Von Báile Herculane bis Cheile Tasnei

Bilder aus dem Cerna-Tal (Valea Cernei)

Fotos von: Wilhelm Scherz

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Draufsicht

Besonders solche Orte zu präsentieren, die auch eine Draufsicht bieten, freut´s mich riesig als Freund der Karpaten. Beim Aufstieg von Herkulesbad zum "Crucea Albá" bietet sich diese schöne Draufsicht auf den Badehauskomplex "Báile Neptun", welcher in den Jahren 1883-1886 erbaut wurde.

 

Ansicht

Von Wind und Wetter und allerhandigen Besuchern geschwächt, trotzt das "Crucea Albá" allen Widersachern und markiert einen der schönsten Aussichtspunkte auf den Ort Báile Herculane. Laufzeit vom Tal bis hier hinauf ca. eine Stunde.

 

Schönsicht

Über dem "Crucea Albá" setzt sich der schmale Wanderpfad fort. Wenige Meter weiter teilt sich der Weg. Geradeaus (wie hier im Bild zu sehen) führt der Weg in die Schlucht "Cheile Jeláráului". Von hier läuft man etwa 45 min. bis zur Quelle Izv. Jeláráu. Ein zweiter Wanderweg führt kurz nach dem "Crucea Albá" steil nach rechts ansteigend (Markierung -rotes Dreieck-), vorbei an der Höhle "Pestera de sub Sárban", direkt hinauf zum 1105 Meter hohen Gipfel des "Domogledu Mare".

 

"Einsicht"

in die "Pestera de sub Sárban". Die Höhle liegt in einer Höhe von 750 m und hat eine Gesamtlänge von 86 m, welche bis zur Hälfte leicht begehbar ist. Hinter der "Eule verengt sich der Gang dann zunehmend.

 

Gesicht

Die "Eule", ein schönes Gebilde der Natur. Der Wanderpfad, hinauf zur "Pestera de sub Sárban" ist sehr steil und rutschig, aber auch von grossem Reiz.

 

Fernsicht

auf den oberen Ortsteil von Báile Herculane und das aufsteigende Cerna-Tal (Valea Cernei). Dieser Ausblick bietet sich nahe dem "Crucea Albá". Der Betonklotz des Hotel Roman, oberhalb des Ortes hebt sich noch deutlich von der Landschaft ab. Die sich hinter dem Hotel Roman erhebenden Felswände sind ein beliebtes Übungsklettergebiet.

 

Aussicht

Vor dem Abstieg, hinunter nach Herculesbad geniesst der Wanderer noch einmal die schöne Aussicht über den alten Ortsteil von Báile Herculane und das sich dahinter erhebende Cerna-Gebirge (Muntii Cernei).

 

Báile Herculane I

Majestätisch ragen die steilen Kalkwände vom Domogled-Nationalpark auch im neuen und tiefer gelegenen Ortsteil von Herkulesbad empor. Die bereits zur Ceausescu-Zeit errichteten Hotel- und Kurkomplexe in der "zona parcului Viorel", fügen sich recht gut in die Landschaft und wurden in den letzten Jahren durchgehend saniert.

 

Báile Herculane II

Auch in der malerischen Altstadt von Báile Herculane werden die schönen alten Gebäude nun nach und nach liebevoll restauriert. Erste Beispiele sind das Hotel Cerna (rechts im Bild) und auch das Hotel Ferdinad (Tel.: 0040 255 561131), nahe der Hercules-Statur. Das Hotel Ferdinand ist von hohem Standard und mittlerweile eine gute Adresse für ausländische Touristen.

 

Báile Herculane III

Die meisten Gebäude der Altstadt warten hingegen noch auf künftige Investoren und Touristen. Zumeist sind nur die Fassaden der Gebäude saniert, damit wenigstens der optische Charme der Altstadt bewahrt bleibt. Auch das im Bild zu sehende Hotel Traian zählt zu diesen Gebäuden.

 

Báile Herculane IV

Das "Cazinoul" im Parcul central der Altstadt hingegen ist grundsaniert und lockt täglich viele Besucher.

 

Báile Herculane V

Im oberen Zentrum des Ortes befindet sich zentral gelegen die "Statuia lui Hercules". Dahinter zu sehen: die "Biserica romano-catolicá". Links der Strasse warten das Hotel Dacia und das Hotel Domogled und zur Rechten das Hotel Dunárea auf künftige Nutzer und Investoren. In der Gesamtheit an landschaftlicher Schönheit, touristischer Vielfalt, sowie der Kur- und Bäderstruktur, sollte für künftige Investoren da knallhart gelten: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben"!

:-)))

 

Sapte Izvoare I

"Izvorul Scorilo" (+52°C)

"Sapte Izvoare" (die sieben heissen Quellen), liegt von Báile Herculane aus gesehen ca. 4 km talhochwärts. Hier handelt es sich um mehrere Thermalquellgebiete, in denen sich das ganz normale Volk vergnügt und miteinander plaudert. Die oberste Quelle speist sogar ein ganzes Freibad. Wenn man die Strasse von Herkulesbad hinaufkommt, dann ist diese Quelle "Izvorul Scorilo" hier die erste, in dessen Wasser man sich begeben kann. Für bescheidene Camper besteht hier auch eine Zeltmöglichkeit.

 

Sapte Izvoare II

"La Gropan"

Wenig später, nach der ersten Bademöglichkeit, folgt am ersten Imbis-Häschen links der Strasse der unauffällige Zugang zur "La Gropan". Als im Jahre 1962 hier die Strasse befestigt wurde, legte man grossen Wert darauf, die Badegrotte zu erhalten. So wurde mit viel Stützbeton direkt unter der Strasse diese kuriose Badegrotte erhalten. Ein beinahe typisch rumänisches Kuriosum!!!

 

Sapte Izvoare III

"Trei Izvoare Calde"

Hat man jenen Punkt passiert, an dem die vielen Imbis-Häuschen stehen, folgt auf der linken Seite ein Campingplatz, zur Rechten kann sich der Tourist in kleine Häuschen einmieten und noch ein kleines Stück weiter folgt links der Strasse ein altes weiss-getünchtes Bauernhaus. Direkt dahinter führt eine beinahe verfallene Metalltreppe (-Leiter) hinunter zum Fluss. Dort gelangt man über eine Hängebrücke zu den wohl schönsten Badestellen, direkt an der Cerna.

 

Sapte Izvoare III

"Strandului termal Sapte Izvoare"

Das Freibad "La Strand" wird von einer +34-38°C heissen Thermalquelle gespeist. Gleich hinter dem Eingang zum Freibad befinden sich schlichte Zeltmöglichkeiten. Wer hier früh aufsteht, hat für´s morgendliche Bad noch ein ganzes Freibad für sich allein. Von Frühjahr bis Herbst verkehren zwischen dem Bahnhof von Herculesbad, dem Ort Herkulesbad und Sapte Izvoare regelmässig die sehr billigen Maxitaxis.

 

Mein Lieblinszeltplatz aber ...

befindet sich ca. 300 Meter hinter dem Eingang zum Freibad. Immer die absteigende Betonstrasse entlang, bis diese über eine Brücke führt. Gleich dahinter auf der linken Seite befinden sich zwei abgetrennte schöne Zeltwiesen vor einem grossen Bauernhaus. Hier gibt es fliessend Trinkwasser und ein Toilettenhäuschen und über die Lage des schönen Örtchens mag jeder selbst urteilen. Das bescheidene Entgeld für den hiesigen Zeltplatz ist in jedem Falle gut investiert!!!

 

Motel Dumbrava

12 km oberhalb von Báile Herculane, malerisch im Cerna-Tal gelegen, befindet sich das Motel Dumbrava (Tel.: 0744/551765 oder 0721/260734). Selbst für einen, der einen Zeltplatz bevorzugt, lockt das Motel durch sein gutes Essen. Dem Wanderer markiert das Hotel aber auch den Ausgangspunkt für Touren in die Schlucht "Cheile Tasnei". Gleich vor dem Motel steigt ein markierter Waldweg zunächst steil empor. Für Autotouristen, die eine ruhige und gepflegte Übernachtungsmöglichkeit suchen, ist das Motel Dumbrava mit Sicherheit DER Geheimtipp!


Cheile Tasnei

Vom Motel Dumbrava aus, muss man zunächst über einen steilen Waldpfad das Höhenniveau der vom Tal aufragenden Kalkwand überwinden. Schliesslich ist der Besucher vom ersten Anblick überrascht, der sich in die malerische Schlucht eröffnet.

Links: Man steigt kurz hinab in die Schlucht und der Wanderpfad folgt zunächst dem Bachlauf.

Rechts: Am Ende verengt sich die Schlucht sehr stark und der Wanderpfad steigt weiter empor. Kurz vor der "Moara Dracilor" hat man diesen schönen Ausblick auf die Cheile Tasnei. Auf dem Rückweg lohnt es in jedem Falle, auch den letzten Abschnitt der Schlucht zu erkunden!


 

"Moara Dracilor" (Teufelsmühle)

... und irgendwie geht´s schon mit dem Teufel einher, weil niemand versteht, warum hier diese Mühle erbaut wurde, weit über dem Tal der Cerna und nur über schwer zugängliche Pfade zu erreichen. Nur zu Fuss oder mit dem Pferd ist dies möglich und kein Sack Korn oder Mais könnte hier je mit einem Wagen verbracht werden. Darum kann´s eben nur der Teufel sein, welcher hier was auch immer zu Mehl zermalmt.

 

"Moara Dracilor"

Es glaube nur keiner, dass dies hier ein makulativer Touristengag sei, die Mühle ist voll funktionsfähig und bei der Besichtigung muss man grosse Acht darauf legen, dass einen der Teufel nicht ins Mühlwerk schupst. Wahrscheinlich sind meine Wenigkeit und die des Naturfilmers Gerd Lombardi die ersten Touristen, welche von hier heil zurückgekehrt sind und somit der Welt von diesem schönen Örtchen Bericht erstatten können.

 

"Moara Dracilor"

Übrigens hat sich das Teufelchen ganz typisch regionaler Techniken bedient, was man auch an dem wassergetriebenen Schraubenrad sehen kann. Beinahe alle Wassermühlen in der Region der Mehedinti werden mit solchen Antrieben versehen. Wasserräder findet man hier kaum.

 

Über der Cheile Tasnei ...

... setzt sich der Weg durch abwechslungsreiche Landschaften noch weit nach oben hin, bis zum Vf. Ciolanul Mic (1078 m) fort. Kurz hinter der Teufelsmühle entstand dieses Foto: Naturfilmer Gerd Lombardi stellt sich zum Grössenvergleich vor das riesige Wurzelwerk einer uralten Buche.


Unterhalb der "Moara Dracilor"

beginnt von oben gesehen die sich zunächst eng und tief einschneidende Schlucht der Cheile Tasnei. Dieser Teil ist nur ein Stück unterhalb der Teufelsmühle zugänglich.

Links: von unten kommend, folgt man dem Bach in Richtung der unübersehbaren Felsengrotte. Vor der Grotte verläuft die Schlucht nach rechts, wo sie sich zu einem Canon verengt.

Rechts: Und folgt man dem Bach nach rechts, dann offenbart sich seit kurzer Zeit nun dieser Anblick. Ein riesiger Felsbrocken, den uns der Teufel hinterherwarf, hat sich nun in der engen Schlucht verkeilt.


 

Abendlicher Abstieg ...

... in der Cheile Tasnei. Erst in den Abendstunden werden dann auch diese witzigen Insekten aktiv, die von ihrem Verhalten beinahe einem Kolibri ähneln. Flink kommen sie daher und plötzlich scheinen sie in der Luft zu stehen, stecken ihren langen Rüssel die die Kelche der Blüten um deren Nektar zu erhaschen. Nur kurze Zeit verharren sie an einer Blüte und zickezacke, eh man sich versieht, saugen sie schon wieder an einer anderen Blüte. Eine ähnliche Art dieser Insekten hatte ich schon bei Freunden in Pui beobachten können und man beschrieb diese als "Sphinx Lingustri".

 

Im letzten Tageslicht ...

... kommen auch die Kontraste der alten Zirbelkiefern voll zur Geltung.

 

Der Ausstieg aus der Schlucht ...

... lässt den Besucher noch lang an diesem Punkt verweilen. Auch auf das Muntii Cernei bietet sich von hier ein bezaubernder Anblick. Dennoch, irgendwann hält´s niemand aus hier oben - wohl wissend, dass unten im Tal im bereits gelobten Motel Dumbrava ein gutes Bier und noch besseres Essen auf einen warten!

:-)

Unterkünfte im Cerna-Tal / Abschnitt des Judetul Caras-Severin

Unterkünfte im Cerna-Tal / Abschnitt des Judetul Gorj


Einmaliger Domogled / Beitrag von Friedrich König: http://www.karpatenwilli.com/komi7002.htm

Umfassende Infos über Baile Herculane: http://www.baile-herculane.ro/index.htm/

Hotelinfos von Báile Herculane: http://www.karpatenwilli.com/cazare12.htm

Gesundheit und Freude / Ein Beitrag von Peter Winzer: http://www.karpatenwilli.com/komi8502.htm

Nicht nur zur Kur / Ein Beitrag von Lia Gross: http://www.karpatenwilli.com/komi8828.htm

Karte vom Judetul Caras-Severin: http://www.karpatenwilli.com/karte04.jpg


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