Was gibt´s sonst noch um Meledic ?
Volkskunst, Industriekultur, Focul Viu, Open-air-Supermarkt, ...
Fotos von: Wilhelm Scherz (anno 2002)
Piatra albe Das Naturmonument "Piatra albe" (Weisser Stein) befindet sich mitten im breiten Flussbett, wo die Täler des Valea Slánic und des Valea Jghiabului zusammentreffen. Nach rechts geht´s nach Lopátari, nach links führt die unbefestigte Strasse nach Fundu Jghiabului und talwärts (siehe Bildmitte), geht´s in Richtung Mânzálesti und weiter nach Buzáu. Der steile Weg hier hinauf, führt direkt zum Lacu Mare und zur Cabana Meledic. Aber mit dem Auto muss man die Anfahrt kurz vor Lopátari wählen. |
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Die "lebendige Capra" ... ... Namens Cátálin, ist gerade dabei, den "Piatra albá" (Weisser Stein) zu erklimmen. |
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Die "beurlaubte Capra" ... ... befindet sich im örtlichen Heimatmuseum von Mânzálesti in Grunj, nahe des "Piatra albá" und wartet hier auf ihre "Amtszeit" zu Weihnachten, wo sie -gefüllt und angetrieben von einem kräftigen Burschen- von Haus zu Haus zieht und seinen Schabernack über die Leute bringt. Ansonsten beherbergt dieses Museum alle traditionellen Güter dieser Region, angefangen von der Bekleidung und sonstiger Stoffe, über die Fertigung dieser, bis hin zu Töpferwaren, Produkten aus Holz, Keramik und anderer Artikel, wie: Hirtenflöten, eine hiesige Abwandlung des Alpenhorn´s :-))) und sogar eine selbstgefertigte historische Puppe. Zumeist ist das Museum geschlossen. Interessierte sollten daher direkt im 2 km entfernten Rathaus von Mânzalesti nachfragen. |
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Historisches Industriemuseum? ... Denkste Burschi, das ist ein funktionierender Kleinbetrieb, in dem aus Wolle sozusagen industriell Wollgarn gefertigt wird. Zwei dieser uralten Maschinen stehen in der ersten Halle. Am hinteren Ende der grossen Trommel wird begonnen die lose Wolle auszukämmen. Von Rolle zu Rolle verbinden sich die Wollfetzen dann zu lockeren Wollfasern, die -man sieht es unten rechts im Bild- dann locker aufgefangen werden. |
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Und gleich sind´s Wollfäden geworden. Die lockeren Wollfasern werden im zweiten Raum des Betriebes dann über diese Maschine verdreht und auf Wollspindeln gebracht. Fertig ist das Endprodukt! Offiziell gibt es hier keine Besichtigungstouren. Man muss sich also selbst interessieren. Das Haus befindet sich nahe dem "Piatra albe". Man fährt die Strasse weiter in Richtung Lopatari. Nur wenige Häuser weiter auf der linken Seite der Strasse kommt dann der Gebäudekomplex. Zu erkennen ist er an einem kleinen Magazin Mixt, welches von vorn einen Eingang hat. Der Eingang zu den Maschinen ist links des Gebäudes. |
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Das Endprodukt ! Ein Mitarbeiter der kleinen Fabrik zeigt uns freundlich das fertige Wollgarn, aus welchem dann z.B. solche Produkte entstehen, wie die Strickjacke unseres Meisters. Vielen Dank für die Führung! Ein anständiger Besucher gibt natürlich auch ein Trinkgeld, muss ich glaube nicht sagen :-))) ! |
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Lacu Mare Der "Grosse See" ist sozusagen das Herzstück des Meledic-Plateaus. Hinter dem See erkennt man die romantisch gelegene Herberge "Cabana Meledic". Rechts des See´s befindet sich eine grosse Festwiese, auf der es Sitzmöglichkeiten und auch eine Feuerstelle gibt. Zu dem hat vor einiger Zeit ein freischaffender junger Holzkünstler hier seine Werke aufgestellt. |
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Holzkunst Die Holzkunst steht eigentlich Pate für diese Region der Vorkarpaten der Bezirke Vrancea und Buzáu, denn in kaum einem anderen Gebiet Rumäniens werden mehr Holzprodukte wie Bottiche, Fässer und anderes hergestellt. Der Grund dafür sind die grossen Wein- und Obstanbaugebiete dieser Region und die daraus entstandene Nachfrage. |
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Holzkunst im Detail Wunderschön fügen sich die Figuren in das Panorama der hiesigen Landschaft. |
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Hirten nahe Cabana Meledic Von der Cabana aus umgeht man den See rechts und gelangt dahinter über eine unbefestigte Strasse zu einem neuen, in Bau befindlichen Touristik-Komplex, welcher aus schönen Häuschen besteht. Davor geht man nach rechts und entdeckt gleich hinter dem abgezäunten Touristenobjekt eine alte Holzhütte und Holzzäune. Zum Abend (nach 19 Uhr) melken die Hirten ihre Schafe. Eine gute Gelegenheit, auch frischen Schafkäse einzukaufen! |
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Käseeinkauf Wir machen es und kaufen etwas von dem am Vortag produzierten Käse. Der alte Hirte wiegt ihn exakt und bestimmt den Preis. Wir freuen uns derweil schon auf den Abend. Bereits am Nachmittag haben wir in Lopátari Maismehl gekauft für die abendliche Mámáliga. Der Käse bereichert unseren Schmaus nun ungemein. |
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Riesenschmetterlinge Wir kamen zu spät nach Meledic. Bei unserer Ankunft am 6. Juni fanden wir nur noch ein totes Exemplar, welches Herr Costin Olimpiu, der Chef der Cabana Meledic, für seine Gäste aufbewahrt hat. Vor zwei Wochen, so erzählte er uns, hatten die ihre Zeit. In grosser Zahl schwirrten die grossen Schmetterlinge hier umher. |
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Riesenkopf Von Cabana Meledic aus gibt es einen kürzeren Wanderweg zu den Lebendigen Feuern (Focul Viu) bei Terca. Man läuft zunächst über die Strasse oberhalb von Trestioara nach Bustea. Von Bustea geht es dann über schmale Wege und Hirtenpfade hinüber zu den "Focul Viu" und somit vorbei an diesem schönen steinernen Kopf kurz hinter dem Ort. Die Laufzeit, hinüber nach "Focul Viu" beträgt etwa 3-4 Stunden. Aber man sollte sich in jedem Falle um einen ortskundigen Führer bemühen!!! |
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Focul Viu (Lebendige Feuer) Das sind sie nun, die "Lebendigen Feuer" oberhalb von Terca. Ein Besuch sollte immer so gelegt sein, dass man dort vor Einbruch der Dämmerung eintrifft, weil es eben die optisch imposanteste Zeit ist. Auch wer mit dem Auto über Lopátari nach Terca anreist, sollte sich in Terca um eine ortskundige Person bemühen. Für ein kleines Präsent oder ein Trinkgeld, findet sich schnell ein Begleiter. Wir hatten einen alten Herrn als Führer "erobert" und zudem gesellte sich spontan noch ein junger Mann aus dem Ort. |
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Focul Viu Aus mehreren Erdlöchern strömt seit ewigen Zeiten Methangas hervor. Die Feuer brennen immer und ohn´ Unterlass und selbst wenn sie durch was auch immer einmal erlöschen, so entzünden sie sich erneut von selbst. Warum das so ist, mag noch niemand so recht zu sagen, aber ich denk die Antwort ist klar: Der Belzebub entzündet´s neu! :-))) ... Im Gegensatz zu dem "Focul Viu" - Areal bei Andreiasu de Jos, ist dieses Gebiet nicht erschlossen. Es liegt etwa 200 Höhenmeter über dem Tal. |
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"Focul Viu" - Wie kommt man hin? Eine direkte Anreise zu den "Focul Viu" ist bis zum Fusse des Berges mit dem Auto möglich. Von Cabana Meledic aus braucht man dafür etwa eine Stunde. Nicht etwa der langen Strecke wegen, denn eher der schlechten Strassenverhältnisse. Noch auf gut befestigter Strasse durchfährt man Lopátari. Kurz vor dem Abzweig nach Terca endet die befestigte Strasse und dann ist der Fahrer in seinen Qualitäten gefragt! Es gilt nicht aufzusetzen, beim überfahren ausgefahrener Schlaglöcher. Die Gefahr, sich in einem Wassergefüllten Schlagloch festzufahren besteht hier weniger, wegen dem recht steinigen Untergrund. |
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Gastfreundschaft in Lopátari Wie ich so mit dem Cátálin am Vormittag durch den Ort Lopátari schlendere, da spricht uns plötzlich eine Frau an, welche in einem Garten gerade ihre Hühner füttert: "Was essen sie denn heut zu Abend?" .... wir staunen nicht schlecht und die Dame setzt nach, "möchten sie Eier?" ... wir können garnicht so schnell denken und antworten und sie ruft erneut: "gratis!". So ein spontanes Angebot ist selbst meinem rumänischen Wanderfreund noch nicht eingekommen. Aber dann war ich wieder fit im Kopf und hab gesagt das wir die Eier nur nehmen, wenn wir auch ein Foto machen können! :-))) |
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Lopátari I Eine schöne Kombination von Neu und Alt stellt dieses Gebäude dar, welches wohl eines der schönsten Häuser des Ortes ist. Ansonsten sind die Häuser in dieser Region eher schlicht und praktisch gehalten. Erst in der heutigen Zeit werden die Häuser verspielter und mit mehr Liebe im Detail erbaut und ich bin mir sicher, die Dorfansichten werden sich mausern. |
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Lopátari II Nur ein aufmerksamer Beobachter wird in Lopátari noch so ein uraltes traditionelles Häuschen entdecken. Dieses steht leider in der zweiten Reihe und ist dem Verfall preisgegeben. |
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Open-air-Supermarkt in Lopátari Jeden Sonntagvormittag findet der grosse Markt in Lopátari statt. Hier am Beginn des Marktes, besuchen wir zuerst die mehr bäuerlich-ländliche Abteilung. Drum treten Sie ein: |
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Maiskörner Eines der wichtigsten Produkte für Mensch und Vieh, dass ist der Mais. Penibel wird über die Qualität der Ware gefachsimpelt, denn es gibt ja viel Konkurrenz :-) . |
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Maismehl Maismehl (málai), das Ausgangsprodukt für Mámáliga und allerlei anderem "Gebäck"! |
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Maisfresser Auch Vieh wird hier gehandelt. Allerdings auf den regulären Märkten nur in begrenztem Umfang. Der grosse Viehhandel beschränkt sich auf wenige festgesetzte Tage im Jahr. |
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Maisgebäck ? Wer weiss, ob aus Mais oder nicht, gut knabbern lassen sich diese Bretzel in jedem Falle zu einem Bierchen! |
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Lopátari - jeden Sonntag Der Markt zieht sich weit hin, durch die gesamte Hauptstrasse des Ortes und man kommt leicht dahin zu denken, dass die einstigen Vorbilder unserer Supermärkte die rumänischen Märkte waren. :-))) |
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Angebote Wer auf der Suche nach rumänischer Folklore oder Popularmusik ist, der wird natürlich ebefalls fündig, auf dem Markt in Lopátari! |
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Töpferwaren Soll´s noch ein Töpfchen als Souvenir sein? |
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Traditionelle Produkte ... ... findet man auch auf dem Markt von Lopátari. Diese beiden Damen boten gebrannten Kalk an. Dieser findet z.B. Verwendung zum Tünchen der Haus- und Kellerwände. Die Damen kommen aus Mânzálesti und erzählten uns, dass sie den Kalk im Tal des Valea Jghiabului brennen. ... |
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Kalkbrennerei .. Und wie es der Zufall wollte, waren wir doch am Nachmittag noch einmal unterwegs im Valea Jghiabului und fanden dabei die Arbeitsstätte der zwei lieben alten Damen. Von Grunj in Richtung Jghiab, liegt diese Örtlichkeit nahe der Strasse linksseits. Mit Glück kann man den beiden Damen auch einmal beim "Brennen" zuschauen. So schliesst sich der Kreis unserer Erkundungen um Meledic und sicher gibt es noch viel mehr zu entdecken. Doch dazu sind die künftigen Besucher selbst aufgefordert. |
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Infos zur Meledic-Region
Zur Übersichtskarte: Meledic-Plateau und Umland (377KB)
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