Wenn man über die Strasse kommend das Plateau des Muntele Mic erreicht hat, thront vor einem der Betonklotz "Hotel Sebes", welcher umgeben ist von weiteren Cabanen verschiedener Nutzer (Turistic, Forst, Salvamont, Militär, ... ). Das Auge wandert hinüber zur kleinen Bergkirche und dann verrät der geschärfte Blick: "da hinten ist doch noch was". Einige Meter hinter dem Kirchlein, dort wo der Waldrand beginnt, genau unterhalb der Felsen, da ist die Cabana vom "Iepurasul" (= Häschen). Und in gewisser Weise hat´s mit dem "Häschen" ja seine Berechtigung, denn hier scheinen sich wirklich Fuchs und HASE "Gute Nacht" zu sagen.

Links: Das obere Haus vom Gebäudekomplex beherbergt im Erdgeschoss ein gemütliches Restaurant. Im oberen Geschoss wohnt der Ioan Epure mit seiner Familie. Rechts: Epure, Ioan (Iepurasul) Übrigens ist der Iepurasul ein leidenschaftlicher Funkamateuer: YO 2 025 CS

Epure Ioan ist von Beruf Meteorologe und hat viele Jahre in der isolierten Wetterstation auf dem Vf. Tarcu seinen Dienst getan. Zuletzt hatte er einen gut dotierten Job in der Wetterwarte vom Flugplatz Timisoara. Nach der Wende in Rumänien hat er seinen sicheren Job gekündigt. Ob er die Nacht durch gefeiert hätte, sei er betrunken, oder gar krank, wollte sein Vorgesetzter wissen. Aber Ioan folgte seiner Vision und sah die Chance gekommen. Nach Jahren schwerster Arbeit und bürokratischer Hürden ist es geschafft, könnte man denken. Aber Ioan ist mit seiner Cabana noch immer nicht am Ziel seiner Wünsche. Dennoch, was er hier bietet ist nicht von Pappe. Was ihn dabei treibt, das ist auch, Kinder und Jugendliche für die Schönheiten der Natur zu begeistern. Rumänien hat wahrlich viel davon und "Iepurasul" ist einer der das gerne weiter geben möchte!

Naht der Sonnenuntergang, dann lohnt ein kurzer Aufstieg, direkt über der Cabana, zum grossen Kreuz des Muntele Mic. Das Kreuz liegt auf 1670 Meter und hat eine Höhe von 25 Meter. Dafür sei eine halbe Stunde Wegzeit einzuplanen.

Die Cabana selbst liegt in einer Höhe von 1550 Meter.

Weitere Daten: 42° 20´ Breite / 22° 21´ Länge

Der untere Gebäudekomplex bietet in zwei grossen Räumen dann zusätzliche Überraschungen. Klar, dass ist weit gedacht, denn die Tage hier oben sind wie überall nicht immer freundlich. Was tun, wenn es regnet, oder schneit? Bei Iepurasul ist das kein Problem. Von Billard über Darts, Tischtennis und Kletterübungen ist alles möglich. Im rechten Bild zu sehen: die hintere Wand hat Ioan wie eine Felswand gestaltet. Hier können die ungeübten Wanderer auch bei schlechtestem Wetter das Anseilen und erste Klettertechniken erlernen. Sollte man natürlich nutzen, da alle Angebote und Leistungen im Tagespreis enthalten sind!

Infos zur Cabana:

Freizeitangebote:

Preise:

Anschrift:

Die Cabana ist ein guter Ausgangspunkt für Bergwanderungen hinüber ins Muntii Tarcu oder eben auch als Endpunkt. Die Anreise mit dem Auto erfolgt über Timisoara. Dann über die E 79 nach Caransebes. In Caransebes dann direkter Abzweig nach Borlova. Hinter Borlova führt die Strasse durch dichte Wälder des Valea Craiului hinauf zum Muntele Mic. Wanderer reisen mit dem Zug über Timisoara und dann weiter nach Caransebes an. Es gibt die Möglichkeit, sich von dort aus mit einem Taxi hinauf fahren zu lassen, bzw. ab Borlova die Trasse -rotes Band- zu Fuss zum Muntele Mic hinauf zu wandern (ca. 3-4 Stunden).

Bilder vom Muntii Tarcu und Muntele Mic

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Fotos: W.Scherz / G. Ballas