Orasul Ocnele Mari


 

Gottes Wort unter Tage ...

Fotos: Wilhelm Scherz

Oberes Bild ... Blick in die unterirdische Kirchenhalle der Salzmine in Ocnele Mari. Die Stadt Ocnele Mari befindet sich an den südöstlichsten Ausläufern der Muntii Capatanii im Landesbezirk Valcea, unweit der Stadt Ramnicu Valcea im Süden Rumäniens. Die ganze Region rundum bietet eine unendliche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und großartigen Naturpotentialen. Selbst die Generation der jungen technik-besessenen Rumänen in Ramnicu Valcea sagen voller Stolz: "Touristisch gesehen haben wir hier alles!" In Ocnele Mari kommt dann noch das Besucherbergwerk der Salzmine, sowie der zwei saisonal betriebenen Salzbäder hinzu. 




 

Lacul Teica

Ein erster Abend in Ocnele Mari lud bei schönstem Wetter zum Zeltlager am unteren Ufer des Lacul Teica ein. Auf den ersten Blick erahnt nur ein Geologe das Drama, welches sich hier in jüngster Zeit abgespielt hat. Der einst intensive Salzabbau, welcher insbesondere für das Chemiewerk in Ramnicu Valcea Verwendung fand, hinterlies einen unterirdischen instabilen Hohlraum von ca. 4 Millionen m³. An den Tagen des 12. und 13. September des Jahres 2003 kam es dann zur Katastrophe, wobei der unterirdische Hohlraum teilweise einbrach und in Folge eine Hochwasserwelle auslöste, welche auch das Tal von Ocnele Mari erfasste. Über Google Earth kann man das betroffene Areal sehr gut einsehen.  



 

Blick von dem oberen Abschnitt des Senkungsgeländes 

... auf den Lacul Teica und die im Tal sich hinziehenden Ortsteile von Ocnele Mari. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von 2505 ha. Derzeit leben hier ca. 3400 Einwohner. Hauptwirtschaftsfaktor ist die Salzgewinnung. Die Wirtschaft ist neben dem Bergbau bestimmt vom Tourismus, der Forstwirtschaft, der Viehzucht, dem Obstanbau, dem Abbau von vulkanischen Tuffgestein (derzeit weitgehend eingestellt), sowie der Nutzung von sapropelischen Schlämmen.  

 

Blick auf die Klippe

... welche den oberen Abschnitt der Bodensenkung markiert. Der Boden über den Salzschichten besteht vor allem aus lehmig-sandigen Böden und vulkanischen Tuffstein.  


 

Centrul de Informare Turistica

Die Touristinformation befindet sich direkt hinter dem Rathaus (Primaria) der Stadt Ocnele Mari ... Strada Alexandru Ioan Cuza ... 

 https://ro.top10place.com/centrul-de-informare-turistica-ocnele-mari-2029089415.html  

Anbei sollte hier einmal lobend erwähnt werden, dass diese Tourist-Information im Vergleich zu vielen anderen Standorten in Rumänien einen sehr guten Service, großes Engagement und viele Infos auch über das weitere Umland bietet.

Hier in der Touristinformation erhält man auf Wunsch auch einen touristischen Stadtplan .


 

Strandul Fara Fund Ocnele Mari

Das Bad hat einen Kochsalzanteil von bis zu 250 g/l, sowie Anteile von Schwefel, Eisensulfat und Jod.

 https://www.facebook.com/strandulfarafund/?locale=de_DE 

Ein weiteres Strandbad gibt es im nahen Ocnita:

https://www.valceaturistica.ro/stranduri-piscine-valcea/strand-ocnita


 

Lacu Bordea

Auch dieser See, welcher sich zur anderen Seite des Parkplatzes vom Strandbad befindet, ist - wie auch das Strandbad selbst - das Resultat eines Einsturzes unterirdischer Hohlräume in Folge des Salzbergbaus.  


 

Pensiunea Esential

Blick vom Balkon auf  das nahe Salzbergwerk (Salina). Die an einer Anhöhe gelegene Pension befindet sich in ruhiger Lage abseits der Hauptstraße.  Von hier aus sind es nur wenige Meter zu Fuß bis zum Besucherbergwerk. Die Pension ist sehr sauber und gepflegt und das Preisniveau günstig. Ein Grund mehr, sich hier für mehrere Tage einzumieten um weitere Ausflüge in die nahe Umgebung zu unternehmen! 

Weitere Infos zur Pension:

 https://www.pensiunea-esential-cazare-ocnele-mari.ro 


 

Salina Ocnele Mari

Mit ganz gewöhnlichen  Bussen werden die Besucher über eine Strecke von ca. 1,8 km in den Berg hineingefahren. Allein das ist schon ein kleines Erlebnis. Als deutscher Tourist (aus einem Land mit unterentwickelter Telefonie) zeigt man sich zunächst verwundert, dass die Rumänen während der unterirdischen Anreise und auch in der Salzmine selbst häufig telefonieren. Ja in der Tat gibt es hier im gesamten Bereich ein gut funktionierendes Funknetz! Bei der Fahrt in das Besucherbergwerk überwindet die Strecke nur einen Höhenunterschied von - 29 m.  Die Einfahrt erfolgt an einem Abschnitt, an dem der zusammengestauchte Salzkörper in seiner Antiklinie der Erdoberfläche am nächsten ist. 


Im Eingangsbereich


... der touristisch zugänglichen Abschnitte der Salzmine.  

http://salinaocnelemari.ro/ 



Ca. 49 Stützpfeiler


... gewährleisten eine ausreichende Stabilität des Besucherabschnittes, welcher sich über eine Gesamtfläche von 40.000 m² bei einer durchgehenden Deckenhöhe von 8 m erstreckt. Dieser Abschnitt stellt die oberste Etage dar. Darunter sollen sich nach Aussage eines Arbeiters noch zwei weitere Etagen befinden. Der Abbau des Salzes in diesem Bergwerk wird derzeit nur noch in geringen Fördermengen betrieben. Vorrangig erfolgt der Salzabbau heute eher im mittleren bis hin zum westlichen  Abschnitt der Gemeinde. Die hier sichtbaren Bohrtürme zeigen die Sonden an, über welche Wasser verpresst wird, um an anderen Stellen die stark salzhaltige Sole zu fördern. Die dabei entstehenden Hohlräume verursachen in jüngerer und wahrscheinlich auch in späterer Zeit die hier immer wieder auftretenden Einbrüche. 


Ein Plan vom Besucherbergwerk

... gibt  Aufschluss und erste Orientierung über die verschiedenen Anziehungspunkte. Die Nummerierung auf der Skizze markiert nur einige Attraktionen:

1 =  Zugang zum Besucherbergwerk; ... 2 = Kinderspielplatz; ... 3 = Kartbahn; ... 4 = Tennisplatz; ... 5 = Fußballplatz; ... 6 = Souveniergeschäft; ... 7 = kleines Kino; ... 8 = Kirche; ... 9 = Gaststätte; ... 10 = Relaxabschnitt; ... Eine Toilette befindet sich nahe des Eingangsbereiches!


Zur Salzförderung ...

Statistiken ab dem Jahr 1908 geben folgende Salzfördermengen in Ocnele Mari an: ... 1908-1909 = 14.566.598 kg; ... 1909-1910 = 24.040.582 kg; ... 1910-1911 = 25.812.215 kg; ... 1911-1912 = 27.406.170 kg ...

In dem Buch "Groß-Rumänien" von C. G. Rommenhöller (Berlin 1926) finden wir Aufschluss über die Bedeutung des Salzbergbaus von Ocnele Mari im Vergleich zu den anderen Salz-Ausbeutungsstätten in Rumänien des Jahres 1923:

"... Ocna Slanicului (Prahova) mit 73820 t; ... Ocna Mureshului (Uioara) mit 68940 t; ... Ocna Dejului (Siebenbürgen) mit 37750 t; ... Targu Ocna (Bacau) mit 46030 t; ... Ocnele Mari (Valcea) mit 33630 t; ... Salines de Paraid, Cacica, Cosciu und Turda = 31140 t ..."


K

In "Die Walachei und Moldau" ... (Dresden und Leipzig / 1849) finden wir vermerkt: "... Die Walachei durch ihre reichen Steinsalzbrüche in dem Gebirge um Okna versorgt Bulgarien, Serbien nd einen Theil Bosniens, ... Die Gruben sind sehr tief und haben Schächte und Stollen. Die Grubenarbeiter bestehen aus zwei Klassen, freien Arbeitern unter welchen dieses Gewerbe erblich ist, und aus Verbrechern, die zu gezwungener Arbeit verurtheilt sind.  ... Sie lösen das Steinsalz in großen Blöcken vom Felsen, die man an Stricken  in den Schächten hinaufzieht. Die sehr geräumigen Stollen werden durch Pfeiler gestützt. Zuweilen kommen die Bergleute auf Wasserquellen, welche die Arbeit bald unmöglich machen und zuweilen ist die Überschwemmung so plötzlich, daß die Arbeiter sich kaum retten können; gewöhnlich aber verkündet ein Geräusch einige Tage vorher die drohende Gefahr. Das Wasser, das die Gruben füllt, verwandelt sich, wie man behauptet, mit der Zeit in Salz, und dafür scheint auch der Umstand zu sprechen, daß man in dem Salze oft Knochen und bergmännische Werkzeuge findet ..."

Wenn auch sehr spärlich,

... so findet der Besucher in dieser Galerie einige Infos zur hiesigen Bergbaugeschichte. Leider aber nur in rumänischer Sprache. Die Temperatur in der Mine beträgt ganzjährig zwischen  13-15 °C. Die Basis des Besucherabschnittes liegt auf + 226 m Meereshöhe.  


Die Region Ocnele Mari

... zählt geologisch betrachtet zur Getischen Senke. Die Steinsalzlagerstätte erstreckt sich in Ost-West-Richtung über 7,5 km und in der Breite (Nord-Süd) ca. 3 km. Über die Höhe der Salzlagerstätte fidnet man hier im Bergwerk keine Angaben, frühere Schriften verweisen aber auf eine Mächtigkeit des Salzstockes von bis zu 400 m. 

Die Ausbeutung der hiesigen Salzvorkommen erfolgt bereits seit der Antike, so sind hier auch zahlreiche Funde von im Bergbau verwendeten Axthämmern aus dem Neolithikum, der Bronze- und der Eisenzeit gemacht worden.

Eine erste namentliche Erwähnung von Ocnele Mari erfolgte in der Zeit um 1402-1418, als ein gewisser "Engel von Ocná" dem Kloster Cozia das heutige Gebiet von Ocnele Mari samt Höfen und Weinbergen als Schenkung übertrug. Hinter dem "Engel von Ocná" verbirgt sich kein anderer als der rumänische Fürst Mircea cel Batran (Mircea der Alte). Bis zum Jahr 1450 waren die Mönche von Manastirea Cozia Besitzer einer Salzmine in Ocnele Mari.

Ein erster systematischer Bergbau wurde Jahr 1836 mit der "Mina Sf. Ioan Vechi" eröffnet. Die Galerien hatten ein spitzbogiges Profil und die Förderung des Salzes erfolgte über zwei Schächte. 1891 begann die Eröffnung der Mina Sf. Ion cel. Nou in vier Galerien. Der Bergbau erfolgte hier bis zum Jahr 1957. Die Schließung erfolgte wegen gefährlicher Absenkungen. Über die spätere Zeit des Bergbaus zu Zeiten des Sozialismus findet man hier keinen wesentlichen  Aufschluss. Der Info-Schwerpunkt liegt hier auf die Beschäftigung und Inhaftierung politischer Häftlinge.


Die Kirche

... im Besucherbergwerk wurde im Jahr 2017 von Erzbischof Varsanufie (Arhiepiscop al Arhiepiscopiei Ramnicului) geweiht. Hram: Sf. Mare Mucenite Varvara si al Sfantului Mare Mucenic Gheorghe. An allen Besuchertagen wird hier eine Messe abgehalten. Insgesamt betreuen hier 4 orthodoxe Priester im Wechsel die religiösen Abläufe. Alle Priester stammen aus den umliegenden Kirchgemeinden. 

Unter Tage

... ist es wie im wahren Leben über Tage: ... die Kneipe ist nicht weit von der Kirche entfernt!
Hier gibt es aber höchstens einen leichten Snack. Der Schwerpunkt liegt auf sehr gute rumänische Weine, natürlich auch Glühwein, Bier, Kaffe, Tee und sämtliche nichtalkoholische Getränke.

Trotzdem

... der Gastraum sehr groß ist, kann es zu den Ferienzeiten oder auch an den Wochenenden zu einem großen Andrang kommen. Ein Grund warum ich solche Reiseziele viel lieber in der Vor- oder Nachsaison anstrebe!

Sehr originell
 
... in der riesigen Kaverne der "Crama" sind die kleinen Sitzplätze in den Felsnischen. In gemütlicher Runde läuft man bei den guten Weinangeboten Gefahr, hier länger zu verweilen.
:-)

Biserica Adormirea Maicii Domnului   (16. Jh.)

... oder: Das Wunder von Ocnele Mari! Im Jahr 2018 fand man hier im Zentrum der Stadt Ocnele Mari noch diese Kirchenruine vor, welche mit einem Wetterschutz überbaut war und in der erste Arbeiten zur Sicherung der Baustelle erfolgten.

Ein Blick in Innere

 ... zeigt den desolaten Zustand des historischen Gebäudes. Die Ursache für die schweren Schäden waren vorhergehende Erdbeben in den Jahren 1977, 1986 und 1990.

Im Jahr 2021

... nach meinem erneuten Besuch in Ocnele Mari erstrahlte die alte Kirchenruine in neuem Glanze. Komplett saniert samt des Aussengeländes. 

Ein Blick ins Innere

... zeigt die liebevolle Restauration verbliebener Fragmente der originalen Innenbemalung. Ein wirklich gelungenes Projekt! Man muss dabei bedenken, dass fast alle Kirchen in der Gemeinde Ocnele Mari - bis auf jene am Ortseingang - Stiftungen rumänischer Fürsten sind. Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Fürst Radu Afumati (1522-1523; 1524-1529) gestiftet und erbaut. 


Biserica Sf. Ioan   (1793)

 ... Diese alte Kirche in einer Seitenstrasse im Zentrum von Ocnele Mari in der Strada Teilor, Nr. 6  ist derzeit verschlossen. Hram: Sf. Ioan Botezatorul. Immerhin kann man HIER die alten Baupläne einsehen. Am Turmaufbau der Kirche scheinen jüngst Sanierungsarbeiten erfolgt zu sein. 

Anmarsch

... durch die kleine Schlucht nach Evantaiul Rapa Corbului.  Die Pfade zu diesen Sehenswürdigkeiten sind im Ort gut ausgeschildert.

Evantaiul Rapa Corbului

 Wer Lust und gutes Schuhwerk dabei hat, kann diese beeindruckende natürliche Bergerosion auf den knapp 100 m abfallenden Klippen umwandern. Es gibt hier keinen offiziellen Wanderweg, aber ab und an zeichnet sich ein kleiner Pfad ab. Zur anderen Seite des Bergkammes gelangt man zu den Grabungsstätten von Buridava. Weitgehend findet man dort aber nur einige Geländeunebenheiten vor.W

Zur anderen Seite 

... der Evantaiul Rapa Corbului. Kleiner Tipp: Für zufriedenstellende Fotos sollte man in jedem Falle ein Weitwinkelobjektiv dabei haben! 


Fantana Buridava

 Der Brunnen, welcher wohl schon seit den Zeiten der Daker existieren soll, ist in seinem Original von einem Betonsockel überbaut worden. 

Im Camin cultural ...

 
Im Zentrum des Ortes nahe dem Rathaus, gibt es eine kleine Dokumentation über die Grabungen der zurückliegenden Jahrzehnte, welche auf drei zusammenhängenden Bergkuppen erfolgten.

Zu Zeiten der Daker entstanden hier zahlreiche Siedlungen und  Festungsanlagen und alle in jüngster Zeit erfolgten Grabungen und Funde deuten darauf hin, dass das einstige in zahlreichen Quellen erwähnte dakische Stammeszentrum Buridava seinen Platz hier im heutigen Ocnele Mari hatte.  Vor dem Eindringen der Römer lebte hier - weit über die Ortschaften Buridava - Ocnita - Arrutela hinaus der dakische Stamm der "Buridavensi".

Kleiner Tipp: ... Ergänzend zum Thema "Buridava" lohnt es sich, dem  Muzeul de Istorie a Judetul Valcea in der nahen Stadt Ramnicu Valcea einen Besuch abzustatten. 

Rapa lui Pripas

Diese einst natürliche Absenkung Rapa lui Pripas wurde wahrscheinlich auch als Abbaugebiet für sandige Erden benutzt. Jetzt aber ist das Areal wieder vollständig der Natur überlassen. Dahinter kann man über kleine Pfade hianuf zum Vf. Lacul Doamnei wandern. 


Aufstieg zum Vf. Lacul Doamnei

 Einen markierten Pfad hinauf zum 457 m hohen Gipfel gibt es nicht. Es führen zahlreiche kleine Wild- und Fußpfade durch den spärlich wachsenden Wald. Die Orientierung ist ansich ganz einfach, denn der Gipfel ist die höchste Erhebung rundum. Wenn man vom dicht bewaldeten Vf. Lacul Doamnei wild nach Ost / Südost absteigt, erreicht man das malerisch wilde Tal der Valea Bisericii.
...

Valea Bisericii

 Hat man das Tal erreicht,  so kann man bei niederschlagsarmen Zeiten problemlos dem malerisch-wilden Tal bergab folgen, um wieder nach Ocnele Mari zu gelangen.
...

Cheile Traistarilor

 Von der oberen Valea Bisericii kommend, erreicht man die Cheile Traistarilor. Hier befindet sich ein ehemaliger Steinbruch, ab welchen man auf einem Fahrweg nach Ocnele Mari gelangt. 

Biserica Traistari   (1959)

 Es ist die jüngste aller Kirchen in Ocnele Mari. In der Kirchgemeinde gab es zurückliegend immer wieder gemeinnützige Projekte, welche zumeist Kindern und Jugendlichen gewidmet waren (Schulförderung, Sozialarbeit, Kinder- und Jugendausflüge, ...). Dabei erfuhr die Kirchgemeinde auch Unterstützung aus Italien und Österreich. 

Muzeu

 Auf dem touristischen Stadtplan des Tourismusamtes findet man nebst dieser Kirche den Vermerk: "Muzeu". Hierbei handelt es sich um eine kleine Sammlung verschiedener antiquarischer Stücke. Anbei auch einige Exemplare von ethnographischer Bedeutung. Das Museum ist im Grunde eine kleine Sammlung welche auf die Initiative des Pfarrers zurückgeht. Deswegen sollten Besucher dort vorher ihr Interesse anmelden. Siehe: Kontaktadresse!

Lacul lui Ochi Albi

 ... auf den Berghöhen bei Titireci - Lunca. Viele der kleinen Seen entstanden durch Bodensenkungen oder Erdeinbrüche. Es gibt in der Gemeinde Ocnele Mari zahlreiche kleine Seen wie etwa Lacul Doamnei, Lacul cu nuferi, Lacul cu Peste, Lacul lui Covoi, Lacurile antroposaliofere, Laul Teica, Lacul Frumos din Com. Vladesti, Lacul Licura ... oder den sehr  versteckt gelegenen Lacul Negru. Für Biologen und Botaniker sind viele der kleinen Seen hier sehr wertvolle Biotope. 

Titireci

Blick von dem kleinen Ortsteil des Dorfes Lunca in Richtung Osten. In der Mitte verläuft die Valea Sarat. Ganz rechts im Bild zu sehen: die riesige Bergerosion Evantaiul Rapa Corblui. Auf dem sich nach links anschliessenden Bergrücken befinden sich die drei Grabungsstätten der dakischen Siedlungsanlagen von Buridava. Davor ragt eine der Bohrturm-artigen  Sonden empor, über welche Wasser zur Gewinnung der Sole verpresst wird.
Bl

Biserica Sf. Ioan Gura de Aur   (1577)

 Laut Überlieferung war die Kirche einst Bestandteil eines Klosters (Manastirea Titireciu), welches vom Fürsten Mihai Viteazul (1558-1601) gestiftet wurde. Es existiert eine Urkunde vom 3. Juli 1597, in welcher die Gründung einer Ansiedlung benannt ist. Das Kloster war zu jener Zeit als "Manastirea Sfantul Ioan Zlataust" benannt.
Durch den einflussreichen Edelmann Mihai Cantacuzino (1640-1716) wurden bauliche Erweiterungen und Restaurationsarbeiten am Kloster befördert.



LIn der offenen Vorhalle

 ... der Kirche findet man eine sehr gut erhaltene Wandbemalung vor. Die Innenbemalung der Kirche wurde in den Jahren 1746-1747 durch den Mönch Damaschin Cernovodeanul erschaffen.
Seit dem Jahr 1840 fungiert die einstige Klosterkirche bis zum heutigen Tag als Pfarrkirche.

Biserica Sf. Treime si Sf. Nicolae din Buda (1731)

  Im Norden von Ocnele Mari befindet sich das Dorf Buda. Von Ocnele Mari aus, beginnend beim "Strandul fara Fund", gelangt man über eine sehr schlechte unbefestigte Straße hinauf nach Buda.  Zu Fuß kann man der Wandermarkierung -rotes Kreuz- hinüber nach Buda folgen. Auf den höheren Lagen des Dorfes befindet sich die wunderschön restaurierte Kirche "Sf. Treime si Sf. Nicolae", welche im Jahr 1731 erbaut wurde.




Nach der Restaurierung

 ... erstrahlt die Kirche samt Glockenturm in einem neuen Glanz. Die Innenbemalung wurde vollständig neu von dem hier wirkenden orthodoxen Pfarrer erschaffen, welcher sich aus tiefer Passion der christlich-orthodoxen Malerei zugewendet hat.  

Ghencea Ion (Oncel)

 im Dorf Buda. Auf dem touristischen Stadtplan von Ocnele Mari des Jahres 2018 ist "Oncel" noch als letzter Töpfermeister des einstigen Töpferdorfes aufgeführt. Nach meinem zweiten Besuch in Ocnele Mari im Jahr 2021 wollte ich dem alten Meister nun endlich einen Besuch abstatten. Leider musste ich erfahren, dass "Oncel" in diesem Jahr verstorben ist. Mit dem Tod von "Oncel" endet nun auch die alte Töpfer-Tradition des Dorfes Buda. So soll dieses Bild, welches noch am Zaun von Oncel´s Grundstück hing, der Nachwelt zum Gedenken dienen. Neben seiner Töpferei hatte der alte Meister wohl auch noch eine kleine ethnografische Sammlung zusammengetragen. Wo wird die Sammlung jetzt verblieben sein?!
Nach diesen ersten Einblicken über die sehr ländlich geprägte Stadt Ocnele Mari ist eines klar: Es gibt noch viel zu entdecken!!! 


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