Wo die Ziegen stehn, da musst Du gehn!

Schluchten im südlichen Bereich des Meledic-Plateaus

Fotos von: Wilhelm Scherz (anno 2002)

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Lacu Castelului

Der Lacu Castelului ist der zweitgrösste Süsswassersee des Meledic-Plateaus und verdankt seinen Namen dem einstigen Kastell, welches sich auf dem Hügel links neben dem See befand. Heute sind dort nur noch Fundamentreste auszumachen.

 

Wo die Ziegen stehn, da musst Du gehn!

Von Cabana Meledic kommend, lassen wir den Lacu Castelului links liegen und gehen den unbefestigten Weg weiter in Richtung Süden. Es folgt ein weiterer kleiner Tümpel und wenig später steigt der Pfad abwärts. Rechts kommt ein kleines Häuschen, welches zwei Alten gehört, die hier beinahe alle Zeit ihre Ziegen hüten. Diese hüpfen an den steilsten Hängen frei umher und auch wir versuchen uns nun am Abstieg, hinein in die Schlucht des Valea Grádinii.

 

Und sind die Ziegen einmal nicht vor Ort ...

... dann ist dieser steinerne Pilzkopf ein guter Ersatz zur Orientierung. Die nächste Schlucht rechtsseits bietet eine gute Einstiegsmöglichkeit.

"Drum bun!"

 

Das obere Valea Grádinii

Wunderschön anzuschaun, die absteigende Schlucht, welche im breiten Trockental des Valea Slánic endet. Aber man soll sich beim Abstieg nicht täuschen lassen, der Weg hat einige Hindernisse zu bieten.

 

Aufgepasst

Wer sich für Minerale interessiert, der sollte sich einen wachsamen Blick bewahren. In manch geborstenen Tuffgestein im Talgrund, kann man insbesondere hier schöne Salzkristalle entdecken. Diese wachsen sehr kompakt innerhalb der Tuffmasse, wobei die Länge der einzelnen Salzkristalle zwischen 1 - 6 cm beträgt. Wer so ein "Konglomerat" von Tuff, tonigen Bestandteilen und Salzkristallen für seine Sammlung herausputzen möchte, kann das nur bedingt, denn beim Putzen des Gesteins im Wasser, lösen sich die tonigen Anteile und die Salzkristalle fallen mitunter aus.

 

Barrikade I

... in einem absteigenden Tal des Valea Grádinii. Hier geht´s ein Stück durch den Tunnel!

 

Salz I

Etwa in der Mitte des Valea Grádinii finden sich erste kompakte Salzablagerungen. Von den starken Niederschlägen der vorherigen Tage ist hier viel Salz ausgelöst worden, dafür sind dessen Formen derzeit von besonderer Schönheit ... und der Cátálin staunt da nicht schlecht.

 

Detail des Salzes

Der Betrachter bekommt diesbezüglich in der Region des Meledic-Plateaus einiges geboten!

 

Barrikade II

Erst ein Tunnel und nun ein Absatz. Hier gilt: Aufgepasst, damit kein Bruchgestein losgetreten wird! Die alten Holzstämme welche hier zu sehen sind, wurden nicht vom Wasser der jüngsten Zeit zu Tal befördert, sondern sind im Tuffgestein eingelagert und vom Salz gut konserviert. An vielen Stellen ragen hier die hölzernen Zeugnisse einer vergangenen Katastrophe aus dem Gestein heraus. An anderen Stellen ist das Holz bereits zur Kohle "morphiert".

 

Das untere Valea Grádinii

Nun ist es fast geschafft und das Valea Slánic erreicht.

 

Die steilsten Wände im Salz ...

... findet der Besucher an der südlichen Bruchkante des Meledic-Plateaus im Bereich unterhalb des "Platolul Sárata" (siehe Karte).

 

In, statt an der Wand ...

... bieten sich schöne "Aus"-blicke auf das Valea Slánic. Die steilen Abbrüche unterhalb des "Platolul Sárata" bieten viel Interessantes und sind zumeist das erste Beobachtungsobjekt eines jeden Meledic-Touristen!

 

Geschliffene Schönheit

Im Bachbett einer unterhalb des "Platolul Sárata" austretenden Salzquelle befindet sich dieser vom Salzwasser geschliffene Tuffstein, wobei auf ganz besondere Weise die Strukturen der in ihm wachsenen Salzkristalle sichtbar werden.

 

Valea Izvorul Sárat

Aus Richtung Mânzálesti kommend, wird die steile Bruchkante des "Platolul Sárata" durch die hier mündende Schlucht des Valea Izvorul Sárat unterbrochen. Dieses Tal ist zugleich die längste Salzschlucht des Meledic, welche direkt im Kessel des "marele Amfiteatru" (Grosses Amphitheater) endet (siehe Karte). Der gesamte Talgrund ist zumeist von Salzkristallen überzogen.

 

Echse im Valea Izvorul Sárat

Dieses wunderschöne Exemplar entdeckten wir im unteren Teil des Valea Izvorul Sárat. Das Tier huschte vor uns unter eine Gesteinsplatte. Wir hoben diese behutsam an und siehe da, die Echse entpuppte sich als williges Modell :-))) ! Hierbei handelt es sich um ein Männchen der Smaragdeidechse "Lacerta viridis". Für die genaue Bestimmung des Tieres bedanke ich mich rechtherzlich bei Herrn Wolfgang Bischof ( http://www.dghtserver.de/foren/ ).

 

Salz II

Auch hier im Valea Izvorul Sárat gibt es viele hoch konzentrierte Salzquellen. Drum verweile doch, es ist so schön!

 

Salz III

Der Worte braucht es keine mehr!

 

Seitenschlucht des Valea Izvorul Sárat

Dies könnte der Aufstieg zum "marele Canion" sein. Michael und Cátálin warten auf meinen "Vorbericht".

 

"marele Canion"

Der "Grosse Canon" besteht aus mehreren Seitenschluchten. Dieser Bereich ist nur für Hungerlatten passierbar.

:-)))

 

"Grosser Salztunnel"

Dieser grosse Salztunnel im Bereich des "Marele Canon" ist auch von Menschen breiteren Wuchses "begehbar", sofern sie sich der Kletterei nicht gänzlich entsagen. Der Cátálin, unsere "Capra" ist schon weit voraus und hat den steil ansteigenden Salztunnel schon fast durchstiegen. Nach diesem Abschnitt wird´s dann "klettertechnisch" ein wenig anspruchsvoller.

 

"Marele Amfiteatru", die Erste!

Hier also endet die Durchschreitung des Valea Izvorul Sárat. Nach den schwindenden Superlativen des aufsteigenden Tales wird der erlahmte Besucher dann doch noch einmal richtig munter, beim Anblick des "Grossen Amphitheaters"!

 

"Marele Amfiteatru", die Zweite!

Mit dem nachmittäglichen Stand der Sonne erstrahlen die stark erodierten Flanken des "Grossen Amphitheaters" mitunter schneeweiss.

 

"Marele Amfiteatru", die Dritte!

Wir steigen rechts des Grossen Amphitheaters empor und es eröffnet sich ein Blick über das gesamte Areal. Hier zu verweilen, ist von ganz besonderem Reiz. Knapp einen Kilometer entfernt, liegt die Cabana Meledic. An sonnigen Abenden also, lohnt sich der Blick über diese schöne Landschaft im Beisein einer Flasche Wein oder eines anderen einheimischen Getränkes!

"Noroc"!


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Infos zur Meledic-Region

Zur Übersichtskarte: Meledic-Plateau und Umland (377KB)

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