Ein Morgen auf dem Omu-Gipfel in der Bucegi

Fotos: Wilhelm Scherz


 

23.09.2000 / 14:00 Uhr

Ankunft an der Cabana Omu. Was macht man bei diesem Wetter, zu dieser Zeit, als erster neuer Tagesgast? Kurze Pause und Weitermarsch. In meinem Falle stünde der Abstieg an. Absteigen oder nicht, das war nun die allesentscheidende Frage. Ein Poker mit dem Wetter sozusagen. Die Voraussagen für den nächsten Tag waren mehr als schlecht und alles sprach für den Abstieg. . . .

 

. . . dennoch, nach dem ersten Ziucä-fierbe und einer Ciorbä, liess ich mir mal so ein Stübchen zeigen. Ooooh zappel zappel: Ein kleines Stübchen, holzverkleidet und mit lodernder Gas-Flamme in einem kleinen Kanonenofen, da war´s um mich geschehen. Ich blieb! Am Nachmittag wanderte ich dann noch mit einer absteigenden Gruppe polnischer Wanderer ein Stück daher. Der "stille" Rückmarsch zum Omu war schon was für Eremiten :-))) !

 

24.09.00: Mein erster Blick aus dem kleinen Dachfenster löste in mir die Worte "...so eine Scheisse!" aus. Alles grau, aber was war das für ein Dreckstreifen auf der Scheibe. Wollte ihn wegwischen und merkte, es war gar keiner. Der Sendemast vom Costila-Gipfel war´s. Bingo bingo und wenig später hatte ich die Schuhe vom "Kleinen Muck" an!

 

Nur nichts verpassen, Fotos, Fotos, Fotos. Doch nach dem dritten Bild war der Film voll. Man war mir schlecht. Also in Windeseile zurück ins Stüble und den Film gewechselt.

 

Blick auf den Vf. Coltile Obârsiei (2480 m). Fast wie ein Tafelberg steht er daher.

 

Blick auf den Vf. Bucsoiu (2492 m).

 

Blick in das Kar des Valea Gaura. Über dieses führt mein geplanter Abstieg nach Simon.

 

Majestätisch ragt er aus dem Wolkenmeer hervor, der Vf. Costila (2490 m), mit seinen schroffen Abgründen.

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Und weil diese so schön sind, gibt es gleich noch ein Blick durch´s Teleobjektiv dazu.

 

"Warte nur, dann kannste was erleben" - bekam ich als Kind des öfteren von den Eltern zu hören. Und nun, wo ich da stehe und stehe und das zunehmende Licht die landschaftlichen Eindrücke verstärkt, da komme ich doch glatt zu der Erkenntnis, dass dieser Spruch damals sicher niemals böse gemeint war :-))) !

 

Ein Lied:

"Über den Wolken, da muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, ..."

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Keine Frage, sie ist es!

 

Vf. Costila und immer wieder Vf. Costila. Die vorbeiziehenden Wolken verändern minütlich die Stimmung an diesem Berg.

 

Und wer hätte gerstern jemals gedacht, dass mir heute so ein sonniges Foto von der Cabana Omu in 2505 m gelingen würde!

Von November bis Monat Mai ist die Cabana Omu geschlossen, bis auf den Zeitraum vom 28.12.-02.01. Wer in dieser Zeit dort übernachten will, sollte sich aber vorher unbedingt an die Leute vor Ort wenden (Siehe Link unten!).

 

Nocheinmal ein Blick auf den Vf. Coltile, bevor der Rucksack gepackt und es in Richtung Gaura-Tal geht. Abschied von Omu!

 

Kurz vor dem Abstieg ins Valea Gaura, noch zwei Fotos. Hier ein Blick auf die Turnurile Tigänesti.

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Und ein letztes Foto im Sonnenschein auf die Westseite von Bucsoiu Mare. Bereits im Kar des Valea Gaura war die Sicht dann keine 20 Meter weit und so hatte mich dann das Wetter ein, welches schon gestern prophezeit wurde. Nebel und Nieselregen.


Kartenübersicht: Bucegi-Massiv

Link auf eine Homepage vom Vf. Omu (RO): http://omu.20m.com/index.html


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