitag der Erleuchtungswoche, die auch „Quelle des Heils" genannt wird, unter diese Schirmherrschaft wurde die Kirche gestellt. Es war genau die Stelle an der der Prior schon 1929 ein kleines Paradis aus Holz improvisiert hatte.

Das heilige Haus samt einiger Nebenbauten wuchsen heran und konnten am 15. August 1932 zu Maria Himmelfahrt eingeweiht werden.

1937 hat sich der Prior Atanasie zurückgezogen. Es begann der zweite Weltkrieg und die ehrgeizigen Pläne konnten nicht mehr verwirklicht werden.

Erst im Jahre 1959, konnte der Prior und spätere Abt Ioanichie Popescu die bescheidene Kirche des Priors Atanasie Popescu erweitern und zu dem machen was heute zu sehen ist.

Im Jahre 1954, wurde auf dem Berg vor der Kirche ein Glockenturm gebaut und in ihn eine Glocke des Jahrgangs 1933, aus Arad, montiert. Erst später konnte eine zweite Glocke erworben werden. Ebenfalls 1954 brachte man aus Beius eine kleine Holzkirche, die neben der „Mariahimmelfahrtskirche" wieder aufgebaut wurde.

Am 1. Januar 1984 wurde der tüchtige Mönch des Klosters Putna Ioresti Grebenea Abt zu Izbuc. Mit dem Segen des Bischofs Vasile Coman von Oradea und durch die materielle Unterstützung des Bistums sowie durch die Opferbereitschaft der Pilger, wurde 1985 die neue Abtei gebaut, dann 1987 das neue zweistöckige Gebäude, ein neues Refektor (Speisesaal) und eine Küche. Im Sommer 1989 errichtete man eine neue Kapelle die zu Winterszeiten von den Mönchen genutzt wird.

Der Name der Quelle „Ausbruch von Calugári" und Namen von Mönchen sind schon seit 1589 dokumentiert, diesen Namen führte das Dorf Ponoare bis 1968. Dieses ist ein Beweis dafür, dass dieser Ort schon in sehr alten Zeiten ein Kloster hatte. In Archiven des Erzbistums Esztergon - Ungarn, wurden vor kurzem Belege dafür gefunden, dass es hier in der Zeit des XI-XII Jahrhunderts orthodoxe, klösterliche Einrichtungen gegeben hat.


 

Biserica veche (alte Kirche)

Die alte Holzkirche, einst im Jahre 1954 aus Beius stammend hier wieder aufgebaut, wurde im Jahre 2004 umfassend in ihrer gesamten Hülle saniert. Derzeit steht der Holzkirche noch der komplett neue Innenausbau bevor.

 

Biserica nouá (neue Kirche)

Die im Jahre 1989 neu errichtete Kirche dient den Mönchen als Gebetsort für die kalten Wintertage.

 

Die Mariahimmelfahrtskirche ...

... wurde im Jahre 1932 eingeweiht. Die Innenmalerei ist auf Stoffbespannung aufgebracht.

 

Izbucul de la Cálugári

Diese Karstquelle ist der eigentlich heiligste Ort des Klosters. Natürlich verdankt diese Quelle nicht höheren überirdischen Kräften ihre Bedeutung, sondern ihren intervallartigen Wasserfluss, der von regelmässigen Ruhephasen unterbrochen wird. Nach einer Ruhephase von 15-20 min. schwillt erneut recht schnell ein Fluss des Quellwassers an und klingt nach 3-5 min. wieder vollständig ab. Danach erfolgt nach einer 12-20 minütigen Pause eine erneute Belebung der Quelle und alles beginnt wieder von vorn.

 

Destille in Ponoarele (Cálugári)

Ein beinahe unauffälliger Holzschuppen mitten an der Strasse. Ist das Türchen offen, dann ist eine Visite natürlich ein unbedingtes MUSS!!! Hier wird wie bereits erwähnt doppelt gebrannt. Um möglichst effizient zu sein, befinden sich dementsprechend auch gleich zwei "aparatele de destillatii" in dieser "Einrichtung". Die Gefährlichkeit des hiesigen Selbstgebrannten wurde ebenfalls schon erwähnt ... Risiken und Nebenwirkungen können sie hier auf keiner Packungsbeilage lesen ... sondern nur selbst erfahren!!!

:-)))

 

Aus alten Zeiten ...

... stammt noch ein altes kleines Bauernhäuschen mitten im Ort, welches zwischen den eher grossen Häusern jüngerer Zeit zu finden ist. Ansonsten ähnelt das typische Strassendorf beinahe im Erscheinungsbild dem der Gemeinde Izbuc. Vor oder nach einem Klosterbesuch kann man auch hier einkehren, denn meine Wenigkeit hat auf die Schnelle wenigtsens drei Magazin Mixt gezählt!

 

Blick von oben ...

... zwischen Izbuc und Câmp. Im Hintergrund sieht man das Bihor-Gebirge.

 

Pestera Gruiolui

Geht man das direkte Tal von Câmp nach Izbuc, so folgt nach ca. einem halben Kilometer zur rechten Seite ein Anstieg der Weidefläche mit einem kleinen Plateau, auf dem sich auch eine künstlich geschaffene Viehtränke (kleiner runder Teich) befindet. Etwa dort steigt man leicht nach links in den beginnenden Wald empor und erreicht in Kürze den Eingang zur Höhle. Es gibt keine Markierung und kein Pfad dorthin. Die kleine Höhle hat eine Gesamtausdehnung von etwa 30 Meter.

 

Das kleine Plateau ...

... nahe der Pestera Gruiolui. Unten verläuft das malerische Tal zwischen Câmp und Izbuc. Geht man in Richtung Izbuc, so folgt linksseits der Talseite eine Doline nach der anderen. Die Kette der Dolinen endet nahe der Pestera Câmpeneascá.

 

Menschen aus Câmp

In der Mitte steht Sebastian-Andrei, der Sohn meines Gastgebers und rechts aussen Sabina Mos, die Frau meines Gastgebers.

 

Sever Mos ...

... mein Gastgeber in Câmp und Patron über das Magazin Mixt gegenüber der kleinen Dorfschule. Hier bin ich nach einem langen Abstieg von den Riesendolinen durstig gelandet. Nach dem Durst kam schliesslich die Trunkenheit - auch weil mir der liebe Sever zum Bier noch zwei grosse Gläser des Selbstgebrannten gratis spendierte. Danach brauchte ich nach einem Quartier hier nicht mehr zu fragen. Bekam die gute Stube, schlief mich 4 Stunden aus und war dann wieder bei einem dreiviertel-Aufnahmevermögen. Sever hat mir dann gezeigt, welch wahre Wunder ein Brennesseltee bewirken kann und somit muss man ihm zu Gute halten, dass er mich "krank" und auch wieder "gesund" gemacht hat!!!!

Fazit einer Codru Moma - Exkursion:

Teil 1, Teil 2 und auch dieser Teil 3 des Berichtes zeugen von einer grossartigen Vielfalt an Eindrücken. Neben den abwechslungsreichen Naturpotentialen, ist der ethnographische Reichtum der bewohnten Randzonen des Gebirges sicher von einiger Bedeutung, ganz zu schweigen von der Gastfreundschaft der hier lebenden Menschen (wie fast überall in Rumänien!).

In den letzten Jahren haben einige rumänische Vereine des Bergwanderns neue Wandertrassen mit Markierungen versehen, oder diese erneuert. Hier die wichtigsten Markierungen in der Übersicht:

rotes Band - Vf. Plesu - Vf. Dealu Mare
rotes Band - Vf. Báláteasa - Vf. Moma
blaues Band - Izbuc - Avram Iancu
blaues Band - Moneasa - Liliecilor-Höhle
blaues Band - Moneasa - Vf. Izoi
gelbes Band - Moneasa - Dezna
gelbes Band - Moneasa - Platoul Carstic Vascáu
gelbes Band - Hasmas - Vf. Plesu
gelbes Kreuz - Dealul Feredeu - Creasta Principalá
blaues Kreuz - Báita - Vascáu - Moneasa
gelbes Dreieck - Moneasa - Forsthaus Ponoras
blaues Dreieck - Moneasa - Vf. Izoi
gelber Punkt - Moneasa - Rundweg

Weitere Infos über die Codru Moma - Region gibt es auch unter http://www.alpinet.org/main/poteci/about_ro_id_62.html


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